„Montags bei Monica“ von Clare Pooley

„Eine Art ‚Tatsächlich…Liebe‘ in Romanform…“ (Globe and Mail)

Roman „Montags bei Monica“ von Clare Pooley

Als ich dieses Zitat las, war klar: Ich muss das Buch lesen. Schließlich gehört der hochkarätig besetzte Episodenfilm zu den Vorweihnachtsritualen des Mannes und mir. Eine Adventszeit ohne Alan Rickman, Hugh Grant, Colin Firth, Emma Thompson, Liam Neeson, Bill Nighy, Keira Knightley, Heike Makatsch und Billy Bob Thornton? Undenkbar!

Um mit dieser Erwartung mithalten zu können, musste das Buch ganz schön was leisten. Was es nicht schaffte. Dennoch hat es mich gut unterhalten. So viel vorweg.

Von hochgesteckte Ansprüche und Lebensbeichten

Anstatt die Einbahnstraße ihres stressigen Lebens als gut bezahlte Juristin weiter zu nehmen, stieg Monica aus. Eröffnete ein gemütliches Café. Doch glücklich ist die – so gut wie – Enddreißigerin nicht. Denn das Café erwirtschaftet nicht genug. Außerdem würde sie so gerne den Traummann treffen. Mit ihm Kinder bekommen. Dabei verstrickt sich in ihre hochgesteckten Ansprüche.

Als der betagte Bohemian Julian sich ihr Café für sein „Projekt Aufrichtigkeit“ aussucht, bringt er damit Ereignisse in Gang, die kaum jemand für möglich gehalten hätte. Auf einem der Café-Tische in Monicas Reich setzt er es aus. Sein Notizheft für Lebensbeichten.

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„Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

Dieses philosophische, poetische Bilderbuch pustet Schmetterlinge in meinen Bauch und kitzelt Gänsehaut auf meinen Nacken. Jedes Mal, wenn ich es vorlese.

Das Bilderbuch „Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth„Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

„Es gibt eine Zeit
für Morgenklänge und
eine für Sternenträume…

Es gibt eine Zeit
für Statuenstille
und eine für
purzelnde Bäume…“

Immer wieder schlage ich das Buch mit dem Vizechef (5) auf. Mein kleiner Philosoph erforscht mit mir die Worte. Untersucht die ungewohnten Wortschöpfungen. Schafft selbst frische Konstrukte und baut neue Sätze. Überlegt sich Zeiten für dieses und Zeiten für Jenes. Forscht in sich hinein. Sucht seine Zeiten des lachenden Bauches und des mutigen Herzens.

„Es gibt eine Zeit…“ in sich zu hören

Die Rückenansicht des Bilderbuches „Es gibt eine Zeit…“ von Lena Raubaum und Clara Frühwirth

Manches liegt uns näher als anderes. Wie das Chaosgewimmel oder die Füße im Himmel. Doch jeder Vers regt uns an auf die Suche zu gehen. In uns. Um uns herum. In der Zukunft und in der Vergangenheit. Wir betrachten die Bilder und treiben durch Möglichkeiten.

Manchmal lese ich es aber auch nur mir vor. Wenn ich mal wieder eine Stimme brauche, die mir sagt: „Alles ist ok! Das wird schon!“

Denn „Es gibt eine Zeit…“ für alles.

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„Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Das Kindersachbuch „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Zwar waren sie schon Göttervögel und Unglücksboten. Fliegen durch zahllose Kindergeschichten, Märchen und Legenden. Doch hielt sich mein Wissen über Rabenvögel bisher in Grenzen. Das Sachbilderbuch „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss änderte das. Auf sehr unterhaltsame Weise.

In angenehmen Fließtext erfahren wir alles Wissenswerte über Krähe, Eichelhäher, Dohlen und Co. Von Körperbau und Farbvielfalt über Familienleben bis zu Werkzeugnutzung und Nestbau. Lernen Tannenhäher, Elster und Rabenkrähen näher kennen. Genauso wie ihre Verwandten: Paradiesvögel und Laubenvögel.

Was essen Rabenvögel? Wo leben sie? Welche von ihnen finden wir bei uns in Deutschland? All diese Fragen beantwortet dieses wunderschön bebilderte Sachbuch für Kinder. Und wer nach den schnell verschlungenen 48 Seiten mehr wissen will, dem hilft die abschließende Sammlung weiterführender Literatur.

Tolle Bilder und faszinierendes Wissen

Rückenansicht des Bildersachbuchs „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Während der Text uns verrät, wie schlau Rabenvögel sind und zu welch erstaunlichen Leistungen sie fähig sind, erwecken die detailreichen Aquarelle die Hauptdarsteller zu Leben. Hier und da scheint ein Exemplar gar aus den Seiten hüpfen zu wollen.

Wobei die Fakten nicht weniger faszinieren. Zwar wusste ich, dass Rabenvögel sehr lernfähig sind und ein gutes Gedächtnis haben. Manche menschliche Laute nachahmen können. Doch war mir neu, dass sie zu den Singvögeln gehören. Bisweilen bezaubernd zwitschernd plaudern. Auch überraschte es mich, dass Rabenvögel spielen. Rein zum Vergnügen, wie es scheint.

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„Stummes Echo“ von Susan Hill

Der Roman „Stummes Echo“ von Susan Hill vor einer verwitterten Holzwand

Als May jung war, standen dem gescheiten Mädchen alle Türen offen. Dennoch lebt sie noch immer auf dem Beacon. Dem heruntergewirtschafteten Hof ihrer Familie. Oben auf dem Hügel abseits der kleinen Stadt im Norden Englands. Die Tiere wurden verkauft, die Felder verpachtet. Und gerade starb Mays Mutter. Nicht unerwartet. Doch bringt ein Tod eben immer Veränderung mit. Und Gedanken. Erinnerungen.

Ach, Erinnerungen… „May erinnerte sich an ihre Kindheit auf dem Beacon in Bruchstücken, gleich Bildern in einem Album, nur dass die Bilder manchmal mit Tönen, einem bestimmten Geruch oder Geschmack begleitet waren.“ Es sind keine schlechten Erinnerungen. Auch ihre Geschwister Colin und Berenice erinnern sich an nichts Übles.

Wie kann es also sein, dass ihr Bruder Frank ganz anderes berichtet? Weshalb schildert er in seinem Buch solch Grausamkeiten? Kann es sein, dass Mays Erinnerungen sie trügen?

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„Schokuspokus 5: Ein paar Tropfen Abenteuer“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey

Das Kinderbuch „Schokuspokus 5: Ein paar Tropfen Abenteuer“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey

Amanda, Fiete, Jantje, Kalle, Klarissa, Lina und Oskar leben im Waisenhaus der fiesen Dr. Agathe Nieswurz. Dabei handelt es sich um kein normales Waisenhauas. Sondern um eine Schokoladenfabrik! In welcher die beste Schokolade der Welt produziert wird. Von den Kindern. Unter der tyrannischen Herrschaft der gemeinen Direktorin.

Aber natürlich dürfen die Waisen die leckeren Schokoladenkreationen nicht probieren. Auch ansonsten gönnt ihnen die „Fieswurz“ keinen Spaß. So träumen die sieben Freunde vom sagenumwobenen Glückskakao. Der für immer glücklich machen soll.

Schokuspokus 5: Ein paar Tropfen Abenteuer

Auf der Suche nach den Glückskakao-Zutaten, waren die Kinder schon recht erfolgreich. Bisher fanden sie den verschollenen Maya-Becher mit einer Glückskakaobohne. Auch die Goldene Glücksvanille, das Jaguar-Schnurrhaar und die Quetzal-Schwanzfeder haben sie schon. Als nächstes machen sie sich auf die Jagd nach den salzigen Tränen.

Dafür tricksen die Waisen einmal mehr ihre gemeine Direktorin aus. Begeben sich auf eine aufregende Reise ans Meer. Erkennen Verbündete und wachsen weiter zusammen.

Die Jungs lieben die Schokuspokus-Reihe

Die Rückseite des Kinderbuches „Schokuspokus 5: Ein paar Tropfen Abenteuer“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey

Chef (8) und Vizechef (5) lieben die Schokuspokus-Reihe seit dem ersten Band („Der geheime Kakaoklau“). Jedes der bisherigen Bücher vermochte sie zu fesseln und zu begeistern. Am fünften Abenteuer gefiel ihnen besonders die Reise ans Meer. Mit Meer liegt man bei meinen Jungs eh immer richtig. Doch war die Reise dahin das eigentliche Highlight. Sieben Kinder allein unterwegs. Ohne Erwachsene. Welch wundervolle Vorstellung!

Neben dieser aufregenden Reise erfahren wir mehr über Amandas verstorbene Eltern. Außerdem steht diesmal die verträumte Jantje im Mittelpunkt. Die immer lebendiger wirkt, desto näher sie dem Meer kommt.

Mit seiner großen Schrift und den relativ einfachen Sätzen, ist die Kinderbuch-Reihe prädestiniert für geübte Lesestarter ab 7 Jahren. Auch Lesemuffel könnten an der reich bebilderten Geschichte Spaß haben. Zielgruppe sind definitiv Grundschüler.

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„Ich wünsche mir“ von Christoph Niemann

Das Bilderbuch „Ich wünsche mir“ von Christoph Niemann vor weißem Hintergrund umgeben von drei Geschenk-Päckchen

Oh, ein Geschenk! Was verbirgt sich wohl in diesem schön verpackten, gelben Päckchen? Hach, welch Spannung! Es könnte alles drin sein…

Huch, noch ein Paket? Ein grünes? Ein rotes? Argh, was macht denn dieses Geschenkpapier? Warum gelingt das Auspacken nicht? Weshalb verwandelt es sich? Aber, ach, das ist doch eigentlich ganz lustig.

Nee! Doch eher ärgerlich! Oder spannend? Enttäuschend! Fantastisch! Verwirrend, aufwühlend, erschöpfend, grenzenlos, unfassbar!

Öffnet Türen in unseren Köpfen

Das Bilderbuch „Ich wünsche mir“ von Ausnahmetalent Christoph Niemann kommt komplett ohne Worte aus. Dennoch – oder gerade deswegen – freuen, staunen und ärgern wir uns mit der Protagonistin. Welche die unendlichen Möglichkeiten entdeckt, die ein ungeöffnetes Geschenk bietet. Ganze Welten sind darin verborgen. Vergangenheit und Zukunft. Nichts oder Alles. Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen.

Niemann spielt ganz wunderbar mit den Vorstellungen und Erwartungen des Betrachters. Treibt es weit mit uns und der kleinen Beschenkten. Und öffnet damit Türen in unseren Köpfen. Schickt unsere Fantasie auf Reisen.

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„Im Wald da steht ein Weihnachtsbaum“ von Karolina Benz

Das Pappbilderbuch „Im Wald da steht ein Weihnachtsbaum“ von Karolina Benz lehnt in einem Weihnachtsbaum

Was ist Weihnachten? Auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage, macht sich die kleine Luchsin auf den Weg. Zum Weihnachtsbaum im Wald. Der umgestürzte Baum am zugefrorenen See ist es nicht. Als Festtagsschmaus für die Bieber liegt er hier. Unter der Erde versammeln die Maulwürfe all ihre Lieben. Wie man es zu Weihnachten eben tut. Ganz oben von einem Baum zwitschern die Vögel ihr Weihnachtslied. Bär und Hasen kuscheln in ihrer Höhle.

Überall genießen die Tiere die Weihnachtszeit. Doch den Weihnachtsbaum findet die kleine Luchsin erst, als die Wölfe ihr helfen. Unter seinen Ästen liegen natürlich auch Geschenke. In seinem Glanz feiern die Tiere alle zusammen. Ja, nach ihrer Reise weiß das Tierkind nun ganz genau, was er mit Weihnachten auf sich hat.

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„Harry Potter und der Stein der Weisen“ – Prachtausgabe mit Goldprägung von MinaLima

So habt Ihr den Zauber von Hogwarts noch nie erlebt!

Die MinaLima-Prachtausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“

Im Herbst 2000 reiste ich mit meinem Bruder durch Irland. Mit einer dieser piefigen Bustouren. Wir drückten das Durchschnittsalter der Teilnehmenden um einige Jahre. Dennoch war es eine traumhaft schöne Reise. Die meine Liebe zu Irland befeuerte.

Auf dieser Reise entdeckte ich Harry Potter. Der vierte Band war gerade erschienen und die Buchhandlungen verscherbelten die ersten drei Bände. Bisher hatte ich den Hype ignoriert. Doch die Bücher in Englisch zu lesen, während ich durch die atemberaubende irische Landschaft kutschiert wurde, das hatte was. Danach war es um mich geschehen.

Alle weiteren Bände zogen ein, sobald sie auf Englisch erschienen. Immer noch sind Harry und Irland für mich untrennbar miteinander verwoben. So verbinden wahrscheinlich viele von Euch besondere Ereignisse und Gefühle mit J.K. Rowlings Meisterwerk.

Harry Potter als strahlender Prachtband

Die Rückseite der MinaLima-Prachtausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“

Über die Geschichte des Welterfolges muss ich also eigentlich nichts mehr schreiben, oder? Jeder kennt die Story des Waisenjungen, der von seinen unsäglichen Verwandten schikaniert wird. Bei ihnen im Schrank unter der Treppe hausen muss. Bis er zu seinem elften Geburtstag eine Einladung nach Hogwarts erhält. Der Schule für Hexerei und Zauberei.

Im ersten Band „Harry Potter und der Stein der Weisen“ beginnt Harrys Reise. Und genau von diesem ersten Band gibt es seit Kurzem eine unfassbar schöne, neue Ausgabe: Den Prachtband des Designstudios MinaLima.

MinaLima, das sind Miraphora Mina (Abschluss in Theater Design) und Eduardo Lima (Abschluss in Visueller Kommunikation). Mit ihrem Designstudio MinaLima schufen sie viele der Requisiten der Harry Potter-Verfilmungen. Auch die grafischen Elemente in der Diagon Alley aus „The Wizarding World of Harry Potter“ im Universal Orlando Resort stammen aus ihrer Feder. Mit dem magischen Universum der Potter Bücher kennen sie sich aus. So wundert es nicht, dass auch ihre Interpretation der Bücher atemberaubend ausfällt.

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„Die Sternenspinne“ von Stefanie Christ und Karin Widmer

Das Bilderbuch „Die Sternenspinne“ von Stefanie Christ und Karin Widmer vor einem mit Spinnweben übersähten Fenster

In den Bäumen hüpfen die Zugvögel von Ast zu Ast. Saftiges Gras weht im Dezemberwind. Wie ärgerlich! Es ist viel zu warm für Lydias heiß ersehnten Schnee. Sie öffnet Türchen um Türchen ihres Adventskalenders. Der ihr Tag für Tag winterliche Bilder präsentiert. Aber vor ihrem Fenster tut sich nichts.

Nach dem elften Türchen entdeckt Lydia in einer Zimmerecke eine Spinne. Der ungebetene Gast scheint sich wohlzufühlen. Doch Lydia mag keine Spinnen. Hat Angst vor dem achtbeinigen Gast. Sie beschwört die Spinne, weg zu gehen. Doch die spinnt einfach weiter. Immerhin, eine gute Zuhörerin ist sie. Und als Lydia am Heiligabend aufwacht, da wartet eine glitzernde Überraschung auf sie.

Plötzlich verliert das Spinnentier den Schrecken

Rückenansicht des Bilderbuches „Die Sternenspinne“ von Stefanie Christ und Karin Widmer

Puh, Leute! Wenn man – wie ich – eine nicht gerade kleine Arachnophobie zu seinen Eigenheiten zählt, fällt es nicht ganz leicht sich auf „Die Sternenspinne“ einzulassen. Besonders, da die Spinne nicht verniedlicht wird. Sie ist eins dieser fiesen, langbeinigen Exemplare. Mit dickem Hinterleib und deutlichen Kieferklauen. Da bekomm ich schon vom Beschreiben Gänsehaut. Mit vermenschlichten, verhärmten Zügen schaut sie grimmig auf Lydia hinunter. So grimmig wie das Mädchen zu ihr.

Nach und nach wird der Achtbeiner vertrauter. Wird zum Vertrauten. Dem Lydia ihre Wünsche anvertraut. Der still webend zuhört. Dabei seine Schrecken verliert. Plötzlich gar nicht mehr gruselig ist.

Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie Lydia. Doch leider verfalle ich immer noch in Schockstarre, wenn ich ähnliche Exemplare in freier Wildbahn erblicke. Ganz ehrlich? Ich bekomme tatsächlich Herpes vom Anblick großer Spinnen. Total bekloppt. Ich weiß! Hilft nur nicht.

Der Traum von weißer Winterwunderzeit

Das Bilderbuch „Die Sternenspinne“ von Stefanie Christ und Karin Widmer

Aber: Es wird besser. Mittlerweile kann ich mit den meisten Spinnen leben. Wenn sie locker unter ein normales Glas passen, komm ich klar. Ein Fortschritt. „Die Sternenspinne“ trägt vielleicht auch dazu bei, dass ich bei der nächsten Begegnung der achtbeinigen Art weniger panisch reagiere. Durch Gewöhnung.

Denn dem Vizechef (5) hat es Lydias Geschichte angetan. Wie sie kann er sich kaum noch an Schnee erinnern. Einen Tag lang gab es mal welchen hier in Köln. Vor drei Jahren. Gerade mal lang genug lag das Wunder, um einen Schneemann zu bauen. Seitdem träumt der Vize von weißer Winterzeit. Und auch wenn am Ende kein klirrendkalter, verschneiter Wintertag auf Lydia wartet, die verwobene Auflösung der Weihnachtsgeschichte mag mein Fünfjähriger sehr.

„Die Sternenspinne“ vermittelt, dass Spinnen in Ordnung sind. Ohne plakativ zu sagen, dass Angst vor ihnen unnötig und doof ist. Angst ist ok. Aber es gibt eben auch schöne Seiten an diesen Tieren. Auf die dieses leise, sanfte Adventsbuch unsere Aufmerksamkeit lenkt. 😊

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„Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Wir bleiben noch ein wenig extraterrestrisch. Im Gegensatz zur (wahrscheinlich) fiktiven Weltraumreise des Pelipontalus letzte Woche, wird es nun aber ganz real. Mit einem herausragenden Sachbuch für Kinder. Und Eltern. Und Großeltern und Lehrer*innen und…. Alle!
Das Astronomiebuch für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Ganz ehrlich? Die „Wundervolle Welt der Sterne“ überwältigte mich! Schon von außen ist das Buch ein Gedicht. Zwar ist der Papiereinband in Leinenoptik ein wenig empfindlich was Stöße und Reibung angeht, doch wirkt er ohne Zweifel edel. Auch fällt kleinerer Abrieb auf dem goldfolien-leuchtenden Cover eh nicht auf. Zu sehr versuchen die Augen das galaktische Kunstwerk aufzunehmen. Goldschnitt, Vorsatzpapier und Lesebändchen vervollständigen den eleganten Auftritt des Weltraumlexikons für Kinder ab acht Jahren.

Mit dem Vorwort holte Autor Will Gater meine Jungs sofort ab. Klar sind sie Abenteurer! Entdecker sowieso. Auf geht’s!

Von Planet zu Planet durch unser Sonnensystem

Der Rückentext des Astronomiebuchs für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Von der Erde aus betrachten wir den Nachthimmel. Voller funkelnder Sterne. Entdecken Meteore, die sich in Meteoriten verwandeln. Staunen über Polarlichter und Sternbilder. Lernen unseren Mond ganz genau kennen. Genauso wie unsere Sonne. Reisen durchs Sonnensystem – von Planet zu Planet.

Erst zu den Gesteinsplaneten Merkur, Venus und Mars. Dann zu den Gasriesen Jupitur, Saturn, Uranus und Neptun. Dazwischen rauschen Asteroiden und Zwergplanet Ceres an uns vorbei. Im Kuipergürtel entdecken wir die Zwergplaneten Pluto, Haumea, Eris und Makemake. Jeder Planet ist einzigartig. Manche haben Monde, andere Vulkane. Alle sind ganz anders als unsere Erde.

Als die Oortsche Wolke unsere Fantasie beflügelt, liegt gerade mal gut die Hälfte des Buches hinter uns. Vor uns warten Sternhaufen und Sternbilder, Supernoven und Schwarze Löcher; Weltraumnebel und andere Galaxien. Sternbildkarten, ein Überblick über die Entdeckung des Weltraums, Glossar, Bildwegweiser und Register runden diese astronomische Enzyklopädie ab.

Der Goldschnitt des Astronomiebuchs für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza
Glänzender Goldschnitt

Beeindruckend leichtfüßig mit imponierenden Bildern

Das Astronomiebuch „Wundervolle Welt der Sterne“ in einer Seitenansicht

Chef (8) und Vizechef (5) verlangten sofort Einsicht in das glänzende Kunstwerk. Forderten Seite um Seite ein. Dabei dachte ich, dass der Vize diesmal wirklich noch ein wenig zu jung sei. Schließlich empfiehlt der Verlag das Buch für Kinder ab acht Jahren. Doch war es besonders der Kleine, der immer mehr wollte. Der nachfragte. Gezielt Seiten auswählte, die ich vorlesen sollte. Ganz behutsam ging der sonst so stürmische Fünfjährige mit diesem Buchschatz um. Zog eine Vorleseeinheit aus diesem Sachbuch gar anderen Lektüren vor.

Beeindruckend leichtfüßig vermittelt Will Gater wissenschaftliches Wissen. Seine leicht verständlichen Texte kommen häppchenweise, überfordern nicht. Doch Hauptdarsteller des Buches ist ganz eindeutig die Gestaltung. Neben den realistischen wie stimmungsvollen Illustrationen von Daniel Long und Angela Rizza imponieren Originalaufnahmen von NASA und ESA. Aufsehenerregende Momentaufnahmen und Einblicke in unsere Galaxie, von denen wir uns kaum losreißen können.

„Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza weiterlesen