„Bär und das Murmeln im Wind“ von Marianne Dubuc

Das Bilderbuch „Bär und das Murmeln im Wind“ von Marianne Dubuc vor einer Roten Backsteinmauer

Eigentlich hatte Bär alles, was er braucht: Ein schönes Haus, Freunde, einen Lieblingssessel, hin und wieder frisch gebackenen Erdbeerkuchen.

„Bär hatte ein schönes Leben.“

Doch dann veränderte das Murmeln im Wind alles. Plötzlich ist sein Sessel nicht mehr so gemütlich. Der Erdbeerkuchen nicht mehr so lecker. Auf einmal sagt ihm etwas, dass er fort muss. Es Zeit für Neues ist.

Also packt er seine liebsten Sachen in einen Beutel und bricht auf. Verlässt sein Zuhause. Lässt es für andere zurück. Läuft seiner Nase nach. Fühlt sich manchmal allein. Und manchmal frei wie der Wind. Macht mal eine Pause. Bleibt eine Weile irgendwo. Bei irgendwem. Um dann wieder das Murmeln im Wind zu hören. Ihm wieder zu folgen. Auch mal zu zweifeln. Um endlich anzukommen. Bei einem neuen Haus. Neuem Freund. Neuer Heimat. Ohne das Murmeln im Ohr.

Altes hinter sich lassen, Neues ausprobieren

„Bär und das Murmeln im Wind“ verdeutlicht dieses schwer zu fassenden Gefühl, gerufen zu werden. Fort zu müssen. Das Alte hinter sich zu lassen und Neues auszuprobieren. In ästhetischen, weichen Bildern reisen wir in dieser Fabel der Sehnsucht hinterher. Auf zu neuen Ufern. An denen das Fernweh hoffentlich heilt.

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„Der ganze Zoo geht aufs Klo“ von Anna Taube und Eefje Kuijl

"Der ganze Zoo geht aufs Klo" von Anna Taube und Eefje Kuijl

„Katta Kitti muss mal Pipi.“ Doch das Klo ist schon besetzt. Der Lemur umsonst gehetzt. Auch Edi Elefant muss warten. Genauso Pinguine, Affen und Piraten…äh…nein: …und die Schlange. Die Moral von der Geschicht? „Drängeln ist verboten. Und wascht danach die Pfoten!“

Aber die Moral ist nicht ganz wasserdicht. So erleichtert sich die Schildkröte kurzerhand am Baum. Ein Vöglein über’m Elefantenkopf – man glaubt es kaum. Und das Babyäffchen? Das darf aufs Töpfchen.

Giggeln und Kichern

„Der ganze Zoo muss aufs Klo“ ist frech. Es ist bekloppt. Es ist ein Heidenspaß! Die Bilder sind übersichtlich. Geben kleinen Bücherwürmen Zeit und Raum für Entdeckungen. Zeit zum Giggeln und Kichern.

"Der ganze Zoo geht aufs Klo" von Anna Taube und Eefje Kuijl

Mit jeder Seite kommen Tiere hinzu. Sehen die Vögel ein wenig anders aus. Macht ein Tier Quatsch. Benimmt sich daneben. Wächst das Tohuwabohu. Bis am Ende wieder (etwas) Ordnung einkehrt.

Mein Vize (3 1/2-irgendwas) ist der Zielgruppe schon fast entwachsen. Doch mag er dieses Klobuch sehr. Die wildpinkelnde Schildkröte hat es ihm angetan. Genauso wie die unverschämte Drängelschlange. Das Windel tragende Affenbaby, mag er auch sehr. Denn mit ihm kann er sich identifizieren.

Wenn ich pädagogisch gestimmt bin, dann zählen wir ein wenig, Wie viele Pinguine müssen auf Klo? Und wie viele Affen? Aber eigentlich genieße ich den Nonsens dieses tierisch albernen Kinderbuches.

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