„DK Wissen. Erde: Unser Planet in spektakulären Bildern“

Das Sachbuch „DK Wissen. Erde: Unser Planet in spektakulären Bildern“ liegt auf einem Holztisch

Wow! Dieses Buch haute mich wirklich um. Rand voll mit Wissen und atemberaubenden Bildern veränderte es meine Sicht auf den Planeten, auf dem ich ja nun doch schon ein paar Jahre lebe. Über den ich schon so einige Bücher gelesen habe. Doch die Blickwinkel und Momentaufnahmen die dieses Sachbuch für Kinder ab acht Jahren bietet, sind einmalig. Die eindrucksvollen Illustrationen, Fotos und 3-D-Grafiken ziehen selbst ausgemachte Erdkundemuffel in ihren Bann. Genauso wie begeisterungsfähige Erwachsene. 😉

Allerdings erschlug mich erst einmal die Fülle an Informationen auf den Seiten. Die einzelnen Infokästchen, Bilder und Grafiken konkurrieren um Aufmerksamkeit. Was lese ich zuerst? Wo geht es lang? Doch ist es gar nicht so wichtig. Das Auge darf einfach da verweilen, wo es hängen bleibt. Dort, wo eine Reihenfolge eingehalten werden sollte, zeigen Ziffern den Weg.

Ausschnitt einer Innenseite des Sachbuch „DK Wissen. Erde: Unser Planet in spektakulären Bildern“

Vom Urknall bis zum Klimawandel

Rückentext des Sachnuchs „DK Wissen. Erde: Unser Planet in spektakulären Bildern“

Irgendwie logisch beginnt es am Anfang. Das Buch reist mit uns 13,77 Milliarden Jahre in die Vergangenheit. Zum Urknall. Rast weiter zur Entstehung der Erde vor über 4,5 Milliarden Jahren. Rast durch Meteoritenhagel, Sonnensystem, Erdentwicklung, Zeitalter. Betrachtet eingehend das Innere der Erde und den Aufbau ihrer Oberfläche. Dabei beleuchtet es Magnetfeld, Erdbeben, Tsunamis, Vulkane, Gesteinskreislauf. Enthüllt auch die Geschichte des Lebens und vermittelt Wissen zu Mineralien und Fossilen.

Ein eigenes, ausführliches Kapitel befasst sich mit dem Wasser der Erde. Vom Regetropfen zum Fluss. Über Eis und Schnee. Bis zu den Ozeanen. Ein weiteres Kapitel widmet sich Wetter und Klima. Hier finden wir grundlegendes Erdkundewissen z. B. über Luftströme, Wolken, Stürme. Aber auch Fakten über den Klimawandel und seine Auswirkungen.

Ausschnitt einer Innenseite des Kinder-Sachbuchs: „DK Wissen. Erde: Unser Planet in spektakulären Bildern“
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„Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura

Das Kinderbuch „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura vor einer verblassten, roten Backsteinmauer

Marlas Eltern fielen – schwerkraftbedingt – von einer Klippe ins Meer. Als sie mit ihrer Tochter skypten. Und dabei wohl vergaßen, wo sie waren. Jahre später kreuzt sich Marlas Weg mit Bodhi und Bhavanis. Deren Vater wegen Kopfhörer und Musik auf den Ohren einen Zug überhörte.

Inzwischen erwachsen, adoptierte Marla die Geschwister und gründete in einem altersschwachen Haus in einem Berliner Hinterhof Smart e. v. – das erste und einzige Wohnheim für Smartphone-Waisenkinder. Welches auch Tara, Leo und Kalli ein neues Zuhause gibt. Deren Eltern ebenfalls an (oder mit) ihren Mobiltelefonen verstarben. Zusammen geben sich Kinder in Marlas herzlichem Heim Halt. Sind beste Freunde. Sind Familie.

Smartphone-Waisen halten zusammen

Als sie die Nachricht erhalten, dass ihr baufälliges Heim bald abgerissen werden soll, beginnt die Suche nach einem neuen Zuhause. Perfekt wäre das Schloss der alten Hermine. Doch deren fieser Sohn will das Schloss für sich. Aber die fünf Freunde haben einen Plan.

Meine Jungs lieben die Smartphone-Waisen!

Zugegeben, der Titel machte mich sehr skeptisch. Smartphone-Waisen? Was sollte das sein? Kinder ohne Smartphones? Eine Bande elternlose Kinderdetektive, die mit ihren Handys Fälle lösen? Selbst als wir schon mittendrin steckten, hatte ich Zweifel. Ist diese Idee nicht arg Morbide für ein Kinderbuch für Kids ab 8 Jahren? Aber da hat sich mein bekloppter Erwachsenenkopf echt mal wieder zuviele Gedanken gemacht.

Chef (9) und Vizechef (6) fanden „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ absolut großartig. Fanden weder die Idee abstrus, noch waren sie verstört oder traurig. Zu lustig war die Sprache, zu drüber das ganze Szenario. Und doch auch irgendwie ganz nah bei ihnen. Denn mal ehrlich: So weit hergeholt ist das elterliche Verhalten, sind die Todesarten nicht. Auf unsere Kinder müssen wir wirklich oft so wirken wie fremdgesteuert oder hypnotisiert. Sind unaufmerksam und abgelenkt. Soweit war das für meine Jungs also gar nicht unrealistisch.

Magisch, surreal, grotesk

Rückenansicht des Kinderbuchs „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura

Als die Freunde dann aber zur Tat schreiten, um Hermine und ihr Schloss zu retten, beginnt eine fantastische, abgedrehte Reise die Kinderherzen jubeln lässt. Wenn die Waisenbande weder vor Entführung noch vor Raub oder Einbruch zurückschreckt. Sie mit magischen Fähigkeiten glänzen und Gadgets nutzen, die jeden Agenten vor Neid erblassen lassen würden. Das ist einfach ein herrlich anarchischer, rotzfrecher Spaß. Der mir beim Vorlesen manch Lachtränchen ins Auge trieb.

Salah Naoura bedient sich bei Science-Fiction und Fantasy. Bricht immer wieder mit direkter Ansprache die vierte Wand. Und schenkt uns mit all dem eine Geschichte so magisch, so surreal, so grotesk wie ich sie im Kinderbuchbereich bisher nur selten entdeckte.

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„Oma kommt zurück“ von Sabine Wolfgang

Das Kinderbuch „Oma kommt zurück“ von Sabine Wolfgang vor einem Frühlingsblumenstrauß und einer brennenden Kerze in einer kleinen Tasse.

„Drei Nachmittage in der Woche verbringt der Leo mit seiner Oma. Er sagt Oma-Tage dazu. Die Oma-Tage sind die besten, weil die Oma einfach die Beste ist.“

Oma ist Marionettenspielerin. Und Leo lernt das Puppenspiel von ihr. Wenn er mit Oma und den Marionetten zusammen ist, ist der Junge ganz im Moment.

„Die Mama sagt immer, der Leo ist eine alte Seele.“

Dabei ist er der Jüngste in seiner Klasse. Er wird erst in den Sommerferien acht Jahre alt. Aber er mag Apfelstrudel lieber als Cupcakes; alte Fersehserien lieber als Neue. Das unterscheidet ihn schon ein wenig von seinen Mitschülern.

Außerdem beschäftigen ihn seltsame Fragen. Etwa, wie eine Seele aussieht. Er nimmt sich Vieles zu Herzen. Empfindet sehr intensiv. Braucht Auszeiten. Vielleicht weint er auch etwas mehr als die anderen Kinder.

Was geht da in dem Leo vor?

Als Leos geliebte Oma stirbt und er sie in einer Katze wiedererkennt, beginnen Lehrer und Mutter zu grübeln. Was geht da in dem Leo vor? Kann ein Profi ihm helfen mit seinen Gefühlen umzugehen? Und ist Leo vielleicht hochsensibel?
Ein Besuch bei einer Coachin für Hochsensibilität bestätigt die Vermutung. Die Expertin hilft Leo und seiner Mama, sich in ihrer herausfordernden Situation zurecht zu finden.

Herzensthema Hochsensibilität

Die Rückseite des Kinderbuches über Hochsensibilität „Oma kommt zurück“ von Sabine Wolfgang

Selbst hochsensibel liegt das Thema Autorin Sabine Wolfgang am Herzen. Auch ich denke hochsensibel zu sein. Undiagnostiziert. Aber die Indizien sind erdrückend. Lärm und Licht vertrage ich seit jeher schlecht. Ich liebe es alleine zu sein. Brauche regelmäßige Auszeiten. Von allem. Kann Stunden damit verbringen aus dem Fenster zu starren und philosophische Fragen zu wälzen. Bin ganz groß darin mich in Selbstvorwürfen zu wälzen und mein Ich zu sezieren.

Die Gefühle anderer Menschen nahm ich bis ins junge Erwachsenenalter nahezu wie meine eigenen wahr. Dachte damals eher an magisch-esoterische Superkräfte. Noch immer zerfließe ich in Tränen oder jauchze vor Glück mit anderen. Allerdings schaffe ich es inzwischen zu filtern. Mich nicht überrollen zu lassen.

Wegen meiner Erfahrungen bin ich überzeugt davon: Je früher wir Hochsensibilität bei uns oder unseren Kindern entdecken, desto besser können wir lernen mit ihr umzugehen. So dass wir diese Eigenschaft als Gabe annehmen, nicht als Fluch.

Besonders wertvoll für erwachsene Leser

Als Kinderbuch gibt „Oma kommt zurück“ die Möglichkeit, das Thema feinfühlig in die Familie zu bringen. Zum Selberlesen empfiehlt die Autorin das Buch Kindern ab acht Jahren. Als Vorlesebuch lauschen Kids ab sechs Jahren bestimmt auch gerne. Erkennen sich vielleicht selbst wieder. Besonders wertvoll empfinde ich das Buch allerdings für erwachsene Leser. Denen hier geholfen wird, ihre hochsensiblen Kinder besser zu verstehen.

Falls Ihr also grübelt, ob Euer Kind vielleicht ein wenig zartbesaiteter tickt als andere, dann lege ich dieses Buch ans Herz. Obwohl ich es erstmal was viel fand, die beiden Thematiken Tod und Hochsensibilität zu verbinden. Doch macht das Sinn. Denn gerade in Extremsituationen zeigt sich unser Wesen.

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„Detektei für magisches Unwesen: Drei Helden für ein Honigbrot“ von Lotte Schweizer

Das Kinderbuch „Detektei für magisches Unwesen: Drei Helden für ein Honigbrot“ von Lotte Schweizer umgeben von einer Tasse Tee mit Honig, einem Honigbrot und einer Kerze

Für Jannik steht fest: Kiesbach braucht dringend eine Detektivbande. Pola und Lulu – seine besten Freundinnen – sind davon jedoch nicht überzeugt. In ihrem Kaff passiert eh nichts.

Aber dann verschwindet im Feinkostladen Piepenbrink wertvoller Honig. Als sich auch Oma Inges Honigbrot in Luft auflöst steht für Jannik fest: Hier stimmt etwas nicht. Zusätzlich wirkt Janniks neuer Nachbar höchst verdächtig. Und es passiert noch mehr Ungewöhnliches.

Spätestens als Peggory Jones auftaucht, sind auch Janniks Freundinnen gerne dabei –bei der „unfreiwilligsten Bande der Welt“. Denn der Agent für Magisches und Fabelwesen braucht dringend Unterstützung. Die Kiesbacher Fabelwelt ist nämlich in großer Gefahr.

Ausschnitt einer Innenseite des Kinderbuches „Detektei für magisches Unwesen: Drei Helden für ein Honigbrot“ von Lotte Schweizer

Die Detektei für magisches Unwesen legt los

Rückseite des Kinderbuches „Detektei für magisches Unwesen: Drei Helden für ein Honigbrot“ von Lotte Schweizer

Eine Detektivbande, geheime Orte und Fabelwesen – all das lieben meine Jungs. So war es eigentlich keine Frage, dass Chef (9) und Vizechef (6) die „Detektei für magisches Unwesen“ mögen würden. Besonders mein Sechsjähriger knobelte mit und war ganz stolz, als er die richtigen Schlüsse zog. Mit den vielen, unterhaltsamen Illustrationen rauschten wir nur so durch die Geschichte. Die auch mir sehr gut gefiel.

Allerdings hätte ich gerne mehr über Pola und Lulu erfahren. Und über die Welt der Fabelwesen. Doch da es der Auftaktband einer Reihe ist, gewinnen Charaktere und Universum in den Folgebänden bestimmt noch Tiefe. Zumindest der Ausblick in den Kiesbacher Fabelwald am Ende des ersten Abenteuers lässt wundervolles vermuten.

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„Pip rettet den Wald“ von Rebecca Reed

Das Kinderbuch „Pip rettet den Wald“ von Rebecca Reed vorm Eichel-Brunnen An der Eiche in Köln

„Die Sommersonne scheint hell und heiß auf meine Blätter und doch friert es mich im Innersten meines Stammes. Die Gewissheit, dass das Ende näher rückt, lastet auf meinen uralten knarrenden Ästen.“

Die weise Eiche, Hüterin des Waldes, stirbt. Als letzte Hoffnung schenkt sie den Tieren eine kräftige Eichel. Die Saat für einen Neuanfang. Doch die Tiere sind von der Trockenheit zermürbt. Alte Fehden brechen auf. Das Baumvolk der Eichhörchen gerät immer heftiger mit Dachsen und anderen Erdbewohnern des Dunklen Volkes aneinander. Jeder will die prächtige Eichel für sich. Um die Macht im Wald an sich zu reißen.

Nur Pip scheint zu erkennen, was nötig ist. Denn die weise Eiche schickte dem jungen Eichhörnchen eine letzte Vision. In dem sie ihm zeigt, dass die Eichel den Wald verlassen muss.

Die Kids fuhren voll drauf ab

Rückseite des Kinderbuches „Pip rettet den Wald“ von Rebecca Reed

Oha! Vorab: Chef (9) und Vizechef (6) fuhren voll auf „Pip rettet den Wald“ ab. Sie fanden es aufregend und spannend und richtig gut.

Dem Mann und mir machte das Vorlesen dagegen eher weniger Spaß. Da wo die Kinder mystische Naturmagie sahen, stieß uns verschwurbelte Esoterik sauer auf. Die rasanten Szenen empfanden wir als grausam. Auch der Schreibstil war nicht unserer.

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„Die Katzenbande“ von Catherine Metzmeyer und Grégoire Mabire

Das Bilderbuch „Die Katzenbande“ von Catherine Metzmeyer und Grégoire Mabire vor einer Backsteinmauer

Mitten in der lauten Stadt steht eine Mauer. Beschmiert mit bunten Graffiti. Neben der großen Straße über die der Verkehr rauscht. Dahinter leben sechs wilde Katzen: die Katzenbande.

Als die Bande zusammen zur Futtersuche losziehen, will sich ihnen ein kleines Kätzchen anschließen. Doch die Großen wollen es nicht dabei haben. Es sei noch zu klein. Störe nur. Sei im Weg.

Obwohl der Winzling sehr enttäuscht ist, reist es sich zusammen. Geht hinterher. Macht sich auf Abenteuerreise. Auch wenn es sich etwas fürchtet. Auf der Jagd durch die Stadt, wächst die kleine Katze über sich hinaus. Am Ende rettet sie die großen Katzen gar aus einer ziemlich misslichen Lage. Und ist der Held der Katzenbande

Klein, aber oho!

Das Bilderbuch „Die Katzenbande“ von Catherine Metzmeyer und Grégoire Mabire

„Die Katzenbande“ nimmt Kinder ab etwa drei Jahren mit auf eine aufregende Städtetour. Aus Katzenaugen. Durch Hinterhöfe. Über Dächer und Boote und gefährliche Straßen. Das kleine Kätzchen wuselt sich durch die wimmeligen Seiten des Bilderbuches. Immer hinter den Großen her. Mutig und ausdauernd und verspielt.

Der Vize (6) jagte mit dem Kätzchen durch die Stadt. Warnte es vor Autos und Hunden. Feuerte es an. Und grinste breit als es zum Held der Geschichte wurde. Denn für meinen Vorschüler war eh klar, dass es doof ist, den Kleineren nicht mitmachen zu lassen. Jemanden auszuschließen ist immer blöd!

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„Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine

Das Bilderbuch „Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine vor einer roten Backsteinmauer

Eines Abends kratzt er an der Haustür – der RamTamTam. Schwanzwedelnd, frierend und dreckig. So dreckig darf er nicht bleiben, sagt die Mutter. Doch das Kind hat eine Idee. Und der Hund darf bleiben.

Hund und Kind werden die besten Freunde. Unzertrennliche Gefährten. Sie erleben Abenteuer und geben sich Halt. Viele Jahre lang. Als RamTamTam alt und müde wird, überlegen sie sich andere Spiele. Genießen die gemeinsame Zeit weiterhin.
Doch ein Hund lebt nicht ewig. Lebt so viel kürzer als wir Menschen. So schläft RamTamTam eines Tages ein und wacht nicht mehr auf.

Zeitlose Geschichte von bedingungsloser Freundschaft

In seinen unverkennbaren Bildern erzählt Helme Heine diese zeitlose Geschichte. Von bedingungsloser Freundschaft und einem unausweichlichem Verlust. Er erzählt sie ohne Wertung und ohne Aufregung. Ja, das Kind vermisst seinen Freund. Doch lebt der in seinen Erinnerungen weiter. Ist immer bei ihm. Und nachts – im Traum – erleben sie weiter Abenteuer.

Ausschnitt einer Innenseite des Bilderbuches „Mein Freund RamTamTam“ von Helme Heine
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„School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Langsam fühlt sich Alva in der School of Talents richtig wohl. Nachdem sie mit ihren neuen Freunden einen Schatz geborgen und das Internat damit quasi gerettet hat. Wenn da nur nicht Friederike wäre. Die sie dauernd anzickt. Und mit der sich Alva ein Zimmer teilen muss. Außerdem hört Alva immer noch unkontrolliert Tierstimmen. Was sie echt in den Griff bekommen möchte.

Nicht nur Friederike, auch der Strom der Schule zickt rum. Die Stromausfälle häufen sich. Gleichzeitig verschwinden immer mehr Gegenstände. Und dann fängt die Infotafel im Foyer auch schon wieder an Rätsel anzuzeigen. Könnte das alles mit dem großen Filmwettbewerb zu tun haben? Wer steckt hinter den Diebstählen und den Stromausfällen?

Dem gehen Alva, Mala, Til und Jonas natürlich auf den Grund.

Gänseblümchen, Gänseblümchen, Gänseblümchen

Rückseite des Kinderbuches „School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Selbstverständlich lösen die vier Freunde das Rätsel. Dabei lernen sie Mitschüler Ben näher kennen. Der mit seinen Händen Strom und Blitze erzeugen kann. Alva und Friederike führen klärende Gespräche. Und Schulrüpel Elwin bekommt Konkurrenz von Schnösel Simon.

Der Menschensprache-verstehende Rabe Rodrigo sorgt für viele heitere Momente. Genauso wie Alvas Gänseblümchen-Gedanken. Mit denen sie ihren Geist füllt, sobald sich Direktor Franzen nähert. Denn der kann bekanntlich Gedanken lesen.

Mein persönliches Highlight: Jonas freche Sprüche. Durch ihn erweitert sich mein Repertoire an schlagfertigen Erwiederungen erheblich. 😁

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„Alfred – Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

1999 rettete Illustratorin Kristina Heldmann einen lädierten Holzelefanten namens Alfred aus dem Main. Das in die Jahre gekommene Spielzeug durfte bei ihr zur Ruhe kommen. Bis sie viele Jahre später seine Geschichte zwischen Buchdeckel malte. So wie sie gewesen sein könnte.
Das Kinderbuch „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann liegt auf einer Backsteinmauer von Efeu umgeben

Vor 90 Jahren bauten Emmi und ihr Opa den Alfred. Als Geschenk zum zweiten Geburtstag von Emmis kleinem Bruder Otto. Der fortan mit dem Elefanten an seiner Seite die Welt entdeckte.

1943: „In dieser Zeit mussten Jungen in Deutschland Maschieren üben – Zeit für Elefanten hatten sie nicht.“ Deswegen zog Alfred zu Ottos kleiner Cousine Henne. Doch als diese wegen des Krieges die Stadt verlassen musste, blieb der tapfere Elefant bei Nachbarin Bach.

Als die Familie Monate später wiederkommt, „war nicht mehr viel übrig von der Stadt.“ Auch ihr Haus ist zerstört. Aber welch Wunder – in der Trümmern entdecken sie Alfred! In einer atemberaubenden Rettungsaktion gelingt es Henne und ihren Geschwistern den geliebten Elefanten zu bergen.

Alfred zog von Kind zu Kind

Die Rückseite des Kinderbuches „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

Jahre später gab auch Henne Alfred wieder in neugierige Kinderhände. So zog das treue Tier von Kind zu Kind. Gab Selbstvertrauen und Sicherheit. Führte ein aufregendes Spielzeugleben. Rettete gar Leben. Testete verschiedene Lebensweisen. Kam auch mal aufs Abstellgleis. Und doch ging es immer weiter.

Im Buch beginnen die Söhne der Autorin zu forschen. Die sozialen Netzwerke zu durchkämmen. Um Vorbesitzer zu finden. Mit Hashtags suchen sie nach Alfreds Kindern: #elefantalfred #werkenntdiesenelefanten #bittemelden #holzelefantmitgeschichte #elefantsuchtseinekinder. Und werden fündig.

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„Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs

Zum heutigen bundesweiten Vorlesetag stelle ich Euch ein ganz famoses Kinderbuch vor. Das erst durchs Vorlesen seinen kompletten Charme entfaltet. Perfekt für gemeinsame Lesezeit.

Das Kinderbuch „Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs in einem Haufen Laub liegend

Nicht-Peter hat ein Ohr, das größer ist als das andere. Außerdem ist er immer mittelmäßig gelaunt. Er mag bedächtiges Bodenturnen, Kurz-mal klettern und Bambus. Wie alle Pandas. Davon isst er jeden Tag richtig viel. Aber eines morgens hörte er plötzlich einen Ton im Bambus. Wuh!

„Keinen schönen Ton oder so, aber hey: Hast du dein Leben lang Bambus gegessen ohne Ton, dann muss der erste gar nicht schönklingen, um so richtig spannend zu sein.“

Nicht-Peter erforscht den Ton. Entdeckt schöne Töne, wilde Töne; gemütliche, schwindelige, hohe, laute, müde Töne.

Und wer so was tolles wie einen Ton entdeckt, der will das anderen natürlich zeigen. Und selbstverständlich sind auch Nicht-Gerhard und Nicht-Olivia ziemlich krass beeindruck von den Pflötentönen. Bald schon wackelt der Bambuswald im Takt der Panda-Pand.

Ein anarchischer und doch sehr lehrreicher Spaß

Rückseite des Kinderbuches „Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs

„Panda-Pand“ des deutschen Buchpreisgewinners Saša Stanišić rockt das Kinderzimmer. Nicht-Peters Geschichte ist genauso wild und kreativ erzählt wie dessen Musik. Voller Witz und Wortneuschöpfungen. Eine Herausforderung für Vorleser und Erwachsenen-Attitüde. Ein anarchischer und doch sehr lehrreicher Spaß.

Denn auch wenn der Text Blödelquatsch gesättigt über die Seiten rauscht, entdecken wir doch reichlich Fakten. Übers Pandaleben. Und in Stanišić’ einnehmenden Nachwort auch übers Pandasterben.

Die frechen Illustrationen von Günther Jakobs unterstreichen den Witz der Worte vortrefflich.

„Panda-Pand: Wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ von Saša Stanišić und Günther Jakobs weiterlesen