„Etzel Zauderkern und die Macht der Wünsche“ von Gregor Wolf

Der Fantasyroman „Etzel Zauderkern und die Macht der Wünsche“ von Gregor Wolf in Herbstlaub liegend

Eigentlich will Etzel nur Heilkräuter für Meister Graufels suchen. Denn der hustet und fiebert und braucht ganz dringend Medizin. Doch dann reißt ihn ein Schrei aus seiner Konzentration. Ruft jemand um Hilfe. Und Etzel hilft.

Ok, sein Zauber tut mal wieder nicht so ganz, was er soll. Aber immerhin, er schlägt die Räuber in die Flucht. Zwar schafft es der königliche Bote nicht mehr lebend zum Herzog nach Burg Helmfest. Wohl aber der Brief der Königin.

Sie sei schwer krank und bedürfe der Heilkunst von Meister Graufels. Aber der alte Zauberer ist selber krank. Also muss sein Lehrling einspringen. Und so findet sich Etzel plötzlich auf einer geheimen und gefährlichen Mission. Denn sehr wahrscheinlich wurde die Königin vergiftet.

Mit einer Arznei und dem Pferd des Boten bricht Etzel auf. Zu einem Abenteuer, dass er nie für möglich gehalten hätte.

Heldenreise und Pferdebuch

Auf seiner Heldenreise begegnet Etzel bald Gisa von Sturm. Die praktisch veranlagte Knappin rettet dem weltfremden Zauberlehrling ein ums andere Mal den Kopf. Auch sie ist auf dem Weg zur Königin. Um für ihr Recht zu kämpfen Ritterin zu werden. Das dürfen bisher nämlich nur Männer.

Gemeinsam mit Ehrenwert – dem sehr schlauen Pferd des königlichen Boten – kämpft sich das ungleiche Gespann zur Hauptstadt. Und weiter. Immer wieder fragen sie sich: Wer kann uns helfen? Wem kann man trauen? Und wer steckt hinter der ganzen Sache?

Abenteuer, Zauber und wahre Freundschaft

Rückseite des Fantasy-Abenteuers „Etzel Zauderkern und die Macht der Wünsche“ von Gregor Wolf

„Etzel Zauderkern und die Macht der Wünsche“ ist eine epische Mischung aus spannungsgeladenem Abenteuer, fantastischem Zauber und wahrer Freundschaft. In seinem Fantasy-Roman für Menschen ab zehn Jahren erschafft Gregor Wolf eine atmosphärisch dichte Märchenwelt. Mit detailliert-lebendigen Landschaftsbeschreibungen zieht er uns in Nahferns Wälder und Felder. Macht uns zu Verbündeten. Zu Freunden.

Was lieben wir dieses Buch! Der Chef (9) und ich bekamen nicht genug. Zumindest einer von uns fand deswegen mehr als einmal zu spät in den Schlaf. Denn so wie mein Viertklässler immer weiter zuhören wollte, so wollte ich nicht aufhören vorzulesen. Das Abenteuermärchen hielt uns bis zur letzten Seite in seinem Bann. Und als auch die gelesen war, saß mein Sohn breit grinsend neben mir und verlangte vehement einen zweiten Band. Es gibt noch viel zu erzählen!

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„Das Vermächtnis der Vier“ von Christopher Tefert

Das Fantasy-Epos „Das Vermächtnis der Vier“ von Christopher Tefert lehnt an einer Backsteinwand. Vor dem Taschenbuch steht ein orangener Spielzeigdrache

Als Oni die ehrfurchtgebietende Stadt Windemere betritt, ahnt er nicht welch Abenteuer vor ihm liegen. Welch Gefahren. Welch lebensverändernden Begegnungen und Erkenntnisse. Er will doch nur seine Schafe verkaufen. Und seine Schwester retten.

Die wird beschuldigt Magie zu beherrschen. Was streng verboten ist. Im Namen der Götter. Deren Gesetze Priester und König scharf durchsetzen. Deren Regeln auch für Oni heilig sind. Doch muss der rechtschaffene Junge schnell einsehen, dass Recht und Gesetz nicht unbedingt die selbe Bedeutung haben. Dass die Welt viel komplizierter ist, als sie ihm in seinem beschaulichen Heimatdorf erschien. Und dass es nicht seine Schwester ist, die Magie wirken kann.

Das Abenteuer beginnt

Schon bald bringen Onis intuitiv angewandte Fähigkeiten ihn in Gefahr. Doch mit seinem guten Herzen gewinnt er genauso schnell Verbündete. Die ihn vor dem Tod bewahren. Wenn auch nicht vor dem Kerker. In dem er viele Monde ausharrt. Von allen vergessen. Bis ihn Prinzessin Trisha aus dem Loch befreit. Weil sie seine Hilfe braucht. Um einen Schwur zu erfüllen, den sie einem uralten Wesen gab.

Ja, und dann beginnt das Abenteuer eigentlich erst. Die beiden Helden bezwingen ihre Ängste. Erforschen ihre Kräfte. Treffen machtvolle Freunde und mächtige Feinde. Lernen sich zu vertrauen. Und lieben.

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„Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte

„Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte

Seit er drei Jahre alt ist, lebt Martin allein am Rande des Dorfes. Seit sein Vater den Rest seiner Familie abschlachtete. Immer an seiner Seite: Ein schwarzer Hahn. Oder – wie die Dorfbewohner sagen – der Teufel. Doch die Dörfler sind im Allgemeinen nicht die Hellsten. Von daher interessiert den Jungen ihr Geschwätz nicht sonderlich.

„Gott ist überall, und Er ist unendlich. Und etwas von Seiner Unendlichkeit hat er auch in uns gesenkt. Unendlich viel Dummheit zum Beispiel. Unendlich viel Krieg.“ (Seite 15)

Als ein Maler ins Dorf kommt, um das Altarbild der Kirche zu malen, ist dem Elfjährigen schnell klar: Wenn der Maler weiter zieht, geht er mit. Denn er hat eine Aufgabe. Eine Berufung. Es ist sonnenklar. Auch der Hahn weiß von seinem Schicksal. Martin muss den Reiter finden, der Jahr um Jahr Kinder entführt.

„Martin folgt der Stimme des Hahns, die sanft und wohltönend, zugleich eindringlich und unausweichlich ist, als würde ein Gott ihm die Stimme leihen.“ (Seite 51)

Ein Lichtblick in all der Hoffnungslosigkeit

Dem Maler ist’s recht. Unbedingt will er dem schlauen, sanften Jungen helfen. Für ihn leuchtet das Kind. Es ist ein Lichtblick in all der Hoffnungslosigkeit. In all dem Elend. Martin strahlt rein durch alle Dreckschichten hindurch. Erhellt die dunkle Zeit. Blieb durch alle Grausamkeiten mild und voller Mitgefühl. Gäbe alles was er hat, um zu helfen.

„Wie soll das Kind überleben, wie soll die Moral bestehen zwischen diesen selbstgefälligen Männern und den giftigen Frauen?“ (Seite 60)

Dabei ist Martin nicht unschuldig. Nicht im herkömmlichen Sinne. Er weiß mit den Dörflern umzugehen. Genauso mit dem Abschaum, dem er auf seiner Reise begegnen wird.

„Mühsam ist das, immer wieder den gleichen Idioten zu begegnen. Als ob die Welt voll davon wäre, ganz gleich, wohin sich Martin auch wendet.“ (Seite 110)

Heldenreise durch dunkelste Zeiten

Rückentext meiner Leseausgabe des Romans „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte

Und doch bleibt sein Herz rein. Sein Verstand klar. Sein Ziel immer vor Augen.

„…und der Maler schreit das Kind an, ob es damit aufhören könnte, ein einziges Kind retten zu wollen, einer Mythe nachzujagen, wo um sie herum nichts als Tod und Elend ist. Alle gilt es zu retten, aber alle sind verloren. Doch Martin denkt anders. Ein gerettetes Leben ist alle Leben.“ (Seite 90)

So geht der Junge seine Heldenreise bis zum bitteren Ende. Watet durch Schlachtfelder und Unwetter, Durch Intrigen und den Egoismus der Menschheit. Wirkt auf jene, denen er begegnet. Weckt hier und da Gewissen. Säht dort den Samen der Aufklärung. Und fährt als Racheengel auf jene hernieder, die eitel, selbstsüchtig und monströs die Welt in Ketten legen.

„Warum muss er finden, was niemand finden will. Warum muss er wissen, dass die Menschen selbst schlimmer sind als alle Dämonen, vor denen sie sich grausen.“ (Seite 116)

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