„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

Ach, was habe ich „Illuminati“ damals gefeiert! Auch „Sakrileg“ mochte ich sehr. Dass der Autor dieser fesselnden Thriller mal ein musikalisches Kinderbuch reimen würde, das hätte ich im Leben nicht erwachtet. Dementsprechend erstaunt war ich, als ich „Eine wilde Symphonie“ entdeckte.

Ok, Dan Browns Eltern waren Musiker. Klavier spielte er schon als Kleinkind. Er sang im Chor und war Dauergast in Konzerten. Musik half ihm, sich zu entfalten. Mit diesem Wissen überrascht das neue Buch des Bestseller-Autoren nicht mehr ganz so arg.

Doch Brown schrieb nicht nur die Verse des Buches. Nein, er komponierte auch die Musik. Und die gibt’s zum Buch gleich dazu. Ein QR-Code führt uns nämlich direkt aus den Buchseiten zur kostenlosen App. Nach dem Download einfach die Kamera auf eine Stelle im Buch richten und – zack: Musik erklingt. Doch fangen wir am Anfang an.

„Eine wilde Symphonie“ – Musikgenuss und Knobelspaß

„Eine wilde Symphonie“ von Dan Brown und Susan Batori

Maestro Maus stellt ein Orchester zusammen. Aus all seinen tierischen Freunden. Darunter Waldvögel, Kängurus, Rochen und Frösche; Gürteltiere, Wildschweine, Elefanten, Käfer und Fledermäuse. Sie alle spielen ein Musikinstrument. Stellen es in ihrem eigenen Stück vor. Um es schließlich beim großen Finale mit allen zusammen zu spielen.

„Eine wilde Symphonie“ ist für uns ein richtiges Sonntagsbuch. Wir nehmen uns Zeit. Lesen die Reime und hören uns anschließend die Musikstücke. Dabei durchstöbern wir die Doppelseite. Suchen das Bienchen, das sich auf jeder Seite versteckt. Jagen die herumwuselnden Buchstaben – die manchmal ganz schön fies getarnt sind. Um anschließend aus dem gefundenen Anagramm den Namen des Instrumentes zusammenzusetzen, welches die Tiere der Seite im Orchester spielen werden. Was für ein Knobelspaß.

Dabei macht die Knobelei meinen beiden Jungs Spaß. Der Vize (4) begeistert sich besonders für die Biene. Aber er hilft dem Chef (7) auch tatkräftig bei der Suche nach den Buchstaben. Beim Zusammensetzen helfe ich. Wobei mein Zweitklässler Flöte, Horn und Klavier ganz allein enttarnte. Hilfreich war da das Vorsatzpapier. Auf dem tummeln sich nämlich alle Orchesterinstrumente (inklusive Namen).

Knuffige Illustrationen wilder Tierwelten

Ohne die Suchspielchen würde meinen Kids die Geduld fehlen, sich die klassischen Musikstücke komplett anzuhören. Als Berieselung nebenbei: ja! Aber nicht als Alleinunterhaltung. Als Gesamtwerk genießen wir Dan Browns Buchkomposition aber auch mal am Stück, alle 22 Kompositionen lang. Dabei dauern die meisten Beiträge etwa 90 Sekunden.

Durch die knuffigen Illustrationen von Susan Batori bleiben meine Jungs am Ball. In den wilden Tierwelten gibt es neben Biene und Buchstaben noch sehr viel mehr zu entdecken. Alleine die putzige Mimik der Tiere macht Laune.

Tierische Lebensweisheiten

Mit den Reimen tue ich mich schwer. Wandel die Verse beim Lesen manches Mal um. Damit sie mir flüssiger über die Lippen kommen. Da scheint mir der ein oder andere Satz etwas holprig übersetzt. Genauso hadere ich mit den Weisheiten, die uns Maestro Maus auf jeder Seite präsentiert. An sich kluge Ratschläge, z. B. „Beurteile niemanden nach seinem Äußeren“ oder „Sei nicht traurig, wenn es nicht auf Anhieb klappt“. Jedoch ergibt sich diese Moral schon aus den Verstexten. Diese Extra-Lehre hätte es nicht gebraucht.

Ebenfalls irritiert hat uns eine gewisse Uneinheitlichkeit. Auf den meisten Seiten huschen die Tiere der Vorgängerseite mit ihren Instrumenten durchs Bild. Auf dem Weg zum Orchester. Mittendrin bricht das Buch mit diesem Konzept. Und wir suchten uns dusselig. Besonders die Kinder hat dieser Bruch gestört.

Auch ist es schade, dass wir auf die App angewiesen sind. Eine CD wäre toll! Und nun: Genug des Gemeckers!

Kindgerechtes Gesamtkunstwerk

„Eine wilde Symphonie“ ist ein großartiges, kindgerechtes Gesamtkunstwerk. Es tritt in die Fußstapfen von „Karneval der Tiere“ und bringt Kinder unterschiedlichster Altersstufen klassische Musik sehr unterhaltsam näher.

Meine Jungs lieben die lustigen Tierbilder. Auch beim dritten Lesen begeistern Rätsel und Suchspiel. Und der Vierjährige sitzt gerne auch einfach mal auf dem Sofa, lauscht der Musik und blättern durch die bunten Seiten.

Ich danke dem Boje Verlag für unser kostenloses Rezensionsexemplar.

Titel: Eine wilde Symphonie
Originaltitel: Wild Symphiny
Geschrieben von: Dan Brown
Illustriert von: Susan Batori
Übersetzt von: Uwe-Michael Gutzschhahn
Musik von: Zagreb Festival
Orchestra Genre: Kinderbuch, Vorlesebuch, Bilderbuch, Bücher für Kindergartenkinder, Reime, Musikbuch
Themen: Tiere, Musik für Kinder, klassische Musik, Orchestermusik
Format: Hardcover, 48 Seiten
Verlag: Boje (Bastei Lübbe)
Erscheinungstermin: 9. September 2020
ISBN: 978-3-4148-2588-9
Preis: 19,90 €
Altersempfehlung des Verlags: ab 4 Jahren
„Eine wilde Symphonie“ beim Verlag: Zur Buch-Spezial-Seite
Buchtrailer auf Youtube: Zum Video (Englisch mit deutschen Untertiteln)
Dan Brown auf Instagram: @authordanbrown
Susan Batori im Netz: Besuch die Illustratorin
Susan Batori auf Instagram: @susanbatori

Das Kleingedruckte zu den weiterführenden Links:
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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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