„Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine

Das Bilderbuch „Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine vor einer roten Backsteinmauer

Eines Abends kratzt er an der Haustür – der RamTamTam. Schwanzwedelnd, frierend und dreckig. So dreckig darf er nicht bleiben, sagt die Mutter. Doch das Kind hat eine Idee. Und der Hund darf bleiben.

Hund und Kind werden die besten Freunde. Unzertrennliche Gefährten. Sie erleben Abenteuer und geben sich Halt. Viele Jahre lang. Als RamTamTam alt und müde wird, überlegen sie sich andere Spiele. Genießen die gemeinsame Zeit weiterhin.
Doch ein Hund lebt nicht ewig. Lebt so viel kürzer als wir Menschen. So schläft RamTamTam eines Tages ein und wacht nicht mehr auf.

Zeitlose Geschichte von bedingungsloser Freundschaft

In seinen unverkennbaren Bildern erzählt Helme Heine diese zeitlose Geschichte. Von bedingungsloser Freundschaft und einem unausweichlichem Verlust. Er erzählt sie ohne Wertung und ohne Aufregung. Ja, das Kind vermisst seinen Freund. Doch lebt der in seinen Erinnerungen weiter. Ist immer bei ihm. Und nachts – im Traum – erleben sie weiter Abenteuer.

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuches „Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine
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„Zippel 2 – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt“ von Alex Rühle

Das Vorlesebuch „Zippel 2 – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt“ von Alex Rühle in Efeu liegend

Paul und Zippel sind beste Freunde. Der Grundschüler und das wirklich wahre Schlossgespenst gehen zusammen durch dick und dünn. Und haben jede Menge Spaß.

Als Paul seinen neunten Geburtstag feiert fällt Zippel siedend heiß ein, dass er ja auch Geburtstag hat. Genau einen Tag nach Paul. Sein Wunsch: Eine Fahrt mit der Geisterbahn. Auf dem Oktoberfest. Denn vielleicht gibt es da ja noch andere Gespenster.

Die betagte Frau Wilhelm erfüllt ihm seinen Wunsch gerne. Doch der Besuch der Geisterbahn endet anders als gedacht. Der garstige Bahnbetreiber fängt das Gespenst. Will es als Attraktion seines Fahrgeschäfts einsetzen. Aber Zippel wäre nicht Zippel, wenn er nicht das Beste aus der Situation machen würde. Und Frau Wilhelm und Paul lassen ihren Freund selbstverständlich auch nicht im Stich.

Packende Oktoberfest-Action

Auch das zweite Zippel-Abenteuer macht wieder richtig viel Spaß. Auch wenn uns der Anfang schwer fiel. Es sehr langsam Fahrt aufnahm. Meine Jungs packte es erst, als die Oktoberfest-Action begann. Zwar schmunzelte gerade mein Neunjähriger auch bei den Geburtstagsfeierbeschreibungen. Und der Fünfjährige beim Wiedersehen mit Frau Wilhelm. Doch so richtig riss sie die Geschichte erst am Schluss mit.

Mir selbst ging es ähnlich. Mir fehlte die Leichtigkeit und der unbeschwerte Witz des ersten Bandes. Außerdem fühlte ich mich mit dem Nebenplot unwohl. Denn über Zippel und Pauls Mietshaus droht Unheil. Der Eigentümer will es verkaufen. Alle Mieter sollen raus. Das beunruhigte meine Jungs ziemlich. Sollte es wirklich so einfach sein, Mieter vor die Tür zu setzen? Bis ich Chef (9 Jahre) und Vizechef (noch grade so 5 Jahre) versichert hatte, dass das in Deutschland so leicht nicht ist, war die Leselaune ziemlich getrübt.

Zippel und Paul regeln das schon

Rückseite des Kinderbuches „Zippel 2 – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt“ von Alex Rühle

Fiesling Motz Malm und seine Geisterbahn fanden die Kinder dagegen gar nicht so gruselig. Selbst, dass er seinen Sohn wirklich mies behandelt, fiel ihnen nicht sonderlich auf. Mir dagegen schon. Mulmig las ich mich durch die drückende Familiengeschichte. Vermisste ein schönes Schaustellergegengewicht. Insgesamt kam die Kirmes nicht gut weg. Was ich echt schade fand.

Zum Schluss geht natürlich alles gut aus. Zippel und Paul regeln nicht nur die Sache mit dem Eigentümer. Es gelingt Zippel auch einen guten, alten Freund des Hauses zu retten. Für Chef und Vize war die Welt damit in Ordnung. Das Buch ein rundherum gelungenes Vorleseerlebnis. Bei dem – besonders im letzten Drittel – auch richtig viel gelacht wurde. Und spätestens als ich mit meinem Großen ein Gedicht in getrennten Rollen vorlasen, war ich mit allem versöhnt.

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„Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten“ von Martin Gries und Günther Jakobs

"Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten" von Martin Gries und Günther Jakobs

Das Städtchen Spitzhorn liegt am Fuße eines hohen Berges. Bürgermeister Wombat, Bäckerin Dachs, Kantonin Ameisenbär, Herr Ziege aus dem Papierladen und all die anderen tierischen Bewohner leben ein ruhiges Leben. Es könnte friedlicher nicht sein. Wenn da nicht Käpt’n Waschbärs Luftpiraten wären. Ja, genau. Luftpiraten!

Auf dem Gipfel des Spitzhorn-Berges liegt der geheime Heimathafen der Luftpiraten. Der Heimathafen ist wirklich sehr geheim. So geheim und gut versteckt, dass die Piraten ihn oft selbst nicht finden. Deswegen irren sie dauernd durch kalte Nächte und fangen sich Erkältungen ein. So kann das nicht weiter gehen, entscheidet Käpt’n Waschbär. Eine Lösung muss her.

Tja, und Käpt’n Waschbärs Problemlösungsideen sind von ganz eigener Schönheit und Logik. Genauso überraschend wie seine Ideen an sich, sind auch die Folgen für die Bewohner Spitzhorns. Es beginnt ein Reigen verrücktester Abenteuer. Ein wilder Tanz von Ursache und Wirkung.

Ein meisterhafter Schelmenstreich

"Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten" von Martin Gries und Günther Jakobs

„Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten“ ist ein wundersamer Spaß – voller bekloppter Ideen und urkomischer Missgeschicke. Martin Gries zündet ein übermütig leuchtendes Feuerwerk voll Schabernack und Unfug. Ein meisterhafter Schelmenstreich.

Günther Jakobs bannt die exzentrisch-drolligen Charaktere aufs Papier. Seine Illustrationen unterstreichen die brillante Abgedrehtheit. Durch sie kommen uns die Figuren nahe, wachsen ans Herz.

Wir lasen dieses mehr als unterhaltsame Kinderbuch in den Herbstferien. Alle zusammen: Chef (7), Vizechef (4), Mama und Papa (ü40). Anstatt – wie meist – die Zeit für Simonekram zu nutzen, während mein Mann den Jungs vorliest, blieb ich dabei. Lauschte. Und grinste.

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Leselöwen – ABC-Geschichten: „Das A findet Freunde“

Leselöwen - ABC-Geschichten: "Das A findet Freunde" von Annette Neubauer und Christine Thau

In Annette Neubauers süßer Buchstabenfabel stapft das große A ichbezogen durch sein kleines Leben. Als erster Buchstabe des Alphabets muss es doch auch der wichtigste sein. Ganz klar! Doch immer allein sein ist auch doof. Also zieht das A los um mit anderen Buchstaben zu spielen.

Die haben jedoch Besseres zu tun. Sind allesamt auf eine Geburtstagsfeier eingeladen. Bis A das E trifft. Das kommt mit auf den Spielplatz. B und D purzeln dazu und A merkt, dass es zusammen mit anderen etwas bewirken kann. Zusammen mit D ist es DA. Aber – ach – es will doch vorne stehen!

Geduldig beziehen B, D und E das A ein. Und als auch noch N dazukommt versteht A, dass es in dieser Buchstaben-BANDE wirklich nicht immer vorne stehen muss. Denn im Team ist jeder gleich wichtig.

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Hector & Holunda: Die zauberliche Geschichte einer eigentlich ganz normalen Familie

Hector & Holunda - Wirklich zauberlich und wundersam verhext
„Hector & Holunda“

„Sie waren wirklich sehr verschieden, die beiden. Das waren sie. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, wurde es ihnen nie langweilig. Nicht einen einzigen Tag in den mehr als zweihundertsiebzig Jahren, die sie nun schon zusammenlebten… Sie lebten also glücklich und zufrieden. Und es hätte ewig so weiter gehen können. Aber dann gäbe es ja nichts mehr zu erzählen…“

Das 0. Kapitel – Bevor alles begann

Hexe Holunda und Zauberer Hector lebten also glücklich in ihrem schiefen Hexenhäuschen im Düsterwald. So glücklich, dass sie zusammen vier wundervolle, kleine Wesen schufen: Kund Kumin, Fleule Filine, Einchen Ojo und Spisch Ips. Zu sechst war das Leben wild und wuselig und wunderpupundatoll. Die Jahreszeiten zogen vorüber und meistens waren alle fröhlich. „…manchmal wurde auch geschimpft und gestritten…Aber jeder Streit ging vorbei und am Ende wurde wieder gelacht. Allerdings änderte sich das eines Tages.“

Genug ist genug!

Der Rückentext von "Hector & Holunda - Wirklich zauberlich und wundersam verhext"
Der Rückentext

Hector und Holunda stritten sich immer öfter. Über klitzekleine Kleinigkeiten. Außerdem schleppte der Zauberer immer mehr seiner geliebten magischen Pflanzen an. Dabei barst das kleine Häuschen schon aus allen Nähten. Und als Holunda dann (aus Versehen) ein paar von Hectors Zauberpflänzchen in die Suppe schnippelte, war das Maß voll. Nach einem heftigen Streit beschlossen die beiden: „So konnte es nicht weitergehen.“ Genug ist genug!

Und weil sie auf jeden Fall Freunde bleiben wollten, beschlossen sie, dass Hector in sein eigenes Haus ziehen solle. Ein Haus, dass genug Platz für seine Pflanzen und die Tiere haben würde. Nicht weit weg.

Die Tiere fanden es natürlich erst einmal doof, dass Hector nicht mehr bei ihnen wohnte. Aber sie nutzen die Zauberkugel, um mit ihm zu reden und besuchten ihn oft. Die Stimmung zwischen Hector und Holunda entspannte sich und das Leben im Düsterwald nahm seinen Lauf. Wild und wuselig und wunderpupundatoll .

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Frech, clever und liebenswert

Jonny Bauer: Ein Affe an der Angel

Darko wohnt oben im achten Stock des Hauses mit den acht Stockwerken. Er ist ein Abenteuer. Ein Tierforscher. Mit seinen Tarnwesten mit den vielen Taschen (für Taschenlampe, Taschendrachen, Hustensaftbetäubungsmittel, Fernglas, Streichhölzer, Knallfrösche und, und, und…) ist er immer für alles gerüstet. Für Regenwurmangelpartien, bei denen er ziemlich viele Tiere angelt, nur keinen Regenwurm. Für Stauforschungsexpeditionen, bei denen er eine Ameisenkolonie retten muss. Und für die schwierigste Aufgabe von allen: Über’s Wochenende auf ein Meerschweinchen aufzupassen.

Die drei wilden Geschichten entspringen Darkos Fantasie. Sowie die (meisten) Tiere in seinen Abenteuern Darkos umfangreichem Tierlexikon entspringen. Am Ende jeder Episode verschwinden sie nacheinander zurück ins Buch und verabschieden sich. Bis zum nächsten Mal.

Frech, clever und liebenswert weiterlesen