„School of Talents 3: Dritte Stunde – Monster in Sicht!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 3: Dritte Stunde - Monster in Sicht!“ von Silke Schellhammer vor einer roten Backsteinmauer

Nachdem Alva und ihre neuen Freunde mit dem geborgenen Schatz die School of Talents retten und auch das Geheimnis um die dubiosen Diebstähle und Stromausfälle lüften konnten, ist endlich einmal Zeit für Unterricht. Für das neueste Schulprojekt sammeln die Schüler an der Steilküste des Internats Fossilien. Das könnte sehr spannend sein. Doch leider verdirbt ein neuer Lehrer den Freunden den Spaß.

Außerdem tauchen riesige Fußabdrücke am Strand auf. Und irgendjemand randaliert nachts auf dem Schulgelände. Steckt Gestaltwandler Elwin dahinter? Aber vielleicht gibt es ja auch ein richtiges Monster auf der Insel…

Wieder hilft die Infotafel im Foyer mit einem Rätsel. Gelingt es den Freunden, es zu lösen?

Alte Bekannte und neue Freunde

Logisch! Alva, Mala, Til und Jonas sind inzwischen ein eingespieltes Team. Bei ihrem dritten Fall bekommen sie Verstärkung von Schulrüpel Elwin. Der gar nicht so übel ist. Auch Alvas Zimmerkameradin Friederike taut weiter auf und hilft als Mitglied der Tafel-Rätsel-Bande tatkräftig mit.

Natürlich tauchen alte Bekannte aus den ersten beiden Bänden regelmäßig auf. Rabe Rodrigo sorgt für viele Lacher. Genauso wie die frechen Sprüche von Jonas. Weiterhin hat Alva so ihre Probleme mit ihrem Tablet. Dafür beherrscht sie ihr Tiere-verstehen-Talent besser. Und staunt noch immer über all die anderen, verrückten, beeindruckenden Fähigkeiten ihrer Mitschüler.

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„School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Langsam fühlt sich Alva in der School of Talents richtig wohl. Nachdem sie mit ihren neuen Freunden einen Schatz geborgen und das Internat damit quasi gerettet hat. Wenn da nur nicht Friederike wäre. Die sie dauernd anzickt. Und mit der sich Alva ein Zimmer teilen muss. Außerdem hört Alva immer noch unkontrolliert Tierstimmen. Was sie echt in den Griff bekommen möchte.

Nicht nur Friederike, auch der Strom der Schule zickt rum. Die Stromausfälle häufen sich. Gleichzeitig verschwinden immer mehr Gegenstände. Und dann fängt die Infotafel im Foyer auch schon wieder an Rätsel anzuzeigen. Könnte das alles mit dem großen Filmwettbewerb zu tun haben? Wer steckt hinter den Diebstählen und den Stromausfällen?

Dem gehen Alva, Mala, Til und Jonas natürlich auf den Grund.

Gänseblümchen, Gänseblümchen, Gänseblümchen

Rückseite des Kinderbuches „School of Talents 2: Zweite Stunde: Stromausfall!“ von Silke Schellhammer

Selbstverständlich lösen die vier Freunde das Rätsel. Dabei lernen sie Mitschüler Ben näher kennen. Der mit seinen Händen Strom und Blitze erzeugen kann. Alva und Friederike führen klärende Gespräche. Und Schulrüpel Elwin bekommt Konkurrenz von Schnösel Simon.

Der Menschensprache-verstehende Rabe Rodrigo sorgt für viele heitere Momente. Genauso wie Alvas Gänseblümchen-Gedanken. Mit denen sie ihren Geist füllt, sobald sich Direktor Franzen nähert. Denn der kann bekanntlich Gedanken lesen.

Mein persönliches Highlight: Jonas freche Sprüche. Durch ihn erweitert sich mein Repertoire an schlagfertigen Erwiederungen erheblich. 😁

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„School of Talents 1 – Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 1 - Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer vor einer alten Backsteinmauer

Alva hört Tiere. Immer! Egal wo sie ist. Egal zu welcher Zeit. Immerzu und immer laut. Laut und deutlich. Ja, deutlich. Denn Alva versteht sie. Versteht Ameisen, Vögel, Katzen und Fische. Es macht sie wahnsinnig. Vor allem, weil ihr natürlich niemand glaubt. Um die Stimmen endlich los zu werden, würde Alva alles tun.

Zwar ist sie skeptisch, als sich ihr gruseliger Onkel Thomas als gedankenlesender Direktor einer ganz speziellen Schule offenbart. Doch ergreift sie ihre Chance. Denn auf Onkel Thomas Schule lernen talentierte Kinder wie Alva, mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Schnell will sie lernen, was es zu lernen gibt. Um endlich ein normales Leben zu führen.

Das Rätsel der Infotafel

Nach einigen Startschwierigkeiten hat Alva es aber gar nicht mehr so eilig nach Hause zu kommen. Viel lieber will sie das Rätsel der Infotafel knacken. Ist es wirklich Quatsch, wie alle sagen? Oder führt es tatsächlich zu einem Schatz? Der wäre dringend nötig, denn die Schule scheint Probleme zu haben.

Ihre neuen Freunde Mala, Til und Jonas stehen ihr bei diesem Abenteuer bei. Auch sie haben Talente. Können Wasser beeinflussen. Winzig klein werden. Oder sich in einen Vogel verwandeln. Endlich ist sie kein Freak mehr. Dass sie ihre Fähigkeit nicht im Griff hat, ist auch gar nicht mehr so tragisch. Das haben die anderen nämlich auch nicht. 😉

Wir sausten durch die Kapitel

Rückseite des Kinderbuches „School of Talents 1 - Erste Stunde: Tierisch laut!“ von Silke Schellhammer

Zugegeben, wir sind spät auf den Zug gesprungen. Als der erste Band der „School of Talents“ zu uns fand, war der dritte schon längst auf dem Markt. Doch als wir einmal angefangen hatten, gab es kein Halten mehr. Der flotte Schreibstil und die humorvollen Wendungen rissen uns mit. Die sympathische Protagonistin und die atmosphärischen Illustrationen hatten es uns angetan. Wir sausten durch die kurzen Kapitel.

Chef (9) und Vizechef (5) verstanden Alvas Ängste gut. Anders zu sein ist hart. Gleichzeitig beneideten sie das Mädchen um ihre Gabe. Und auch um die Einladung in dieses besondere Internat.

Zwar erfahre ich täglich, welch wundervollen Talente meine Jungs haben. In ihrer Fantasie fliegen und zaubern sie. Können Gedankenlesen und magische Düfte mischen. Doch wie großartig wäre es, wenn auch sie von einem Talentscout gesagt bekämen: Ihr habt recht. Alles ist wahr. Kommt, ich bring es Euch bei.

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Sabine Bohlmann: „Ein Mädchen namens Willow“

Sabine Bohlmann: "Ein Mädchen namens Willow"
Sabine Bohlmann: „Ein Mädchen namens Willow“

Wow! Da erbt Willow doch glatt einen Wald von ihrer Großtante. Einen echten, kleinen Wald. Ok, erst findet die Elfjährige das ziemlich öde, doch schnell beginnt sie ihn zu lieben. Und als sie die kleine Hütte entdeckt und herausfindet, was sie neben dem Wald noch geerbt hat, verändert sich ihr Leben für immer.

Denn Willows Großtante war eine Hexe. Neben Wald und Hexenhütte hinterließ sie ihrer Nichte auch ihre Hexenkraft. Doch erst zusammen mit drei weiteren Junghexen soll sich die Macht voll entfalten können.

Willow macht sich auf die Suche nach den anderen Hexenanwärterinnen. Dabei drängt die Zeit. Denn zwei windige Immobilienmakler haben ein Auge auf den Wald des Mädchens geworfen.

Hexenwelt zum Wohlfühlen

Sabine Bohlmann: "Ein Mädchen namens Willow"
Sabine Bohlmann: „Ein Mädchen namens Willow“

Hach, was hätte ich dieses Buch als Kind geliebt. Sofort hätte ich eine Hexenbande gegründet. Im Grünstreifen am Militärring hätten wir Baumhütten gebaut, unsere Kuscheltiere wären magische Begleiter gewesen. Ein altes Buch meiner Oma unser plaudernder Almanach. Wir hätten unseren Wald gegen Stürme, Geier und was sonst so kommen würde wild verteidigt. Und ich wette, dass es Kinder heute noch genauso machen werden.

Sabine Bohlmann („Frau Honig“, „Der kleine Siebenschläfer“) entwirft eine überschaubare, magische Hexenwelt zum Wohlfühlen. Der Wald wirkt freundlich, magische Tierbegleiter beschützen, ein weises Buch gibt Rat. Die Hexenmädchen sind liebenswert, herzenzgut, fröhlich und verspielt. Trotz Superkraft echte, tolle Kinder. Da will man sofort mitmachen. Jedes Mädchen ist besonders, hat Stärken und Schwächen.

So magisch, so stimmungsvoll

Sabine Bohlmann bei einer Lesung ihres Kinderbuches "Der kleine Siebenschläfer"
Sabine Bohlmann bei einer Lesung ihres Kinderbuches „Der kleine Siebenschläfer“

Dabei versteht es Bohlmann auch erwachsenen Vorlesern ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Die Idee der Farinaria (Menschen, die kein Mehl essen um Getreidekörner zu schützen) ist einfach zu absurd. Mir persönlich bereitete die Bieberohrmütze von Junghexe Gretchen große Freude. Erinnerte sie mich doch sehr an die Mützen, welche Bohlmann bei ihren Siebenschläfer-Lesungen trägt.

Die atmosphärischen Illustrationen von Simona Ceccarelli und die abwechslungsreiche Typografie von Silke Langanki verleihen dem Buch etwas ganz besonders Zauberhaftes. Um ehrlich zu sein, war es das wunderschöne Cover, welches mich nicht an „Ein Mädchen namens Willow“ vorbeigehen lies. Es ist so magisch, so stimmungsvoll – märchenhaft!

Warum kann ein Junge keine Hexe sein?

Das Einzige, was ich wirklich, wirklich schade (und unnötig) fand: Warum schließt Willow sofort aus, dass ein Junge eine Hexe sein könnte? Mein Sechsjähriger wäre super gerne Teil der Gruppe. Dass ihm hier quasi die Tür vor der Nase zugeknallt wird, machte mich traurig. Tut mir weh. Mein Mann wurde sogar richtig wütend. Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr ärgere ich mich. Jungs werden sich ausgeschlossen fühlen. Kinder bekommen wieder einmal vermittelt, dass es Bereiche gibt, die geschlechtsabhängig sind.

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