„Wonderscape: Wettlauf gegen die Zeit“ von Jennifer Bell

Das SciFi-Jugendbuch „Wonderscape: Wettlauf gegen die Zeit“ von Jennifer Bell

Tja, damit hätte Arthur wirklich nicht gerechnet, als er auf seinem Schulweg der Explosion im leer stehenden Haus auf den Grund ging. Plötzlich steckt er mit seinen Mitschülerinnen Ren und Cecily in einem realen, interaktiven und lebensgefährlichen Spiel. Auf anderen Planeten in einer fernen Zukunft! Vollkommen verrückt.

Das intergalaktische Escape Game könnte den drei Teenagern zum Verhängnis werden. Denn wenn sie nicht schnell in ihre Zeit zurückkehren, droht ihnen ein Schicksal als intergalaktischer Schleim. Zu doof, dass der Zeitenschlüssel, der sie in diese Situation brachte, kaputt ist. Und der Erfinder nicht nur verschollen ist, sondern sich auch ein unglaubliches Netz aus Intrigen und Verrat durch die Kulissen des Spiels webt.

Auf ihrer Suche nach einem Ausweg wachsen die Kids zusammen und über sich hinaus.

Escape-Krimi mit Jumanji-Vibes

Nachdem der Chef (10) und ich nach Monaten im Herbst endlich „Harry Potter 5“ beendeten, wählte er direkt den nächsten dicken Wälzer vom Das-könnten-wir-lesen-Stapel. Und ja, ich hatte Respekt vor dem 412 Seiten starken Kinderbuch. Auch, weil es einem durchaus komplexen Plot versprach. Der mich schon zum Erscheinen des Buches vor fast drei Jahren sehr neugierig machte. Nun fiel die Wahl meines Fünftklässlers also endlich auf den Escape-Krimi mit Jumanji-Vibes. Wir bereuten es nicht.

Arthur, Ren und Cecily sind ein ungleiches Gespann, welches vielfältige Identifikationsmöglichkeit bietet. Wohnt Arthur allein mit seinem Vater in eher prekären Verhältnissen, führt Cecily ein einsames Leben als verwöhntes Kind kaum anwesender Eltern. Und über die toughe Ren kursieren in der Schule einige Gerüchte. Und jedes der Kinder ist soviel mehr, als die anderen vermuteten.

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„Space Alarm: Mit Hyperschall durchs All“ von Patrick Fix

Das Kinderbuch „Space Alarm: Mit Hyperschall durchs All“ von Patrick Fix vor einer mit Graffiti besprühten Backsteinmauer

Sammys Leben lief bisher vollkommen normal. Doch dann kontaktiert Weltraum Vizepräsident Pauls aus heiterem Himmel (oder besser: aus der Müslipackung heraus) seine Eltern. Die sich als interstellare Geheimagenten entpuppen. Enorm gute Agenten! Die zurück in den Dienst gerufen werden, um den gefürchteten Weltraumpiraten Grimmlin Graubrot zu stellen. Der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und Jagd auf das „Herz der Sonne“ macht. Ein mega mächtiger Edelstein. Den Sammys Eltern hüten.

Die ganze Familie – inkl. Pilotenkater – macht sich auf den Weg nach Proxima Centauri. Zum Hauptquartier der Weltraumagenten. Wo Sammy auf die Schule für junge Agenten geht. Auf der er galaktisch starke Freunde (und Feinde) trifft. Und auch das ein oder andere Abenteuer erlebt.

Abgefahrene Science Fiktion für Kids ab 8 Jahren

Rückseite des Oetinger Spash-Buches „Space Alarm: Mit Hyperschall durchs All“ von Patrick Fix

„Space Alarm: Mit Hyperschall durchs All“ ist jecker Weltraumspaß. Die abgefahrene Science Fiction für Kids ab acht Jahren ignoriert Naturgesetze und Astronomie, um einfach Laune zu machen. Bei Chef (10) und Vizechef (7) schlug das Konzept kometenstark ein. Beide liebten die abgedrehten Ideen und die witzigen Illustrationen.

Sammy mit seiner außerirdische Antiheldentruppe ist aber auch wirklich zu mitreißend. Zwar empfand ich die Sätze manches mal als nicht wirklich einfach zu lesen. Jedoch gleicht das der fetzige Aufbau und der kumpelhafte Ton dicke aus. Lesemuffel lockt die lockere Optik und die vielen humorvollen Bilder.

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„SpooKI 3: Der Spuk geht weiter“ von Ruth Rahlff

Das Kinderbuch „SpooKI: Der Spuk geht weiter“ von Ruth Rahlff

In Band drei der geistreichen High-Tech-Reihe laufen die Fäden zusammen und alles steuert auf ein gigantisches Finale hinaus.

Als sich plötzlich die Drohnenbesuche häufen, sind sich Robert und Isabella sicher: KI Medusa hat es wieder auf sie abgesehen. Aus heiterem Himmel nehmen dann auch noch Roberts Menscheneltern Kontakt auf. Kann das wirklich wahr sein?

SpooKI muss auf die Leinwand!

Rückseite des Kinderbuches „SpooKI: Der Spuk geht weiter“ von Ruth Rahlff

Wenn mich jemand fragen würde, welche Kinderbuchreihe Chef (10) und Vizechef (6) derzeit am liebsten mögen, die Wahl fiele mir leicht. Sobald sie einen neuen SpooKI-Band erspähen ist klar, welches Buch wir als nächstes lesen. Natürlich auch SpooKI 3. Und nie wurde ich öfter gefragt, ob es eine Verfilmung gibt. Der Stoff würde sich wahrlich eignen.

Voller Action und verrückter Ideen bietet SpooKI alles, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Schräge Geister, Technik-Zauber, sympathische Außenseiter-Helden, übersinnliche Familienverhältnisse, Spionage-Spökes und Agenten-Abenteuer. Wow!

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„SpooKI: Ins Netz gegangen“ von Ruth Rahlff

Der Kinder-Sci-Fi-Fantasy-Roman „SpooKI: Ins Netz gegangen“ von Ruth Rahlff vor einer alten Backsteinmauer

Da konnte Robert mit seiner neuen Freundin Isabella und seinem Geister-Cousin Lorenzo die KI Medusa gerade noch so austricksen. Was besonders Technik-Genie Isabella zu verdanken war. Doch so ganz rund läuft sein Leben weiterhin nicht.

In der Schule spielt plötzlich jeder das Handy-Spiel „Reality Crash“. Die App scheint großen Einfluss auf seine Umgebung zu haben. Nicht nur virtuell. Robert selbst hat dagegen mehr mit einem uralten Geisterritual zu kämpfen. Er soll inspirituiert werden. Wie jeder Geist, wenn er älter wird. Was ihn als Mensch jedoch vor unüberbrückbare Herausforderungen stellt.

Zusätzlich passieren auch in Isabellas Leben seltsame Ereignisse…

Irrer Quatsch mit pädagogischem Mehrwert

Die Rückseite des Kinderromans „SpooKI: Ins Netz gegangen“ von Ruth Rahlff

Chef (10) und Vizechef (6) fanden schon den ersten Band der SpooKI-Reihe ganz großartig. Der zweite Band toppte das noch. Wenn Robert humorvoll über seine Abenteuer berichtetet, sind meine Jungs voller Spannung dabei.

Besonders spaßig in Teil zwei: Jedes Mal wenn Mama oder Papa beim Vorlesen über das Wort Inspiritution stolperten, kicherten sie sich scheckig. Und wir stolperten oft. Die Idee ist einfach herrlich schräg.

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„Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ von Ben Miller

Das Kinderbuch „Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ von Ben Miller lehnt an einer Backsteinmauer und wird von einem Schwarzen Loch eingesaugt

Harrison ist ein ganz normaler Junge. Ein sehr netter sogar. Doch hin und wieder – ganz selten! – packt es ihn. Dann rastet er aus. Weil er mit einer Angst oder Sorge gerade nicht anders klar kommt. Wenn er sich dann verzweifelt in einen Tobsuchtsanfall reinsteigert, dann herrscht Alarmstufe Rot. Dann sollte man ihm erst einmal aus dem Weg gehen.

Tja, leider kommt es genau auf Hector Brooms Geburtstagsparty zu einem solchen Ausraster. Weil der Klassenrüpel Hector ihn andauernd piesackt. In seiner Panik verdirbt Harrison die Party. Weshalb er von Möchtegern-Astronomin Shelley zum Abschied einen schwarzen Ballon geschenkt bekommt. Der sich – unangenehmer Weise – recht schnell als ein kleines schwarzes Loch entpuppt. Als der nervige Nachbarshund plötzlich spurlos verschwindet.

Vom richtigen Umgang mit Wut

Rückseite des Kinderbuches „Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ von Ben Miller

Der Nachbarshund ist erst der Anfang. Mag das schwarze Loch für Brokkoli, Wecker und Schulbücher noch sinnvoll sein, wird es auf Dauer zum Problem. Denn es macht auch vor Klassenfieslingen und ganzen Häusern nicht Halt. Es muss gestoppt werden.

Also begibt sich Harrison auf die Suche nach Shelley und lernt dabei Erstaunliches. Zum Bespiel über Zeitreisen mittels Einstein-Rosen-Brücken. Aber vor allem über sich selbst. Und darüber, dass Wut auch etwas Gutes sein kann. Wenn man sie nur richtig nutzt.

Der Chef fühlte sich verstanden

„Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ ist sehr charmante Fiction für Kids ab acht Jahren. Der Chef (10) las es sehr gerne mit mir. Identifizierte sich mit Harrison. Vor allem, weil auch mein Großer diese Wutausbrüche kennt. Ganz genau weiß, wie sich das anfühlt, wenn die Welle losrollt. Wenn er überfordert ist und nicht anders zu reagieren vermag. Er fühlte sich verstanden. Fand die Geschichte aber auch „lustig und spannend-komisch“.

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„SpooKI: Den Geist aufgeben gibt’s nicht!“ von Ruth Rahlff

Das Kinderbuch „SpooKI: Den Geist aufgeben gibt's nicht!“ von Ruth Rahlff

Roberts Leben ist gerade nicht unbedingt perfekt. Seine Mitschüler Damon, Ava und Justus machen ihm das Leben in der Schule zur Hölle. Der Informatikunterricht stellt ihn vor unüberwindbare Herausforderungen. Weil moderne Technik bei ihm Zuhause streng untersagt ist. Und das neue interaktive Schulprojekt könnte auch zum Problem werden. Denn dafür soll er sein Haustier mitbringen. Seinen Hund Unfug. Nur leider wird den keiner sehen können. Unfug ist nämlich ein Geist.

Wie Roberts restliche Familie auch. Mutter, Vater, Opa und Cousin Lorenzo. Und niemand außer Robert kann Geister sehen. Dachte Robert zumindest. Bis seine neue Mitschülerin Isabella auftaucht. Die Computerspezialistin kann die Geister nicht nur sehen, sie findet sie auch ziemlich cool. Der Beginn einer wundervollen Freundschaft!

Bald schon sind die Schulschikanen nicht mehr das größte Problem. Immer seltsamere Dinge geschehen. Dazu beginnt der neugierige Nachbar Tarantino gefährlich zu nerven und ein Hausbesuch der Klassenlehrerin droht.

Spannend, außergewöhnlich, unterhaltsam und rasant

Rückseite des Kinderbuches „SpooKI: Den Geist aufgeben gibt's nicht!“ von Ruth Rahlff

„Den Geist aufgeben gibt’s nicht“ ist der erste Band der SpooKI-Reihe. Robert erzählt in lässigem Jugendjargon von seinem turbulentem Leben. Zwischen technikfeindlicher Geisterfamilie, mobbenden Mitschülern und durchgeknallter KI. Das ist spannend und außergewöhnlich, sehr unterhaltsam und rasant. Mir war es teilweise aber echt was viel auf einmal. Gerade mit der Altersempfehlung haderte ich. Ab 9 Jahre. Ehrlich?

Ja, ehrlich. Denn der Chef (9) und auch der Vizechef (6) waren hin und weg. Sie fanden sich trotz der Fülle an Charakteren und Themen gut zurecht. Liebten den Humor und die Action. Die Illustrationen und die Themen. Sie brachten mir die Fäden zurück, die ich hin und wieder verlor. Nahmen auch das offenen Ende klaglos hin. Das einen zweiten Band erfordert. Der schon bereit liegt. So ein Glück!

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