„Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“ von Nora Imlau und Lisa Rammensee

Das Pappbilderbuch „Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“ von Nora Imlau und Lisa Rammensee auf einer blühenden Frühlingswiese

„Ich bin Juli Krokodil.
Ich lache gern und laut und viel.“

Doch Juli lacht nicht nur viel. Sie weint auch sehr oft. Eigentlich immer, wenn etwas schief geht. Wenn sie mit Situationen, Forderungen und Gefühlen überfordert ist. Nicht nur durch die eigenen. Auch die Gefühle und Missgeschicke von anderen gehen ihr sehr nah. Selbst bei großer Freude kommen die Tränen. Und das verstehen die anderen oft nicht.

Die einen wollen sie aufheitern; die anderen sagen, dass die Tränen Schauspiel seien. Nur Papa scheint Juli zu verstehen. Der nimmt sie in den Arm. Gibt ihr Halt und lässt sie weinen.

„Denn Weinen ist manchmal sehr wichtig
und tust du es, dann spürst du richtig,
wie alle Traurigkeit in dir
herausfließt, so wie jetzt aus mir.

Beim Weinen ist es wie beim Lachen:
Ich muss dagegen gar nichts machen.

Wenn meine Welt zusammenfällt,
brauch ich nur jemand, der mich hält.“

Das kleine Krokodil soll Mut machen

Das gereimte Pappbilderbuch „Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“ soll Kindern ab zwei Jahren Mut machen, ihre Gefühle offen zu zeigen. Sich nicht für Tränen zu schämen. Denn manche Kinder fühlen einfach mehr als andere Kinder. Autorin Nora Imlau prägte für sie die Bezeichnung: gefühlsstarke Kinder. Und genau denen zeigt Juli hier, dass sie nicht alleine sind. Sie ok sind.

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„Die Fuchsbande: Die Detektive legen los!“ Jana Lini, Lisa Hänsch und Tessa Rath

Die Fuchsbande, das sind Niklas (6 Jahre), Nele (5 Jahre) und Till (4 Jahre). Sie gehen zusammen in den Kindergarten und sind die besten Freunde. Mit der zahmen Füchsin Fritzi lösen sie regelmäßig spannende Rätsel und gehen seltsamen Vorkommnissen auf den Grund. Die beliebten Hörspielfolgen kennen wahrscheinlich viele von Euch. Aber kennt Ihr auch das putzige Vorlesebuch?

Das Kinderbuch „Die Fuchsbande: Die Detektive legen los!“ von Jana Lini und Tessa Rath liegt in Sandkastensand. Daneben liegt ein Kuscheltierfuchs.

„Die Detektive legen los!“ enthält vier für sich alleine stehende Fälle der KiTa-Kinderbande. Erst findet die Truppe heraus, wer an ihrem neuen Stelzenhaus vandalierte. Dann erforschen sie die Spuren im Sandkasten ihres Kindergartens. Im dritten Fall gehen sie auf Apfelsuche. Und im Vierten decken sie auf, warum die Wand in der KiTa so dreckig ist.

Die Geschichten erzählen absolut kindernahe Alltagsabenteuer. Im Hinterhof oder Kindergarten, mit Nachbarn und Eltern.

„Die Fuchsbande“ – für alle KiTa-Kinder

Der große Niklas leitet die beiden Kleineren als naseweißer Anführer durch die Storys. Die schlaue Nele malt gerne und kann sogar schon ein wenig schreiben. Till ist zwar der Jüngste, dafür ist er sehr aufmerksam. Alle drei zusammen sind ein großartige, sich wertschätzendes Team. Und gemeinsam mit Füchsin Fritzi sind sie unschlagbar.

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„Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ von Marc Widmer und Coralie Spätig

Hamstern Eure kleinen Abenteurer auch jeden besonderen Kiesel, jedes magische Glitzerpapier, Zaubernüsse, Schwertstöckchen und Koboldkraut? Dann ist dieses fantasievolle und doch sehr lebensnahe Bilderbuch genau das Richtige für Euch.
Das Bilderbuch „Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ von Marc Widmer, Coralie Spätig und Yasmin Karim umgeben von Hosentaschenschätzen auf einem grünen Teppich liegend

Heute wollen Max und Papa einen Ausflug zum See machen. Max ist sooo aufgeregt. Klar, dass er vor allen anderen wach ist. Während er darauf wartet, dass Papa endlich ausgeschlafen hat, entdeckt er ein kleines, flauschiges Wesen in seinem Zimmer: Memo. Der Kinder besucht, die sich langweilen. Weil sie dann Zeit haben, ihm ihre Hosentaschenschätze zu zeigen. 😊

Ausschnitt einer Innenseite aus „Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ von Marc Widmer, Coralie Spätig und Yasmin Karim

Als Max sich nun anziehen will. Purzeln ihm prompt ein paar Hosentaschenschätze aus den Taschen seiner Lieblingshose. Eine Feder, die er beim Zwiebelernten im Garten von Frau Huber fand. Eine Muschel aus dem letzten Urlaub. Ein funkelnder Stein von einer Wanderung mit Opa. Das Schwimmbad-Ticket von letzter Woche. So viele Schätze. Die so viele Erinnerungen bergen.

Am Ende verschwindet Memo so plötzlich, wie er gekommen ist. Dafür steht ein kleines Schatzkästchen in Max Zimmer. Für all die Erinnerungen, die Max gesammelt hat. Und noch sammeln wird. 🥰

Ausschnitt einer Innenseite aus „Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ von Marc Widmer, Coralie Spätig und Yasmin Karim

Kindernah und wertschätzend

Die Rückseite des Bilderbuches „Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ von Marc Widmer, Coralie Spätig und Yasmin Karim

„Max und Memo: Eine Schatzkiste voller Erinnerungen“ ist ein herrlich kindernahes wertschätzendes Bilderbuch für Kids ab vier Jahren. Als Mama zweier Weltentdecker kenne ich das Phänomen der Hosentaschenschätze nur zu gut. Auch der Vize (6) entdeckte Parallelen. Fand Max sofort sympathisch. Und Memo gab er direkt recht: An den kleinen Schätzen hängen Erinnerungen. Am Nerf-Pfeil kleben Papanachmittage. Die Kastanie klingt nach Schulhoftoberei. Der Bernstein fühlt sich nach Sonnenstrahlen an.

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Kuschelflosse 8: „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ von Nina Müller

Das achte Kuschelflosse-Abenteuer „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ von Nina Müller umgeben von Strandgras und Sand. Im Hintergrund sieht man das Meer.

Endlich ist es soweit! Kuschelflosse, Emmi, Sebi und Herr Kofferfisch fahren mit dem Nachtblubberbus in den lang ersehnten Urlaub. Ins Klimbim-Kliff. Auf eine Piratenschiff-Entdecker-Reise. Denn vor langer Zeit ist dort das Luftschiff des Piraten Luftikuss gesunken. Der sammelte Krimskrams aus aller Welt. So beherbergt das Kliff noch mehr Krempel als Herr Kofferfisch sein Eigen nennt. 😮

Auf diesen Krimskrams und die Klimbim-Wellness-Welt freut sich Herr Kofferfisch besonders. Emi hibbelt dem rasanten Kliff-Tunnel entgegen. Kuschelflosse den watteweichen Schmuse-Algen. Und Sebi der legendären, verschollenen Bibliothek des Piraten Luftikuss.

Gemeinsam arbeiten sich die vier Freunde durch ihren Ferienplan und erleben eine wundervolle Zeit. Dabei geschehen jedoch seltsame Dinge im Klimbim-Kliff. Spukt es hier vielleicht?

Ausschnitt einer Innenseite des Kinderbuches „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ (Kuschelflosse 8) von Nina Müller

Kuschelflosse 8: Sause-Action und Schmuse-Grusel

Rückseite des Vorlesebuches „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ (Kuschelflosse (8) von Nina Müller

Ist das wirklich schon der achte Band mit den quirligen Unterwasserfreunden? Der Wahnsinn! Seit Jahren fiebern die Jungs und ich jedem neuen Abenteuer der Fischhausener Bande entgegen. Und freuen und kringelig, wenn es erscheint. Auch wenn der Chef (9) inzwischen in der vierten Klasse ist und ganz schrecklich groß – Kuschelflosse liebt er immer noch. Genau wie der Vize (6). Der davon überzeugt ist, dass jeder neue Band besser ist als die Geschichten davor. Natürlich auch der Neueste. 😁

Das spukige Urlaubsabenteuer bietet aber auch wirklich für jeden etwas. Wohlfühlauszeit, Sause-Action, Schmuse-Grusel, Bücherliebe – jeder der Freunde kommt auf seine Kosten und lang gehegte Wünsche erfüllen sich. Dabei bleiben Kuschel und Co. freundlich, mutig und aufgeschlossen. Die beste Clique der Unterwasserwelt! Der wir treu bleiben, solange sie durch die Weltmeere schwimmt. 💕

Kuschelflosse 8: „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ von Nina Müller weiterlesen

„Willi Wölfchen: Wir bauen ein Boot!“ von Julia Klee und Nikolai Renger

Das Pappbilderbuch „Willi Wölfchen: Wir bauen ein Boot!“ von Julia Klee und Nikolai Renger mit einem selbstgebauten Modelschiff im Hintergrund

Willi Wölfchen ist gewachsen. Nun ist ihm sein Boot viel zu klein. Er braucht dringend ein Größeres. Am besten selbstgebaut. Bieber Karlotta, Eichhörnchen Flitz und Blitz, Fuchs Ferdi und Igel Ida helfen mit. Du auch?

Na klar! Der Vize (6) schnappte sich Säge, Nägel, Hammer und Pinsel. Sägte, schlug und malte. Und hatte einen Heidenspaß.

Denn das Pappbilderbuch „Willi Wölfchen: Wir bauen ein Boot!“ bringt seine eigenen Werkzeuge mit. Sicher verstaut zwischen den stabilen Seiten. In Vertiefungen ruhend. Am Buch befestigt mit edlen Bändern. Das ist cool und neu und besonders.

Ausschnitt einer Innenseite des Pappbuches „Willi Wölfchen: Wir bauen ein Boot!“ von Julia Klee und Nikolai Renger

Genau das Richtige für kleine Werkzeugfans

Rückseite des Pappbilderbuches „Willi Wölfchen: Wir bauen ein Boot!“ von Julia Klee und Nikolai Renger

Um an die Werkzeuge zu kommen, ist kein Knibbeln und Piddeln nötig. Die Kids ziehen einfach am Bändel. Und schwups – sind Hammer, Nägel und Co. einsatzbereit. Die putzigen Illustration sowie die kleine Alltagsgeschichte sind genau das Richtige für kleine Werkzeugfans ab 3 Jahren.

Ich danke dem Esslinger Verlag für unser kostenloses Rezensionsexemplar.

Titel: Wir bauen ein Boot!
Reihe: Willi Wölfchen
Illustriert von: Nikolai Renger
Text von: Julia Klee
Genre: Kinderbuch, Bücher für KiTa-Kinder, Pappbilderbuch, Mitmachbuch
Themen: Tiere, Handwerk, Heimwerken
Format: Pappbilderbuch mit Spiel-Elementen, 12 Seiten
Verlag: Esslinger (Thienemann-Esslinger)
Erscheinungstermin: 24. Februar 2023
ISBN: 978-3-4802-3790-6
Preis: 12 €
Altersempfehlung des Verlags: ab 3 Jahren
„Wir bauen ein Boot!?“ beim Verlag: Zum Buch

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„WiBuKi“- die neue Sachbuchreihe für Kindergartenkinder

„WiBuKi“- die neue Sachbuchreihe für Kindergartenkinder: "Die Unterwasserwelt", "Die Katzenfamilie" und "Die Bauernhoftiere"

Im Sommer kommt der Vize (6) in die Schule. Schon seit Wochen zelebriert er mit den anderen Vorschulkindern seiner KiTa-Gruppe diese aufregende Zeit. Malt in der Schulecke des Kindergartens Buchstaben und Zahlen. Erforscht mit Waldameise Fred Naturwissenschaften. Und fragt uns zu Hause Löcher in den Bauch. Lange Rede kurzer Sinn: Unser Bedarf an Sachbüchern für Kinder steigt gerade enorm.

Dementsprechend neugierig war ich, als ich WiBuKi entdeckte. Die Sachbuchreihe für Kinder von drei bis sechs Jahren stellt Tiere verschiedener Lebensräume bzw. unterschiedlicher Arten vor. Im Interview beantworten die Tiere etwa folgende Fragen:

  • Wer bist Du?
  • Was frisst Du gern?
  • Wie jagst Du?
  • Lebst Du gern alleine?
  • Wie nennt man Dein Baby
  • Was kannst Du besonders gut?
  • Wie groß bist Du?
  • Wie sprichst Du?
  • Wie und wo lebst Du?

Zusätzlich gibt es zu jedem Tier noch einen übersichtlichen Block mit „Faszinierenden Fakten“.

Drei der Hefte haben wir uns ganz genau angeschaut:

  • Die Unterwasserwelt
    Mit Delfin, Hai, Krabbe, Meeresschildkröte, Narwal, Qualle, Riesenmanta, Seepferdchen, Tintenfisch und Blauwal.
  • Die Bauernhoftiere
    Mit den Tieren: Kuh, Schaf, Huhn, Schwein, Ziege, Gans, Hund, Biene, Pferd und Esel.
  • Die Katzenfamilie
    Mit Tiger, Löwe, Jaguar, Puma, Leopard, Gepard, Luchs, Ozelot, Manul und Hauskatze.

Spannendes Sachwissen im Interview-Stil

In kurzen Häppchen vermitteln die Hefte KiTa-Kindern spannendes Sachwissen. Dabei steht jeder Text zusammen mit einer passenden Illustration. Durch den Interview-Stil präsentieren sich die Fakten besonders kindgerecht und lebendig. Im Gespräch mit Meeresbewohnern, Samtpfoten und Nutztieren merken sich kleine Schlauberger Informationen und Anekdoten direkt noch mal besser.

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„Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Krokodil Karo, Papagei Paolo, Alpaka Alma und Panda Pavel sind die besten Freunde. Die es nie ohne Umwege von der Schule nach Hause schaffen. Deswegen nennen ihre Eltern die Vier auch Bummelbande.
Das Vorlesebuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim auf einer weißen Tischdecke mit silbernen Sternen

Weil sie als Hausaufgabe einen Vortrag über das Weltall halten sollen, besucht die Bande nach der Schule ihren Freund Professor Doktor Schlauschlau. Der weiß bestimmt etwas, dass selbst Paolo spannend findet.

Aber der Professor ist nicht da. Dafür entdecken die Tierkinder in seinem Labor ein Raumschiff. Wow! Die neugierige Alma fummelt an Schaltern und Knöpfen herum. Und – schwupps – hebt das Raumschiff ab. Plötzlich schweben die Vier schwerelos im Weltraum. Wie gut, dass Professor Schlauschlau sie über einen Bildschirm kontaktiert. Auch gut, dass er einen Rückholknopf eingebaut hat.

Ausschnitt einer Innenseite aus dem Vorlesebuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Doch bis der Professor die Anleitung gefunden hat, bummelt die Bande im Raumschiff herum. Dabei wiederholen sie ganz nebenbei alles, was sie am Morgen in der Schule über Sonnensystem und Weltraum gelernt haben. Überlegen, auf welchen Planeten sie landen könnten. Weichen Asteroiden aus. Irritieren die Besatzung einer Raumstation.

Ausschnitt einer Innenseite aus dem Bilderbuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Gerade als Karo nun wirklich ganz dringend nach Hause will, Paolo auf Klo muss und Pavels Bambusvorrat erschöpft ist, finden sie zurück nach Hause.

Die Bummelbande: Eine liebenswert vielfältige Truppe

Rückseite des Bilderbuchs „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Was für ein Abenteuer. Was für zuckersüße Helden! Dass wir die Bummelbande mögen, war sehr schnell klar. Denn jeder von uns erkannte sich in einem der Bandenmitglieder wieder. Die unterschiedlicher nicht sein könnten. Stark und schüchtern, verwegen und neugierig, neunmalklug-grummelig, bedacht und verfressen – jedes Tier hat seine Eigenart. Eine liebenswert vielfältige, wuselig bunte und trotzdem herzig harmonische Truppe. Bei der wir gerne mitmischen.

Denn ihre Reise macht auch uns viel Spaß. Unterwegs erleben wir unser Sonnensystem auf eine fantastische Weise. Kreativ, lehrreich und wild. Dass wir dabei ganz schön viel lernen, fällt gar nicht auf. So luftig-leicht fliegen wir durchs All.

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„Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs

Zum heutigen bundesweiten Vorlesetag stelle ich Euch ein ganz famoses Kinderbuch vor. Das erst durchs Vorlesen seinen kompletten Charme entfaltet. Perfekt für gemeinsame Lesezeit.

Das Kinderbuch „Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs in einem Haufen Laub liegend

Nicht-Peter hat ein Ohr, das größer ist als das andere. Außerdem ist er immer mittelmäßig gelaunt. Er mag bedächtiges Bodenturnen, Kurz-mal klettern und Bambus. Wie alle Pandas. Davon isst er jeden Tag richtig viel. Aber eines morgens hörte er plötzlich einen Ton im Bambus. Wuh!

„Keinen schönen Ton oder so, aber hey: Hast du dein Leben lang Bambus gegessen ohne Ton, dann muss der erste gar nicht schönklingen, um so richtig spannend zu sein.“

Nicht-Peter erforscht den Ton. Entdeckt schöne Töne, wilde Töne; gemütliche, schwindelige, hohe, laute, müde Töne.

Und wer so was tolles wie einen Ton entdeckt, der will das anderen natürlich zeigen. Und selbstverständlich sind auch Nicht-Gerhard und Nicht-Olivia ziemlich krass beeindruck von den Pflötentönen. Bald schon wackelt der Bambuswald im Takt der Panda-Pand.

Ein anarchischer und doch sehr lehrreicher Spaß

Rückseite des Kinderbuches „Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs

„Panda-Pand“ des deutschen Buchpreisgewinners Saša Stanišić rockt das Kinderzimmer. Nicht-Peters Geschichte ist genauso wild und kreativ erzählt wie dessen Musik. Voller Witz und Wortneuschöpfungen. Eine Herausforderung für Vorleser und Erwachsenen-Attitüde. Ein anarchischer und doch sehr lehrreicher Spaß.

Denn auch wenn der Text Blödelquatsch gesättigt über die Seiten rauscht, entdecken wir doch reichlich Fakten. Übers Pandaleben. Und in Stanišić’ einnehmenden Nachwort auch übers Pandasterben.

Die frechen Illustrationen von Günther Jakobs unterstreichen den Witz der Worte vortrefflich.

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„Guten Morgen, schöner Tag!“ von Elisabeth Steinkellner und Michael Roher

Das Pappbilderbuch „Guten Morgen, schöner Tag!“ liegt inmitten von Blüten auf einer Wiese

„Guten Morgen, schöner Tag!
Was wird heut‘ passieren?
Bin gespannt und schlage vor:
Lass uns losmarschieren!“

Raus aus den Federn. Durchs Kinderzimmerchaos. Hinein ins Stadtstraßengewusel.

„Häuser sind oft riesig groß.
Käfer winzig klein
Eckig ist das Fenster dort,
rund ist dieser Stein.“

Schnell, schnell. In den Bus! Mit dem es zum gelben Haus geht. Wo die bunten Bausteine warten. Die Zeit vergeht wie im Fluge.

„Wie? Ich bin schon abgeholt?
Ist es denn schon Zeit?
Ich bin mittendrin im Spiel
und noch nicht bereit!“

Doch die schlechte Laune hält nicht lang. Mit vollem Bauch fühlt es sich gleich besser an. Jetzt gehts noch in die Wanne. Dann wird es leise. Dann wird es Nacht.

„Gute Nacht, du schöner Tag,
heut‘ ist viel geschehen,
und schon morgen werden wir
uns dann wiedersehen!“

Jeder Tag steckt voller Wunder

Rückseite des Bilderbuches „Guten Morgen, schöner Tag!“ von Elisabeth Steinkellner und Michael Roher

Das Pappbilderbuch „Guten Morgen, schöner Tag!“ zeigt uns, wie ein ganz normaler Tag im Leben eines kleinen Kindes aussieht. Zeigt uns, wie außergewöhnlich ein solch normaler Tag eigentlich ist. Mit welch Wundern er auf uns wartet. Welch Abenteuer eine Busfahrt ist! Was es in den Straßen einer Stadt alles zu entdecken gibt! Wie überwältigend Farben und Formen und Fantasie sein können.

Durch die Augen eines Kindes sehen wir Schnecken kriechen und Räder flitzen. Suchen im Bus die vier Männer mit Bart. Wählen unser Lieblingsessen. Schon die Kleinsten finden im übersichtlichen Gewusel etwas, das ihnen bekannt vorkommt. Die Größeren lernen mit den kleinen Reimen Gegensätze, Zahlen, Farben und Formen. Vorschulkinder entdecken in den kurzen Versen gar Buchstaben und Wörter, die ihnen bekannt vorkommen.

Es ist ein Kinderbuch mit hohem Identifikationspotential. Das lange aktuell bleibt. Ganz nach dem Motto „mit Büchern wachsen“.

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„Rolf und sein Karton“ von Annika Thamm

„Rolf und sein Karton“ von Annika Thamm

Annikas Hund Rolf liebt seinen Karton. Egal ob er davor, dahinter oder daneben sitzt. Ob er darauf steht oder sich darunter versteckt. Ein Nickerchen darin ist genauso fein, wie das Fangenspiel drumherum. Als Hürde zum darüber springen eignet er sich. Genauso wie als Tunnel zum Darunter-durch-huschen. Hindurch geht’s natürlich auch. Zwischen zwei Kartons kann Annika ihn nicht kitzeln. Rolf fällt immer etwas ein.

Wie Rolf geht es auch meinen Kindern. Schon immer. Noch immer! Auch mit seinen acht Jahren gibt es für den Chef nichts Cooleres als die Ankunft eines großen Kartons. Was bauten er und der Vizechef (4) nicht schon alles aus den Pappeboxen. Flugzeuge, Restaurants, Ninja-Höhlen, Schlagzeuge, Reiseboxen für Kuscheltiere… Momentan schläft der Chef gar in einem Karton. 🤷‍♀️

Eine anständige Kiste stiehlt dem besten Geschenk nach kurzer Zeit die Show. Schon manches Mal empfahlen wir Großeltern und Co. direkt nur Kartons zu schenken. Aber sie bleiben unbelehrbar. 😅

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