Julian, Anne, Dick, Goerge und Timmy freuen sich auf die Weihnachtsferien bei ihrer Tante Fanny. Auch wenn die gerade ziemlich schusselig ist. Oder hat sie die Tür des alten Pfarrhauses gar nicht selbst aufgelassen? Immer mehr seltsame Dinge geschehen. Also legen die fünf Freunde los. Mit ihrem typischen Spürsinn und Neugier gehen sie den Vorgängen auf den Grund.
Dabei begleiten wir sie. Jeden Tag erfahren wir mehr. Reisen mit den Fünfen zu ihrer Großtante. Erforschen die Gegend. Leider dürfen wir aber immer nur ein Kapitel lesen. Was ganz schön hart ist. Schließlich enden die meisten Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger. Aber es handelt sich immerhin um einen Adventskalender.
Bis zum Heiligen Abend werden wir herausgefunden haben, was im alten Pfarrhaus passiert. Solange dürfen wir täglich nur zwei der verschlossenen Doppelseiten auftrennen. Da diese vorgestanzt sind, gelingt das ganz leicht und ohne Verletzte.
Die Gruppendynamik passt auch heute noch
Obwohl die Abenteuer der fünf Freunde ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen: Wir mögen sie ganz arg. Allesamt! Klugscheißer Dick, Draufgängerin George, Vorzeige-Mädel Anne, Wortführer Julian und natürlich Timmy, der Hund. Die Gruppendynamik passt auch heute noch.
Der Chef (7) mag George am liebsten. Doch auch mit den anderen kann er sich identifizieren. Vielleicht sogar am besten mit der vorsichtigen, rechtschaffenen Anne. Dass George sich für ganz andere Sachen interessiert als Anne, irritiert den Zweitklässler überhaupt nicht. Schließlich ist eine seiner besten Freundinnen ein ganz hinreißender Wildfang.
Mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage
Diskussionen über Rollenverhalten gibt es hier nicht. Allerdings lese ich vorsichtig vor. Der Text erwähnt zwischendurch, wie bemerkenswert Georges Verhalten doch ist. Oder das Dies oder Das Mädchenkram sei. Das ist – meiner Meinung nach – vollkommen unnötig und wird von mir einfach beim Vorlesen ausgelassen. Das hilft Kindern, die es schon selbst lesen natürlich nicht.
Deswegen mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage: Lasst das doch! Was soll das denn? Das will doch keiner sehn! Einfach mal alles Wertende weglassen. Das wäre fein. Danke!
Unsere Adventskalender: Ein strammes Programm
Eigentlich hatte ich dem jährlichen Adventskalender-Irrsinn ja den Kampf angesagt. Deswegen ist es mir nun ein wenig peinlich zuzugeben, dass wir uns täglich durch sage und schreibe vier Adventsbücher schmökern. ?
„Maximilian und der verlorene Wunschzettel“ wollte der Vierjährige unbedingt noch einmal lesen. Dazu kam der Escape Room Adventskalender „Die drei unheimlichen Geschenke“, den ich mit dem Siebenjährigen lesen wollte. Weil die beste aller Babysitterinnen den Jungs das Adventskalenderbuch des „Detektivbüro XY“ schenkte, waren es schon drei. Und – na ja – dann entdeckte ich die „Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis“…
Tja, nun kuscheln wir uns jeden Tag durch vier Kapitel unterschiedlicher Geschichten. Alle zusammen. Mein altes Hirn ist damit ganz schön gefordert. Die Kinder finden es klasse. Anschließend geht’s dann sogar mit dem fünften Buch weiter. Denn schließlich lesen wir natürlich auch noch andere Weihnachtsbücher… ?
Ich danke cbj für unser kostenloses Rezensionsexemplar.
Titel: Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis
Idee, Charaktere und alles: Enid Blyton
Geschrieben von: Sarah Bosse
Illustriert von: Gerda Raidt
Genre: Adventskalender, Rätselbuch, Mitmachbuch, Detektivgeschichten, Kinder-Krimi, Abenteuergeschichten
Themen: Interaktive Abenteuer, Detektive, Weihnachten, Adventszeit, Weihnachtszeit
Format: Hardcover, 200 Seiten
Verlag: cbj (Random House)
Erscheinungstermin: 5. Oktober 2020
ISBN: 978-3-5701-7804-1
Preis: 12 €
Altersempfehlung des Verlages: ab 8 Jahren
„Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis“ beim Verlag: Zum Buch
Sarah Bosse im Netz: Besuch die Autorin
Gerda Raidt im Netz: Besuch die Illustratorin
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