„No Alternative“ von Dirk Reinhardt

Das Jugendbuch „No Alternative“ von Dirk Reinhardt

Emmas Freund Patrick starb, während die beiden die üblen, Tier quälenden Methoden einer Firma aufdeckten. Nach Medienrummel und Prozess taucht die Jugendliche ab. Verschwindet einfach. Bis ein Video auftaucht. Ein vermummtes Mädchen hießt die Flagge der Untergrundorganisation NO ALTERNATIVE auf dem Frankfurter Messeturm. Emma? Steckt sie mit den Umweltaktivisten unter einer Decke? Einer Gruppe die alles vernichten will, was für die Zerstörung der Natur verantwortlich ist.

Finn bekommt nach seinem erfolgreichen Ferienpraktikum bei einer der bedeutendsten deutschen Zeitungen die Chance eine Reportage zu schreiben. Für ihn ist klar: Er wird über Emma berichten. Warum schlug sie diesen radikalen Weg ein? Wie ging es mit ihr weiter? Er beginnt mit der Recherche, ohne zu wissen, was er alles aufdecken wird. Und wohin ihn seine Nachforschung führen wird.

Alternativlos?

Rückseite des Romans „No Alternative“ von Dirk Reinhardt mit Rückentext

„No Alternative“ ist ein packender Ökothriller für Menschen ab 14 Jahren. Während wir Lesenden abwechselnd erfahren wie es Emma ergeht und was Finn erlebt, kommen wir ins Grübeln.

  • Was ist richtig? Was falsch?
  • Wie weit darf man gehen, um die Umwelt zu schützen?
  • Wie weit muss man gehen?
  • Was wiegt schwerer: Ignoranz oder Aktivismus?
  • Warum machen so Viele einfach weiter?
  • Was könnten wie selber tun?

Der Roman zieht uns in die Welt mutiger junger Menschen. Weckt Sympathien für sie. Zeigt aber auch die Schattenseiten der Radikalisierung. Die Einsamkeit. Die Unmöglichkeit eines Zurücks.

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„Und die Welt, sie fliegt hoch“ von Sarah Jäger und Sarah Maus

Der Jugendroman „Und die Welt, sie fliegt hoch“ von Sarah Jäger und Sarah Maus

Ava hat Hausarrest. Mitten in den Sommerferien. All ihre Freundinnen sind im Freibad. Und sie langweilt sich.

Juri bleibt freiwillig in seinem Zimmer. Denn das ist der einzige Ort, an dem er sich sicher fühlt. Welt und Menschen machen ihm Angst.

Plötzlich meldet sich Ava per Sprachnachricht bei Juri. Seit der Grundschule hatten die beiden Vierzehnjährigen keinen Kontakt mehr. Dennoch entwickelt sich schnell ein pointiert-witziges Geplänkel zwischen ihnen. Hin und her fliegen gemeinsame Erinnerungen, misstrauische Fragen, schelmische Lügengeschichten, philosophische Grübeleien. Sie entdecken Gemeinsamkeiten in ihrer Gegensätzlichkeit. Hören zu, ohne zu werten.

Ein außergewöhnliches Jugendbuch

Kein bisschen wundert es mich, dass „Und die Welt, sie fliegt hoch“ gleich doppelt für den Deutschen Jugendliteratur Preis 2025 nominiert wurde. Es ist ein so wundervolles Buch!

Die Rückseite des Briefromans „Und die Welt, sie fliegt hoch“ von Sarah Jäger und Sarah Maus

Dabei musste ich mich erst einmal an die außergewöhnliche Erzählweise und Darstellung gewöhnen. Denn die linke Seite des Buches gehört Ava, die Rechte Juri. Sie schickt eine Nachricht, er antwortet. Links, rechts, links, rechts. Und dazwischen die wundervollen Illustrationen. Bei denen im Raum zwischen Nachrichten und Gedanken viel Platz für eigene Interpretationen bleibt. Die das Gespräch aber auch manifestieren. Uns in die Köpfe schauen lassen.

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„freilaufende dichterinnen“ von Martin Gries

Der Kugendroman „freilaufende dichter*innen“ von Martin Gries vor einem mit Bilderrahmen und Ranken bemalten Pappkarton

Jedes Jahr feierte Ellen ihren Geburtstag mit ihren Freund*innen. Jedes Jahr war eine*r mehr dabei. Immer war es etwas Besonderes. Groß und wundervoll. Doch dieses Jahr feiert Ellen nicht mit 15 Gästen. Sie feiert gar nicht. Denn nachdem ihre Eltern sich trennten, ist das Geld knapp. Mit Vater K. zog sie in eine winzige Wohnung. In ein anderes Viertel. Sie muss auf eine andere Schule. Ist raus. Ist weg. Am Ende.

ohne strom
ein teenager hört sich denken

Sie stolpert über ein Haiku. Mit Wachsmalkreide auf einen Gully geschrieben. Das Ende ist vielleicht Anfang. Zumindest findet sie mehr. Mehr Gedichte. Auf der Straße. Im Briefkasten. In Blumenbeeten. Mit Hilfe. Denn die Verse verbinden. Zuerst ist da Paul. Der achtjähriger Poesie-Detektiv platzt in Ellens Leben. Zerrt sie hinaus. Zu Frau Roosen. Röschen. Alt, aber lang nicht verwelkt. Zusammen forschen sie nach Gedichten und Dichterinnen.

Selbstermächtigend und bewusstwerdend

Rückenseite des Jugendbuches „freilaufende dichter*innen“ von Martin Gries mit Rückentext

Ich verstand Ellen so sehr. Ihr Verlorensein. Ihre Neulebenverweigerung. Ihre ganzen Vermissungen und ihre Sturheit. Das Verbuddeln, Rotzige, Trotzige. Die Enttäuschung und Wut. Ihre Verliebtheit und das offene Egal. Verwirrungen und Sicherheit. Ellen zu begleiten, wie sie langsam Wege beschreitet, Möglichkeiten sieht, Menschen sucht, sich findet – das fühlte sich vertraut an. Fühlte sich aber auch neu an. Spiegelte Poesie und Jugend in mich hinein. Ließ Saiten klingen, die lang nicht klangen.

Ellen verliebt sich in Worte, in Handlungen, in Blicke. Denkt nicht in Geschlechtern, sondern mit offenem Herzen. Gar nicht mal mutig. Einfach selbstverständlich. Menschen liebend. Sie bewegt sich selbstermächtigend und sich bewusstwerdend durch das neue Viertel. Und weit darüber hinaus. Bis hin zurück.

Poesie hilft Worte finden

Als Mama brach mir auch ein wenig das Herz. Hoffe ich so sehr, dass meine Kinder mit mir reden. Mit mir dichten. Mir ihre Herzen ausschütten. Auch über die Liebe. Utopisch. Weiß ich es doch von meinen gebrochenen Herzen besser. Aber die Hoffnung halte ich fest. Zumindest sehe ich Chancen. Denn bei uns gibt es kaum Ungesagtes. Wir teilen Gedanken an Vergangenes und Zukünftiges, unsere Ängste und Wünsche. Alle mit allen. Ohne Altersbegrenzung. Wie sonst könnten wir uns verstehen? Poesie hilft Worte zu finden. Auch im Alltag. Vielleicht erstmal nur für uns. Wenn sie da sind, finden sie schon ihren Weg.

„freilaufende dichterinnen“ strotzt vor Ideen, die Poesie auf die Straße zu bringen. Ins Leben. In den Alltag und Unterricht. Ich hoffe, es erreicht viele mutige denker*innen – freilaufende, artgerecht festgehaltene, lebensraumnehmende!

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„Das kleine Muthörnchen“ von Nanna Neßhöver und Lena Hesse

Das unkaputtbare Baby Pixi: "Das kleine Muthörnchen" von Nanna Neßhöver und Lena Hesse auf sehr, sehr vielen Haselnüssen liegend.

Hörnchen entdeckt eine Nuss. Am Ast gegenüber. Boah, sieht die lecker aus. Aber…die ist ganz schön weit weg. Der Ast sieht so wackelig aus. Der Baum ist so hoch. Das ist alles viel zu viel!

Doch Papa ermutigt. Stellt sich zur Nuss und streckt die Arme aus. Und Hörnchen? Traut sich!

Unkaputtbares Bilderbuch für die Kleinsten

Rückseite des unkaputtbaren Baby Pixi: "Das kleine Muthörnchen" von Nanna Neßhöver und Lena Hesse

„Das kleine Muthörnchen“ ist ein Bilderbuch für die Allerkleinsten. Denn es gehört zu den unkaputtbaren Baby Pixi-Büchern, die der Verlag für Kinder ab 12 Monaten empfiehlt. Der Vize hatte sie aber schon früher in den grabbelnden Fingern und im dauerforschenden Baby-Mund. Die Bücher kamen mit in die Badewanne und an den Strand. Ein Exemplar hing immer am Kinderwagen und eines an der Autoschale. Deswegen kann ich aus Erfahrung sagen, diese Büchlein bekommt wirklich nichts kaputt. Wir waren riesige Fans. Und wenn ich heute Baby beschenken darf, dann gehört ein Baby Pixi immer mit ins Paket. 😉

Mutmachend und mitwachsend

Aber zurück zu diesem Baby Pixi! „Das kleine Muthörnchen“ zeichnet sich durch die knuffigen Bilder von Lena Hesse aus. Die Farben sind kräftig, Figuren und Raum sehr begrenzt. Was perfekt für ganz Kleine ist.

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„The Fort – Das Geheimnis eines Sommers“ von Gordon Korman

Der Jugendroman „The Fort: Das Geheimnis eines Sommers“ von Gordon Korman liegt auf einer metallenen Bodenklappe.

Am Tag nach dem große Sturm muss sich Evan mit dem Neuen rumschlagen. Befehl von Oma. Na super! Dabei will er mit seinen Kumpels Jason, C.J. und Mitchell checken, ob ihr geheimes Fort im Wald den Sturm überstanden hat. Und nun hängt Ricky an seinem Rockzipfel. Was nicht das einzige Problem der Jungs ist.

Ihr geheimes Fort ist zerstört. Der Sturm hat es gründlich zerlegt. Aber dann entdecken sie noch etwas viel Cooleres. Unter einer Klappe im Waldboden verbirgt sich ein richtiger Bunker – mit allem was mensch zum Überleben braucht. Inklusive Essensvorräten, Fernseher und einer reichen Videothek aus den 1980ern. Der perfekte Rückzugsort für eine Bande halbwüchsiger Jungs.

Damit könnte dieser Sommer legendär werden. Perfekt. Doch dafür tragen die Jungs allesamt zu viele Päckchen mit sich herum.

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„Die Insel der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura mit Illustrationen von Kai Schüttler

Ach, was mochten wir „Das Schloss der Smartphone-Waisen“. Wir lachten uns durch den anarchisch, frechen Görenspaß. Ob der zweite Band da mithalten kann? Das verrate ich Euch hier. 😉

Das Kinderbuch „Die Insel der Smartphone-Waisen“ steht auf einem Sandstrand, im Hintergrund eine Strandpflanze und eine Festung im Meer.

Gerade erst war Marla mit ihren Smartphone-Waisen und Oma Babett zur alten Hermine ins Schloss gezogen, als Tara aus dem Zoo eine neue Mitbewohnerin mitbringt. Bengal-Katze Madame war so freundlich, für Tara das Genuschel des Bengalischen Tigers Khan zu übersetzen. Der hatte Taras Mama vor zwei Jahren getötet. Aus Versehen. Weil er sich erschreckt hatte, als sie ein Selfie machte. Eine Aussprache war da längst fällig.

Eigentlich wäre das nun schon genug Aufregung. Doch die Karten offenbaren Tara, dass sie entführt werden soll. Kurzerhand beschließt Marla mit den Kindern Urlaub am Meer zu machen. So tricksen sie die Entführer bestimmt aus. Tara weiß natürlich, dass die Karten sich nie irren. Aber Urlaub am Meer klingt so oder so super. Allerdings wird ihr Aufenthalt in der kleinen italienischen Stadt an der deutschen Ostsee etwas herausfordernder als gedacht…

Voll strahlend schwarzem Humor

Rückseite des Kinderkrimes „Die Insel der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura mit Illustrationen von Kai Schüttler

Tara, Artschie, Kalli, Leo, Bodhi und Bhavani wieder zu begegnen freute uns sehr. Die Ergänzung des Ensembles durch tierische Charaktere feierten wir. Cat-Content punktet einfach immer. Außerdem bekam mein Lieblings-Butler Mister Gordon Sympathie-Konkurrenz von Taxifahrer Quinn.

Wir lieben den mitreißenden Schreibstil, die direkte Anrede der Lesenden, das selbstverständlich Magische im Normalen. Und natürlich den schwarzen Humor, der so hell strahlt.

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„Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Das Kinderbuch „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ vor eine grauen Hauswand mit weißen Graffity-Linien

Jakob und Ed wohnen in einem schönen Haus mit dem sie von Ort zu Ort fahren. Denn nirgendwo sind sie willkommen. Überall heißt es: Hier gehört ihr nicht hin. Hier dürft ihr nicht bleiben. Auf ihrer Reise stoßen sie auf den Plunderberg. Ein Ort voller vergessener Dinge. Dinge, die Tüftler Jakob in grandiose Erfindungen verwandeln kann. Das „Zutritt verboten!“-Schild dreht Papa Ed flott um. Denn für Jakob ist ganz klar: „Hier will ich für immer wohnen bleiben.“

Doch dann flutet eine Horde Polizisten mit Metalldetektoren den Ort. Suchen die vielleicht die goldene Statue, die Jakob im Plunderberg gefunden hat? Schon will er sie ihnen geben, aber sein Vater hält ihn ab: „Wir haben ein Haus auf Rädern und darum […] denken die Leute immer, dass wir nichts taugen.“ Die Leute würden ihnen nicht glauben, sagt sein Vater. Aber…das kann doch nicht sein!

Die Polizei verhaftet Ed – einfach so

Die Rückseite des Kinderromans „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Leider schon. Die Polizisten verhaften Ed und nehmen ihn mit. Einfach so. Jakob ist allein. Bis er im Plunderberg Ali entdeckt. Der Welpe ist auch ganz allein. Zusammen sind sie es weniger.

Und dann findet auch noch Sisi zu ihnen. Das Mädchen aus dem großen Haus hinter dem hohen Zaun. Das aus einer sehr anderen Welt stammt. Mit viel Selbstbewusstsein und Elan. Gemeinsam schmieden sie Pläne, um Ed zu befreien.

Vorlese-Highlight der letzten Jahre

Eine Innenseite des Kinderbuches „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

„Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ war eins unserer Vorlese-Highlights der letzten Jahre. Das Kinderbuch ist ein modernes Märchen voll absurder Ideen, mit ganz viel Herz und Humor. Dem Mann, mir und den Jungs bereiteten nicht nur die verrückte Geschichte und die skurrilen Charaktere viel Freude. Das Schicksal von Jakob und Ed ging uns zu Herzen. Fast noch mehr sorgten wir uns aber um Sisi.

Zwischen dem zufriedenen, aber armen Vater-Sohn-Gespann und dem vernachlässigten, einsamen Wohlstandsmädchen kamen so manche Fragen auf. So sprachen wir über Obdachlosigkeit, Vorurteile und Lebenswege. Über Ehrlichkeit, Verantwortung und Ungerechtigkeiten.

Auf das die Welt ein wenig besser werde

Eine Innenseite des Kinderbuches „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von Mirjam Oldenhave und Rick Haas

Themen wie Obdachlosigkeit, Armut, Containern, Vorverurteilung, Ungerechtigkeiten und Wohlstandsverwahrlosung sind durchaus harter Tobak. Allerdings sind es zumindest in den Städten Alltagsthemen. Auch für unsere Kinder.

Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass Kinder damit umgehen können. Besonders, wenn wir Großen diese Themen mit ihnen gemeinsam ergründen. Wissen und Kommunikation helfen. Auf das die Welt ein wenig besser werde.

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MINECOMIC 1: „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Meine Jungs sind schon lange im absoluten Minecraft-Fieber. Neben dem Spiel liebt besonders mein Achtjähriger alles, was mit dem Minecraft-Universum zu tun hat. Vom Lego-Set über T-Shirt und Socken bis zu Adventskalender und Sammelkarten. Na klar, dass ein Comic mit Creepern und Co. sofort gelesen werden muss.

Das Kinderbuch „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Stefan, Anna und dem Zombie Brokkoli helfen bei den Vorbereitungen zum großen Dorffest. Auf das Feuerwerk freuen sie sich schon lange. Doch was ist das? Das Schwarzpulver ist weg. Und ohne Schwarzpulver kein Feuerwerk. Oh weh.

Stefan hat die Idee: Sie gehen in eine Höhle. Dort verbergen sich Truhen. Auch mit Schwarzpulver. Erst braut er noch einen Trank. Dann machen sich die Freunde auf den Weg.

Nun ja, der Plan geht nicht ganz auf. Aber aufgeben kommt nicht in Frage. Crafting-Geschick, Diamantrüstung und Teamwork sorgen dafür, dass am Ende ein prächtiges Feuerwerk über dem Dorf funkelt.

Creeper – bis zum Leseprofi

Rückseite des Lesenlern-Comics „Creeper – bis es knallt!“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek

Mein Vize verschlang das Comic in der zweiten Klasse. In einem Happs. Er fand es witzig, hatte Spaß an der Geschichte und den Bildern. Fachlich hatte er ein paar Kritikpunkte. Hier und da funktioniert das Spiel wohl nicht ganz so, wie im Comic dargestellt. Aber er sah gnädig darüber hinweg. Und las es dann doch noch das ein oder andere Mal.

Abweichungen erklären sich vielleicht dadurch, dass das Minecomic trotz aller Minecraftigkeit kein offizielles Minecraft-Produkt ist.

Mir gefiel der Humor, die großen Comic-Fenster und die Einfachheit des Textes. Zusätzlich sind die Textelemente überschaubar bis spärlich. Perfekt für Lesestarter. Aber auch für Lesemuffel. Um Leseanfänger noch besser zu unterstützen, wäre eine größere Schrift hilfreich. Wobei die Motivation hoch ist, alle Buchstaben zu entziffern.

Inzwischen ist der Vize in der dritten Klasse und das Buch der Schulbücherei gespendet. Wo es von Hand zu Hand wandert und dauerausgeliehen ist. Ich kann also sagen: Das Zielpublikum ist begeistert.

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„Hummer to go“ von Rüdiger Bertram

Rüdiger Bertram-Fan bin ich schon lange. Die Jungs und ich lasen schon so viele Kinderbücher aus seiner Feder. Dabei überrascht mich immer wieder seine enorme Vielfältigkeit. Mal kichern wir uns durch spritzig-witzige, verrückte Fantasy oder Action (z. B. „Finns fantastische Freunde“, „Voll super, Helden“, „Bookmän: Alles Konfetti“). Ein andere Mal wandern wir nachdenklich machende Pfade entlang oder ruhen uns auf einer verschlafenen Hallig aus („Unsere kleine Insel“). „Hummer to go“ ist Bertrams erster Roman für Erwachsene. Klar, dass ich den lesen wollte. Besonders, da er in meiner geliebten Bretagne spielt. 😊

Der Roman „Hummer to go“ von Rüdiger Bertram stegt auf einem Felsen vor dem Meer in der Bretagne

Frisch verlassen und entlassen veröffentlicht Mittvierziger Frank Berger eine Annonce. Bietet an, sich mit Begeisterung und gegen Bezahlung Urlaubsfotos anzuschauen. Die Idee schlägt ein. Schnell gibt es Filialen in allen großen deutschen Städten und mehrere Hundert Mitarbeiter. Alles läuft bestens. Bis er sich bei einem seiner Einsätze verliebt. Ein Foto von einem Leuchtturm. Daneben eine Frau. Karin.
„Anfang vierzig, blondes Haar, deutsch, aber elegant.“

Mir nichts, dir nichts reist er los. Zu dem Ort, an dem Karin und ihr Ex immer ihren Urlaub verbrachten. Nach Trégastel im Département Côtes-d’Armor in der Nord-Bretagne. Um auf seine Traumfrau zu warten.

Dabei überlebt er erst die Zugreise, dann das herausfordernde Wetter. Schließt Freundschaften mit Mensch und Tier, lernt die einheimische Bar Tabac-Kultur zu schätzen und die restliche Kulinarik zu verachten. Der Mann trägt ein schweres Los. Doch in der Bretagne nimmt alles ein gutes Ende. Immer. Irgendwie.

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„Entdecke unsere bunte Vogelwelt“ von Malte Loberg

Da starten die ersten Bundesländern doch glatt schon in die Sommerferien! Wo ist denn bloß die Zeit hin? Verflogen ist sie! Und wenn das mal nicht das beste Intro zu meinem heutigen Buchtipp ist. 😊
Die ersten beiden Bände und das Malbuch aus der Kinderbuchreihe "Entdecke unsere bunte Vogelwelt" von Malte Loberg liegen in einer blühenden Wildblumenwiese

Denn die ambitionierte Kinderbuchreihe „Entdecke unsere bunte Vogelwelt“ steckt nicht nur voll krassem Sachwissen über unsere heimischen Vögel. Mit Ausmalseiten und Knobelspielen vergeht die Zeit mit den Heften auch wie im Fluge. Perfekt für vogelfreie Urlaubstage.

Der erste Band stellt „Vögel im Wald“ vor. Zuerst gibt’s aber ein paar Grundlagen. In einem einleitenden Kapitel mit knackigem Vogelwissen lernen wir etwas über die Evolution der Vögel, ihre Arten und Verbreitung. Und dann geht’s los.

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