„Was du nicht erwartest“ von Jan Cole

Der Jugendroman „Was du nicht erwartest“ von Jan Cole

Ob dieses Gefühl wirklich Verliebtsein ist? Nik ist sich nicht sicher. Aber vielleicht ist er wirklich verliebt. Dem muss er auf den Grund gehen! Doch bevor der 17-Jährige mehr herausfinden kann, steckt ihn seine Mutter in eine Klinik. Denn Nik ist Autist und sie weiß nicht mehr weiter.

In der Psychiatrie lernt er die 18-jährige Mai kennen. Nach ihrem letzten Zusammenbruch landete sie vollkommen entkräftet auf der Station. Wo ihr geholfen werden soll. Was die Magersüchtige allerdings ganz anders sieht.

Zusammen gelingt den beiden die Flucht. Sie begeben sich auf einen waghalsigen Roadtrip. Mit im Gepäck: Niks kreativer Plan herauszufinden, ob er verliebt ist.

Flotte Erzählerweise und glaubwürdige Protagonisten

Rückseite des Jugendromans „Was du nicht erwartest“ von Jan Cole

„Ein faszinierender Held in einer Geschichte, die man nicht mehr weglegen kann. Ein einfühlsames, tolles Buch.“ Das sagt Benedict Wells über diesen eindrucksvollen Roman. Und wer bin ich, dem frisch gebackenen Sieger des Deutschen Jugendliteraturpreises („Preis der Jugendjury“) zu widersprechen? 😊

„Was du nicht erwartest“ brilliert mit einfallreicher (Rahmen-)Handlung, flotter Erzählerweise und glaubwürdigen Protagonisten. Mit Nik und Mai erzählen zwei Außenseiter ihre Geschichte. Zwei in ihrer Welt verstrickte Jugendliche. Behindert von ihrer Umgebung, den Herausforderungen des Menschseins und ihren ganz eigenen Besonderheiten. Oft nicht verstanden. Vieles nicht verstehend. Trotz allem weitermachend.

Jan Cole trifft den Ton seiner Charaktere bemerkenswert gut. Nik und Mai waren mir beim Lesen sehr nah. Ich konnte sie verstehen. Selbst, wenn ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Trotz aller Probleme, welche die beiden bewältigen müssen: „Was du nicht erwartest“ steckt voller Hoffnung. Vermittelt Mut und Zuversicht. Ein wahrlich großartiges Buch!

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„Konfettichaos“ von Sibylle Luig

„Konfettichaos“ von Sibylle Luig

Es könnte alles so toll sein. Mit dem Skript eines alternden One-Hit-Bestseller-Autoren könnte Julias Literaturagentur endlich Fahrt aufnehmen. Leider nimmt ihr Karnevalsbekanntschaft Benedikt Opladen den Wind aus den Segeln. Denn das besagte Skript macht schon lange seine Runde durch die Verlegerwelt.

Doch der arrogante Geschäftsführer einer aufstrebenden Filmproduktionsfirma weiß Rat: Julia soll den Rohrkrepierer des schmierigen Autoren aufpeppen. Dafür darf sie sich in Opladens Ferienhaus auf Langeoog zurückziehen. Als Julia erfährt, dass vielleicht auch Benedikts schnuckeliger Cousin auf der Nordseeinsel weilen wird, schlägt sie ein.

Authentische Einblicke in den Kölner Karneval

„Konfettichaos“ von Sibylle Luig

Ach Julia, ich hätte Dich so gern ins Herz geschlossen. Doch leider warst Du mir ein wenig zu kindisch. Zu verliebt in die Liebe. Bliebst ein wenig oberflächlich. Allerdings würde ich echt gerne mit Dir um die Häuser ziehen. Hier ein Drecksack (sorry, pur mag ich helles Obergäriges leider gar nicht mehr); da ein Mühlen Malz – wir hätten bestimmt viel Spaß! Können ja nicht alle immer beste Freunde sein. Oder die große Liebe.

Wenn ich auch mit der Protagonistin von Sibylle Luigs Romanze nicht ganz warm wurde, das Setting von „Konfettichaos“ liebe ich sehr.

Die Szenen im Kölner Karneval sind absolut authentisch. Teilweise bin ich selbst schon durch die genannten Kneipen getingelt. Habe an ähnlichen Theken mit lecker Jungs angebandelt. Alles echt. Alles genau so. Allein… also… Ehepaare dürfen durchaus zusammen feiern gehen. Dabei auch mit anderen flirten. Vielleicht gar mehr. Wat em Fastelovend passet, bliev em Fastelovend. Un Aschermittwoch is eh alles vorbei! 😉

Fluffig-frisch – für unbeschwerte Lesestunden

„Konfettichaos“ von Sibylle Luig

Auf Langeoog war ich leider noch nicht. Doch schaffte es Luig, dass ich das Meer roch. Den Sand fast fühlte. Die kulinarischen Leckereien vor mir sah. Da packte mich die Insel-Sehnsucht.

Das Geplänkel zwischen Julia und Benedict ist durchaus amüsant. Der Roman in Gänze sehr fluffig und frisch. Perfekt für unbeschwerte Lesestunden zwischendurch. Aber auch als Urlaubslektüre am Strand oder Sehnsuchtsstiller für üsselige Herbsttage.

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„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

Nur weil ihre Mutter für ihre Chefin einspringen muss, fällt die Reise nach Spanien ins Wasser. Was gar nicht so schlimm wäre, wenn Caro die sturmfreie Zeit Zuhause vergammeln dürfte. Doch leider soll sie zu ihrer Tante nach Sylt. Was auch ziemlich gut sein könnte, wenn ihre Cousine nicht so eine langweilige Streberin wäre…

Es hilft alles nicht. Caro reist nach Sylt. Wo sich ihre Cousine Marianne als ziemlich cool entpuppt. Vielleicht werden es doch noch ganz tolle Sommerferien? Es könnte so schön sein. Wenn da nicht der zwielichtige Neue ihrer Tante wäre. Der den beiden Mädchen den Inselsommer verdirbt. Irgendetwas verbirgt der schleimige Kerl doch. Kurzerhand nehmen die Cousinen die Ermittlung auf. Und finden Schockierendes heraus.

Die ganz große Sylt-Liebe

„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews
„Falsches Spiel auf Sylt“ von Sarah Drews

Als wir den Kinderkrimi „Falsches Spiel auf Sylt“ entdeckten, waren wie sofort angefixt. Seit ich vor drei Jahren mit meinen beiden Jungs auf Sylt eine Mutter-Kind-Kur machen durfte, bin ich verliebt in die Friesische Insel. Die drei Wochen Westerland waren reinstes Seelenheil. Nicht nur für mich. Auch der damals gerade fünf Jahre alte Chef liebt das nordische Eiland heiß und innig. So war klar: Dieses Buch wollen wir lesen.

Insbesondere, da der Chef nicht nur Sylt-Fan ist, sondern auch eine Vorliebe für Detektivgeschichten hat. Die meisten Hörspiele von „Die drei ??? Kids“ kann er auswendig.

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