Heyjin Go: „Schneeglück verschenken“

Heyjin Go: „Schneeglück verschenken“
„Schneeglück verschenken“

Als endlich die Wintersonne hervorkommt und den frisch gefallenen Schnee bestrahlt, kommen die Waldtiere aus ihren Höhlen. Kaum sind sie draußen, läuft auch schon die schönste Schneeballschlacht. Dabei sind Hase, Fuchs und Schwein alles andere als leise. Ehe sie sich versehen, erwacht Herr Bär aus seinem Winterschlaf.

Auwei, auwei! Doch Herr Bär ist nicht lange verärgert. Zu schön ist der zuckerwatteweiße Wald. Zu gerne würde er seinen Freunden den Girlitzen den Winterwald zeigen. Dieses weiche kühle Wunder. Aber die Vöglein verbringen den Winter wie immer im Warmen. Nun, vielleicht kann er ihnen ein den Schnee schicken? Die anderen Tiere helfen ihm fleißig. Schließlich bringt Herr Bär einen stattlichen Schneemann zur Post.

Bei den Girlitzen angekommen, hat sich das Geschenk ein wenig gewandelt. Von einem Schneemann ist nichts mehr zu erkennen. Doch für die Beschenkten entpuppt sich Bärs unerwartetes Präsent als genau das Richtige.

Schnee: Ein seltenes Vergnügung für uns Kölner

Heyjin Go: „Schneeglück verschenken“

Ach, wie schön war es, mit Herrn Bär Schneeglück zu erleben. Zu gut erinnern wir uns, wie wir selbst über kleinste Schneeflocken jubeln. Mit welch Wonne wir uns in Schneewehen stürzen. Bei uns in Köln ist Schnee ein fast so seltenes Vergnügen, wie für den im Winterschlaf gestörten Bären. Trotzdem erwarten wir ihn jedes Jahr sehnsüchtig. Fällt dann tatsächlich mal Schnee, genießen wir ihn in vollen Zügen. Zumindest ein paar Stunden. Bis sich die weiße Pracht viel zu schnell in braunen Matsch verwandelt.

Was werden sie sich wohl im Frühling erzählen?

Zu gerne würde wir ein Paket mit Schnee erhalten. Doch ist uns klar, dass das nicht klappen kann. Zumindest nicht so, wie Herr Bär sich das vorstellt. So bangte der Vize (4) ganz arg: Was würden die Girlitze in dem Paket vorfinden? Wie würden sie reagieren? Das Ergebnis überraschte meinen großen Kleinen. Er freute sich so sehr!

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Adventskalenderbuch: „Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis“

Adventskalenderbuch: "Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis"

Julian, Anne, Dick, Goerge und Timmy freuen sich auf die Weihnachtsferien bei ihrer Tante Fanny. Auch wenn die gerade ziemlich schusselig ist. Oder hat sie die Tür des alten Pfarrhauses gar nicht selbst aufgelassen? Immer mehr seltsame Dinge geschehen. Also legen die fünf Freunde los. Mit ihrem typischen Spürsinn und Neugier gehen sie den Vorgängen auf den Grund.

Dabei begleiten wir sie. Jeden Tag erfahren wir mehr. Reisen mit den Fünfen zu ihrer Großtante. Erforschen die Gegend. Leider dürfen wir aber immer nur ein Kapitel lesen. Was ganz schön hart ist. Schließlich enden die meisten Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger. Aber es handelt sich immerhin um einen Adventskalender.

Bis zum Heiligen Abend werden wir herausgefunden haben, was im alten Pfarrhaus passiert. Solange dürfen wir täglich nur zwei der verschlossenen Doppelseiten auftrennen. Da diese vorgestanzt sind, gelingt das ganz leicht und ohne Verletzte.

Die Gruppendynamik passt auch heute noch

Adventskalenderbuch: "Fünf Freunde und das Weihnachtsgeheimnis"

Obwohl die Abenteuer der fünf Freunde ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen: Wir mögen sie ganz arg. Allesamt! Klugscheißer Dick, Draufgängerin George, Vorzeige-Mädel Anne, Wortführer Julian und natürlich Timmy, der Hund. Die Gruppendynamik passt auch heute noch.

Der Chef (7) mag George am liebsten. Doch auch mit den anderen kann er sich identifizieren. Vielleicht sogar am besten mit der vorsichtigen, rechtschaffenen Anne. Dass George sich für ganz andere Sachen interessiert als Anne, irritiert den Zweitklässler überhaupt nicht. Schließlich ist eine seiner besten Freundinnen ein ganz hinreißender Wildfang.

Mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage

Diskussionen über Rollenverhalten gibt es hier nicht. Allerdings lese ich vorsichtig vor. Der Text erwähnt zwischendurch, wie bemerkenswert Georges Verhalten doch ist. Oder das Dies oder Das Mädchenkram sei. Das ist – meiner Meinung nach – vollkommen unnötig und wird von mir einfach beim Vorlesen ausgelassen. Das hilft Kindern, die es schon selbst lesen natürlich nicht.

Deswegen mein Apell an alle Autorinnen, Lektoren und Verlage: Lasst das doch! Was soll das denn? Das will doch keiner sehn! Einfach mal alles Wertende weglassen. Das wäre fein. Danke!

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Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Selmas Mama muss an Heiligabend arbeiten. Aber das ist gar nicht schlimm. Eigentlich. Denn das Mädchen sollte mit ihrem Papa und seiner neuen Familie Weihnachten feiern. Doch dann kommt alles anders. Ihr Papa fährt nach Frankreich. Zur Familie seiner neuen Frau. Und Selma?

Mama organisiert flott, dass Selma über die Weihnachtstage zu Tante Maja kann. Damit ist Selma sehr einverstanden. Schließlich ist Tante Maja Tierärztin und hat einen Hof voller Ponys und Hunde. Aber dann geht irgendwie alles schief. Weder Tante Lotta ist zu Hause (wo Maja das Mädchen hätte auflesen sollen). Noch Tante Maja! Zu der das clevere Kind kurzerhand allein weiterreist.

Da stimmt doch was nicht? Warum ist Maja nicht zu Hause? Weshalb fehlt ein Pony im Stall? Entschlossen macht sich Selma auf die Suche. Spannt ihr Lieblingspony vor den Schlitten und bricht mit den beiden Hunden Kato und Luna zu einer abenteuerlichen Reise auf. Mitten durch den weißen, schwedischen Winterwald.

Wahrlich wundersames Winterabenteuer

„Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ versetzte uns in ein wahrlich wundersames Winterabenteuer. Wundersam und doch realistisch. Dass Mama Termine durcheinanderwirft, das kennt Selma schon. Da muss sie halt selbst handeln. Das fällt dem tatkräftigen Mädchen nicht schwer. Selbstverständlich macht sie sich alleine auf dem Weg. Natürlich sucht sie ihre Tante. Schließlich könnte ihr etwas passiert sein. Und ein Schneesturm zieht auf…

Erik Ole Lindström gelang ein herrlich zeitloses, unaufgeregtes und doch unfassbar spannendes Kinderbuch. Meine Jungs waren so wütend auf Selmas Papa und bangten mit Selma um ihre Tante. Sie fieberten mit, als das Mädchen heldenhaft zwei Brüdern und ihrer Schwester zur Hilfe eilte. Immer wieder hielten sie die Luft an, wenn Selma über etwas oder jemand stolperte. Sie sich neuen Herausforderungen stellte. Und immer wieder atmeten sie erleichtert oder erfreut auf, wenn dem Mädchen nichts geschah, sie erfolgreich war oder ihr geholfen wurde.

Schlittenfahrt in neues Familienmodell

Erik Ole Lindström: „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“

Selma ist ein so großartiges Mädchen. Tapfer und mutig, freundlich, schlau und überlegt. Doch fühlt sie sich auch verloren, ist traurig und wütend. Wünscht sich eine Familie. Denn ihre ging kaputt. Ihre Eltern streiten nur noch. Trennten sich. Zusammen war gestern. Seit sie zehn Jahre alt ist, gibt es keine Familienfotos mehr.

Auf ihrer abenteuerlichen Schlittenfahrt lernt Selma aber Menschen kennen, die ihr ein anderes Bild von Familie offenbaren. Kinder mit Extra-Eltern. Kauzige Alte, die weder einsam noch unglücklich sind. Liebe Menschen, die sich kümmern und Perspektiven bieten. Sie lernt, dass es Möglichkeiten gibt. Andere Familienmodelle, die auch glücklich machen. Und sie lernt, das es hilft zu reden. Sich Luft zu machen.

Damit vermittelt diese zauberhafte Geschichte ein Gefühl für Familie in ihren verschiedenen Facetten. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger, nebenbei und selbstverständlich.

Von Füchsen und Menschen: Die Lieblingsstellen

So endet Selmas Winterreise mit einem Happy End, dass die Augen meiner Kinder strahlen ließ. Der Chef (7) freute sich dermaßen mit Selma, dass sein Grinsen fast von einem Ohr zum anderen reichte. Das Finale war definitiv seine Lieblingsstelle. Auch der Vize (4) leuchtete beim Weihnachtsfest. Jedoch war sein Highlight – ganz klar – der kleine Findelfuchs.

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Regula Ysewijn: „Das offizielle Downton-Abbey-Weihnachtskochbuch“

Regula Ysewijn: „Das offizielle Downton-Abbey-Weihnachtskochbuch“

Na, wisst Ihr schon, was bei Euch Heiligabend auf den Tisch kommt? Gibt es etwas Einfaches wie Würstchen und Kartoffelsalat? Oder lasst Ihr es kulinarisch so richtig krachen? Also, wir gönnen uns was. Gerade in diesem Jahr! Dafür lasse ich mich vom offiziellen „Downton-Abbey-Weihnachtskochbuch“ inspirieren.

Denn ich bin ein riesiger Fan der britischen Fernsehserie „Downton-Abbey“. Alle sechs Staffeln suchteten wir durch. Den Kinofilm natürlich auch. Insbesondere begeistert mich, dass die Produktion so großen Wert auf Detailgenauigkeit und Realität legt. Damit erweckt sie den Start des 20. Jahrhunderts und die beginnende Moderne zum Leben. Diese Zeit finde ich unglaublich spannend: Die Mode, die Umbrüche in der Gesellschaft, die enormen Fortschritte der Technik. Es war eine so aufregende Zeit!

Doch einen großen Teil meiner Faszination für die Serie macht definitiv das Essen aus. Das Gewusel in der Küche. Die opulenten Gedecke im Speisezimmer. Seit ich denken kann, hege ich eine Liebe für britische Gerichte. So hat das englische Essen meiner Meinung nach absolut zu Unrecht einen schlechten Ruf. Deswegen freute ich mich riesig über dieses Buch!

Gräflicher Themenabend

Regula Ysewijn: „Das offizielle Downton-Abbey-Weihnachtskochbuch“

Die flämische Lebensmittelhistorikerin Regula Ysewijn stellt uns in diesem Weihnachtskochbuch britische Gerichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vor. Genau solche Gerichte, wie sie in einem herrschaftlichen Haus wie dem der Granthams zu den Festtagen serviert worden wären. Mit diesen Rezepten gerüstet, steht einem gräflichen Themenabend nichts entgegen. Denn die Rezepte sind verständlich erläutert und wirklich nachkochbar. Von der Vorspeise über die Zwischen- und Hauptgerichte bis zu den Häppchen, Nachspeisen und Getränken.

Es gibt so Einiges zu entdecken, hier nur eine kleine Auswahl: Ochsenschwanz-Consommé, Lachs- und Fleischpasteten. Danach Coq au vin oder Madras-Chicken-Curry, Yorkshire Christmas Pie oder Yorkshire Pudding. Vielleicht mit Brandy-Butter? Oder doch lieber mit Brot-Sauce? Als Nachtisch Plum Pudding, Mince Pies, Trifle oder Weihnachtskuchen. Als Abschluss Milk Punch, Cider-Punsch oder Egg-Flip. Wenn ich nur so viel essen könnte (und Küchenpersonal hätte)… ich würde über die Weihnachtstage alles zubereiten.

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„Unsere kleine Höhle“ von Céline Claire und Qin Leng

"Unsere kleine Höhle" von Céline Claire und Qin Leng

Der Wald erwacht. Alles scheint friedlich. Doch ein Sturm zieht auf! Die Waldbewohner bereiten sich eilig auf das Unwetter vor. Sammeln Vorräte, verrammeln die Türen. Als in der Ferne zwei Gestalten erscheinen, beobachten die Waldbewohner sie misstrauisch. Was wollen die hier? Unsere Vorräte?

Die beiden gehen von Tür zu Tür. Suchen Schutz vor dem kalten Wind. Doch niemand öffnet ihnen. Alle wissen einen Grund die beiden abzuweisen. Nur Kleiner Fuchs läuft ihnen hinterher. Bringt ein wenig Licht in ihr Dunkel. Und das können die beiden gut gebrauchen.

Von Hoffnung und Güte

"Unsere kleine Höhle" von Céline Claire und Qin Leng

„Unsere kleine Höhle“ erzählt eine zeitlose, immer aktuelle Geschichte. Die Geschichte von der Angst vor dem Fremden. Von Hoffnung und Güte; Nächstenliebe und Zusammenhalt. Die Fabel führt uns vor Augen, nicht wegzusehen. Zu handeln. Auf andere zuzugehen und zu vertrauen. Denn das Gute, das wir geben, das kommt zu uns zurück. Bestimmt.

In nebelzarten Aquarellen haucht Illustratorin Qin Leng die Geschichte aufs Papier. Nimmt uns mit in diesen kalten Spätherbsttag voll warmer Erdtöne und eiskaltem Wind.

Mama? Warum helfen sie nicht?

Die Moral leuchtet schon den Kleinsten ein. Oder eher: Sie verstehen nicht, dass es einer Moral bedarf. Für meinen Vize (4) war es gar keine Frage. Er hätte die beiden sofort reingelassen. Verstand nicht, warum die Tiere sie abweisen.

Unser Gespräch drehte sich also weniger darum, dass wir helfen sollten wo es nur geht. Es drehte sich darum, warum die Tiere es eben nicht tun. Und ja, er hat recht! Eigentlich ist es vollkommen unverständlich. Wenn jemand in Not ist, dann müssen wir hinschauen. Dann müssen wir helfen!

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„Deine Umwelt: Alles hängt zusammen!“ von Jacques Pasquet und Yves Dumont

„Deine Umwelt: Alles hängt zusammen!“ von Jacques Pasquet und Yves Dumont

Wir bestehen aus Wasser; atmen Luft. Sind abhängig von unserer Umwelt. Auf Gedeih und Verderb. Wir sind Teil von ihr; kommen nicht ohne sie aus. Das zu verstehen ist wichtig. Überlebens wichtig.

Dieses übersichtliche Sachbuch für Kinder hilft dabei, die Zusammenhänge zu verstehen. Dabei lenkt es den Blick behutsam auf die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

„Deine Umwelt – Alles hängt zusammen!“ gliedert sich in fünf Kapitel: Wasser, Luft, Boden, Energie und Klima. Im ausführlichen ersten Kapitel lernen wir z. B., dass die Erdoberfläche zwar zu großen Teilen aus Wasser besteht. Davon aber nur ein minimaler Bruchteil Trinkwasser ist. Wir erfahren, wieviel Wasser wir in unserem Alltag verbrauchen und welche Gefahren den Meeren drohen. Bevölkerungswachstum, Fischfang, Erderwärmung, invasive Tierarten, Verschmutzung – das alles gefährdet unsere Ozeane. Und damit uns.

Unserer Umwelt und unsere Rolle in ihr

„Deine Umwelt: Alles hängt zusammen!“ von Jacques Pasquet und Yves Dumont
„Deine Umwelt“

Im Kapitel über Luft geht es um unsere gesamte Atmosphäre. Welche Aufgabe hat Wind? Wie steht es um unsere Luftqualität? Was sind die Folgen von Luftverschmutzung und was können wir dagegen tun? All diese Fragen werden hier beantwortet.

Danach schauen wir uns den Boden genauer an. Seine Zusammensetzung, seine Entstehung, die verschiedenen Arten. Seine Rolle im Ökosystem und wie schlimm manche Stoffe für ihn sind. Wie gründlich der Mensch schon war, fruchtbare Erde zu vergiften.

Das kurze Kapitel Energie widmet sich der Fragen: Warum brauchen wir Energie und woher kommt sie? Abschließend werfen wir einen Blick aufs Klima, unsere Klimazonen, den Treibhauseffekt und den Klimawandel. Insgesamt verschafft uns dieses Buch einen soliden Überblick über unsere Umwelt und die Rolle des Menschen in ihr.

Ein Schritt in Richtung einer besseren Zukunft

So kann ich Karel Mayrand (Président-Directeur général de la Fondation du Grand Montréal) nur zustimmen, wenn er im Vorwort betont:

„Unsere Abhängigkeit von der Natur zu verstehen, unsere Einheit zu begreifen, ist der erste Schritt in Richtung einer besseren Zukunft. Einer Zukunft in einer Welt für uns und alle Arten, mit denen zusammen wir diesen fantastischen Planeten Erde bewohnen.“

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„Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten“ von Martin Gries und Günther Jakobs

"Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten" von Martin Gries und Günther Jakobs

Das Städtchen Spitzhorn liegt am Fuße eines hohen Berges. Bürgermeister Wombat, Bäckerin Dachs, Kantonin Ameisenbär, Herr Ziege aus dem Papierladen und all die anderen tierischen Bewohner leben ein ruhiges Leben. Es könnte friedlicher nicht sein. Wenn da nicht Käpt’n Waschbärs Luftpiraten wären. Ja, genau. Luftpiraten!

Auf dem Gipfel des Spitzhorn-Berges liegt der geheime Heimathafen der Luftpiraten. Der Heimathafen ist wirklich sehr geheim. So geheim und gut versteckt, dass die Piraten ihn oft selbst nicht finden. Deswegen irren sie dauernd durch kalte Nächte und fangen sich Erkältungen ein. So kann das nicht weiter gehen, entscheidet Käpt’n Waschbär. Eine Lösung muss her.

Tja, und Käpt’n Waschbärs Problemlösungsideen sind von ganz eigener Schönheit und Logik. Genauso überraschend wie seine Ideen an sich, sind auch die Folgen für die Bewohner Spitzhorns. Es beginnt ein Reigen verrücktester Abenteuer. Ein wilder Tanz von Ursache und Wirkung.

Ein meisterhafter Schelmenstreich

"Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten" von Martin Gries und Günther Jakobs

„Käpt’n Waschbär und die Luftpiraten“ ist ein wundersamer Spaß – voller bekloppter Ideen und urkomischer Missgeschicke. Martin Gries zündet ein übermütig leuchtendes Feuerwerk voll Schabernack und Unfug. Ein meisterhafter Schelmenstreich.

Günther Jakobs bannt die exzentrisch-drolligen Charaktere aufs Papier. Seine Illustrationen unterstreichen die brillante Abgedrehtheit. Durch sie kommen uns die Figuren nahe, wachsen ans Herz.

Wir lasen dieses mehr als unterhaltsame Kinderbuch in den Herbstferien. Alle zusammen: Chef (7), Vizechef (4), Mama und Papa (ü40). Anstatt – wie meist – die Zeit für Simonekram zu nutzen, während mein Mann den Jungs vorliest, blieb ich dabei. Lauschte. Und grinste.

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„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

Ach, was habe ich „Illuminati“ damals gefeiert! Auch „Sakrileg“ mochte ich sehr. Dass der Autor dieser fesselnden Thriller mal ein musikalisches Kinderbuch reimen würde, das hätte ich im Leben nicht erwachtet. Dementsprechend erstaunt war ich, als ich „Eine wilde Symphonie“ entdeckte.

Ok, Dan Browns Eltern waren Musiker. Klavier spielte er schon als Kleinkind. Er sang im Chor und war Dauergast in Konzerten. Musik half ihm, sich zu entfalten. Mit diesem Wissen überrascht das neue Buch des Bestseller-Autoren nicht mehr ganz so arg.

Doch Brown schrieb nicht nur die Verse des Buches. Nein, er komponierte auch die Musik. Und die gibt’s zum Buch gleich dazu. Ein QR-Code führt uns nämlich direkt aus den Buchseiten zur kostenlosen App. Nach dem Download einfach die Kamera auf eine Stelle im Buch richten und – zack: Musik erklingt. Doch fangen wir am Anfang an.

„Eine wilde Symphonie“ – Musikgenuss und Knobelspaß

„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

Maestro Maus stellt ein Orchester zusammen. Aus all seinen tierischen Freunden. Darunter Waldvögel, Kängurus, Rochen und Frösche; Gürteltiere, Wildschweine, Elefanten, Käfer und Fledermäuse. Sie alle spielen ein Musikinstrument. Stellen es in ihrem eigenen Stück vor. Um es schließlich beim großen Finale mit allen zusammen zu spielen.

„Eine wilde Symphonie“ ist für uns ein richtiges Sonntagsbuch. Wir nehmen uns Zeit. Lesen die Reime und hören uns anschließend die Musikstücke. Dabei durchstöbern wir die Doppelseite. Suchen das Bienchen, das sich auf jeder Seite versteckt. Jagen die herumwuselnden Buchstaben – die manchmal ganz schön fies getarnt sind. Um anschließend aus dem gefundenen Anagramm den Namen des Instrumentes zusammenzusetzen, welches die Tiere der Seite im Orchester spielen werden. Was für ein Knobelspaß.

Dabei macht die Knobelei meinen beiden Jungs Spaß. Der Vize (4) begeistert sich besonders für die Biene. Aber er hilft dem Chef (7) auch tatkräftig bei der Suche nach den Buchstaben. Beim Zusammensetzen helfe ich. Wobei mein Zweitklässler Flöte, Horn und Klavier ganz allein enttarnte. Hilfreich war da das Vorsatzpapier. Auf dem tummeln sich nämlich alle Orchesterinstrumente (inklusive Namen).

Knuffige Illustrationen wilder Tierwelten

Ohne die Suchspielchen würde meinen Kids die Geduld fehlen, sich die klassischen Musikstücke komplett anzuhören. Als Berieselung nebenbei: ja! Aber nicht als Alleinunterhaltung. Als Gesamtwerk genießen wir Dan Browns Buchkomposition aber auch mal am Stück, alle 22 Kompositionen lang. Dabei dauern die meisten Beiträge etwa 90 Sekunden.

Durch die knuffigen Illustrationen von Susan Batori bleiben meine Jungs am Ball. In den wilden Tierwelten gibt es neben Biene und Buchstaben noch sehr viel mehr zu entdecken. Alleine die putzige Mimik der Tiere macht Laune.

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Escape Room Adventskalender: „Die drei unheimlichen Geschenke“ von Eva Eich

Escape Room Adventskalender: "Die drei unheimlichen Geschenke" von Eva Eich

Wie schon letztes Jahr gibt es bei uns lesbare Adventskalender. Ich genieße einfach die Extra-Lesezeit, die den Hauch des Besonderen innehat. Zum einen werden wir wieder „Maximilian und der verlorene Wunschzettel“ lesen. Das passt noch für Chef (7) und Vizechef (4) und kam letztes Jahr einfach unglaublich gut an. Daneben werde ich mit dem Großen den „Escape Room Adventskalender: Die drei unheimlichen Geschenke“ lesen.

Dieser Adventskalender-Krimi ist für Kinder ab neun Jahren empfohlen. Doch nachdem ich reingeschnuppert habe, passt das auch wunderbar für „Die drei ???“-erprobte Siebenjährige. Wenn Mama vorliest. Und das mache ich natürlich gerne. Denn so ein Knobbelkrimi macht Kinder froh und Erwachsenen ebenso. Für ein Escape-Abenteuer bin ich immer zu haben.

Escape-Adventskalender: Weihnachtswunder zum Aufschneiden

Escape Room Adventskalender: "Die drei unheimlichen Geschenke" von Eva Eich

Die Geschichte klingt wunderbar weihnachtlich: Nachdem Toni und ihr Bruder Luka drei mysteriöse Geschenke in ihrem Zimmer finden, beginnt ein rätselhaftes Abenteuer. Der Weihnachtsmann wurde entführt! Von Rentieren und Wichteln fehlt jede Spur. Was ist passiert?

Tja, das finden die Geschwister mit uns zusammen heraus. Jeden Tag ein bisschen. Bis wir Heiligabend hoffentlich Weihnachtsmann und Co. gefunden haben werden.

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„Rolf röhrt“ von Timon und Julian Meyer: Ein quirliges, tierisch lautes Bilderbuch

„Rolf röhrt“ von Timon und Julian Meyer
„Rolf röhrt“

Während im Novemberwind all die rotbraunen und gelborangenen Blätter zu Boden schweben, kuscheln wir uns aufs Sofa. Essen viele Kekse. Trinken eine Menge Kakao. Und lesen! Besonders toll finden die Jungs jahreszeitlich passende Lektüren. Dementsprechend kommen Herbstbücher gerade sehr gut an.

Und wenn zwischen den Buchdeckeln dann noch bilderreiche Seiten stecken, es ein wenig wild und lustig und gereimt zugeht, dann sind wir glücklich. Das neue Buch der kreativen Brüder Timon und Julian Meyer ist genau solch ein Herbstbuch.

„Rolf röhrt, das stört.“

Hirschjunge Rolf geht seinen Freunden ganz gewaltig auf den Wecker. Denn er röhrt die ganze Zeit. Unaufhörlich. Und laut. Sehr laut! „Beim Basteln und im Streichelzoo, beim Fahrradfahren sowieso.“ Fuchs und Dachs, Eichhorn und Bär werden nicht mehr froh. Doch Rolf kann einfach nicht anders. Egal wie sehr er sich bemüht.

Nur Hirschkuh Irmchen bekommt nicht genug von Rolfs Krach: „Das ist Musik in meinen Ohren. Ich fühle mich wie neugeboren!“ Was? Musik? Oh ha! Naja, vielleicht… Mir nichts, Dir nichts rockt der Wald. Zusammen lärmen, bis es knallt. So haben alle Tiere Spaß. Und das war’s.

Quirliges und tierisch buntes Bilderbuch

„Rolf röhrt“ von Timon und Julian Meyer
„Rolf röhrt“

Wenn der Vize (4) sich mit mir „Rolf röhrt“ anschaut, dann kichern und jauchzen wir. Zu lustig ist es, dem Rolf zusammen ein genervtes „Ruuuuheeee!“ entgegenzuschmettern. Mit den Reimen durch den Wald zu jagen. Die leidenden Tiergesichter zu studieren. Und abschließend lärmend über das Sofa zu hüpfen. Ok, den Part überlasse ich (größtenteils) dem Vierjährigen.

„Rolf röhrt“ ist ein quirliges, tierisch buntes Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren. Timon Meyers Verse sind pointiert. Julian Meyers Bilder drollig-lustig. Sie fangen die Stimmung der Tiere deutlich ein. Zum quietschen lustig.

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