„Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown

Das Kinderbuch „Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown auf Efeu liegend

Als kleines Mädchen wollte Malala Ärztin werden. Doch als sie zehn Jahre alt war, begann in Pakistan ein Krieg. Die Taliban übernahmen das Swat-Tal in dem Malala lebte. Und plötzlich durften Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Aber Malala ging weiter in die Schule. Wollte unbedingt lernen.

Außerdem redete sie über das, was geschah. Sprach mit Reportern. Wurde berühmt. Auch die Taliban erfuhren von ihr. Versuchten sie zu töten. Scheiterten. Und Malala kämpft noch heute für die Rechte aller Kinder.

Ins kalte Wasser geworfen

Das alles erfahren wir schon im ersten Kapitel der kindgerecht aufgemachten Biografie. Nachdem die ersten Zeilen jungen Leser*innen viel Identifikationspotenzial bieten, fühlt sich Malala Yousafzai Geschichte direkt nah an. Der Bruch vom normalen Schulkind zum unterdrückten Mädchen fühlt sich unwirklich an. Erst muss sie dieselben schulischen Herausforderungen meistern, wie jedes Schulkind. Dann darf sie plötzlich nichts mehr. Kämpft. Wird zur Heldin. Das ist krass.

In der Einführung ins kalte Wasser geworfen, geht es in den folgenden Kapiteln gemächlicher zu. Wir lernen Malala Yousafzai kennen. Erfahren die Hintergründe. Lesen von der Geschichte ihrer Eltern, ihrem Glauben und ihrer paschtunischen Kultur. Von ihrer Geburt, ihrem Familienleben und ihrem Vater. Der sie förderte. Der sie in seiner Schule lernen ließ. Und der mit einem Fernseher die Welt nach Hause brachte.

Was für ein beeindruckendes Mädchen!

Rückenansicht der Biografie „Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown

Wir erfahren, was der Einzug der Taliban ins Swat-Tal bedeutete. Wie drastisch sich das Leben wandelte. Wie gefährlich es wurde. Nicht nur für Mädchen. Und wir lesen darüber, wie mutig Malala mit Reporten sprach. Davon, dass sie mit gerade elf Jahren einen Blog für die BBC schrieb. Der ganzen Welt berichtete. Berühmt wurde. Davon, dass sich die Zeiten besserten. Dass fast so etwas wie Normalität einkehrte. Bevor ein Taliban Malala ins Gesicht schoss.

Sie überlebte. Verlor nicht ihren Mut. Hielt eine mitreißende Rede vor den Vereinten Nationen. Veröffentlichte ein Buch. Gewann den Friedensnobelpreis.

Die Biografie „Wer ist Malala Yousafzai“ beeindruckt. Klärt auf. Inspiriert. In einfachen Sätzen, deutlich und wiederholend, holt sie das Zielpublikum sehr gut ab.

Zwischendurch erklären Spezialseiten Themen, die angesprochen wurden. Erläutern den Islam; stellen das paschtunische Volk vor. Die Geschichte von Malalas Namenspatronin Malalai von Maiwand. Oder wer Rumi. Mutter Teresa und Mahatma Gandhi waren. Was BBC und Uno sind.

Gerade jetzt kämpfen sie. Wir müssen hinschauen!

Das reichbebilderte Sachbuch richtet sich an Kinder ab acht Jahren. Doch auch ich habe viel gelernt. Malalas Mut und Tatkraft imponieren mir sehr. In dem Wissen, dass noch immer starke Mädchen und Frauen gebraucht werden, empfehle ich dieses Buch von Herzen.

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„Auf und mehr davon“ von Lisa Keil

Der Roman „Auf und mehr davon“ von Lisa Keil vor einer roten Backsteinmauer

Es läuft echt gut für Milli. Gerade meisterte sie die Zwischenprüfung ihres Tiermedizinstudiums. Mitbewohnerin Isa ergänzt sie optimal. Und gerade ergatterte sie auch noch einen begehrten Praktikumsplatz in der Rinderklinik der Uni. Alles könnte perfekt sein.

Wenn da nicht der schnöselige französische Austauschstudent wäre. Mit dem sich Milli die Praktikanten-Wohnung teilen muss. Außerdem scheint der Leiter der Klinik ein alter Macho zu sein. Um sich zu beweisen, muss sich Millie ganz schön ins Zeug legen.

Währenddessen ist ihre Mutter in ihrem WG-Zimmer gestrandet. Dort versucht sich Cordula aus ihrer Midlifecrisis zu kämpfen. Mäandert durch das Angebot der Uni. Schnuppert ins Studentinnenleben. Lässt sich auf eine Liebelei ein. Bis ihre Neffen ihr Leben auf den Kopf stellen. Und ein grummeliger Tierpfleger ihr die Augen öffnet.

Ich werde die Clique vermissen

Da wären wir also. Spinksen ins Leben zweier weiterer Neuberger. Nachdem wir Kaya und Lasse (Bleib doch, wo ich bin) sowie Rob und Anabel (Hin und nicht weg“) glücklich vereint wissen. Diesmal widmen wir uns Kayas überorganisierter Schwester Cordula und ihrer Tochter Milli.

Immer abwechselnd berichten sie aus ihrem Leben. Wir begleiten sie vom Semesterstart bin zum Weihnachtsfest. Durch Nervenzusammenbrüche und Liebestaumelei. Treffen noch einmal alte Bekannte und wühlen in der Vergangenheit. Schließen letzte Lücken des Neuberguniversums.

Hach, ich werde die Clique schon ein wenig vermissen. Besonders, da sie nun um zwei wundervolle Männer reicher ist. Tierpfleger Paul trägt nicht nur den gleichen Namen wie mein Papa. Herzensgut und naturverbunden grummelte er sich tief in mein Herz. Genauso Sonnenschein Noe. Der als fast Bretone eh leichtes Spiel mit mir hatte.

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„Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà

Das Bilderbuch „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà auf einer alten Backsteinmauer inmitten von Efeu liegend

Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ fasziniert mich schon seit meinen Jugendjahren. Mit einem ledergebundenen Exemplar meiner Urgroßtante entdeckte ich das philosophische Werk des italienischen Dichters. Bis heute gelang es mir nicht, es komplett zu lesen. Doch starte ich sehr regelmäßig einen neuen Versuch. 😅

Die Ausgabe meiner Urgroßtante besitze ich noch immer. Wollte sie lange schon wieder zur Hand nehmen. Als sich Alighieris Todestag letztes Jahr zum 700. Mal jährte, legte ich mir die Bücher parat. Doch dann entdeckte ich das Bilderbuch „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“. Und näherte mich Alighieris Meisterwerk auf frische Weise.

Von Versen verführt

Auf den berauschend bebilderten Seiten schildert Autor Daniele Aristarco zunächst, wie er der Göttlichen Komödie verfiel. Als er neun Jahre alt war. Obwohl seine Eltern dagegen waren, dass er das Buch las. Er las es heimlich. Und die gelesenen Verse ließen sie ihn nie mehr los.

Nun stellt er uns Dante Alighieri vor. Zieht Parallelen vom Leben des Autors zu dessen Werk. Erklärt, was eine Allegorie ist. Stellt einige Bilder vor, die für die Göttliche Komödie wichtig sind. Geht der Frage nach, warum sie überhaupt Komödie heißt. Was dieses Wort eigentlich bedeutet. Fragt, warum sich Dante mit dem Tod beschäftigte. So intensiv, dass er in seinem Werk auf die Reise ins Reich des Todes geht.

Wir erfahren, warum sein Buch den uns bekannten Titel trägt. Dass Alighieri bewusst in einfacher Sprache schrieb. Dass er Freunde und berühmte Persönlichkeiten in seine Geschichte webte. Aristarco packt sein Kinderbuch voll mit Wissen über Werk und Schöpfer. Hier präsentiert er biografische Hintergrunddetails. Dort philosophische Grundlagen.

Begeisterung die mitreißt

Rückseite des Bilderbuches „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà

„Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ ist Biographie und literatur-philosophische Einführung in Dante Alighieris Werk. Der Text des Bilderbuches ist nicht leicht zu lesen. Nicht intuitiv zu verstehen. Doch sprüht er vor Begeisterung. Diese Begeisterung riss auch meinen Vize (5) mit. Über die Hälfte des Buches ließ er sich vorlesen, bevor er fragte: „Wann geht es denn endlich los“. Da fiel mir erst auf, dass er auf die Geschichte wartete.

„Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà weiterlesen

Kuschelflosse 7: „Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ von Nina Müller

Das Vorlesebuch "Kuschelflosse - Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ von Nina Müller an einen Regenbogendelfin gelehnt auf einem flauschigem, naturfarbenen Kissenliegen

Gleich soll sie verlost werden. Die größte Seeigel-Sahnetorte der Welt. Ganz Fischhausen versammelt sich vor der Konditorei „Süßes Glück“. Alle warten gespannt auf den großen Moment. Auch Fellfisch Kuschelflosse, Seebrillchen Sebi, Schwimmerdbeere Emmi und Herr Kofferfisch warten seit Wochen auf diesen Moment.

Doch, oh weia! Herr Kofferfisch rumpelt aus Versehen Kuschelflosses Glückbringer entzwei. Um seinen arg betrübten Freund zu trösten, will er ihm ganz schnell Ersatz beschaffen. Also landet die Truppe im Krimskramsladen. Wo Herr Kofferfisch eine geheimnisvolle Glücksdose findet. Mit der kann bei der Verlosung nichts mehr schief gehen! 😊

Tatsächlich enthält die Dose eine glücksbringende Überraschung: Einen höchst seltenen und enorm schüchternen Glücksflutsch. Ob der kleine Glücksdrache wirklich Glück bringt? Und was ist das überhaupt, dieses Glück?

Flauschig-fluffig und lehrreich

Im siebten Abenteuer der Fischhausener Freunde dreht sich alles um große Erwartungen. Um Vorfreude und Wünsche. Aber auch um Einfühlungsvermögen und Verständnis. Zusätzlich ist das Mogeln Thema. Was es in anderen auslöst. Wie man damit umgehen kann, wenn man jemanden beim Schummeln erwischt.

Ausschnitt einer Innenseite des Vorlesebuches „Kuschelflosse: Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ von Nina Müller
Kuschelflosse Band 7: „Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ von Nina Müller

Für mich ist es wieder eine absolut lehrreiche Geschichte. Dabei flauschig-fluffig. Ohne Zeigefinger. Dafür mit viel Niedlichkeit. Und Sahnetorte. 😉

Chef (9) und Vizechef (5) mögen „Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ sehr. Der Große fühlt sich in Kuschelflosses Clique noch immer wohl. Das Vorschulkind fühlt sich immer wohler. Ist im besten Kuschelflosse-Alter.

Kuschelige Vorlesemomente

Rückseite von Kuschelflosse Band 7: "Das goldige Glücksdrachen-Geglitzer“ von Nina Müller

Wir genießen die Vorlesemomente mit allen zusammen auf dem Sofa lümmelnd. Stecken die Nasen in die Blätter mit ihren wundervollen Wuselbildern. Entdecken alte Bekannte. Freuen uns über neue. Sind ganz vernarrt in den zuckersüßen, traurigen Glücksflutsch. Genießen die Momente, in denen unsere Unterwasserfreunde über sich hinauswachsen.

Nächste Woche erscheint schon Band 8 der blubberfrischen Reihe. „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ verspricht ein spukiges Urlaubsabenteuer. Hach, was freuen wir uns auf üsselige Herbstnachmittage auf unserer Couch!

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„Welche Farbe hat mein Tag“ von Carina Lendl

Im April fragte mich eine Autorin aus Oberösterreich, ob ich nicht Lust hätte ihren Kinderkrimi zu lesen. Nach kurzer Recherche war meine Neugier geweckt. Wenige Tage später hielt ich das Buch in den Händen. Und was bin ich froh, ihm eine Chance gegeben zu haben!

Das Jugendbuch „Welche Farbe hat mein Tag“ von Carina Lendl liegt auf einer alten Backsteinmauer

Eigentlich ist alles sehr beschaulich in Kleinrübling. Und eigentlich beginnen Paulas Sommerferien echt gut. Etwas doof ist es schon, dass ihre beste Freundin in der Ferne weilt. Aber auf der Jagd nach dem perfekten Foto für den örtlichen Fotowettbewerb vergeht die Zeit im Fluge. Und dann rettet sie mit ihrem Vater auch noch einen Wellensittich aus des Nachbars Garten. Paula genießt den Sommer.

Wenn da nur nicht ihre garstige Tante Violetta wäre. Welche dem Mädchen Mathenachhilfe gibt. Paula regelmäßig ihre überdüngten und Insektizid verseuchten Tomaten aufnötigt. Galle spuckend nicht nur das Familienklima vergiftet. Deren Geschichte als Dorfdrachen weit in der Vergangenheit wurzelt.

So bekommt die friedliche Dorfidylle bald Risse. Als auf die Villa der Tante ein Anschlag verübt wird, ist für die Polizei schnell klar: Die Nichte wars. Wer steht Paula nun bei? Kann sie ihre Unschuld beweisen? Und was steckt hinter dem Ganzen scheußlichem Durcheinander?

Ferienabenteuer, Familienerzählung und Cosy-Krimi

So viel sei verraten: Am Ende dieser österreichischen Kriminalgeschichte bleiben keine Fragen offen. Carina Lendl schafft in ihrem Debütroman eine enorm dichte Atmosphäre. Formt die anfangs friedliche Dorfidylle nach und nach zu einer unheilvollen, drückenden Szenerie. In der weder Familie noch Freunde Halt geben. Und doch am Ende die Hoffnung, das Gute siegen wird.

„Welche Farbe hat mein Tag“ ist Sommerroman und Familienerzählung, Cosy-Krimi und Ferienabenteuer. Mit kritischem Blick hinterfragt der Roman Dorfromantik und (ländliche) Gesellschaftsstrukturen. Verstört mit der Motivlosigkeit der Violetta‘chen Tyrannenherrschaft und der Willfährigkeit der Polizei. Die zahlreichen, oft schrulligen Charaktere gehen nahe. Sind mal nett, mal grantig. Oft vom Leben gezeichnet. Immer authentisch.

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Unsere Naturkunde-Bibel: „Die Natur in über 5000 Fotos“ – atemberaubend faszinierend!

Interessieren sich Eure Kinder auch für alles was Fell und Feldern hat? Habt Ihr vielleicht einen kleinen Kräuterhexer zu Hause? Oder eine Fossilien-verrückte Urzeitforscherin? Dann habe ich heute ein absolutes Must-Have für Euch! Das Naturkundelexikon „„Die Natur in über 5000 Fotos“ aus dem DK-Verlag.

Das Sachbuch „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“

Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn! Wie beschreibt es der Verlag so schön? Ein „Naturkundemuseum in Buchform“. Und er hat recht. Auf gut 650 Seiten entdecken wir über 5.000 Fotos von Tieren und Blumen. Von Steinen, Skeletten, Pilzen, Amöben, Bakterien und noch so viel mehr. Glasklare, präzise Aufnahmen. Es wirkt, als ob wir den versteinerten Seestern in die Hand nehmen, die Stechpalmenbeeren pflücken könnten.

In sechs umfassenden Bereichen entdecken wir das Leben der Erde. Von seinen Anfängen bis zum aktuellen Geschehen. Denn dieses Lexikon startet mit ausführlichen Kapiteln zum Ursprung des Lebens, Evolution und Diversität. Wir lernen die empfindliche Atmosphäre kennen. Erfahren Wissenswertes über Plattentektonik und Klimaveränderung; unterschiedliche Lebensräume und den menschlichen Einfluss auf alles.

Ausschnitt einer Mineralienseite aus dem Naturlexikon „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“

Vom Großen und Ganzen ins Detail

Nach diesem spannenden Einstieg geht das Nachschlagewerk ins Detail. Erst entdecken wir Mineralien, Gesteine und Fossilien. Bei den Microorganismen Archaeen und Bakterien sowie Protoctisten. Dann folgen die Pflanzen. Die wiederum unterteilt sind in Laubmoose, Lebermoose, Hornmoose und Bärlapppflanzen, Farne und Verwandte, Palmfarne, Gnikos und Gnetophyten, Nadelgehölze und Blütenpflanzen. Es folgen die Pilze mit den Kategorien: Basidienpilze, Schlauchpilze und Flechten. Und schließlich landen wir bei den Tieren. Auf Seite 248.

Ausschnitt einer Blütenpflanzenseite aus dem Naturlexikon „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“

Grob unterteilt spalten sich die Tiere in Wirbellose und Chordatiere (Wirbeltiere). Diese zwei großen Gruppen unterteilen sich natürlich noch weiter. Gibt es bei den Wirbellosen z. B. Nesseltiere, Würmer, Spinnen, Kopffüßler und Insekten. Bei den Chordatieren dicke Kapitel zu diversen Fischarten, Amphibien, Reptilien, Vögeln und natürlich den Säugetieren.

Atemberaubende Aufnahmen beeindruckender Vielfalt

Die Rückseite des Naturlexikons „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“

Jedem einzelnen Bereich, jeder Tiergattung und Pflanzenart ist eine detaillierte Einleitung gewidmet. Der dann Seiten voller gestochen scharfer Bilder folgen. Begleitet wird jede Abbildung von einem kleinen Text zum abgebildeten Exemplar. Zu Lebensraum, Nahrung und der ein oder anderem Anekdote. Dazu gibt es den deutschen und/oder den lateinischen Namen. Sowie Familiennamen und Größenangaben. Manchmal finden wir auch ein Symbol, das uns verrät, welches Geschlecht das abgebildete Tier hat.

Zusätzlich überraschen doppelseitige Portraits mit breitem Wissen und atemberaubenden Aufnahmen einzelner Arten. So stehen etwa der Rotfeuerfisch, das Pantherchamäleon und die Abgottschlange im Rampenlicht. Genauso wie Flughund, Totenkopfaffe, Stachelschwein, Gürteltier und Kronenkranich. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ausschnitt einer Vogeldetailseite aus dem Naturlexikon „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“

Meinen Jungs verschlug es die Sprache

„Die Natur in über 5000 Fotos“ ist ein absolut beeindruckendes Sammelwerk, welches uns die unglaubliche Artenvielfalt vor Augen führt. Die Vielfältigkeit unserer Erde wird in diesem Buch so viel deutlicher als es einzelne Internetseiten vermitteln könnten. Als meine Jungs den dicken Wälzer das erste Mal sahen, verschlug er ihnen tatsächlich die Sprache. Was gerade beim Vize (5) sehr selten vorkommt.

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„School of Talents 1 – Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 1 - Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer vor einer alten Backsteinmauer

Alva hört Tiere. Immer! Egal wo sie ist. Egal zu welcher Zeit. Immerzu und immer laut. Laut und deutlich. Ja, deutlich. Denn Alva versteht sie. Versteht Ameisen, Vögel, Katzen und Fische. Es macht sie wahnsinnig. Vor allem, weil ihr natürlich niemand glaubt. Um die Stimmen endlich los zu werden, würde Alva alles tun.

Zwar ist sie skeptisch, als sich ihr gruseliger Onkel Thomas als gedankenlesender Direktor einer ganz speziellen Schule offenbart. Doch ergreift sie ihre Chance. Denn auf Onkel Thomas Schule lernen talentierte Kinder wie Alva, mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Schnell will sie lernen, was es zu lernen gibt. Um endlich ein normales Leben zu führen.

Das Rätsel der Infotafel

Nach einigen Startschwierigkeiten hat Alva es aber gar nicht mehr so eilig nach Hause zu kommen. Viel lieber will sie das Rätsel der Infotafel knacken. Ist es wirklich Quatsch, wie alle sagen? Oder führt es tatsächlich zu einem Schatz? Der wäre dringend nötig, denn die Schule scheint Probleme zu haben.

Ihre neuen Freunde Mala, Til und Jonas stehen ihr bei diesem Abenteuer bei. Auch sie haben Talente. Können Wasser beeinflussen. Winzig klein werden. Oder sich in einen Vogel verwandeln. Endlich ist sie kein Freak mehr. Dass sie ihre Fähigkeit nicht im Griff hat, ist auch gar nicht mehr so tragisch. Das haben die anderen nämlich auch nicht. 😉

Wir sausten durch die Kapitel

Rückseite des Kinderbuches „School of Talents 1 - Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer

Zugegeben, wir sind spät auf den Zug gesprungen. Als der erste Band der „School of Talents“ zu uns fand, war der dritte schon längst auf dem Markt. Doch als wir einmal angefangen hatten, gab es kein Halten mehr. Der flotte Schreibstil und die humorvollen Wendungen rissen uns mit. Die sympathische Protagonistin und die atmosphärischen Illustrationen hatten es uns angetan. Wir sausten durch die kurzen Kapitel.

Chef (9) und Vizechef (5) verstanden Alvas Ängste gut. Anders zu sein ist hart. Gleichzeitig beneideten sie das Mädchen um ihre Gabe. Und auch um die Einladung in dieses besondere Internat.

Zwar erfahre ich täglich, welch wundervollen Talente meine Jungs haben. In ihrer Fantasie fliegen und zaubern sie. Können Gedankenlesen und magische Düfte mischen. Doch wie großartig wäre es, wenn auch sie von einem Talentscout gesagt bekämen: Ihr habt recht. Alles ist wahr. Kommt, ich bring es Euch bei.

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„Die Erfinderbrüder und die Erbsmöhrika-Pflanze“ von Johanna von Vogel

Endlich feierten meine Jungs Wiedersehen mit den sympathischen Chaosbrüdern. Äh…Erfinderbrüdern. Im letzten Jahr durften wir bestaunen, wie sie den Superduperkleber erfanden. In diesen Jahr waren wir dabei, als sie die superduper-schnellwachsenden Erbsmöhrika entdeckten. Und wieder hatten wir jede Menge Spaß.

Das Kinderbuch „Die Erfinderbrüder und die Erbsmöhrika-Pflanze“ von Johanna von Vogel vor einer alten Backsteinmauer

Die Geschichte für Kinder ab fünf Jahren beginnt rasant. Denn es stellt sich heraus, dass Kasimir und Kurt mit ihren Rasen-Skiern die Tomatenpflanzen von Omi Ottilie ruinierten. Dabei wollte die alte Dame mit denen am Junges-Gemüse-Wettbewerb teilnehmen. Preisgeld und Ruhm gewinnen. Wie jedes Jahr. Die liebe Nachbarin ist arg betrübt. Was bei den beiden Jungs ein seltsames, bisher unbekanntes Gefühl auslöst: Ein schlechtes Gewissen.

Um dieses schnell zu vertreiben, erfinden sie prompt eine Alternative. Eine Pflanze, an der gleich drei Gemüse auf einmal wachsen. Und das auch noch mega schnell. Ob da alles gut geht?

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„Tierisch gute Freunde“ von Sy Montgomery & Rebecca Green

Das Bilderbuch „Tierisch gute Freunde“ von Sy Montgomery & Rebecca Green vor einer alten Backsteinmauer

Naturforscherin und Bestseller-Autorin Sy Montgomery schreibt einfühlsame biographische Tiergeschichten. Romane für Erwachsene. Wie „Rendezvous mit einem Oktopus“. In ihrem Bilderbuch „Tierisch gute Freunde“ erzählt sie nun auch Kindern ab vier Jahren von den Lehrern, die ihr am meisten beibrachten: Den Tieren.

Von Rebecca Green zauberhaft illustriert berichtet Montgomery, wie sie schon als kleines Mädchen von Tieren lernte. Erst war es ihre Hündin Molly, die ihr beibrachte Augen und Ohren offen zu halten. Als junge Frau zeigten ihr Emus im australischen Busch, welchen Weg ihr Leben nehmen sollte. Von Gorillas in afrikanischen Bergen lernte sie, „wie wichtig es ist, das Revier des anderen zu achten.“

Nicht aufgeben und verzeihen können

Rückseite des Kinderbuches „Tierisch gute Freunde“ von Sy Montgomery & Rebecca Green

Tiger, Löwen, Haie, Piranhas und Zitterale nahmen ihr die Angst. Der Kasuar im australischen Dschungel lehrte sie Geduld. Und dass es sich lohnt, nicht aufzugeben. Ein Schwein brachte ihr bei, wie glücklich eine Familie machen kann. Und „Hyänen waren der beste Beweis, dass nicht alles stimmt, was die Leute dir erzählen.“

In Südamerika zeigte ihr eine Tarantel, dass im „Herzen für alles Platz sein kann“. Sie schloss Freundschaft mit einer Oktopusdame und verzieh einem Hühner raubendem Wiesel. Nahm Abschied von alt gewordenen Begleitern und ließ sich auf neue ein. Denn „auch in dunklen Zeiten kann schon hinter des nächsten Ecke ein wunderbarer neuer Lehrer auf dich warten…“

Ein besserer Mensch durch tierische Lektionen

Montgomerys Erfahrungen zeigen, wie viel wir von den wundervollen Wesen um uns herum lernen können. Voller Herzenswärme schildert sie wahrlich lehrreiche Lektionen. Welche sie allesamt von Tieren lernte. Lektionen, die sie zu einem besseren Mensch machten. So lautet übrigens auch der Originaltitel: ‎“Becoming a Good Creature“. 😉

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„Faust: Eine Graphic Novel“ von Jan Krauß und Alexander Pavlenko (nach Goethes „Faust I“)

„Faust: Eine Graphic Novel“ von Jan Krauß und Alexander Pavlenko (nach Goethes "Faust I")

Wer kennt ihn nicht? Den Faust! Durch Goethes Drama mussten sich viele von uns im Deutschunterricht kämpfen. Auch ich. Wobei mir manch andere Schullektüre schwerer fiel. Die Zerrissenheit des Protagonisten war meinem Teenie-Ich bekannt. Seine Kämpfe nachvollziehbar. Immer aktuell.

So freute ich mich sehr diese Graphic Novel von Jan Krauß und Alexander Pavlenko zu entdecken. Welche die historische Tragödie frisch adaptiert. Dabei das eh zeitlose Thema in stimmungsvolle Bilder bannt. Und versucht die Verse des Bühnenstückes in alltagstaugliche Prosa zu modernisieren.

Illustrationen voll faustscher Stimmung

Pavlenkos Illustrationen fangen die faustsche Stimmung wahrlich großartig ein. Die düsteren Bilder und charaktervollen Figuren geben die Essenz des Klassikers gekonnt intensiv wieder. Optisch und haptisch ist dieses Comic-Buch ein Genuss.

Ein Ausschnitt einer Innenseite von „Faust: Eine Graphic Novel“ von Jan Krauß und Alexander Pavlenko (nach Goethes "Faust I")
„Faust: Eine Graphic Novel“ von Jan Krauß und Alexander Pavlenko (nach Goethes „Faust I“) weiterlesen