„Papa ist traurig. Mama ist traurig. Oma ist traurig.
Hummelchen ist auch traurig. Weil alle traurig sind.
Warum? Weil Opa gestorben ist.“
Hummelchen stellt sich vor, dass Opa nun fliegen kann. Trotzdem, sein Körper muss beerdigt werden. Sein Grab muss an den richtigen Platz. Nicht zu laut, soll er sein. Nicht zu trist. Dafür lebendig. Von tierischen Freunden umgeben. Ein Ort, zum Wohlfühlen. An dem das Leben tobt. Das hätte Opa gewollt.
Lebendiger Friedhof
Susanne Maria Emka erzählt in ihrem Kinderbuch „Im Leben nicht! Ein Naturgrab für Opa“ einfühlsam davon, was nach dem Tod eines Menschen passiert. Wir finden mit Enkelin Hummelchen genau den richtigen Platz für Opas Grab. Begleiten sie zu Trauerfeier und Beerdigung. Singen das Traurigkeitsbauchweh weg und regen uns über triste Grabsteine auf. Zusammen entdecken wir, wie lebendig der Friedhof ist. Suchen insektenfreundliche Pflanzen aus. Sähen Löwenmaul und Vergissmeinnicht. So dass im Sommer alles summt und brummt. Das Leben weiter geht.
Die feinfühligen Illustrationen von Lisa Rammensee zeigen in warmen Farben Überforderung und Traurigkeit. Aber auch Lebensfreude, Tapferkeit, Liebe und Fürsorge.



So schön fand ich es, wie diese Familie mit dem Tod des geliebten Opas, Vaters, Mannes umgeht. Wie zugewandt sie einander sind. Wie das Kind bei aller eigener Trauer nicht vergessen wird. Es geborgen bleibt, wahrgenommen und zugehört wird. Auch, wie die Wünsche des Opas bedacht werden. Denn auch ihn lernen wir kennen. Durch Erinnerungen. Die in Hummelchen weiterleben.
„Im Leben nicht! Ein Naturgrab für Opa“ von Susanne Maria Emka und Lisa Rammensee weiterlesen































