„Welcher Weg ist meiner“ von Britta Sabbag und Igor Lange

Das Bilderbuch „Welcher Weg ist meiner“ von Britta Sabbag und Igor Langean Felsen gelehnt

Verzagt steht es dort, das kleine Menschenkind. Zögert. Schaut zweifelnd auf den Weg, der vor ihm liegt. Bis der Weg zu dem Kind spricht. Er versteht, dass er herausfordert und verwirrt. Doch verspricht auch Überraschungen und Wunder. Erzählt von Begleitern und einem Rucksack voll mit dem, was das Kind braucht. Von seinem eigenen Kompass, Fernrohr, Licht und Seil.

Der Weg nimmt die Angst vorm Weitergehen, vor falschen Entscheidungen und Fehlern. Rät zu ruhigen Momenten. Dazu, vielleicht auch mal einen Schritt zurückzugehen. Sich auszuprobieren. Es einfach zu tun und loszugehen.

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuches „Welcher Weg ist meiner“ von Britta Sabbag und Igor Lange

Voller Wunder

Rückseite des Bilderbuches „Welcher Weg ist meiner“ von Britta Sabbag und Igor Lange

In seinen fantasievollen Illustrationen nimmt uns das Bilderbuch „Welcher Weg ist meiner“ mit auf die Reise. Mit auf den Weg. Der wundervoll vor uns liegt.

Auch wenn der Weg uns ängstigt und zweifeln lässt. Wir sind ihm gewachsen. Mit Kopf (Rucksack), Kompass (Bauchgefühl), Fernrohr (Herz), Licht (Erfahrung) und Seil (Mut) meistern wir seine Herausforderungen. Lernen auch Verzweigungen und Umwege zu schätzen.

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuches „Welcher Weg ist meiner“ von Britta Sabbag und Igor Lange

Welch funkelnder Schatz!

Mein Vize (6) verstand die philosophischen Sätze sehr gut. Mochte die Sprachbilder. Nutzt Kompass, Fernrohr und Seil auch im Alltag. Welch funkelnder Schatz!

Nicht nur für Vorschulkinder und Grundschüler*innen. Auch für Schüler, die vor ihrem Abschluss stehen. Deren Frage nach ihrem Weg oft so sehr brennt. Selbst für Erwachsene, die ihren Weg vielleicht aus den Augen verloren haben. Lieber stillstehen und verharren als weiterzugehen. Vielleicht gerade für sie.

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„Schlangen im Garten“ von Stefanie vor Schulte

Der Roman „Schlangen im Garten“ von Stefanie vor Schulte in einem Boot am Meer

„Das Ehepaar Kalster steht gern am Fenster. Sie haben Jahre gelebt und wohl auch Geschichten. Aber inzwischen sind sie inmitten ihrer Rituale verknöchert, und Unvorhergesehenes wirft sie schnell aus der Bahn.“

Wie das Verhalten von Familie Mohn. Nach Johannas Tod. Dem Tod der Mutter; der Ehefrau. Denn die drei Kinder und ihr Vater trauern. Trauern anders. Zu lang. Zu intensiv. Nicht normal. Was die Nachbarn aus der Bahn wirft. Und Trauerberater Ginster auf den Plan ruft. Denn das mit der Trauer muss doch seine Ordnung haben.

„Wer beim Trauern auffällt, richtet gesellschaftlichen Schaden an.“

Aber was interessieren die Mohns aus der Bahn geworfene Nachbarn. Ihr Universum ist verrückt. Ihre Welt eine andere. Um die wankende Welt ins Lot zu bringen, schreiben sie Johannas Vergangenheit. Neu. Mit wundersamen Freunden. Begegnungen, wie sie nur entrückten Momenten entspringen. Nur verrückten Blicken möglich sind. Und so versinken alle Beteiligten in ihrer Welt. Einer anderen Welt.

„Denn alles will zusammenfallen.“

Bildgewaltig und wahrhaftig

Rückseite des Romans „Schlangen im Garten“ von Stefanie vor Schulte

Was liebe ich Stefanie vor Schultes Sprache! Ihre Bildgewalt und absurde Wahrhaftigkeit. In ihrer skurrilen Poesie fühle ich mich warm geborgen und verstanden.

Allerdings brauchte ich lange für die Lektüre von „Schlangen im Garten“. Was daran lag, dass ich mir die Sätze laut vorlesen musste. Mir Wendungen durch die Augen auf die Zunge schieben musste. Um sie durch die Ohren neu aufzunehmen. Hin und her schob ich das Gelesene. Nahm es auseinander. Um es neu zu entdecken. Verstecktes zu finden. Was ich mir vielleicht selbst dort hineinlegte. Wodurch es aber nicht weniger wertvoll war. Vielleicht gar an Wert gewann.

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„Die verflixte Erfindung“ von Martin Widmark und Emilia Dziubak

Das Bilderbuch „Die verflixte Erfindung“ von Martin Widmark und Emilia Dziubak

Die Brüder Rüdiger und Walter leben zusammen auf einem Hof auf dem Land. Ein paar Tage vor Weihnachten tüftelt Rüdiger an einem neuen Apparat. Er ist leidenschaftlicher Erfinder. Währenddessen erledigt Walter gutgelaunt die Hausarbeit. Bereitet alles für Heiligabend vor. Und ruft seinem Bruder zu: „Du solltest ein Dingsda erfinden, das bei der Hausarbeit hilft“.

Gesagt, getan. Des nachts beginnt das Dingsda mit der Arbeit. Räumt die Werkstatt auf. Macht Frühstück. Schippt Schnee. Putzt die Fenster. Erledigt die Arbeit von noch nicht erfundenen Erfindungen. Misst Blutdruck. Erstellt einen Diätplan für die Brüder. Sorgt dafür, dass sie gesünder leben. Es kümmert sich. Weiß alles besser. Nimmt den Männern die Arbeit weg. Und ihre gute Laune. Als es auch noch das Weihnachtsfest streichen will, reicht es den Brüdern.

Erzählt eine sehr erwachsene Geschichte

Rückseite des Bilderbuches „Die verflixte Erfindung“ von Martin Widmark und Emilia Dziubak

Zugegeben, die „Die verflixte Erfindung“ lies mich beim ersten Lesen recht verstört zurück. Das Bilderbuch erzählt in atmosphärischen Bildern eine sehr erwachsene Geschichte. Voll Technik- und Sozialkritik. Dazu lässt ein offenes Ende den Leser mit mulmigen Gefühl zurück.

Wobei…Der Vize (6) fand das Buch einfach nur lustig. Überhaupt nicht gruselig oder unheimlich. Allein, dass das Dingsda Weihnachten abschaffen will, das findet mein Vorschüler nun mal so richtigen Quatsch. Geschenke sind doch niemals unnütz!

Dagegen denke ich, dass das Dingsda nicht so ganz unrecht hat. Weder mit der Bevormundung der Brüder. Noch mit seinem Konsumurteil. Auch seiner Aussage, dass die Menschen sehr selten nachdenken, kann ich schwerlich widersprechen.

So bietet dieses etwas andere Weihnachtsbuch eine großartige Basis für Diskussionen. Darüber, dass man sich gut überlegen sollte, was man sich wünscht. Und darüber, worüber man alles mal nachdenken sollte.

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„Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà

Das Bilderbuch „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà auf einer alten Backsteinmauer inmitten von Efeu liegend

Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ fasziniert mich schon seit meinen Jugendjahren. Mit einem ledergebundenen Exemplar meiner Urgroßtante entdeckte ich das philosophische Werk des italienischen Dichters. Bis heute gelang es mir nicht, es komplett zu lesen. Doch starte ich sehr regelmäßig einen neuen Versuch. 😅

Die Ausgabe meiner Urgroßtante besitze ich noch immer. Wollte sie lange schon wieder zur Hand nehmen. Als sich Alighieris Todestag letztes Jahr zum 700. Mal jährte, legte ich mir die Bücher parat. Doch dann entdeckte ich das Bilderbuch „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“. Und näherte mich Alighieris Meisterwerk auf frische Weise.

Von Versen verführt

Auf den berauschend bebilderten Seiten schildert Autor Daniele Aristarco zunächst, wie er der Göttlichen Komödie verfiel. Als er neun Jahre alt war. Obwohl seine Eltern dagegen waren, dass er das Buch las. Er las es heimlich. Und die gelesenen Verse ließen sie ihn nie mehr los.

Nun stellt er uns Dante Alighieri vor. Zieht Parallelen vom Leben des Autors zu dessen Werk. Erklärt, was eine Allegorie ist. Stellt einige Bilder vor, die für die Göttliche Komödie wichtig sind. Geht der Frage nach, warum sie überhaupt Komödie heißt. Was dieses Wort eigentlich bedeutet. Fragt, warum sich Dante mit dem Tod beschäftigte. So intensiv, dass er in seinem Werk auf die Reise ins Reich des Todes geht.

Wir erfahren, warum sein Buch den uns bekannten Titel trägt. Dass Alighieri bewusst in einfacher Sprache schrieb. Dass er Freunde und berühmte Persönlichkeiten in seine Geschichte webte. Aristarco packt sein Kinderbuch voll mit Wissen über Werk und Schöpfer. Hier präsentiert er biografische Hintergrunddetails. Dort philosophische Grundlagen.

Begeisterung die mitreißt

Rückseite des Bilderbuches „Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ von Daniele Aristarco und Marco Somà

„Die Göttliche Komödie: Die ersten Schritte in den dunklen Wald“ ist Biographie und literatur-philosophische Einführung in Dante Alighieris Werk. Der Text des Bilderbuches ist nicht leicht zu lesen. Nicht intuitiv zu verstehen. Doch sprüht er vor Begeisterung. Diese Begeisterung riss auch meinen Vize (5) mit. Über die Hälfte des Buches ließ er sich vorlesen, bevor er fragte: „Wann geht es denn endlich los“. Da fiel mir erst auf, dass er auf die Geschichte wartete.

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„Die Geschichte von Mo“ von Dorothee Schwab und Stefan Karch

Das Bilderbuch „Die Geschichte von Mo“ von Dorothee Schwab und Stefan Karch auf Sand liegend, drumherum Steine und kleine Äste als Bild angeordnet

„Jeden Tag, wenn die Sonne hinter dem Hügel hervorblitzt, geht Mo los.“

Jeden Tag geht sie den gleichen Weg. Kennt ihn genau. Doch heute hält sie inne. Schaut auf den Boden. Entdeckt ein Schneckenhaus. Hört eine Stimme. Macht sich auf. Auf zum Meer. Nimmt den anderen Pfad. Landet in einer anderen Geschichte. Genießt das Meer. Vielfältigste Eindrücke. Um endlich wieder heim zu kehren. Und:

„Auf dem Weg zurück wirkt für Mo alles strahlender und frischer als je zuvor.“

Rückseite des Bilderbuches „Die Geschichte von Mo“ von Dorothee Schwab und Stefan Karch

„Die Geschichte von Mo“ überrascht mit surrealem Verlauf und erstaunlicher Optik. Da abenteuert sich ein Kind auf seinem Alltagsweg in andere Welten. Versinkt in Details. Im Wesentlichen. Kommt erfrischt und achtsam zurück in den Alltag.

So weit und offen Mos Gedanken vom Weg abschweifen, so real und konkret wirken die Materialien der Collagen. Steine, Linsen, Äste, Pappe, Reis… Ein faszinierender Kontrast.

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„Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ von Shaun Tan

Die Kurzgeschichtensammlung „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ von Shaun Tan

Die „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ fanden ihren Weg zu mir, allein wegen ihres Titels. Wie wundersam erschien er mir. Wie verheißungsvoll. Was mich dann aber zwischen den Buchdeckeln erwartete, hätte ich mir nicht träumen lassen.

Die 15 Kurzgeschichten überraschen mit ihrer Vielschichtigkeit. Mit ihrer Vielfältigkeit. Mal eher poetisches Gedicht, mal fast ein Märchen. Egal ob skurrile Groteske, Zeitungsartikel oder beinahe wortlose Graphic Novel. Sie stecken alle voller Geheimnisse. Voller Wunder. Werfen Fragen auf. Geben selten Antworten.

Geist kitzelnde Weltfragmente

Rückenansicht der Kurzgeschichtensammlung „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ von Shaun Tan

Wenn sie Antworten bieten, dann zumindest keine einfachen. Nicht die Erwarteten. Shaun Tans Geschichten verlangen Interpretation. Wollen unseren Geist kitzeln. Uns rauslocken aus unserem Schneckenhaus altbewerter Denkmuster. Dabei sind seine Metaphern voller Humor. Und Schwermut. Seine Bilder enorm vielschichtig. Trotz aller Skurrilität sind seine Erzählungen beklemmend echt. Wirkt die Einsamkeit, das Fremdsein in seinen Weltfragmenten bedrückend wahr.

Ich ließ mir die Sequenzen auf der Zunge zergehen. In meine Gedanken schmelzen. Horchte den Worten lange nach. Nahm mir Zeit. Lass Geschichte für Geschichte. Manche zweimal. Drei Mal. Genoss die Illustrationen. Tauchte ein. Kam manchmal nicht mehr so richtig heraus.

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„Anne und Pfirsich: oder: Wo unsere Seele zu Hause ist“ von Soheyla Sadr

Das Kinderbuch „Anne und Pfirsich: oder: Wo unsere Seele zu Hause ist“ von Soheyla Sadr

Was machst Du da, Oma Pfirsich?
Ich lächle, mein Schatz.
Du lächelst?
Ja, ich bin in meinem Lichtergarten.“

Anne liebt ihre Oma. Auch wenn diese von sich selbst sagt, sie sei ein wenig wunderlich. In Omas kleinem Haus neben der schiefen Birke geht es Anne gut. Wenn Oma schiefe Lieder summt. Sie sich an sie schmiegt und Omas Geschichten lauscht.

„Das Wort „anschmiegen“ habe ich übrigens von ihr gelernt – wie so viele andere Wörter auch. Meistens verstehe ich ehrlich gesagt nicht so viel von dem, was sie erzählt… Aber das macht nichts, ich finde ihre Stimme so wunderschön.“

Heute erzählt Oma also von ihrem Lichtergarten. Dem Ort in ihr drin, an dem sie all die guten Dinge aufbewahrt. All ihre schönen Erinnerungen.

„Der innere Garten ist wie ein Licht in uns, das verbunden ist mit allem Licht, mit aller Liebe, allem Schönen und allem Wissen dieser Welt.“

Wenn man vergisst ihn zu pflegen, dann verdorrt der Garten. Sagt Oma Pfirsich. Doch selbst dann gedeiht er wieder, sobald sich man sich ihm zuwendet.

Ist das nicht schön?
Ja, das klingt sehr schön!

Außergewöhnlich, sagt der Chef

Die Rückseite des Kinderbuches „Anne und Pfirsich: oder: Wo unsere Seele zu Hause ist“ von Soheyla Sadr

Ja, das klingt sehr schön! Das finde ich auch. Genauso wie Chef (8) und Vizechef (5). Das Urteil meines Drittklässlers ist eindeutig: „Ein außergewöhnliches Buch.“ Damit meint er nicht nur die Idee des Lichtergartens. Auch die Bilder des Buches beeindruckten ihn. Mehrmals strich er über die Collagen. Erwartete die Struktur der Formen ertasten zu können. Den Stoff der Blüten, Blätter und Lichtelemente erfüllen zu können.

Uns allen gefällt die Botschaft des Buches sehr. Besonders mag ich Oma Pfirsichs bewusste Lebenseinstellung. Ihren Glauben, dass man selbst entscheiden kann in welche Richtung man schaut. Ins Helle oder ins Dunkle. Ob wir uns über den Regen ärgern. Oder uns freuen, dass die Pflanzen Wasser bekommen. Dass wir uns in jedem Augenblick selbst entscheiden können.

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„Fonk – Geheimagent aus dem All“ von Tobias Goldfarb und Lisa Hänsch

Das Kinderbuch „Fonk - Geheimagent aus dem All“ von Tobias Goldfarb und Lisa Hänsch

Während seine Mutter irgendetwas für seinen Geburtstag vorbereitet, genießt Florian die Ruhe an seinem Lieblingsplatz: Der Astgabel des großen Kletterbaumes im Wilden Land. Dem kleinen Fleckchen Natur hinter Flos Garten. Als neben ihm eine blaue Keksdose pfeifend in den Baum knallt, ahnt der Junge nicht, welch unglaubliche Abenteuer vor ihm liegen.

Denn die Keksdose entpuppt sich als Raumschiff. An Bord: Fonk der Fantastische. Geheimagent vom Planeten Badschi. Fonk reist inkognito! Im Auftrag des Planetenbundes ILSE soll er herausfinden, ob die Menschheit bereit ist. Bereit, sich der Intergalaktischen Liga Sanftmütiger Existenzen (ILSE) anzuschließen. Oder ob die Erdlinge nicht doch eher ein Fall für die fiesen Sternenfresser sind.

Fonk: Auf der Suche nach dem Guten im Menschen

Rückenansicht des Kinderbuches „Fonk - Geheimagent aus dem All“ von Tobias Goldfarb und Lisa Hänsch

Damit der weltraumreisende Spion nicht auffällt, tarnt er sich als Wellensittich. Und wenn er nicht so ein unglaubliches Plappermaul wäre, dann würde die leuchtende Antenne auf seinem Kopf auch bestimmt kaum auffallen…

Jedenfalls steckt Florian plötzlich mittendrin. Im Test der Menschheit. So gut es geht, versucht er den durchgeknallten Außerirdischen vom Guten im Menschen zu überzeugen. Dabei unterstützt ihn überraschend Nerd-Freundin Karlotta. Und auch ihr nerviger Klassenkamerad – Jung-Influencer Boris – offenbart Seiten, die sie nicht erwartet hätten.

Mehr Umweltkrimi als Science-Fiction

Das Kinderbuch „Fonk - Geheimagent aus dem All“ von Tobias Goldfarb und Lisa Hänsch

„Fonk – Geheimagent aus dem All“ ist ein quirliger, leicht abgedrehter Roman für Kinder ab acht Jahren. Mehr Umweltkrimi als Science-Fiction. Mit witzig verpacktem Ethikdiskurs und frechen Charakteren, die sich schnell zu einem Dreamteam mausern.

Sowohl der fluffige Text von Tobias Goldfarb als auch die kecken Illustrationen von Lisa Hänsch kommen natürlich divers und trotz Stereotypen vorurteilsfrei daher.

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„Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

Dieses philosophische, poetische Bilderbuch pustet Schmetterlinge in meinen Bauch und kitzelt Gänsehaut auf meinen Nacken. Jedes Mal, wenn ich es vorlese.

Das Bilderbuch „Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth„Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

„Es gibt eine Zeit
für Morgenklänge und
eine für Sternenträume…

Es gibt eine Zeit
für Statuenstille
und eine für
purzelnde Bäume…“

Immer wieder schlage ich das Buch mit dem Vizechef (5) auf. Mein kleiner Philosoph erforscht mit mir die Worte. Untersucht die ungewohnten Wortschöpfungen. Schafft selbst frische Konstrukte und baut neue Sätze. Überlegt sich Zeiten für dieses und Zeiten für Jenes. Forscht in sich hinein. Sucht seine Zeiten des lachenden Bauches und des mutigen Herzens.

„Es gibt eine Zeit…“ in sich zu hören

Die Rückenansicht des Bilderbuches „Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

Manches liegt uns näher als anderes. Wie das Chaosgewimmel oder die Füße im Himmel. Doch jeder Vers regt uns an auf die Suche zu gehen. In uns. Um uns herum. In der Zukunft und in der Vergangenheit. Wir betrachten die Bilder und treiben durch Möglichkeiten.

Manchmal lese ich es aber auch nur mir vor. Wenn ich mal wieder eine Stimme brauche, die mir sagt: „Alles ist ok! Das wird schon!“

Denn „Es gibt eine Zeit…“ für alles.

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