„Die Insel der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura mit Illustrationen von Kai Schüttler

Ach, was mochten wir „Das Schloss der Smartphone-Waisen“. Wir lachten uns durch den anarchisch, frechen Görenspaß. Ob der zweite Band da mithalten kann? Das verrate ich Euch hier. 😉

Das Kinderbuch „Die Insel der Smartphone-Waisen“ steht auf einem Sandstrand, im Hintergrund eine Strandpflanze und eine Festung im Meer.

Gerade erst war Marla mit ihren Smartphone-Waisen und Oma Babett zur alten Hermine ins Schloss gezogen, als Tara aus dem Zoo eine neue Mitbewohnerin mitbringt. Bengal-Katze Madame war so freundlich, für Tara das Genuschel des Bengalischen Tigers Khan zu übersetzen. Der hatte Taras Mama vor zwei Jahren getötet. Aus Versehen. Weil er sich erschreckt hatte, als sie ein Selfie machte. Eine Aussprache war da längst fällig.

Eigentlich wäre das nun schon genug Aufregung. Doch die Karten offenbaren Tara, dass sie entführt werden soll. Kurzerhand beschließt Marla mit den Kindern Urlaub am Meer zu machen. So tricksen sie die Entführer bestimmt aus. Tara weiß natürlich, dass die Karten sich nie irren. Aber Urlaub am Meer klingt so oder so super. Allerdings wird ihr Aufenthalt in der kleinen italienischen Stadt an der deutschen Ostsee etwas herausfordernder als gedacht…

Voll strahlend schwarzem Humor

Rückseite des Kinderkrimes „Die Insel der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura mit Illustrationen von Kai Schüttler

Tara, Artschie, Kalli, Leo, Bodhi und Bhavani wieder zu begegnen freute uns sehr. Die Ergänzung des Ensembles durch tierische Charaktere feierten wir. Cat-Content punktet einfach immer. Außerdem bekam mein Lieblings-Butler Mister Gordon Sympathie-Konkurrenz von Taxifahrer Quinn.

Wir lieben den mitreißenden Schreibstil, die direkte Anrede der Lesenden, das selbstverständlich Magische im Normalen. Und natürlich den schwarzen Humor, der so hell strahlt.

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„Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Das Kinderbuch „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ vor eine grauen Hauswand mit weißen Graffity-Linien

Jakob und Ed wohnen in einem schönen Haus mit dem sie von Ort zu Ort fahren. Denn nirgendwo sind sie willkommen. Überall heißt es: Hier gehört ihr nicht hin. Hier dürft ihr nicht bleiben. Auf ihrer Reise stoßen sie auf den Plunderberg. Ein Ort voller vergessener Dinge. Dinge, die Tüftler Jakob in grandiose Erfindungen verwandeln kann. Das „Zutritt verboten!“-Schild dreht Papa Ed flott um. Denn für Jakob ist ganz klar: „Hier will ich für immer wohnen bleiben.“

Doch dann flutet eine Horde Polizisten mit Metalldetektoren den Ort. Suchen die vielleicht die goldene Statue, die Jakob im Plunderberg gefunden hat? Schon will er sie ihnen geben, aber sein Vater hält ihn ab: „Wir haben ein Haus auf Rädern und darum […] denken die Leute immer, dass wir nichts taugen.“ Die Leute würden ihnen nicht glauben, sagt sein Vater. Aber…das kann doch nicht sein!

Die Polizei verhaftet Ed – einfach so

Die Rückseite des Kinderromans „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Leider schon. Die Polizisten verhaften Ed und nehmen ihn mit. Einfach so. Jakob ist allein. Bis er im Plunderberg Ali entdeckt. Der Welpe ist auch ganz allein. Zusammen sind sie es weniger.

Und dann findet auch noch Sisi zu ihnen. Das Mädchen aus dem großen Haus hinter dem hohen Zaun. Das aus einer sehr anderen Welt stammt. Mit viel Selbstbewusstsein und Elan. Gemeinsam schmieden sie Pläne, um Ed zu befreien.

Vorlese-Highlight der letzten Jahre

Eine Innenseite des Kinderbuches „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

„Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ war eins unserer Vorlese-Highlights der letzten Jahre. Das Kinderbuch ist ein modernes Märchen voll absurder Ideen, mit ganz viel Herz und Humor. Dem Mann, mir und den Jungs bereiteten nicht nur die verrückte Geschichte und die skurrilen Charaktere viel Freude. Das Schicksal von Jakob und Ed ging uns zu Herzen. Fast noch mehr sorgten wir uns aber um Sisi.

Zwischen dem zufriedenen, aber armen Vater-Sohn-Gespann und dem vernachlässigten, einsamen Wohlstandsmädchen kamen so manche Fragen auf. So sprachen wir über Obdachlosigkeit, Vorurteile und Lebenswege. Über Ehrlichkeit, Verantwortung und Ungerechtigkeiten.

Auf das die Welt ein wenig besser werde

Eine Innenseite des Kinderbuches „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Themen wie Obdachlosigkeit, Armut, Containern, Vorverurteilung, Ungerechtigkeiten und Wohlstandsverwahrlosung sind durchaus harter Tobak. Allerdings sind es zumindest in den Städten Alltagsthemen. Auch für unsere Kinder.

Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass Kinder damit umgehen können. Besonders, wenn wir Großen diese Themen mit ihnen gemeinsam ergründen. Wissen und Kommunikation helfen. Auf das die Welt ein wenig besser werde.

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MINECOMIC 1: „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Meine Jungs sind schon lange im absoluten Minecraft-Fieber. Neben dem Spiel liebt besonders mein Achtjähriger alles, was mit dem Minecraft-Universum zu tun hat. Vom Lego-Set über T-Shirt und Socken bis zu Adventskalender und Sammelkarten. Na klar, dass ein Comic mit Creepern und Co. sofort gelesen werden muss.

Das Kinderbuch „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Stefan, Anna und dem Zombie Brokkoli helfen bei den Vorbereitungen zum großen Dorffest. Auf das Feuerwerk freuen sie sich schon lange. Doch was ist das? Das Schwarzpulver ist weg. Und ohne Schwarzpulver kein Feuerwerk. Oh weh.

Stefan hat die Idee: Sie gehen in eine Höhle. Dort verbergen sich Truhen. Auch mit Schwarzpulver. Erst braut er noch einen Trank. Dann machen sich die Freunde auf den Weg.

Nun ja, der Plan geht nicht ganz auf. Aber aufgeben kommt nicht in Frage. Crafting-Geschick, Diamantrüstung und Teamwork sorgen dafür, dass am Ende ein prächtiges Feuerwerk über dem Dorf funkelt.

Creeper – bis zum Leseprofi

Rückseite des Lesenlern-Comics „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Mein Vize verschlang das Comic in der zweiten Klasse. In einem Happs. Er fand es witzig, hatte Spaß an der Geschichte und den Bildern. Fachlich hatte er ein paar Kritikpunkte. Hier und da funktioniert das Spiel wohl nicht ganz so, wie im Comic dargestellt. Aber er sah gnädig darüber hinweg. Und las es dann doch noch das ein oder andere Mal.

Abweichungen erklären sich vielleicht dadurch, dass das Minecomic trotz aller Minecraftigkeit kein offizielles Minecraft-Produkt ist.

Mir gefiel der Humor, die großen Comic-Fenster und die Einfachheit des Textes. Zusätzlich sind die Textelemente überschaubar bis spärlich. Perfekt für Lesestarter. Aber auch für Lesemuffel. Um Leseanfänger noch besser zu unterstützen, wäre eine größere Schrift hilfreich. Wobei die Motivation hoch ist, alle Buchstaben zu entziffern.

Inzwischen ist der Vize in der dritten Klasse und das Buch der Schulbücherei gespendet. Wo es von Hand zu Hand wandert und dauerausgeliehen ist. Ich kann also sagen: Das Zielpublikum ist begeistert.

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„Entdecke unsere bunte Vogelwelt“ von Malte Loberg

Da starten die ersten Bundesländern doch glatt schon in die Sommerferien! Wo ist denn bloß die Zeit hin? Verflogen ist sie! Und wenn das mal nicht das beste Intro zu meinem heutigen Buchtipp ist. 😊
Die ersten beiden Bände und das Malbuch aus der Kinderbuchreihe "Entdecke unsere bunte Vogelwelt" von Malte Loberg liegen in einer blühenden Wildblumenwiese

Denn die ambitionierte Kinderbuchreihe „Entdecke unsere bunte Vogelwelt“ steckt nicht nur voll krassem Sachwissen über unsere heimischen Vögel. Mit Ausmalseiten und Knobelspielen vergeht die Zeit mit den Heften auch wie im Fluge. Perfekt für vogelfreie Urlaubstage.

Der erste Band stellt „Vögel im Wald“ vor. Zuerst gibt’s aber ein paar Grundlagen. In einem einleitenden Kapitel mit knackigem Vogelwissen lernen wir etwas über die Evolution der Vögel, ihre Arten und Verbreitung. Und dann geht’s los.

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Interaktive Eiersuche: „Wo rollen all die Eier hin“ von Günther Jakobs

Das Osterbuch „Wo rollen all die Eier hin“ von Günther Jakobs umgeben von bunten Bällen

„Alle Hasen sind in Eile.
Niemand hat mehr Langeweile.“

Es gibt allerhand zu tun, niemand darf zur Zeit noch ruhn. Ostern naht und die Eier sind längst nicht parat.

„Farbe auf die Euer schmieren!
Bloß nicht wieder eins verlieren“

Doch das sagt sich viel zu leicht. Da hat die Vorsicht nicht gereicht. Eins, zwei, drei, vier – schwupps sind sie schon nicht mehr hier. Rollen über Stock und Stein, leider nicht ins Nest hinein.

„Alle Tiere – auch ein Bär –
hecheln Eiern hinterher.“

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuches „Wo rollen all die Eier hin“ von Günther Jakobs

Nicht nur Bär – auch Fuchs und Gans – machen mit beim Eiertanz. Doch zu Allerguterletzt, wird ein Eilein schwer verletzt. Und überrascht mit seinem Inhalt Klein wie Groß und Junge wie Alt.

Frühlingsfrisches Mitmach-Osterbuch

Die Rückseite des Pappbilderbuches „Wo rollen all die Eier hin“ mit Rückentext und Verlagsangaben

Ich kanns nicht verhindern – ich würds gern vermindern – aber: Günther Jakobs‘ Bücher bringen mich zum Reimen. Ich hoff, das bringt Euch nicht zum Weinen. Ok, ok, ich hör schon auf. Sonst bekomm ich vielleicht eins drauf. 😊

Jakobs‘ Reime im frühlingsfrisches Osterbuch „Wo rollen all die Eier hin“ sind eh wesentlich witziger und runder als meine. So rund wie die davonkullernden Eier. Dabei können wir das Tempo der rollenden Nestfüllung mit den Drehscheiben des Pappbilderbuches selbst bestimmen. Das macht kleinen Nesträubern ab zwei Jahren so richtig Laune.

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Mitmachspaß vom Feinsten: „Bist du ein Monster?“ von Guilherme Karsten

Das Bilderbuch „Bist du ein Monster?“ von Guilherme Karsten vor dem Auge eines großen Spielplatzsalamanders aus Holz

„Hallo! Ich bin ein starkes und böses, sehr böses Monster!
Nichts und niemand macht mir Angst!“

Doch immer alleine schreckliche Dinge zu tun, das ist auf Dauer schon etwas langweilig. Darum sucht das Monster einen Kumpel. Jemanden, der genauso stark und böse ist. Mit genauso großen Augen. Mit Krallen und Zacken auf dem Rücken.

„Hey Du, bis du auch ein Monster?“

Fragt es also. Aber unsere Antworten gefallen ihm nicht. Denn wir haben keine gelben Augen und auch keinen langen, spitzen Schwanz. Dann sind wir wohl keine Monster. Allerdings können wir stampfen. Und brüllen. Wir können wirklich ganz dolle schaurig sein. Ehrlich!

Huch? Monster? Wo bist denn Du? Tja, da waren wir vielleicht ein wenig zu motiviert…

Witzig, mitreißend und drollig

Die Rückseite des Mitmachbuches „Bist du ein Monster?“ mit Rückentext

Das Bilderbuch „Bist du ein Monster?“ ist Mitmachspaß vom Feinsten. Perfekt, um mit Kindern ab drei, vier Jahren ihr inneres Monsterchen zu suchen.

Erst spüren wir nach, welche Farben unsere Augen haben. Wie scharf und lang unsere Nägel sind. Ob unsere Haut grün und rau ist. Um dann laut und wild und wundervoll schrecklich zu sein. So schrecklich, dass selbst dem kleinen Monster Angst und Bange wird. 😄

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„Ich hasse/liebe Bücher“ von Mariajo Ilustrajo

Das Bilderbuch „Ich hasse/liebe Bücher“ von Mariajo Ilustrajo vor einer Mauer in der Sonne stehend, davor: zwei Löwenzahnblüten

„Geniesst Eure Ferien und vergesst nicht, ein Buch zu lesen!“

Das kann ja wohl nicht wahr sein! Ein ganzes Buch? Dabei hasst Lisa Bücher. Na, da fangen die Ferien ja toll an. Mama schleppt sie in die Bücherei. Wo es sooo viele Bücher gibt. Aber keines überzeugt sie. Alle sind so dick. Am liebsten würde sie einfach wieder gehen. Doch Mama drückt ihr ein Buch in die Hand, das sie als Kind las. Das kommt mit. Widerwillig beginnt das Mädchen zu lesen. Das Buch fängt gar nicht schlecht an. Das könnte richtig gut werden… hoppla:

„Wow! Wo bin ich?“

Plötzlich befindet sich Lisa in einer anderen Welt. Sucht Zutaten für einen Zaubertrank. Dafür reist sie zu gefährlichen und unheimlichen Orten. Kämpft gegen grimmige Piraten. Tanz mit verzauberten Fröschen. Trinkt mit Hexen Tee. Um schlussendlich selbst verwandelt aus der Geschichte aufzutauchen.

Oh, was für ein tolles Buch!

Rückseite des Kinderbuches „Ich hasse/liebe Bücher“ von Mariajo Ilustrajo mit Rückentext und Barcode

„Ich hasse liebe Bücher“ ist für Bücher liebende Mamas und Papas. Für Geschichten liebende Kinder und für solche, die noch kritisch sind. Es ist für vorlesende Große und in Bildern wandernde Kleine. Für jene, die auch schon einmal so schnell wie möglich gegessen und Zähne geputzt haben. Die auch schon einmal die Taschenlampe unter der Bettdecke angeknipsten. Um weiterlesen zu können und zu erfahren, wie es ausgeht.

Lesemuffel dagegen erhaschen durch Tusche, Acryl-Farbe und Buntstiftstriche hindurch einen Blick in andere Dimensionen. Bekommen eine fantastische Anleitung fürs Weltenreisen. Und verwandeln sich am Ende vielleicht auch von Bücherhassenden zu Bücherliebenden.

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„Bookmän: Alles kaputti“ von Rüdiger Bertram mit Illustrationen von Dominik Rupp

Das Kinderbuch „Bookmän: Alles kaputti“ von Rüdiger Bertram mit Illustrationen von Dominik Rupp auf zerklüfteter Erde liegend

Eben noch bereiteten Matteo und Kim – alias Bookmän und Comicgirl – den hinterhältigen Machenschaften von Konfettimän ein Ende. Nun feuern sie Buchverleiher Steinschweiger bei seinem Fußballspiel an. Bis die Erde anfängt zu beben und ein riesiger Maulwurfshügel das Fußballfeld zerstört.

Schnell kommt ans Licht, dass ein Riesenmaulwurf sein Unwesen treibt und die ganze Stadt untertunnelt. Was auch die alten Gemäuer der Bücherei bedroht. Weswegen sie schließen muss. Und das geht ja mal gar nicht!

Den beiden Freunden ist klar: Sie müssen etwas unternehmen. Doof nur, dass das magische Buch verschwunden ist und sie sich ohne das Buch nicht in Superhelden verwandeln können…

Wunderbar schräge Superheldenreihe

Rückseite des zweiten Bandes der Bookmän-Kinderbuchreihe von Rüdiger Bertram mit Illustrationen von Dominik Rupp

„Bookmän: Alles kaputti“ ist der zweite Teil einer wunderbar schrägen Superheldenreihe für Kinder ab sieben Jahren. Band eins (Alles Konfetti) war für den „Deutschen Kinderbuchpreis 2024“ nominiert.

Doch „Alles kaputti“ gefiel meinen Jungs und mir eigentlich noch besser. Zwar strotzt die Geschichte weiterhin vor verrückten, frechen, aberwitzigen Ideen – zusätzlich wirkt es ein wenig realer. Und auch etwas düsterer. Was ja irgendwie klar ist. Schließlich lochert sich diesmal kein bunter Konfettimän durch die Seiten, sondern Betonwomän mit ihrem Zollstock des Grauens.

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„Bookmän: Alles Konfetti“ von Rüdiger Bertram mit Illustrationen von Dominik Rupp

Das Kinderbuch „Bookmän: Alles Konfetti“ von Rüdiger Bertram vor einem Regal mit Kinderbüchern

Matteo hat eine Zahnspange und reichlich Fantasie. Der Neunjährige findet Freunde überbewertet und ist gerne allein. Außerdem liebt er Bücher.

Klar, dass die lokale Bücherei sein Lieblingsplatz ist. Auch wenn Bibliothekar Steinschweiger ein wenig seltsam ist. Der war nämlich früher Bundesliga-Fußballspieler. Weswegen er die Büchereibesucher gerne mal mit einem Schlachtruf anfeuert:

„Zickezacke! Zickezacke! Buch, Buch, Buch!“

Doch als Matteo ganz, ganz oben im Regal ein rot leuchtendes Buch entdeckt, ist es mit dem beschaulichen Bücherwurmleben vorbei. Zwar steht das Buch unerreichbar hoch. Dafür tauchen in der Bücherei plötzlich Bücher auf, die voller Löcher sind.

„So als ob jemand das Buch von vorne bis hinten mit einem Locher bearbeitet hätte, um daraus Konfetti zu machen.“

Rückseite mit Klappentext des Kinderbuches „Bookmän: Alles Konfetti“ von Rüdiger Bertram mit Illustrationen von Dominik Rupp

Nebenbei… Matteo ist sich ganz sicher: Das rote Buch hat geknurrt. Dringend will er es in die Finger bekommen. Also überredet er seine Nachbarin Kim ihn in die Bücherei zu begleiten. Die ist genauso alt wie er, aber sehr groß und sehr sportlich. Tatsächlich: Gemeinsam gelingt es. Matteo bekommt das geheimnisvolle Buch in die Finger. Und verwandelt sich in einen Superhelden.

„Echt wahr und nicht gelogen.“

Denn nun ist Matteo der Hüter des magischen Buches. Das Superheldenkräfte verleiht. Mehr schlecht als recht von Buchgeistin Charlotte eingewiesen, verfolgen die beiden heldenhaften Kinder die Spuren des Buch vernichtenden Superschurken Konfettimän. Als Bookmän und Comicgirl!

Superspaß für Superkids

Und ja, die beiden Superhelden wider Willen bei der Schurkenjagd zu begleiten macht Superspaß. Wir lasen uns leicht und beschwingt durch „Bookmän: Alles Konfetti“. Fasziniert von all den knall-bekloppten Ideen. Wenngleich meine Jungs und ich so gar nichts mit Fußball am Hut haben und uns Herrn Steinschweiger manches mal verwirrte oder gar nervte, witzig wars auf jeden Fall.

Die kurzweilige Lektüre passt als Vorlesegeschichte für Kids ab sechs, sieben Jahren. Dank großer Schrift und den vielen, wilden Illustrationen von Dominik Rupp eignet es sich für motivierte Lesende ab Ende der zweiten Klasse. Dank Fußballquatsch und Heldenkräften begeistert es bestimmt auch widerspenstigste Lesemuffel. 😊

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„Mama Bär, es juckt so sehr!“ von Susanne Maria Emka und Katrin Meiller

Das Pappbilderbuch „Mama Bär, es juckt so sehr!“ von Susanne Maria Emka und Katrin Meiller liegt auf einem Sonnen beschienen, Efeu bewachsenen Baumstamm

Wir feiern heute! Wir feiern den Erscheinungstag von „Mama Bär, es juckt so sehr!“ Und ich hoffe ganz dolle, dass das Frühlingsputz-saubere Bärchen unserer Instagram-Blogtour bald ganz vielen Kindern zeigt, wie schön es sein kann, sich vom klebrigem Dreckspatz zum duftigen Kuschelbär zu verwandeln.

Im Pappbilderbuch ab 2 Jahren reimt sich Susanne Maria Emka knuffigst durch den abenteuerlichen Bärchentag. Der nicht spurlos an dem kleinen Waldbewohner vorbeigeht. Wie gut, dass Mama weiß, wie ihr Bärenkind sanft und gründlich sauber wird. Denn wenn die Action vorbei ist, beginnen Blättchen, Sand und dumme Ranken das Bärchen doch ganz arg und fies zu zanken.

Vorsichtig pflückt Mama Bär Laub aus dem Fell. Mit viel Spaß nehmen die beiden ein Bad. Planschen, schrubben und schubbern. Um sich nach all dem Geputze und Gezuppel – ganz sauber und glücklich – zusammen zu kuscheln.

Wortwörtlich: putzig!

Rückseite des Kinderbuches „Mama Bär, es juckt so sehr!“ von Susanne Maria Emka und Katrin Meiller

Es macht solch einen Spaß, den beiden bei der herzigen Körperpflege zuzuschauen. Die Illustrationen von Katrin Meiller fangen sowohl die Abenteuer des wilden kleinen Bärchens, als auch die Reinigungsrituale sehr liebevoll und kindgerecht ein. Putzig, im aller passendstem Sinne.

Ihr merkt: Ich mag das Buch ganz arg. Auch, weil es mit Herz und Verstand hergestellt wurde. Gedruckt wurde das schöne Kinderbuch nämlich Cradle to Cradle-zertifiziert von der österreichischen Öko-Druckerei gugler*. Was einfach mal Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau bedeutet! Chapeau!

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