„Als das Dromedar in meinem Garten stand“ von Severin Hofer und Regina Jäger

Das Bilderbuch „Als das Dromedar in meinem Garten stand“ von Severin Hofer und Regina Jäger vor einer roten Backsteinmauer

„Weißt du, wie ich zu dir gefunden habe?“, fragte es schmatzend.

Nein, plötzlich war es einfach da, das Dromedar. Stand auf der blauen Parkbank im Garten. Wie es dort hin kam? Ein Rätsel!

Und diesem Rätsel gehen wir nach. Kam das große Plüschtier vielleicht mit dem Bus? Stieg es die große Treppe hinunter? Oder ist es über den See geschwommen? Jede Möglichkeit entkräftet das Trampeltier. Erklärt, warum das doch so gar nicht sein kann. Präsentiert am Ende eine Lösung. Die dann doch keine ist. Und jetzt?

„Und jetzt…lass uns auf der blauen Parkbank Geschichten erzählen“, sagte das Dromedar. Und lächelte.

Philosophische Gaudi für Klein und Groß

Rückseite des Fotobuches „Als das Dromedar in meinem Garten stand“ von Severin Hofer und Regina Jäger

„Als das Dromedar in meinem Garten stand“ ist ein ganz außergewöhnliches Bilderbuch für Menschen ab drei Jahren. Fast surreal muten die 12 Fotos an, die uns fragen: Könnte es so gewesen sein? Kam das Dromedar aus Bunker oder Schiffscontainer? Durchs Feld? Oder ist es im Grunde ganz egal. Sind die Geschichten dahinter nicht viel spannender? Welche Geschichten fallen uns selbst ein? Wie könnte es gewesen sein? Was könnte das Tier wohl alles erzählen.

Diesen Gedankengängen zu folgen – ohne wirklich zu wissen, wohin sie führen – ist philosophische Gaudi für Klein und Groß. Dabei sind die Worte gar nicht so wichtig. Die Idee an sich und die Realität brechenden Fotos genügen. Das Plüschdromedar an Orten zu sehen, wo wir es nicht erwarten. Das reicht vollkommen, um Fantasie zu wecken. Um das Gesehene weiter spinnen zu wollen.

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„Hornbert ist süß“ von Robert Scheffner

Das Bilderbuch „Hornbert ist süß“ von Robert Scheffner halb auf einem kleinen Kübis liegend, umgeben von Efeu

Als etwas unglaublich Niedliches Rufus aus den sauersten Gruselträumen weckt, schreckt er schreiend auf. Panisch flüchtet er, so schnell er kann.

„Viel zu süß und auch zu fein, so was darf im Gruselland nicht sein!“

Doch das knuffige Einhörnchen verfolgt den kleinen Kürbis immer weiter. Hartnäckig und hicksend. Hicksend? Oh ja! Und bei jedem Hicks verwandelt sich etwas vormals Gruseliges in etwas putzig Zauberhaftes. Welch Gruselschlamassel!

Aber das entzückende Tierchen will das offenbar gar nicht. Vergießt bitterste Kullertränen; scheint todtraurig. Da muss Rufus natürlich helfen. Zusammen versuchen sie den fiesen Schluckauf loszuwerden. Ob sie es pünktlich bis zum Halloween-Fest schaffen?

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„Noah und die Traumdrachen“ von Caryl Lewis und Carmen Saldaña

Das Bilderbuch „Noah und die Traumdrachen“ steht vor einer roten Backsteinmauer. Ein schlummernder Papierdrache liegt oben auf dem Buch.

Nachts träumt Noah Drachen. Funkelnde, kuschlige und wilde Feuerdrachen, Wasserdrachen, Baum- und Schneedrachen. Er liebt sie sehr. Es sind seine Freunde. Auch seine Mama mag sie. Aber manchmal frag sie Noah, ob er nicht auch mal Menschenkinder einladen mag. Doch er schaut er lieber nur zu, wenn die anderen Kinder spielen.

Als er einen Freunddrachen träumt, gibt der ihm einen Schubs. Zu den anderen Kindern hin. Nur leider sehen die seinen Drachen nicht. Wollen, dass er mit ihnen Fußball spielt und den komischen Drachen vergisst. Dabei könnte er nie so tun, als wären seine Drachenfreunde nicht da. Traurig rennt er weg. Versteckt sich.

Bis ein Mädchen kommt. Sich mit einem Buch in seine Nähe hockt. Ein wenig liest und dann…dem Drachen die Nase kitzelt. Nicht nur, dass Noah eine neue Freundin findet – das Mädchen hat selbst einen außergewöhnlichen Begleiter. Carla räumt nämlich Tiger.

Fantastische Fantasiefreunde

Die Rückseite des Bilderbuches „Noah und die Traumdrachen“ von Caryl Lewis und Carmen Saldaña

„Noah und die Traumdrachen“ funkelt und glitzert. Nicht nur das wunderschöne Cover. Das Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren strahlt Verständnis und Liebe aus. Für die magischen Welten, in denen unsere Kinder wandeln. Für die Wesen, die wir Großen vielleicht schon lange nicht mehr sehen. Oder zumindest nicht mehr deutlich. Die dadurch aber nicht weniger real sind. Die unsere Kinder stützen und stärken. Egal, ob es sich um Drachen, Tiger, Einhörner oder Kobolde handelt.

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„Opas Engel“ von Jutta Bauer

Die Jubiläumsausgabe des Bilderbuches „Opas Engel“ von Jutta Bauer vor den Beinen einer Marmorstatue

„Mir konnte keiner was!“

Das erzählte Opa. Immer, wenn sein Enkel ihn besuchte. Im Krankenhaus. Bei seinem letzten Abenteuer. Sein ganzes Leben lang war er der Mutigste. Nie fürchtete er sich. Egal wie welche Gefahren auf ihn lauerten. Ob er von Bäumen fiel, sich raufte, in den Krieg zog – er schaffte alles.

Auch als er die Liebe fand, ein Kind bekam, ein Haus baute. In guten und in schlechten Tagen: Er hatte viel Glück. Weil ein Engel über ihn wachte. Und nun, da Opa ihn nicht mehr braucht, zieht er weiter. Denn die Abenteuer der Enkels beginnen gerade erst.


Szenenbilder eines reichen Lebens

Die Rückseite der Jubiläumsausgabe des Bilderbuches „Opas Engel“ von Jutta Bauer

„Opas Engel“ beschert mir Gänsehaut und Tränen. Viele Tränen der Rührung, Trauer und Freude. Ohne Tränen kann ich es dem Vize (7) nicht vorlesen. Zu sehr erinnert mich das Erzählte, das Gezeigte an meinen Papa. Obwohl selbst er zu spät geboren wurde, um der Opa des Buches zu sein. Egal! Auf meinen Vater passt genau so ein Engel auf. Schon 81 Jahre wacht er an seiner Seite. Und er wird auf seine Enkel aufpassen, ob sie wollen oder nicht. Ganz gleich, was ihre agnostische Mama glaubt. Oder nicht glaubt.

In Szenenbildern eines reichen Lebens zeigt uns Illustratorin Jutta Bauer mit sehr viel Humor die Leiden eines Schutzengels. Und seine Freuden. Auf freche Lausbubenjahre folgen bittere Kriegszeiten, entbehrungsreichen Wiederaufbau, hoffnungsvolle Liebe und wohlhabenden Lebensabend. Ein reiches Leben. Ein friedliches Ende. An einem schönen Tag.

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„Kapitel 2 ist weg!“ von Josh Lieb und Nikolai Renger

Das herrliche Quatschbuch „Kapitel 2 ist weg!“ von Josh Lieb und Nikolai Renger

„Das zweite Kapitel ist verschwunden. Gestern war es noch da. Es kann nicht weggelaufen sein. Jemand muss es gestohlen haben.“

So beginnt eines der wahnwitzigsten Bilderbücher für Kinder ab vier Jahren, dass mir bisher in die Hände gekommen ist. Während der Chef uns um Hilfe bittet und Hauptkommissarin McGonagle durch die Seiten stümpert, gammelt ein Haufen Ms in Kapitel sechs rum. In dem Hausmeister Milo auch noch Satzzeichen verschwinden lässt.

Rückseite des Bilderbuches „Kapitel 2 ist weg!“ von Josh Lieb und Nikolai Renger

Jede Doppelseite ein Kapitel huschen wir nur so durch die Geschichte. Die wenig Handlung hat. Dafür umso mehr Humor: Absurd komischer Sprachwitz in Kombination mit buchstäblichem Unsinn und einfallsreichen Wortklaubereien.

KiTa-Kinder kringeln sich wegen des offensichtlichen Quatsches. Grundschulkinder entdecken schon einige Feinheiten im Spiel mit Rechtschreibung und Grammatik. Während Erwachsene die hintersinnige Abstrusität genießen können. Damit ist „Kapitel 2 ist weg!“ wirklich ein Spaß für die ganze Familie.

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„Bär und das Murmeln im Wind“ von Marianne Dubuc

Das Bilderbuch „Bär und das Murmeln im Wind“ von Marianne Dubuc vor einer Roten Backsteinmauer

Eigentlich hatte Bär alles, was er braucht: Ein schönes Haus, Freunde, einen Lieblingssessel, hin und wieder frisch gebackenen Erdbeerkuchen.

„Bär hatte ein schönes Leben.“

Doch dann veränderte das Murmeln im Wind alles. Plötzlich ist sein Sessel nicht mehr so gemütlich. Der Erdbeerkuchen nicht mehr so lecker. Auf einmal sagt ihm etwas, dass er fort muss. Es Zeit für Neues ist.

Also packt er seine liebsten Sachen in einen Beutel und bricht auf. Verlässt sein Zuhause. Lässt es für andere zurück. Läuft seiner Nase nach. Fühlt sich manchmal allein. Und manchmal frei wie der Wind. Macht mal eine Pause. Bleibt eine Weile irgendwo. Bei irgendwem. Um dann wieder das Murmeln im Wind zu hören. Ihm wieder zu folgen. Auch mal zu zweifeln. Um endlich anzukommen. Bei einem neuen Haus. Neuem Freund. Neuer Heimat. Ohne das Murmeln im Ohr.

Altes hinter sich lassen, Neues ausprobieren

„Bär und das Murmeln im Wind“ verdeutlicht dieses schwer zu fassenden Gefühl, gerufen zu werden. Fort zu müssen. Das Alte hinter sich zu lassen und Neues auszuprobieren. In ästhetischen, weichen Bildern reisen wir in dieser Fabel der Sehnsucht hinterher. Auf zu neuen Ufern. An denen das Fernweh hoffentlich heilt.

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„Ritter Otto will nicht kämpfen“ von Günther Jakobs

Das Pappebuch „Ritter Otto will nicht kämpfen“ von Günther Jakobs in Efeu liegend

Kämpfen und schlagen, das kann Ritter Otto nicht ertragen. Doch gilt bei den fiesen Spielen der Turniere: Gewinne oder verliere. Diese Spiele sind wirklich Mist. Weswegen Otto sie ändert – mit einer List.

Anstatt sich beim Schwertkampf zu prügeln und zu hauen, müssen die Ritter nun Bauklotztürme bauen. Anstelle des Lanzenstechens zur Feier, laufen die Ritter mit Löffeln und Eiern. Danach haben alle die Schlacht im Kopf. Doch stattdessen hauen sie blind auf einen Topf. Am Ende steht es außer Frage: Dies war das beste Ritterfest aller Tage!

Eine Innenseite des gereimten Kinderbuches „Ritter Otto will nicht kämpfen“ von Günther Jakobs

Ritter Otto erobert im Sturm – ganz friedlich!

Rückseite des Pappbilderbuches „Ritter Otto will nicht kämpfen“ von Günther Jakobs

Wenn ich seit „Katz und Maus wollen hier raus“ nicht eh schon Günther Jakobs-Fan wäre – ich wäre es jetzt. Sein munter gereimtes Bilderbuch „Ritter Otto will nicht kämpfen“ eroberte mich im Sturm. Ganz friedlich. Das pazifistische Pappebuch ist nicht nur gewitzt gedichtet und illustriert. Es bricht auch leise-weise mit Klischees.

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„Das schönste Ostern aller Zeiten!“ von Madlen Ottenschläger und Christine Thau

Das Kinderbuch „Das schönste Ostern aller Zeiten!“ von Madlen Ottenschläger und Christine Thau in einbem Blumenbeet neben einer blühenden roten Tulpe und drei verpackte Schoko-Ostereier

„Die Sonne schien und die Wolken waren weiß wie Marshmallows. Familie Osterhase saß im Schatten eines Kastanienbaumes, trank Karottentee und liebte das Leben.“

Während sie Wolkentiere beobachten, Kichern verboten und Außerirdischen fangen spielen, verfliegt der wunderschöne Frühlingstag. Für die Hasenkinder steht fest: Das müssen sie ganz bald wiederholen. Cara will mit Papa Eis essen. Theo mit ihm Gänseblümchen naschen. Zoé Skateboard fahren. Flynn im See baden. Mathilde auf der Wiese tanzen und Pino Fußball spielen.

Auf dem Nachhauseweg packt es Papa plötzlich. Ab in den Wald verschwindet er. Wo er an einem einsamen Platz all seinen Frust hinausschreit. All seine Wut. Wie gerne würde er mit seinen Kindern den Frühling genießen. Wie gerne würde er all ihre Wünsche erfüllen. Doch muss er immer arbeiten. Schließlich ist er der Osterhase und hat Hochsaison, wenn der Frühling erwacht. Er kann sich doch nicht einfach frei nehmen!

Zusammen wird es zum schönsten Ostern aller Zeiten

Oder doch? Kurzerhand sucht er per Aushang eine Vertretung. Woraufhin sich Huhn und Elster, Känguru, Elefant und Chamäleon begeistert melden. Ostertier, das wären alle gern. Aber wer von den Tieren erfüllt alle Voraussetzungen?

Natürlich kann kein Tier all das, was der Osterhase können muss. Was aber gar nicht schlimm ist. Denn alle zusammen erweisen sich als großartiges Ostertierteam. Endlich kann der Hase mit seinen Kindern all die feinen Frühlingsdinge tun. Sogar beim großen Osterfest ist er dabei. Und das ist nun wirklich das schönste Ostern aller Zeiten!

Ganz nah an der Gefühlswelt der Kinder

Madlen Ottenschlägers Vorlesebuch „Das schönste Ostern aller Zeiten!“ erzählt eine pädagogisch wertvolle Geschichte. Trotzdem macht sie sehr viel Spaß. Ja, trotzdem! Denn ich mag Geschichten mit solch deutlicher Moral oft nicht. Jedoch gelingt es Ottenschläger in ihren offenen, sich auch an die Kinder richtenden Sätzen eine unbeschwerte, schlagfertige Leichtigkeit zu vermitteln.

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„Ich kann fliegen und noch viel mehr“ von Job van Gelder

Das gereimte Bilderbuch „Ich kann fliegen und noch viel mehr“ von Job van Gelder auf einem Holzklettergerüst

„Die Lehrerin hat immer recht.
Du kannst alles werden, echt!
Tausend Ideen wirbeln im Kopf.
Eine packe ich gleich beim Schopf.“

Ich will ehrlich sein: Von der Aussage „Du kannst alles werden“ halte ich nicht viel. Zu viele wundervolle Menschen sah ich an diesem Mantra scheitern. Zu viele Erwartungen zerschellten schon daran. Doch so, wie dieses wundervolle Bilderbuch an diesen Satz herangeht, bin ich machtlos. Verfalle der Idee und begebe mich mit den kindlichen Helden und Heldinnen begeistert auf Fantasiereisen.

Brülle mit Rittern. Beobachte schräge Vögel. Fliege als Astronautin durchs All. Bin kellnernde Köchin in abgefahrendstem Gefährt. Tätowiere coolste Typen mit größten Herzen. Bin introvertierte Schauspielerin und erfinde schönstes Nutzlose. Trinke Tee auf des Meeres Grund. Wohn in einem Horrorhaus. Fahr als Piratin auf die See hinaus. Schreibe Liebesbriefe und mach mein eignes Ding – auch als Schatzgräberin.

Lyrisches Wimmelbuch und inspirierende Traumreise

Rückseite des poetischen Bilderbuchs „Ich kann fliegen und noch viel mehr“ von Job van Gelder

„Ich kann fliegen und noch viel mehr“ ist surreale Lyrik, fantastisches Wimmelbuch und inspirierende Traumreise. Jede Doppelseite widmet sich in herzenssatten Illustrationen einem Gedicht. Mal kurz, mal lang. Das eine klassisch anmutend und ordentlich gereimt. Das andere eher dadaistisch wild-chaotisch – Satzbau, Schriftart und Zeileneinheit durchbrechend. Jede Seite eine neue Welt. Ein neues Thema. Zum Drübernachdenken, zum Eintauchen oder Draufabfahren.

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„Louis“ von Tom Lichtenheld und Julie Rowan-Zoch

Das Bilderbuch „Louis“ von Tom Lichtenheld und Julie Rowan-Zoch vor einer alten Backsteinmauer

Louis hat es wirklich nicht leicht. Als Kopfkissen, Taschentuch und Dino-Futter muss er erhalten. Er wird verbuddelt, zerfetzt und geflickt. Ist Reisebegleiter und Alltagsheld. Das hält der beste Bär nicht aus.

„Wenn dieses Kind mich noch einmal zerquetscht, hau ich ab.“

Aber nicht im Regen. Und eine Stärkung muss auch noch sein. Nach der Schule. Wirklich!

Doch fest in die Arme des Kindes geschmiegt, fällt auch dem grummeligsten, geschundensten Kuscheltier auf, wie gut es ihm geht.

Gebraucht und geliebt

„Louis“ zeigt auf allerknuffigste Weise Kinderalltag. Durch die Augen des allerbesten Freundes. Des Lieblingskuscheltiers. Des magischen Wesens, dem Kinder ihre tiefsten Ängste und Geheimnisse anvertrauen. Das ihnen Mut gibt und immer da ist.

Rückseite des Bilderbuchs „Louis“ von Tom Lichtenheld und Julie Rowan-Zoch

Und ja, der Gedanke, dass die Kuschelwesen ihren Job nicht immer gerne machen, den hatte ich auch schon. Jedes Mal, wenn der Vize seine Kuh an den Gliedern durch die Gegend schleudert. Oder der Chef dem Drachen beim Einschlafen die imaginierte Luftröhre zudrückt. Wenn Hund und Hase in der Badewanne ersaufen, um danach tagelang vergessen über der Heizung abzuhängen. Und das eine Tier bei jeder Reise zwischen Kekskrümeln, Sand, Taschenlampe und Was-weiß-ich-noch in den Rucksack gestopft wird. Egal wie voll der schon ist.

Wenn dann abends aber Ruhe einkehrt, dann könnte ich schwören, ich höre sie seufzen. Dann höre ich es rascheln. Weil sie sich näher an ihre großen, kleinen Menschen kuscheln. Sich gebraucht und geliebt fühlen. Weil sie ein Team sind. Und es eigentlich gar nicht schöner sein könnte. 😊

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