„Alles ist gut. Alles ist friedlich.“ Nichts passiert. Bequem und einfach haben’s die Hühner auf ihrem Hof. Ab und zu nimmt der Mensch ein Huhn mit. Nicht tragisch. „Alles ist gut. Alles ist friedlich.“
Bis die Wasserschweine kommen. Plötzlich und unerwartet. Anders! Die Hühner wollen die Fremden nicht auf ihrem Hof. Doch draußen jagen Menschen die Wasserschweine. Sie können nicht weg. Unter strengen Regeln dürfen sie bleiben.
Trotz allem: Ein Küken schließt Freundschaft mit einem Schweinchen. Und die Wasserschweine retten das Küken vor dem Hofhund. Was alles ändert. Als die Jagdzeit vorbei ist, reisen die Schweine nach Hause. Und sie reisen nicht allein.
Öffnet hintersinnig und frech unsere Augen
Oh, welch großartiges Bilderbuch! Hintersinnig und frech nimmt uns Illustrator Alfredo Soderguit mit auf den Hühnerhof. Der Uruguayer erzählt mit wenigen Worten sehr ausdrucksstark davon, welch Tücken in gefühlter Sicherheit liegen. Wie unsinnig Misstrauen und Vorurteile sind. Wie gefährlich Bequemlichkeit. Welch Vorteile Offenheit und Zusammenhalt bieten. Dass Neues Verbesserung bringen kann.
Dabei kommen Soderguits Bilder mit wenigen Farben aus. Dennoch sind sie alles andere als farblos! Sie sind pointiert. Wirken einfach. Und offenbaren so viel. Halten uns den Spiegel vor. Und nehmen uns an die Hand, um vom Spiegel wegzutreten. Dahinter zu blicken. Die Augen zu öffnen und andere Wege einzuschlagen.
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