Joanne Harris: „Blaue Augen“

Joanne Harris: "Blaue Augen"Die wunderbare Joanne Harris, aus deren Feder solch zauberhafte Geschichten wie Chocolat oder Fünf Viertel einer Orange flossen, hat ein neues Buch vollendet. Blaue Augen ist ein intensives, verworrenes, packendes Leseerlebnis, mehr Drama als Thriller. Absolut zu empfehlen.

„Nennt mich B.B. Das machen alle. Niemand außer der Polizei und den Bankangestellten benutzt meinen richtigen Namen. Ich bin zweiundvierzig und eins fünfundsiebzig, habe graubraune Haare, blaue Augen und mein ganzes bisheriges Leben in Malbry verbracht.“ (Seite 25) Joanne Harris: „Blaue Augen“ weiterlesen

Zeitfressendes Altpapier

G. C. Roth: "Bestatten, mein Name ist Tod!"G. C. Roth: „Bestatten, mein Name ist Tod!“

Die beiden hochbetagten Bestatter außer Dienst – Olbers und Sieberts – treffen sich jeden Mittwoch auf „ihrem“ Friedhof. „Der eine war rundlich, breit und kurz gebaut, während der andere eher zu den schmaler und höher gewachsenen Menschen gehörte.“ Sie spazieren, frühstücken, kippen ihren Rum-Tee und erzählen sich morbide Geschichtchen aus ihrem Berufsleben. Zeitfressendes Altpapier weiterlesen

John Connolly: „Das Buch der verlorenen Dinge“

John Connolly: "Das Buch der verlorenen Dinge"Die Meinungen zu diesem Buch gehen weit auseinander. Die Einen lieben es, die Anderen hassen es. Mich hat es verzaubert. Es hat mich entführt, entsetzt, schockiert, zu Tränen gerührt und zu herzhaftem Lachen gereizt.

„Es war einmal – denn so sollten alle Geschichten beginnen – ein Junge, der seine Mutter verlor.“ John Connolly: „Das Buch der verlorenen Dinge“ weiterlesen

Schlaftabletten-Ersatz

James Robertson: "Der Teufel und der Kirchenmann"James Robertson: „Der Teufel und der Kirchenmann“

Ich gehöre zur bemitleidenswerten Sorte Mensch, die ein Buch nicht weglegen kann, selbst wenn sie merkt, dass es eins der lausigsten, langweiligsten und schlecht geschriebensten Werke ist, die je das Licht der Welt erblicken durften. Bis zur Hälfte denke ich mir: „Hach, vielleicht wird’s noch besser.“ Nach der Hälfte: „Jetzt schaffst Du auch noch den Rest.“

Dabei ist meist klar – hier wird nichts besser, den Rest zu lesen wäre reine Zeitverschwendung. Schlaftabletten-Ersatz weiterlesen

Erotischer Traumstoff

Alessandro Baricco: "Seide"Alessandro Baricco: „Seide“

Seide – ein Stoff, aus dem Menschen schon immer Träume woben. Leicht und luftig. Hoch erotisch umschmeichelt sie wie ein Nichts den Körper. Welch ein Gewebe. Welch ein Buch!

Die Geschichte

Mitte des 19. Jahrhunderts: Ein Mann namens Baldabiou errichtet im kleinen südfranzösischen Städtchen Lavilledieu Seidenspinnereien und begründet damit den Reichtum des Ortes. Erotischer Traumstoff weiterlesen

Ein Irrenhaus macht noch keinen Horror

DVD: Dark Shadow
DVD: Dark Shadow

Da mein Liebster sie nicht mit mir schaut, konsumiere ich nur noch wenige Horrorfilmchen. Nun hat mir mein Brüderchen aber mal wieder ein paar ausgeliehen. Auch „Dark Shadows“ war dabei. Und da James *Buffy’s Spike* Masters auf der Darstellerliste stand, nutzte ich den ersten mannfreien Abend zur gemütlichen Gruselsession.

Und gemütlich war es wirklich, denn Spannung, Gänsehaut oder Angstgefühle stellten sich bei mir nicht ein. Eher gingen mir immer wieder folgende Gedanken durch den Kopf: „Hm…neu ist das aber nicht…hab schon besseres Schauspiel gesehen…oha, mal wieder richtig clevere Charaktere…ui, welch überraschende Wendung *ironie*…“ Warum ich das dachte? Nun, dann passt mal auf: Ein Irrenhaus macht noch keinen Horror weiterlesen