Superleser! „Helfer in der Not“ – Sach-Geschichten für Erstleser

Superleser! „Helfer in der Not“ – Sach-Geschichten für Erstleser

Ich bin so happy! Der Chef (7) liest. Endlich. Mein Großer tat sich da sehr schwer. Noch immer fällt es ihm nicht leicht. Doch passiert es ihm immer öfter, dass er einfach los liest. Quasi aus Versehen. 😁

Insbesondere die „Superleser!“-Reihe aus dem DK-Verlag hat ihm geholfen, Freude am Lesen zu finden. Mit ihren Sachbüchern traf die Reihe genau den Nerv meines wissbegierigen, kleinen Lieblingsklugscheißers.

Nun lümmelt er gar nicht selten mit seinem kleinen Bruder auf Sofa, Bett oder Sitzsack und liest vor. Dabei haben beide Spaß. Denn die Texte haben genau die richtige Länge, um den Chef nicht zu frusten. Dazu gibt es reichlich Fotos, die den Vize (4) bei der Stange halten. Während der kleine Bruder ihn anhimmelt, wächst der Zweitklässler über sich hinaus.

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst

Superleser! „Helfer in der Not“ – Sach-Geschichten für Erstleser

Beide Jungs lieben das Thema des „Superleser!“-Bandes „Helfer in der Not“. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind ihre Helden. Es gibt nichts Cooleres. Außer vielleicht Ninjas…

So arbeiteten sie das Buch richtig durch. Saugten die Informationen ein. Nicht hintereinander weg. Aber doch jeden Tag ein paar Seiten. Dabei enthält das Sachbuch nicht nur Infos rund um die Helden des Alltags. Es bietet auch Anleitung für den Notfall. Was ist zu tun? Welche Nummer muss man kennen? Zum Schluss wartet ein kleines Quiz auf die Retter in Spe.

Besonders interessant fanden die Jungs die Rettungstiere. Wusstet Ihr, dass Kakerlaken und Ratten dazu gehören? Auch der Ablauf des Schichtbetriebs auf der Feuerwache beeindruckte. Genauso der kurze Einblick in den Katastrophenschutz.

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„50 tierische Supertalente: Die spektakulärsten Rekorde aus der Tierwelt“

„50 tierische Supertalente: Die spektakulärsten Rekorde aus der Tierwelt“ von Martin Jenkins und Tor Freeman

Weißt Du, welches Tier das schnellste der Welt ist? Oder welches Säugetier am tiefsten tauchen kann? Dass es Tiere gibt, die buchstäblich unter Strom stehen? Wir wussten das nicht. Doch das Buch „50 tierische Supertalente: Die spektakulärsten Rekorde aus der Tierwelt“ verriet uns die Antworten auf all diese Fragen. Sowie noch viele mehr.

Das humorvoll bebilderte Sachbuch für Kinder präsentiert auf jeweils einer Doppelseite die Preisträger der spektakulärsten Rekorde der Tierwelt. Neben den üblichen Kategorien wie „Wer ist der Schnellste, Stärkste, Älteste“ und so weiter, ehrt es außergewöhnliche Leistungen. So gibt es den Mega-Angeber-Preis, den Taschenlampenpreis, verschiedene Gärtnerpreise und den Handarbeitspreis.

Lustig, lehrreich, lässig

„50 tierische Supertalente: Die spektakulärsten Rekorde aus der Tierwelt“ von Martin Jenkins und Tor Freeman

Wir lernen so spannende Tiere wie die Termite, den Mistkäfer, die große Riesenmuscheln und den Axolotl kennen. Lernen Respekt vor dem Pfeilgiftfrosch. Während wir den Löwen um seine Mähne beneiden, bedauern wir den Tiger um seine Seltenheit.

Zudem erfahren wir, welche Tiere die besten Eltern sind. Sowie, welche weit herumkommen. Genauso wie, welche gute Team-Player sind. Außerdem sind uns Spinnen nun viel sympathischer. Genauso wie Stinktiere und Geier.

„50 tierische Supertalente: Die spektakulärsten Rekorde aus der Tierwelt“ ist mal wirklich ein anderes Tierlexikon. Frech, flapsig und faszinierend vermittelt das Sachbuch Angeberwissen aus der Tierwelt. Mit diesen tierischen Anekdoten gewappnet, sind große und kleine Tierfans für jeden Small-Talk gerüstet.

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„Die Schule der magischen Tiere ermittelt 1 – Der grüne Glibber-Brief“

„Die Schule der magischen Tiere ermittelt 1 - Der grüne Glibber-Brief“ von Margit Auer und Nina Dulleck

Nachdem ich Euch letzte Woche das Kochbuch der „Schule der magischen Tiere“ vorgestellt habe, präsentiere ich Euch heute den ersten Band der Erstlese-Bücher der beliebten Kinderbuchreihe.

Tatsächlich war „Die Schule der magischen Tiere ermittelt 1 – Der grüne Glibber-Brief“ das erste Buch, dass der Chef (7) mehr oder weniger allein las. Als Fan von „Die Schule der magischen Tiere“ und Hobby-Detektiv traf das Erstlesebuch genau seinen Geschmack.

Eisbär Murphy lebt in Mister Morrisons magischer Zoohandlung. In der Schule der magischen Tiere. Gerade genießt Murphy einen sonnigen Tag. Bis Fuchs Rabbat ganz aufgelöst bei ihm auftaucht. Seine Ida hat einen gemeinen Brief bekommen. „Vollgemalt mit Totenköpfen.“

Natürlich hilft Murphy. Zusammen mit Elster Pinkie löst er das Rätsel um den dubiosen Brief. Schnipsel für Schnipsel. Am Ende fasst das Protokoll von Fall Nummer 1 nochmal alles zusammen. Und wer dann immer noch nicht genug geknobelt hat, kann noch das magische Rätsel lösen.

Lasset das Lesen beginnen

„Die Schule der magischen Tiere ermittelt 1 - Der grüne Glibber-Brief“ von Margit Auer und Nina Dulleck

Murphys erster Fall kam hier sehr gut an. Seit dem ersten Lesen nimmt der Siebenjährige das Buch immer wieder in die Hand. Oft schaut er sich nur die vielen Bilder an. Auf jeder Seite unterstützen die heiteren Illustrationen von Nina Dulleck, das Gelesene zu verstehen.

Doch immer öfter liest er auch. So richtig. Aus Versehen. Vielleicht auch absichtlich. Zum Beispiel, wenn er seinem kleinen Bruder vorliest. Der Vierjährige findet „Die Schule der magischen Tiere“ nämlich auch ganz schön toll.

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„Die Schule der magischen Tiere – Das Kochbuch“

Die Schule der magischen Tiere – Das Kochbuch

Welches Grundschulkind kennt sie nicht: „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer. Mein Siebenjähriger liebt die Geschichten. Tatsächlich kann ich ausnahmsweise gar nicht viel dazu sagen, denn er hört sie von Anfang an als Hörbuch. Diese Reihe gehört ihm. Und inzwischen auch seinem kleinen Bruder (4), der immer mithören darf.

Der Chef ist also ein Riesenfan. Als er von dem Kochbuch zur Serie erfuhr, landete es direkt weit oben auf seiner Wunschliste.

Wie freute er sich, als ich es ihm letzte Woche überreichte! Kaum hielt er es in den Händen, blätterte er es sehr gewissenhaft durch. Markierte alle Rezepte, die wir ausprobieren sollten.

Die Qual der Wahl

Seitdem gibt es bei uns fast täglich eine Leibspeise der Schüler und Tiere der Schule der magischen Tiere. Als erstes backten wir Rabbats Schokokekse. Superlecker!

Dann Henriettas Bananen-Wallnuss-Kuchen. Den die Kinder leider so gar nicht mochten. Dagegen kam Henriettas Salatschüssel gut an. Auch Milchreis musste sein. Allerdings ohne Kirschen. Dafür mit Ahornsirup. Und mit mehr Milch. Sowie einem Stich Butter und einem Hauch Vanille. 😉

Die Schule der magischen Tiere – Das Kochbuch
Milchreis geht immer

Als nächstes wird es den Regenbogenkuchen geben. Oder die Eulen-Muffins. Vielleicht auch die Popcornschale aus Popcorn. Oder die Zimtschnecken. Oder das Kokoshühnchen mit Reis oder den Ricotta-Honig-Aufstrich…

Mein Zweitklässler ist begeistert! Blättert immer wieder in dem wundervoll bebilderten Kochbuch. Auch wenn Lachsbrötchen, Erdbeer-Mozzarella-Burger und Wraps ihn so gar nicht reizen. Die verlockenden Fotos von Frühstück, Pausensnack und Fingerfood inspirieren ihn.

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„Die Waschanlage der Schutzengel“ von Petra Steckelmann und Mele Brink

„Die Waschanlage der Schutzengel“ von Petra Steckelmann und Mele Brink

Als Justins Vater eine Tankstelle an der Südküste Englands erbt, nutzt die Familie die Chance. Raus aus dem kleinen Haus in der dreckigen Stadt! Hinein ins Landleben an der wilden Steilküste.

Doch die Tankstelle liegt mitten in einem Naturschutzgebiet. Autos verboten! Wie passen Tankstelle und Waschanlage dahin? Und was hat es mit den Kisten auf sich, die sich in der Waschanlage häufen? Besonders, da sie voller Münzen sind? Ist Großtante Sues Geschichte über Engel vielleicht gar kein Märchen?

Justin geht der Sache auf den Grund. Dabei entdeckt der Zehnjährige, dass tatsächlich Schutzengel die Waschanlage nutzen. Denn: Ihnen fehlt die Zeit, sich nachts der Flügelpflege zu widmen. Zu hektisch ist unsere Zeit. Wir Menschen dauerwach und unachtsam. Wie gut, dass zumindest die südenglischen Schutzengel ein wenig Hilfe erhalten.

Eine wahrlich wunderbare Geschichte

„Die Waschanlage der Schutzengel“ von Petra Steckelmann und Mele Brink
„Die Waschanlage der Schutzengel“

„Die Waschanlage der Schutzengel“ erzählt eine wahrlich wunderbare Geschichte. Von einem unsicheren Jungen, der in einer neuen Umgebung aufblüht. Von einer Familie, die Chancen nutzt. Und von unerklärlichen Gefühlen, Neugier, Hoffnung und Achtsamkeit.

Petra Steckelmann nahm uns mit an die südenglische Küste, die unserer geliebten bretonischen Küste nicht unähnlich ist. Sofort fühlten wir uns wohl. Schon träumten Chef (7) und Vizechef (4) von ihrer Zukunft am Meer. Davon, wie sie den Engeln helfen könnten. Und welche Eigenschaften ihr Engel wohl von ihnen übernehmen würde.

Denn das tun Schutzengel, wenn sie ihrem Menschen in die Augen blicken. Ob sie wollen oder nicht. So verlernt Justins Engel prompt das Lesen. Was dramatische Folgen hat. Der Augenblick von Tante Sue und ihrem Schutzengel führte überhaupt erst zur Gründung der Waschanlage für Schutzengel.

Frische, freche Bilder

Die frechen Illustrationen von Mele Brink stellten den Vierjährigen vor eine Herausforderung. Denn auf vielen der karikaturartigen Bilder sieht man nicht unbedingt das, was wirklich geschieht. Mal steht Familie Kinney beim Hausputz überlebensgroß über eben jenem Haus. Dann beißt eine Elfe Justin in den Finger. Oder ein Schwarm Fragezeichen umschwirrt Justins Kopf.

Die Metaphorik der Bilder war auch für den Siebenjährigen schwer verständlich. Doch wie meist bei Dingen, welche die Kids nicht ganz greifen können: Den Spaß verringerte es nicht. Geschichte und Bilder passten wie Engel in Waschanlagen: Ganz vortrefflich!

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„Schokuspokus 4: Die magische Maya-Krone“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey

„Schokuspokus 4: Die magische Maya-Krone“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey
„Schokuspokus 4″

Oskar, Fiete, Amanda, Jantje, Klarissa, Kalle und Lina leben in einem Waisenhaus. In keinem normalen Waisenhaus. Denn es ist eine Schokoladenfabrik! Das klingt gar nicht schlecht, meint Ihr? Schließlich gibt es in einer Schokoladenfabrik Schokolade, nicht wahr?

Doch leider ist die Leiterin des Waisenhauses die fiese Dr. Nieswurz. Während sie ihrer Schokoladensucht nachgeht, dürfen die Kinder noch nicht einmal probieren. Um der tyrannischen „Fieswurz“ und ihrem Waisenhaus zu entkommen, träumen sie vom sagenumwobenen Glückskakao. Denn dieser soll für immer glücklich machen.

Schokuspokus 4: Die Glückszutaten-Suche geht weiter

„Schokuspokus 4: Die magische Maya-Krone“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey
„Schokuspokus 4″

Auf der Suche nach den Zutaten für den Glückskakao fanden die sieben Kinder schon die Glückskakaobohne im verschollenen Maya-Becher, die Goldene Glücksvanille und das Jaguar-Schnurrhaar. Wie es der Zufall will, stellt das Stadtmuseum nun den Kopfschmuck des Maya-Gottes Quetzalcoatl aus. Welche aus den Schwanzfedern des Quetzalvogels besteht. Einer weiteren Zutat des Glückskakaos.

Als Dr. Nieswurz den Waisen eröffnet, dass sie bei der Ausstellungseröffnung einen Vortrag halten soll, wittern die ihre Chance. Denn natürlich sollen die Kinder mal wieder Spenden sammeln. Wird es den Sieben gelingen, Museumswächter und Fieswurz auszutricksen und die nächste Zutat zu ergattern?

Na klar! Dabei lernen wir diesmal Klarissa besser kennen. Das selbstbewusste Mädchen offenbart eine überraschende Schwäche. Und wächst über sich hinaus. Auch Fußballfan Kalle darf in diesem Band glänzen und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Ganz schön aufregend

„Schokuspokus 4: Die magische Maya-Krone“ von Maja von Vogel und Franziska Harvey
„Schokuspokus 4″

Chef (7) und Vizechef (4) mögen die Schokuspokus-Reihe sehr. Wie schon bei Band eins („Der geheime Kakaoklau“), zwei („Wahnsinnig vanillig“) und drei („Das Jaguar-Geheimnis“) fieberten sie mit den sieben Waisen. Doch war Band 4 der bisher spannendste. Schließlich ging es um einen richtigen Museumsraub. Das war schon ganz schön aufregend!

Geübte Lesestarter kommen mit den relativ einfachen Sätzen und der großen Schrift gut zurecht. Durch die vielen Illustrationen bleiben auch kleine Geschwister gerne dabei.

Tatsächlich mag der Vize die Reihe sogar lieber als der Chef. Holt sie sich immer wieder aus dem Regal und schaut sie sich an. Es gibt aber auch wirklich auf jeder Seite etwas zu entdecken.

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Anna Böhm: „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!“ (Emmi & Einschwein 4)

Anna Böhm: „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!“ (Emmi & Einschwein 4)

Jede*r Wichtelstädter*in bekommt zum zehnten Geburtstag ein Fabelwesen. So kam Emmi zum einmaligsten, witzigsten, herzigsten und liebenswertesten Fabelwesen überhaupt: Einschwein!

Nun naht Einschweins erstes Weihnachtsfest. Welches unbedingt wunderwonnig werden soll. Doch irgendwas läuft schief. Nachdem die Wunschzettel abgesendet sind, kommen sie zurück. Korrigiert!

Mit dem Wunschzettel-Wichtel scheint etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Bloß was? Es wäre doch gelacht, wenn Emmi und Einschwein das Rätsel nicht lösen können.

Wie hielten wir es bisher bloß ohne Einschwein aus?

Anna Böhm: „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!“ (Emmi & Einschwein 4)

Immer wieder stolperte ich die letzten Jahre über Emmi und Einschwein. Doch fanden wir nicht zueinander. Allerdings folge ich Einschwein-Schöpferin Anna Böhm auf Instagram. Als diese dort eine Handvoll „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!“ verloste, warf ich meinen Namen in den Hut. Und hatte (Ein)Schwein.

Wie wir es bisher ohne das freundliche Fabelwesen aushielten, ist uns ein Rätsel. Nachdem es bei uns angekommen war, stellte Einschwein unsere Adventslesepläne auf den Kopf. Um das 24 Kapitel dicke Buch als Adventskalenderbuch zu lesen, fehlte allen Beteiligten die Geduld. Wie schafft das überhaupt jemand?

Sowohl Chef (7) als auch Vizechef (4) ließen alle anderen Lektüren liegen. Emmi, Ihre Familie, die fantastischen Fabelwesen, Einschwein und seine kulinarische Magie – die Jungs waren hin und weg.

Die absurden Antworten vom Wunschzettelwichtel schockierten Schul- und Kindergartenkind gleichermaßen. Enorm enthusiastische Wichtel und das ganze dubiose Drumherum kitzelte die Detektivinstinkte meines Großen. Puddingschuhe und Lebkuchenzauberei bezirzten den Kleinen.

Fabulöser Weihnachtspaß – witzig, spannend, herzlich

Genauso begeistert wie die Kinder bin auch ich. „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!“ ist ein fabulöser Weihnachtspaß – witzig, spannend, herzlich. Obwohl es der 4. Band der „Emmi & Einschwein“-Reihe ist, vermissten wir nichts. Fühlten uns sofort wohl. Nicht nur die Kinder lachten immer wieder laut los. Auch ich bekam vom Dauergrinsen Muskelkater. Und Einschweins Zimtwünsche zaubern wir uns nun regelmäßig (Rezept im Buch).

Trotz aller Begeisterung: Ich muss Euch vor Einschwein warnen! Denn es wird nicht bei einem Band bleiben. Wenn Ihr ein Einschwein-Buch gelesen habt, werdet Ihr mehr wollen. Band 1 lag spontan noch unterm Baum. Und wurde sofort durchgesuchtet. Band 2 und 3 sind schon beim Buchhändler des Vertrauens bestellt. Da sie nicht auf Ostern oder Geburtstage warten wollten, finanziert der Chef Band 2 von seinem Weihnachtsgeld. Für Band 3 opfert der Vize seines. Die Einschweinsucht ist groß! ❤

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„Das Wunder von R.“ von Francesca Cavallo und Verena Wugeditsch

„Das Wunder von R.“ von Francesca Cavallo und Verena Wugeditsch

Einen Tag vor Heilig Abend bekommen Manuel, Camila und Shonda einen Brief. Einen Brief vom Weihnachtsmann! Mit der Bitte um Hilfe. Dass die Geschwister und ihre beiden Mamas zusagen, ist Ehrensache.

Auch wenn sie noch ganz neu in R. sind. Noch niemanden kennen. Schließlich flüchteten sie mit ihren Mamas gerade erst aus ihrer Heimat. Weil dort Familien mit zwei Mamas verboten wurden.

Als am Heiligabendmorgen zehn Elfen mit den Geschenken für alle Kinder aus R. in ihrer kleinen Wohnung ankommen, macht die Familie große Augen. Doch die Zeit drängt. Also legen Kinder und Elfen und Mamas los. Über 250.000 Päckchen wollen bis zum Abend verpackt werden. Denn dann kommt der Weihnachtsmann sie abholen.

Die Welt gehört in Kinderhände

Allerdings bleibt das Treiben in der 5. Etage nicht unentdeckt. Da die Bürger von R. allem Fremden und Ungewöhnlichem misstrauen, rufen sie wegen des wachsenden Geschenkeberges auf dem Dach von Haus Nummer 10 im Weg der großen Kamine die Polizei.

Wie gut, dass zumindest die Kinder von R. neugierig, kreativ und offen sind. Und die Regeln der Erwachsenen in Frage stellen. So retten die neuen und alten Kinder aus R. zusammen das Weihnachtsfest.

Unbeschwerte Diversität

„Das Wunder von R.“ von Francesca Cavallo und Verena Wugeditsch

„Das Wunder von R.“ ist ein zauberhaftes Kinderbuch, das gut an ein oder zwei kuschligen Adventsnachmittagen vorgelesen werden kann. Das wichtelige Weihnachtsmärchen erzählt eine kurze, wunderliche Geschichte. Herrlich kindlich-kurios. Dabei liegt der Fokus zwischen den Zeilen in unbeschwerter Diversität.

Die meisten Erwachsenen werden über die beeindruckende Vielfalt im Buch staunen. Im Gegensatz dazu fällt vielen Kindern nichts Besonderes auf. Unterschiedliche Hautfarben, alleinerziehende Eltern, Familien mit zwei Papas oder zwei Mamas – das finden Kinder nicht spektakulär. Das ist normal. Da sollten wir Großen uns echt ein Beispiel nehmen.

Selbstverständliche Vielfältigkeit

So herrscht Vielfältigkeit nicht nur in der Familie Greco-Aiden. Die zahlreichen, ganzseitigen Bilder zeigen, dass bei den Bewohnern von R. alle Hautfarben vertreten sind. Auch bei den Wichteln.

Genauso treten Jungs wie Mädchen gleich stark auf. Auch wenn die Mädels präsenter sind. Der Text thematisiert das alles übrigens nicht. Allein die Illustrationen bilden die herrliche Reichhaltigkeit ab. Ganz selbstverständlich.

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Adventskalenderbuch: „Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis“

Adventskalenderbuch: "Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis"

Julian, Anne, Dick, Goerge und Timmy freuen sich auf die Weihnachtsferien bei ihrer Tante Fanny. Auch wenn die gerade ziemlich schusselig ist. Oder hat sie die Tür des alten Pfarrhauses gar nicht selbst aufgelassen? Immer mehr seltsame Dinge geschehen. Also legen die fünf Freunde los. Mit ihrem typischen Spürsinn und Neugier gehen sie den Vorgängen auf den Grund.

Dabei begleiten wir sie. Jeden Tag erfahren wir mehr. Reisen mit den Fünfen zu ihrer Großtante. Erforschen die Gegend. Leider dürfen wir aber immer nur ein Kapitel lesen. Was ganz schön hart ist. Schließlich enden die meisten Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger. Aber es handelt sich immerhin um einen Adventskalender.

Bis zum Heiligen Abend werden wir herausgefunden haben, was im alten Pfarrhaus passiert. Solange dürfen wir täglich nur zwei der verschlossenen Doppelseiten auftrennen. Da diese vorgestanzt sind, gelingt das ganz leicht und ohne Verletzte.

Die Gruppendynamik passt auch heute noch

Adventskalenderbuch: "Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis"

Obwohl die Abenteuer der fünf Freunde ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen: Wir mögen sie ganz arg. Allesamt! Klugscheißer Dick, Draufgängerin George, Vorzeige-Mädel Anne, Wortführer Julian und natürlich Timmy, der Hund. Die Gruppendynamik passt auch heute noch.

Der Chef (7) mag George am liebsten. Doch auch mit den anderen kann er sich identifizieren. Vielleicht sogar am besten mit der vorsichtigen, rechtschaffenen Anne. Dass George sich für ganz andere Sachen interessiert als Anne, irritiert den Zweitklässler überhaupt nicht. Schließlich ist eine seiner besten Freundinnen ein ganz hinreißender Wildfang.

Mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage

Diskussionen über Rollenverhalten gibt es hier nicht. Allerdings lese ich vorsichtig vor. Der Text erwähnt zwischendurch, wie bemerkenswert Georges Verhalten doch ist. Oder das Dies oder Das Mädchenkram sei. Das ist – meiner Meinung nach – vollkommen unnötig und wird von mir einfach beim Vorlesen ausgelassen. Das hilft Kindern, die es schon selbst lesen natürlich nicht.

Deswegen mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage: Lasst das doch! Was soll das denn? Das will doch keiner sehn! Einfach mal alles Wertende weglassen. Das wäre fein. Danke!

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Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Selmas Mama muss an Heiligabend arbeiten. Aber das ist gar nicht schlimm. Eigentlich. Denn das Mädchen sollte mit ihrem Papa und seiner neuen Familie Weihnachten feiern. Doch dann kommt alles anders. Ihr Papa fährt nach Frankreich. Zur Familie seiner neuen Frau. Und Selma?

Mama organisiert flott, dass Selma über die Weihnachtstage zu Tante Maja kann. Damit ist Selma sehr einverstanden. Schließlich ist Tante Maja Tierärztin und hat einen Hof voller Ponys und Hunde. Aber dann geht irgendwie alles schief. Weder Tante Lotta ist zu Hause (wo Maja das Mädchen hätte auflesen sollen). Noch Tante Maja! Zu der das clevere Kind kurzerhand allein weiterreist.

Da stimmt doch was nicht? Warum ist Maja nicht zu Hause? Weshalb fehlt ein Pony im Stall? Entschlossen macht sich Selma auf die Suche. Spannt ihr Lieblingspony vor den Schlitten und bricht mit den beiden Hunden Kato und Luna zu einer abenteuerlichen Reise auf. Mitten durch den weißen, schwedischen Winterwald.

Wahrlich wundersames Winterabenteuer

„Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ versetzte uns in ein wahrlich wundersames Winterabenteuer. Wundersam und doch realistisch. Dass Mama Termine durcheinanderwirft, das kennt Selma schon. Da muss sie halt selbst handeln. Das fällt dem tatkräftigen Mädchen nicht schwer. Selbstverständlich macht sie sich alleine auf dem Weg. Natürlich sucht sie ihre Tante. Schließlich könnte ihr etwas passiert sein. Und ein Schneesturm zieht auf…

Erik Ole Lindström gelang ein herrlich zeitloses, unaufgeregtes und doch unfassbar spannendes Kinderbuch. Meine Jungs waren so wütend auf Selmas Papa und bangten mit Selma um ihre Tante. Sie fieberten mit, als das Mädchen heldenhaft zwei Brüdern und ihrer Schwester zur Hilfe eilte. Immer wieder hielten sie die Luft an, wenn Selma über etwas oder jemand stolperte. Sie sich neuen Herausforderungen stellte. Und immer wieder atmeten sie erleichtert oder erfreut auf, wenn dem Mädchen nichts geschah, sie erfolgreich war oder ihr geholfen wurde.

Schlittenfahrt in neues Familienmodell

Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Selma ist ein so großartiges Mädchen. Tapfer und mutig, freundlich, schlau und überlegt. Doch fühlt sie sich auch verloren, ist traurig und wütend. Wünscht sich eine Familie. Denn ihre ging kaputt. Ihre Eltern streiten nur noch. Trennten sich. Zusammen war gestern. Seit sie zehn Jahre alt ist, gibt es keine Familienfotos mehr.

Auf ihrer abenteuerlichen Schlittenfahrt lernt Selma aber Menschen kennen, die ihr ein anderes Bild von Familie offenbaren. Kinder mit Extra-Eltern. Kauzige Alte, die weder einsam noch unglücklich sind. Liebe Menschen, die sich kümmern und Perspektiven bieten. Sie lernt, dass es Möglichkeiten gibt. Andere Familienmodelle, die auch glücklich machen. Und sie lernt, das es hilft zu reden. Sich Luft zu machen.

Damit vermittelt diese zauberhafte Geschichte ein Gefühl für Familie in ihren verschiedenen Facetten. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger, nebenbei und selbstverständlich.

Von Füchsen und Menschen: Die Lieblingsstellen

So endet Selmas Winterreise mit einem Happy End, dass die Augen meiner Kinder strahlen ließ. Der Chef (7) freute sich dermaßen mit Selma, dass sein Grinsen fast von einem Ohr zum anderen reichte. Das Finale war definitiv seine Lieblingsstelle. Auch der Vize (4) leuchtete beim Weihnachtsfest. Jedoch war sein Highlight – ganz klar – der kleine Findelfuchs.

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