„Handbuch für Superhelden: Das Handbuch“ von Elias und Agnes Våhlund

„Handbuch für Superhelden: Das Handbuch“ von Elias und Agnes Våhlund

Während Lisas Mama ein paar Monate im Ausland arbeitet, wohnt die Neunjährige bei ihrer Oma in Rosenberg. Um der alten Dame nach dem Tod des Opas Gesellschaft zu leisten, sagte Mama. „Lisa hatte geantwortet, dass das kein Problem wäre. Aber das war es doch. Vom ersten Tag an wurde sie in der neuen Schule wegen ihrer großen Ohren gemobbt.“

Immer wieder flüchtet sie vor den Schul-Rowdys in die Bibliothek ihrer Großtante. Als sie sich einmal mehr in ihre Ecke zwischen den Büchern gerettet hat, sieht sie ein rotes Licht. „Auf dem untersten Regalbrett stand ein Buch, das so rot war, dass es leuchtete.“

Das Handbuch für Superhelden!

„Handbuch für Superhelden: Das Handbuch“ von Elias und Agnes Våhlund

Das rote Buch verändert Lisas Leben. Denn durch seine Hilfe lernt sie tatsächlich zu fliegen. Auch die superstarke Kampftechnik beherrscht sie schnell (ein wenig). Nur das mit der Tiersprache, das funktioniert noch nicht so gut. Aber: Übung macht die Meisterin.

Und so wendet Lisa ihre Kräfte sogleich an. Zwar klappt nicht alles sofort, doch Lisa gibt nicht auf. Gewinnt Selbstvertrauen. Im roten, von ihrer Oma selbst genähten Outfit sieht sie sogar aus, wie eine richtige Superheldin. Vor der sich besser auch hartgesottene Gangster in Acht nehmen sollten.

Wir lasen Lisas erstes Abenteuer in einem Rutsch

Als ich vor wenigen Wochen über die Frankfurter Buchmesse schlenderte, zog mich der Stand eines Kinderbuchverlages ganz besonders in seinen Bann: Jacoby & Stuart! Von dem ich bisher nur ganz peripher etwas auf Instagram mitbekommen habe. Nun saß ich da und las mich durch das halbe Verlagsprogram. Gefühlt. Und jedes Buch überzeugte mich. Was war ich verliebt!

„Handbuch für Superhelden: Das Handbuch“ von Elias und Agnes Våhlund

„Das Handbuch für Superhelden“ durfte mich nach Hause begleiten. Kaum war ich nach der Messe wieder zu Hause, kuschelte ich mich mit meinen Jungs und dem Buch aufs Sofa. Um Lisas erstes Abenteuer in einem Rutsch durchzuschmökern. Chef (8) und Vizechef (fast 5) fühlten, bangten und jubelten mit Lisa. Wuchsen mit ihr. Hätten am liebsten sofort die nächsten Bände gelesen.

Welch Glück, dass da noch ein paar auf die Jungs warten. Denn in Schweden ist das Kinderbuch von Elias und Agnes Våhlund ein Riesenerfolg. Zurecht, wie ich finde. Auf Deutsch sind bereits sechs Bänder erschienen, die bestimmt – nach und nach – bei uns einziehen werden. 😊

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„Finnis Geheimnis: Kinder stark machen, NEIN zu sagen!“ von Caroline Link und SaBine Büchner

„Finnis Geheimnis: Kinder stark machen, NEIN zu sagen!“ von Caroline Link und SaBine Büchner

Finni ist ein fröhliches Fuchskind. Er geht gern zu Frau Eule in den Waldkindergarten. Noch lieber werkelt er mit Onkel Wolfgang an ihrem Baumhaus. Jeden Nachmittag bauen sie zusammen an der Hütte.

Doch als Finnis Eltern nicht da sind, benimmt sich der Onkel plötzlich seltsam. Beginnt Finni zu streicheln. Auf eine Weise, die der kleine Fuchs gar nicht mag. Das sagt er auch. Aber Wolfgang hört nicht auf. Sagt streng, das wäre nun ihr Geheimnis! Dass Finnis Eltern traurig wären, wenn er es verrät. Und das Baumhaus könnte er dann natürlich auch vergessen.

Auf einmal ist Finni gar nicht mehr fröhlich. Still und traurig traut er sich nicht, mit jemandem über das Geheimnis zu sprechen. Bis Frau Eule ihm eine Geschichte erzählt. Daraufhin vertraut sich Finni ihr an. Und Frau Eule legt schützend ihren Flügel um das Füchslein. Mit ihrer Hilfe erzählt der mutige, kleine Fuchs auch den Eltern, was los ist. Alles wird gut! Onkel Wolfgang kommt nie wieder. Und das Baumhaus baut Finni nun mit Papa.

Finni will das nicht! Warum hört der nicht auf?

„Finnis Geheimis“ behandelt das Thema Kindesmissbrauch auf sehr einfühlsame, kindgerechte Weise. Meine Jungs schlossen Fuchskind Finni sofort ins Herz. Mit einem erwachsenen Freund ein Baumhaus bauen? Da wären meine Beiden auch direkt dabei. Als aber der Onkel übergriffig wird, waren sie schockiert. Was soll denn das?

Finni will das nicht! Warum hört der nicht auf? Dass erwachsene Vertraute etwas gegen ihren Willen durchsetzen könnten, das überrumpelte beide Jungs total. Dabei ging ich davon aus, sie schon für diese Thematik sensibilisiert zu haben.

Sie verstanden was in Finni vor sich geht. Warum er nichts sagt. Verstanden, warum dieses Geheimnis so schwer wiegt. Umso erleichterter waren sie, als der kleine Fuchs sich Frau Eule anvertraute. Und als dann auch die Eltern ihr mutiges Kind lobten, war die Welt für meine Kinder wieder in Ordnung.

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„Das Kind vom anderen Stern“ von Ross Welford

Das Kind vom anderen Stern

Heiligabend in einem verschneiten Kaff in Northumberland: Die zwölfjährige Tammy verschwindet spurlos. Dafür stolpert ihr Zwillingsbruder Ethan über ein unsichtbares Ufo. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Mit seinem verschrobenen Kumpel Iggy, dessen Huhn Suzy und dem außerirdischen Wesen Hellyann begibt er sich auf die Rettungsmission. Doch wie soll er seine Schwester retten? Denn die hockt als Ausstellungstück in einem Zoo auf einem sehr weit entfernten Planeten.

Lobeshymne auf Menschlichkeit und Emotionen

Das Kind vom anderen Stern

Ross Welford schrieb mit „Das Kind vom anderen Stern“ wieder ein fantastisches Abenteuer. Mit wundervoll kindlichem Blick auf die Welt. Und darüber hinaus. Eine Lobeshymne auf Menschlichkeit und Emotionen.

So locker und flockig seine Sprache ist, so tief und breit sind die Probleme, die er nebenher anspricht. Sozialkritisch, gesellschaftskritisch, hintergründig. Dass starke Kinder die Welt retten, ist ja eh klar. Die Underdogs. Von dieser Welt und der anderen.

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„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

Nur weil ihre Mutter für ihre Chefin einspringen muss, fällt die Reise nach Spanien ins Wasser. Was gar nicht so schlimm wäre, wenn Caro die sturmfreie Zeit Zuhause vergammeln dürfte. Doch leider soll sie zu ihrer Tante nach Sylt. Was auch ziemlich gut sein könnte, wenn ihre Cousine nicht so eine langweilige Streberin wäre…

Es hilft alles nicht. Caro reist nach Sylt. Wo sich ihre Cousine Marianne als ziemlich cool entpuppt. Vielleicht werden es doch noch ganz tolle Sommerferien? Es könnte so schön sein. Wenn da nicht der zwielichtige Neue ihrer Tante wäre. Der den beiden Mädchen den Inselsommer verdirbt. Irgendetwas verbirgt der schleimige Kerl doch. Kurzerhand nehmen die Cousinen die Ermittlung auf. Und finden Schockierendes heraus.

Die ganz große Sylt-Liebe

„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews
„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

Als wir den Kinderkrimi „Falsches Spiel auf Sylt“ entdeckten, waren wie sofort angefixt. Seit ich vor drei Jahren mit meinen beiden Jungs auf Sylt eine Mutter-Kind-Kur machen durfte, bin ich verliebt in die Friesische Insel. Die drei Wochen Westerland waren reinstes Seelenheil. Nicht nur für mich. Auch der damals gerade fünf Jahre alte Chef liebt das nordische Eiland heiß und innig. So war klar: Dieses Buch wollen wir lesen.

Insbesondere, da der Chef nicht nur Sylt-Fan ist, sondern auch eine Vorliebe für Detektivgeschichten hat. Die meisten Hörspiele von „Die drei ??? Kids“ kann er auswendig.

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„Lucias Leuchten“ von Ian de Haes

„Lucias Leuchten“ von Ian de Haes
„Lucias Leuchten“

Lucia strahlt! Wie eine kleine Supernova. Superleuchtend. Mit ihrem Licht erhellt sie finstre Ecken. Ok, verstecken fällt Lucia ganz schön schwer. Dafür braucht sie beim Lesen unter der Bettdecke keine Taschenlampe.

„Lucia liebt ihr Licht. Sie fühlt sich außergewöhnlich.“ Bis sie in die Schule kommt. „Leuchten ist keine Superkraft! …nur zu leuchten ist nichts Besonderes.“

Dieser Satz lässt Lucia zweifeln. Erschüttert ihr Selbstvertrauen. Aber warum starren sie trotzdem alle an? Sie will doch gar nicht auffallen…

Eine wahre Superheldin

„Lucias Leuchten“ von Ian de Haes
Lucias Rücken

Von nun an verbirgt Lucia ihr Leuchten. Dabei ist sie so gründlich, dass ihr Licht fast ganz verlischt. Doch als ihre kleine Schwester in der Dunkelheit weint, tröstet sie sie mit ihrem Glimmen. Entfacht ihr Strahlen erneut. Und versteht, dass sie ihr Licht teilen kann. Wie ein wahre Superheldin.

Ian de Haes‘ Illustrationen scheinen selbst zu leuchten. Der Belgier bannt wundervolle Lichteffekte auf‘s Papier – mal warm, mal kühl, hier dezent, dort blendend. Jede Seite, jeder Ton trifft Lucias Stimmung perfekt. Verstärkt Freude oder Unsicherheit, Angst und Stärke. De Haes‘ Bilder berühren.

So inspiriert „Lucias Leuchten“ hoffentlich ganz viele Menschen – Große und Kleine – ihr eigenes Leuchten zu sehen. Ihr Strahlen zu erkennen, zu lieben und es zu teilen.

Bringt Licht und graue Tage

„Lucias Leuchten“ von Ian de Haes
„Lucias Leuchten“

Jedenfalls hat es uns Licht in diese schwierige Zeit gebracht. Chef (7) und Vizechef (4) mochten die strahlende Lucia ganz arg. Verstanden nicht, warum sie sich plötzlich verstecken wollte. Ganz traurig schauten sie dabei zu, wie ihr Leuchten weniger wurde.

Umso mehr freuten sie sich, als sie ihr Licht wieder entfachte. Sogar teilte. Besonders der Vize begann sofort selbst zu strahlen. Dann erzählte ich meinen Jungs, dass sie für mich auch so strahlen. Seit ihrer Geburt. Genauso hell wie Lucia.

Was glühten sie da auf! Schauten erst verwundert. Um sich dann ganz stolz, ganz glänzend gegenseitig anzulächeln.

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„Agentin Yeshi“ von Gabriela Kasperski

„Agentin Yeshi“ von Gabriela Kasperski
„Agentin Yeshi“

Die Herbstferien verbrachte die zehnjährige Yeshi bei ihrem Herzpapa in London. Dort lebt er seit einer Weile. Tja, und da verlor Yeshi ihren Papa in der Tube-U-Bahn. Doch dann fand sie ganz allein zum London Eye. Da wollten sie nämlich hin. Ganz agentenmäßig schaffte Yeshi das. Traf ihren Papa und alles ging gut.

Zurück in der Schweizer Großstadt muss sie nun all ihre Agentenkräfte mobilisieren. Denn die neue Klassen-Queen Liv meint, Prinzessinnen wären alle weiß. Deswegen könne Yeshi mit ihrer braunen Haut auf gar keinen Fall die Hauptrolle in der Weihnachtsaufführung spielen. Das sei nun mal so.

„Agentin Yeshi“ von Gabriela Kasperski

Aber Yeshi wäre nicht Yeshi, wenn sie einfach klein beigeben würde. Nach einer gründlichen Recherche zum Thema dunkelhäutige Prinzessinnen, schreib Yeshi kurzerhand ein eigenes Weihnachtsstück. Zwar sind ihre besten Freunde gerade keine große Hilfe – Doro hat nur noch Fußball im Kopf; Lian trainiert die ganze Zeit für die Aufnahmeprüfung auf der Tanzschule… Doch Yeshi packt das. Im Yeshi-Style.

Schlaue Gedanken und kindliche Weisheit

„Agentin Yeshi“ von Gabriela Kasperski

Yeshi springt uns vom „Agentin Yeshi“-Cover entgegen. Ein wildes Lächeln im Gesicht und mit fliegenden Zöpfen. So platzt Yeshi mit ihrer Offenheit, ihren schlauen Gedanken und ihrer kindlichen Weisheit in unser Leben. In unsere Herzen. Ihrer Spontanität, Herzenswärme und sprudelndem Übermut kann man sich einfach nicht entziehen.

Ihr Flatterherz denkt von den Menschen immer das Beste und gibt auch gerne zweite Chancen. Sie ist ein glitzerluftiges Supermädchen, das alle Herausforderungen bewältigt. Mit ihrem Tanzfuß, ihrer Fantasie und letztendlich auch mit ihren Freunden.

Genau die richtige Mischung

Gabriela Kasperskis zweiter „Yeshi“-Band gefiel mir richtig, richtig gut. Fand ich den Ersten („Einfach Yeshi“) etwas zu Problem beladen, trifft der Zweite genau die richtige Mischung aus Kinderalltag, Abenteuer und Themen wie Mobbing, Alltagsrassismus und Ausgrenzung.

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„Das NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn

„Das NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn
„Das NEINhorn“

Kleine, rotze freche Einhörner avancieren bei meinen Jungs derzeit zu absoluten Lieblingstieren. War schon bei „Hector und Holunda“ das Einhörnchen Ojo unser Favorit, toppt „Das NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling nun alle Rekorde auf der Buchheldenskala meiner Kinder.

Superflauschig, im Herzwald geboren, auf Zuckerwatte gebettet, mit Keksen gefüttert – so lebt das schnickeldischnuckelig süße Einhörnchen. Doch will es den ganzen gezuckerten Kuschelwolken-Knuddel-Engel-Quatsch nicht. Ist bockig und zickig, sagt immer nur Nein! „Nein!“ zum Tanzen; „Nein!“ zum Regenbogenrutschen; „Nein!“ zum Seifenblasensee-Herumwutschen. Und – ach – das ganze Gereime geht dem Mini-Einhorn auch ganz gehörig auf den Senkel. Deswegen verzieht es sich. Und Tschüs!

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Hector & Holunda: Die zauberliche Geschichte einer eigentlich ganz normalen Familie

Hector & Holunda - Wirklich zauberlich und wundersam verhext
„Hector & Holunda“

„Sie waren wirklich sehr verschieden, die beiden. Das waren sie. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, wurde es ihnen nie langweilig. Nicht einen einzigen Tag in den mehr als zweihundertsiebzig Jahren, die sie nun schon zusammenlebten… Sie lebten also glücklich und zufrieden. Und es hätte ewig so weiter gehen können. Aber dann gäbe es ja nichts mehr zu erzählen…“

Das 0. Kapitel – Bevor alles begann

Hexe Holunda und Zauberer Hector lebten also glücklich in ihrem schiefen Hexenhäuschen im Düsterwald. So glücklich, dass sie zusammen vier wundervolle, kleine Wesen schufen: Kund Kumin, Fleule Filine, Einchen Ojo und Spisch Ips. Zu sechst war das Leben wild und wuselig und wunderpupundatoll. Die Jahreszeiten zogen vorüber und meistens waren alle fröhlich. „…manchmal wurde auch geschimpft und gestritten…Aber jeder Streit ging vorbei und am Ende wurde wieder gelacht. Allerdings änderte sich das eines Tages.“

Genug ist genug!

Der Rückentext von "Hector & Holunda - Wirklich zauberlich und wundersam verhext"
Der Rückentext

Hector und Holunda stritten sich immer öfter. Über klitzekleine Kleinigkeiten. Außerdem schleppte der Zauberer immer mehr seiner geliebten magischen Pflanzen an. Dabei barst das kleine Häuschen schon aus allen Nähten. Und als Holunda dann (aus Versehen) ein paar von Hectors Zauberpflänzchen in die Suppe schnippelte, war das Maß voll. Nach einem heftigen Streit beschlossen die beiden: „So konnte es nicht weitergehen.“ Genug ist genug!

Und weil sie auf jeden Fall Freunde bleiben wollten, beschlossen sie, dass Hector in sein eigenes Haus ziehen solle. Ein Haus, dass genug Platz für seine Pflanzen und die Tiere haben würde. Nicht weit weg.

Die Tiere fanden es natürlich erst einmal doof, dass Hector nicht mehr bei ihnen wohnte. Aber sie nutzen die Zauberkugel, um mit ihm zu reden und besuchten ihn oft. Die Stimmung zwischen Hector und Holunda entspannte sich und das Leben im Düsterwald nahm seinen Lauf. Wild und wuselig und wunderpupundatoll .

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Wusel-Yeshi macht was ihr gefällt. Im Yeshi-Style.

Gabriela Kasperski: Einfach Yeshi
Gabriela Kasperski: Einfach Yeshi

Die neunjährige Yeshi lebt mit ihrer Herzmama und ihrem Herzpapa glücklich auf dem Land. Bis ihre Eltern sich trennen und Yeshi mit ihrer Mama in die Stadt zieht. Und dort haben Yeshis Flatterherz und ihr Grummelbauch ganz schön viel zu flattern und zu grummeln. Denn in der neuen Schule macht Oberzicke Doro ihr das Leben schwer, versteckt sogar ihre geliebten pfefferminzgrünen Turnschuhe. Überhaupt: Yeshi vermisst ihr Baumhaus und ihre Sockenpferde; komplizierte Wörter und Zahlen vermiesen Ihr die Laune; und warum nur trifft Mama dauernd diesen doofen Gian?

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, stolpert Yeshi in einen abenteuerlichen Tag voller Verwirrungen und Irrungen. Dabei wollte sie doch eigentlich nur der „dunkelhäutigen Frau mit dem Kopftuch und dem runden Bauch“ und ihrem kleinen Kind helfen. Yeshi liebt kleine Kinder. Nur ganz kurz wollte sie mit dem kleinen Jungen nach Hause. Aber wir wissen ja alle, wie das so ist mit der Zeit…

Yeshi scheint uns vom Cover ihres Buches aus entgegen zu laufen. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen und mit fliegenden Zöpfen. Wild plaudert sie los, platzt in unser Leben. Überrumpelt uns mit ihrer liebenswerten Offenheit, Ihrer überraschenden Spontanität und ihrem sprudelnden Übermut. Ich schloss das quirlige Mädchen sofort in mein Herz. Wie eine moderne Pippi Langstrumpf tanzt die Neunjährige durchs Leben. Stark und schnell und sehr, sehr kindlich. Ihre Aufmerksamkeit wandert von hier nach da und wieder dorthin. Wusel-Yeshi macht was ihr gefällt. Im Yeshi-Style.

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„Der kleine Dunkelfresser“ – für alle, die das Licht im Dunklen mal nicht sehen

"Der kleine Dunkelfresser" von Ilka Volz mit Illustrationen von Julia Dürr
„Der kleine Dunkelfresser“

„Böse starrt Leo die Flurtüre an, und die große Glasscheibe in der Tür starrt wie ein mürrisches finsteres Auge zurück. Leo kann sich einfach nicht überwinden, den dunklen Flur entlangzugehen…“ Dabei ist Leonie mit ihren sieben Jahren eigentlich wirklich schon zu alt, um Angst im Dunkeln zu haben. Doch der lange Weg durch den dunklen Flur ins neue Kinderzimmer, der ist einfach viel zu unheimlich.

Überhaupt ist neuerdings alles ziemlich blöd. Leonie ist mit ihrer Mama von Papa weggezogen. Ihr bester Freund Jakob wohnt nun nicht mehr im selben Haus. Sie geht auf eine andere Schule als er. Dafür gibt’s in ihrer Klasse eine gemeine Oberzicke, die sie dauernd piesackt. Ihre Mama arbeitet oft zu lang. Ihr Papa ist manchmal schwer zu erreichen. Und weil Ihre Mama keine Zeit hat und ihr Papa nicht ans Telefon geht und Jakob zu weit weg wohnt, wird sie wohl seine Geburtstagsfeier verpassen. Klar, dass bei so viel Chaos und Veränderung die Dunkelheit um Leo zunimmt und bedrohlich wirkt.

Köstliches Dunkel

Doch ganz unverhofft glimmt ein leuchtender Schimmer in Leonies Leben auf. Als sie auf der Suche nach Opa Kurts Buddelschiffen tapfer dessen düsteren Dachboden durchstöbert, entdeckt sie ein schimmerndes, summendes, säuselndes Wuschel. Und irgendwie landet das flauschige Wuselknäuel in Leos Rucksack. Was sie allerdings erst zu Hause bemerkt… Leos Dunkelheit schmeckt dem kleinen, knopfäugigen Wesen ganz wunderbar. Und je mehr Finsternis es frisst, desto heller strahlt es; desto mehr Licht durchflutet Leos Leben. Und desto besser sieht auch sie wieder das Licht im Dunklen.

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