„Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten“ von Lotte Schweizer

Das Kinderbuch „Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten“ von Lotte Schweizer mit Fledermaus im Laub

Zwei große Brüder zum Geburtstag? Echt jetzt? Das kann Papa doch nicht ernst meinen! Aber – das tut er. Weil seine Freundin mit ihren Söhnen aus ihrer Wohnung muss, ziehen nun alle zusammen. In die winzige Wohnung von Emma und ihrem Papa. An ihrem Geburtstag.

Dabei wünscht sich Emma doch einen Hund. Keine Brüder. Doch die Zwillinge Lenny und Paul sind gar nicht so übel. Entpuppen sich sogar schnell als wertvolle Verbündete. Mit deren Hilfe der Wunschhund tatsächlich Wirklichkeit wird. Papa lässt sich erweichen. Ein Straßenhund aus Rumänien soll die neue Familie zusammenschweißen.

Umtausch ausgeschlossen

Rückseite des Vorlesebuch „Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten“ von Lotte Schweizer

Dass der transsilvanische Findelhund mitten in der Nacht eintrifft, finden alle schon ein wenig seltsam. Vor allem, weil die Kiste wie ein Sarg aussieht. Und sich nicht öffnen lässt. Allerdings lockt ein Klecks Ketchup den kleinen Brutus heraus. Der mit seinen Fledermausohren reichlich komisch aussieht. Trotz allem gewinnt das possierliche Tierchen schnell Emmas Herz.

Naja, und dann geht’s los. Denn Hunde sind in der Wohnung strengstens verboten. Vermieterin Meise darf nichts von Brutus wissen. Und warum zieht es den niedlichen Hund so dringend ins Spukhaus auf dem Hügel?

Herzlich, witzig, lebensnah und magisch

„Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten“ ist zuckersüße Halloween-Lektüre für Kinder ab sechs, sieben Jahre. Wir hatten so viel Spaß beim Vorlesen! Lotte Schweizer schreibt herzlich und witzig; aus dem Leben und gleichzeitig fantasievoll magisch. Wir mochten die pfiffige Emma, den backenden Paul und den Grusel-verrückten Lenny sehr. Genauso Emmas Chaos-Papa und die coole Zwillingsmama Diana. Es ist eine so liebenswerte, unkomplizierte Patchwork-Familie. Auch wenn die Erwachsenen mal wieder null Durchblick haben. Ist ja klar. 😄

Der Knaller ist natürlich das Vampirtier. Der knuffigst rumböööhende Brutus entpuppt sich als Haustier von Dracula höchstselbst. Der es gerne wieder hätte. Aber Brutus hat andere Pläne…

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„Ein Fall für die Forscher-Kids“ von S. J. King

Schlaue Kinder aus aller Welt, die sich in einer geheimen Forscherzentrale treffen, um regelmäßig die Erde zu retten? Die ins Weltall und in die Vergangenheit reisen? Mit einem magischen Gokart, das sich in Raumschiff, U-Boot und Zeitkapsel verwandeln kann? Das klingt nicht nur herrlich schräg und wunderbar – das ist es auch.
Band ein, zwei, drei und vier der Kinderbuchreihe „Ein Fall für die Forscher-Kids“ von S. J. King auf Sand und Blütenblättern liegend

Als ich meinem Vizechef (7) die Forscher-Kids vorstellte, war er sofort Feuer und Flamme. Doch welches der Bücher sollten wir zuerst lesen? Aus den ersten vier Bänden durfte er wählen. Und seine Wahl fiel auf „Dino in Not“. Was rein formell der vierte Band wäre, aber egal!

Denn die Abenteuer der cleveren Kinder sind in sich abgeschlossen. Nehmen keinen Bezug auf die anderen Geschichten. So ist es vollkommen egal, mit welchen Band man anfängt. Mit jedem landet man wie selbstverständlich im Forscher-Kids Universum. In dem es absolut normal ist, durch gewöhnliche Ladentüren, Küchenschränke oder einen Museumsaufzug in der geheimen Zentrale der Gruppe zu landen. Um von dort aus loszuziehen und heldenhafte Abenteuer zu erleben.

Durch den Jura nach Ägypten, vom Weltall ins Meer

Also lasen wir als erstes „Dino in Not“. Reisten mit Geologie Experten Cheng und Dinosaurier-Spezialistin Tamiko in den Jura. Auf der Suche nach einem Dino-Ei. Wir fanden heraus, dass die Forscherzentrale immer genau die zwei richtigen Kinder für eine Mission auswählt. Wobei die anderen aus der Zentrale heraus durchaus unterstützen können. Jedes Wissen zählt und jedes Spezialgebiet wird wertgeschätzt.

So waren bei unserem nächsten Ausflug mit den Forscher-Kids Technikerin Kiki und Geschichts-Fachmann Gustavo am Start (Band 3: „Der Schatz des Pharao“). Die beiden bekamen den Auftrag, zu verhindern das ein ägyptisches Museum schließen muss. Bei ihrer Zeitreise ins alte Ägypten landen die beiden in einem richtigen Krimi. Finden aber auch einen Freund, der sie tatkräftig unterstützt; ihnen Sprache und Gepflogenheiten näher bringt.

Im zweiten Band „Kometen-Alarm“ retten Weltraum-Spezialistin Roshni und Regenwald-Kenner Olli eine wichtige Raumsonde. Dabei erleben sie Raumfahrt-Technik und erstaunliche Weltall-Wunder.

Den ersten Band „Rettet die Wale“ lasen wir als Letztes. Hier tauchen wir mit Meeresbiologie-Experten Connor in die Weiten des Pazifiks ab. An seiner Seite: Roshni, die auch bei diesem Einsatz mit ihrem Weltraumwissen punkten kann.

Vollgestopft mit Sachwissen

Größere Schrift und viele Bilder machen es fortgeschrittenen Leseanfängern leicht, selbst zu lesen. Auch die Sprache ist größtenteils einfach, so dass die meisten Kinder ab Ende der zweiten Klasse gut damit klar kommen können müssten.

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Einfach Lesen lernen: „Die Flegel-AG – Gib mir ein F!“ von Jasmin Schaudinn und Sabine Mielke

Das Einfach Lesen lernen-Buch: „Die Flegel-AG - Gib mir ein F!“ von Jasmin Schaudinn und Sabine Mielke

In der Pause drückt ein Junge aus der dritten Klasse Dani einen Zettel in die Hand. Eine Einladung? Zur Flegel-AG? Hä?

Klar, geht er nach der Schule zum Treffpunkt hinter der Turnhalle. Genauso wie Nika. Auch sie hat die dubiose Einladung erhalten. Zwischen alten Matten und Kartons erfahren die beiden schnell, worum es geht. Hier lernen Flegel nämlich richtig krassen Sachen, wie:

  • Fette Witze und Schimpfwörter
  • Hausaufgabenverhinderung
  • Chefige Rollertricks
  • Rülpsen und Faxen

Dinge eben, die so richtige Flegel eben brauchen. Klar, wollen Nika und Dani dazugehören. In verschiedenen Flegelstunden lernen die Probeflegel freche Abzählreime, zackige Abhau-Techniken und flutschige Schleimherstellung. Ob sie die Aufnahmeprüfung bestehen werden?

Natürlich werden sie das. Dani und Nika sind super flegelig und bestehen mit Bravour. Und Chef (10) und Vizechef (7) sind sich sicher: Sie wären auch fantastische Flegel. Wer wäre ich, ihnen da zu widersprechen? 😆

„Die Flegel-AG“ trifft ins Flegelherz

Rückseite des Einfach Lesen lernen-Buches: „Die Flegel-AG - Gib mir ein F!“ von Jasmin Schaudinn und Sabine Mielke

„Die Flegel-AG – Gib mir ein F!“ ist ein herrlich freches Kinderbuch für Grundschüler*innen mit hohem Identifikationspotenzial. Meine Jungs fanden den vorlauten Abzählreim und die kecken Schimpfworte mega lustig. Erfanden gleich selber welche. Wie toll ist das bitte? Wundertoll! Denn die Kreativität schwappt über die Seiten. Stachelt zu eigenen Kreationen an. Und zur Schleimherstellung. Welch Spaß!

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„Die Wilden Rüben: Das Geheimnis von Garten Nr. 8“ von Dorthe Voss

Das Kinderbuch „Die Wilden Rüben: Das Geheimnis von Garten Nr. 8“ von Dorthe Voss auf Erde liegend von Osterglöckchen umrahmt

„Paula, du bist vom Kopf bis zu den schmuzigen Füßen voller Flausen und Frischluft.“

Das sagt zumindest ihre Mama immer. Und die verträumte Neuneinhalbjährige gibt ihr recht. Denn am liebsten ist sie draußen. Mit ihren Freunden Jonas, Bruno und Jette im Schrebergarten von Onkel Hajo. Besonders jetzt – am Frühlingsanfang.

Doch Onkel Hajo muss verreisen. Für länger. Weswegen er seinen Schrebi in der Gartenkolonie „Kraut und Rüben“ aufgeben will. Aber das lassen die vier Freunde nicht zu. Gemeinsam überzeugen sie Onkel Hajo davon, dass sie sich kümmern können und Hajos Abwesenheit vertuschen werden. Ehrensachen! Wie gut, dass bald Osterferien sind.

Also jäten sie Unkraut und reinigen den Gartenteich; sähen Gemüse und düngen die Erde mit Pferdemist. Was ihnen durchaus Spaß macht. Ganz besonders freuen sie sich aber auf Hajos Spezialauftrag: „die Ankunft der Frösche beobachten!“

Während sie dieser Aufgabe voller Eifer nachgehen, fallen ihnen jedoch einige tote Frösche auf. Reifenspuren und Fußabdrücke deuten darauf hin, dass sie keines natürlichen Todes starben. Dem müssen die Vier unbedingt auf den Grund gehen. Wer steckt hinter dem Froschsterben? Wer im Schrebergarten hat etwas zu verbergen? Die wilden Rüben werden es herausfinden!

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„Heute back ich … Brot! Der Weg vom Getreide zum Mehl und viele leckere Rezepte“

Stellte ich Euch letzte Woche ein Buch vor, das Euch verriet, wie der Toaster das Brot toastet, präsentiere ich Euch heute eines, mit dessen Hilfe ihr das Brot zum Toasten backen könnt. 😊
Das Kinderbackbuch „Heute back ich ... Brot! Der Weg vom Getreide zum Mehl und viele leckere Rezepte“ auf einer Küchenarbeitsplatte aus Holz

„Heute back ich … Brot!“ zeigt Kindern ab sechs Jahren, dass Brot nicht gleich Brot ist. Stellt Rezepte aus mehreren Ländern vor. Und auch die ein oder andere süße Variante. Insgesamt 20 Rezepte erwarten kleine Bäckersleute. Darunter unterschiedliche Fladenbrote, Baguette, Mehrkornbrot, Maisbrot und Sauerteigbrot. Aber auch Brezeln, Bagels, Zimtschnecken und Brioche.

Bevor es jedoch ans Backen geht. werden die Küchenregeln geklärt und die Utelsilien erklärt. Wir erfahren, wie wir am besten kneten und wofür es gut ist. Was den Teig aufgehen lässt. Welches Getreide es gibt und wie es gesät, geerntet und verarbeitet wird. Wir lernen unterschiedliche Mehlsorten und ihre Eigenschaften kennen, genauso wie verschiedene Brotsorten. Auch in eine Bäckerei schauen wir.

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„Der Tag, an dem der Krieg kam“ von Nicola Davies und Rebecca Cobb

Meine heutige Buchempfehlung passt schmerzhaft zu meiner Buchempfehlung, die ich Euch am 1. Adventssonntag in Susanne Maria Emkas Adventskalender auf Instagram geben durfte: „Krieg: Stell dir vor, er wäre hier“ von Janne Teller.
Das Bilderbuch „Der Tag, an dem der Krieg kam“ von Nicola Davies und Rebecca Cobb vor einer roten Backsteinmauer

Auch heute lege ich Euch ein Buch zum Thema Krieg ans Herz. Ein Bilderbuch, das mir auf der letzten Frankfurter Buchmesse die Tränen in die Augen trieb.

„An dem Tag, als der Krieg kam, standen Blumen auf der Fensterbank, und mein Vater sang meinen kleinen Bruder in den Schlaf.“

Das kleine Mädchen lernte etwas über Vulkane, nachdem seine Mutter es auf die Nase geküsst und zur Schule gebracht hatte. Dann kam der Krieg. Nach dem Mittagessen. Er legte die Stadt in Trümmern. Das Mädchen blieb allein.

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuchs „Der Tag, an dem der Krieg kam“ von Nicola Davies und Rebecca Cobb

Nach langer Reise über Land und Wasser, durch Zelte und Straßen bleibt es in einer Stadt. Weit weg. Der Krieg noch in ihr. Er hatte ihr Herz besetzt. Und zeigte sich dort, wo die Menschen ihre Türen vor dem Kind schlossen. Wegsahen. Sich abwandten. Dort, wo kein Platz für das Kind war. Bis ein Junge versucht den Krieg aus ihrem Herzen zu vertreiben.

Frieden teilen

Rückseite des Kinderbuches „Der Tag, an dem der Krieg kam“ von Nicola Davies und Rebecca Cobb

„Der Tag, an dem der Krieg kam“ riss mir die Füße unter dem Boden weg. Die ergreifenden Worte schnitten mir in Herz. Die Bilder quälend – realistisch und kindlich zugleich. Was erst wie ein Gegensatz wirkte. Und doch keiner war. Denn Krieg macht vor den Kindern nicht Halt. Trifft sie. Begleitet sie. Bleibt.

Und es ist an uns, etwas zu ändern. Den Krieg aus unseren Herzen zu halten. Jene an unserem Frieden teilhaben zu lassen, die mit ihm reisen. Jenen Platz zu geben, denen ihr Platz genommen wurde. Kinder verstehen das oft noch so viel besser als wir.

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„Stella und das Geheimnis“ von Madeleine Bernadotte und Stina Lövkvist

Das Kinderbuch „Stella und das Geheimnis“ von Madeleine Bernadotte, Karini Gustafson-Teixeira, Marie Oskarsson und Stina Lövkvist vor einem orangefarbenen Hintergrund

Als Stella aufwacht platzt ihr Vater in ihr Zimmer. Zusammen mit ihrem Stiefbruder samt seiner Mutter Camilla und ihrem Baby-Bruder Axel. Einen Kuchen bringen sie. Und Geschenke. Denn Stella wird heute neun Jahre alt. Ein Grund zum Feiern. Oder?

Tatsächlich ist Stella so gar nicht nach feiern zu Mute. Nicht nur, dass ihre Eltern sich getrennt haben und sie mit Papas neuer Familie ein Jahr in Schweden verbringen muss, während ihre Mama in Amerika bleibt. Nein, gerade heute verplappert sich ihre Mutter. Verrät beim Geburtstagstelefonat, dass ihr Freund zu ihr gezogen ist. Weil sie schwanger ist. Na, schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr werden.

Immerhin entpuppt sich Nachbarsjunge Ali nach Startschwierigkeiten als echt netter Kerl. Und mit Elena gewinnt Stella schnell eine richtig gute Freundin. Doch irgendetwas stimmt mit Elena nicht.

Ein schlechtes Geheimnis

Eines nachmittags vertraut sich das Mädchen Stella an. Erzählt, was sie noch nie jemandem erzählt hat. Berichtet, dass der Freund ihrer Mutter auf sie aufpassen soll, wenn ihre Mutter abends arbeiten muss. Dass er dann zu ihr ins Zimmer kommt. Dort vor ihrem Bett steht. Sie anstarrt. Schwer atmet. Dass sie große Angst hat. Stella solle bitte, bitte niemanden etwas sagen. Er hat es ihr verboten. Und ihre Mutter würde ihr eh nicht glauben. Stella verspricht es. Doch belastet sie dieses Geheimnis zu sehr. Was kann sie bloß tun?

Stella entscheidet sich, ihrem Vater von dem Geheimnis zu erzählen. Der handelt. Und Elena vor einem weiteren Abend allein mit dem Freund der Mutter bewahrt . Alles wird gut.

Kinder stärken, Erwachsene sensibilisieren

Die Rückseite des Kinderbuchs „Stella und das Geheimnis“ von Madeleine Bernadotte, Karini Gustafson-Teixeira, Marie Oskarsson und Stina Lövkvist vor einem orangefarbenen Hintergrund

Madeleine Bernadotte (Prinzessin von Schweden) schrieb das Buch „Stella und das Geheimnis” in Zusammenarbeit mit der World Childhood Foundation. Es soll Kinder ab sechs Jahren (und erwachsene Vorleser*innen) zu den wichtigen Themen Kinderrechte und Missbrauch sensibilisieren. Stärken. Soll das Schweigen brechen. So hofft Prinzessin Madeleine, „dass dieses Buch Kindern, Eltern und Lehrerinnen helfen kann, neue Wege zu finden, um über Themen zu sprechen, die sonst vielleicht schwierig zu behandeln sind.“

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Brief-Detektiv – per Post ins Krimi-Abenteuer

Die Briefe des Brief-Detektiv-Abenteuers "Der Schatz des Gladiatoren"

Chef (10) und Vizechef (7) klären seit Kindergartentagen mysteriöse Vorkommnisse auf. Sind quasi von Geburt an Ermittler. Falls Eure Kinder auch solch detektivische Spürnasen sind, habe ich hier den perfekten Geschenktipp für Euch!

Die streng geheime Detektiv-Post für Kids ab sechs Jahren ist wirklich was ganz besonderes. Jeder Fall besteht aus sechs Briefen. Jede Woche geht ein Brief auf die Reise. Das heißt: die Kinder können sich sechs Wochen lang jede Woche über einen Brief freuen. Und diese Briefe haben es in sich.

Rätselhafte Nachrichten aus Italien

Die Briefe des Brief-Detektiv-Abenteuers "Der Schatz des Gladiatoren"

Als der erste Brief des „Der Schatz der Gladiatoren“-Abenteuers bei uns ankam, staunten meine Jungs nicht schlecht. Streng geheime Post? Für sie? Wie cool ist das denn!

Im ersten Brief stellen sich die Hobby-Detektive Leni (9) und Leo (11) vor. Senden ihren Kollegen und Kolleginnen liebe Grüße und einen Detektiv-Ausweis. Um dann sofort in den Fall einzusteigen.

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„Der Totenkopf“ von Jon Klassen

Das Bilderbuch „Der Totenkopf“ von Jon Klassen in Herbstlaub vor einem Baum stehend

„Eines Nachts, mitten in der Nacht, während alle anderen schliefen, lief Otilla endlich weg.“

Ihre Flucht treibt sie bei Schnee und Kälte durch einen finsteren, unheimlichen Wald. Der sie straucheln und verzweifeln lässt. Doch das Mädchen rappelt sich auf. Findet eine Lichtung. Findet ein sehr großes, sehr altes Haus.

In welchem ein einsamer Totenkopf wohnt. Er heißt das hilfsbereite Kind willkommen. Teilt Erinnerungen und Andenken. Und ein Geheimnis. Denn Nacht für Nacht sucht ein kopfloses Gerippe das Haus heim. Will den Totenkopf erwischen. Nacht für Nacht flüchtet er. Will nicht gefangen werden.
Otilla schreckt das Skelett nicht. Sie bleibt beim freundlichen Schädel. Und nimmt sich seines Problems an.

Viel Raum für Interpretation

Rückenseite der Sagenerzählung „Der Totenkopf“ von Jon Klassen

Wie Otilla die Heimsuchung beendet, liest sich hart. Doch ist ihr Handeln schlicht logisch. Ergibt sich aus dem Verständnis, welches sie mit dem Totenkopf fast stillschweigend teilt. Dem Willen, nicht gefunden zu werden. Dem Wunsch nach Freiheit.

Der Leser kann nun darüber philosophieren, warum der Schädel denn nicht zum Gerippe möchte. Gehört er denn da nicht hin? Gehört Otilla nicht auch dorthin, woher sie weglief? Was tun wir, um uns von Altem, von Ungesundem loszulösen? Und überhaupt! Was bringt es, etwas nur zur Dekoration zu sammeln?

Ja, die Erzählung mit ihren gedankenreichen, düsteren Illustrationen bietet viel Raum für Interpretation. Doch können wir auch einfach mit Otilla das Ankommen genießen. Den trockenen Humor des Dialogs. Den freundlichen Schädel und sein großzügiges Heim. In dem mit dem Mädchen auch wieder Leben einzieht.

Von Konsequenz und Endgültigkeit

Im Nachwort erfahren wir, dass Jon Klassen in einer Bibliothek in Alaska über eine Tiroler Volkssage stolperte. Sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch verwandelten seine Gedanken die Sage. Ganz absichtslos. Interpretierten sie neu. Was ihn sehr überraschte, als er nach einem Jahr das Original wieder in den Händen hielt.

Beide erzählen jedoch von einem starken Mädchen. Einem Mädchen, das fortläuft. Wohl, um sich zu retten. Und das bereit ist konsequent und endgültig zu handeln, um auch andere zu retten. Das Schicksal selbst zu lenken. Nichts dem Zufall zu überlassen. Eine starke Protagonistin für ein starkes Buch!

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Einfach Lesen lernen: „Kürbiskopp“ von Kai Lüftner und Jens Tümmel

Das "Einfach Lesen lernen"-Buch: „Kürbiskopp“ von Kai Lüftner und Jens Tümmel

Nächstes Jahr will der neue Besitzer von Konrads Erlebnishof das Heuballen-Labyrinth abreißen. Obwohl es schon seit 20 Jahren Herzstück des Hofes ist. Doch der heruntergekommene Irrgarten lockt kaum noch ein Kind.

Seit 333 Tagen war niemand mehr in der Mitte des Labyrinths. Seit 333 Tagen ist Kürbiskopp allein. Ein kleines Mädchen war der letzte Mensch, der die alte Vogelscheuche besuchte. Seitdem verirrt sich niemand mehr zu ihm. Nervt nur die blöde Krähe.

Bis eines Tages der Pfahl bricht, an dem Kürbiskopf festgebunden war. Plötzlich steht die Vogelscheuche auf ihren eigenen Beinen. Und geht. Geht, um ein neues Zuhause zu suchen. Und das Mädchen zu finden, dass ihn zuletzt besuchte.

Der Weg ist das Ziel – die Sehnsucht der Treibstoff

Rückseite des "Einfach Lesen lernen"-Buches: „Kürbiskopp“ von Kai Lüftner und Jens Tümmel

Laut Autor Kai Lüftner startete Kürbiskopp als Experiment. Als exklusiver Tonie mit einem musikalischen Roadmovie für die Ohren. Stimmungsvoll erzählt bzw. ersungen vom Autor selbst. Nun landet es – radikal und schlau gekürzt – als gruselstark bebildertes Lesenlernbuch in den Kinderzimmern der Republik. Und wir lieben den klapprigen Gesellen.

Wie in jedem anständigen Roadmovie geht es um Freundschaft. Um Aufbruch und Veränderung. Um Selbsterkenntnis und Hoffnung. Der Weg ist das Ziel. Die Sehnsucht der Treibstoff.

Obwohl wir die Geschichte nicht kannten, nichts von dem Tonie-Musical wussten, verwandelten wir uns sofort in Kürbiskopp-Fans als wir das fantastische Cover des „Einfach Lesen Lernen“-Buches sahen. Für den Vize (6) war klar: Dieses Buch lesen wir als nächstes. Am besten sofort!

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