„Wer war Marie Curie“ von Megan Stine

Marie Curie ist wohl den meisten von uns ein Begriff. Die berühmte Wissenschaftlerin entdeckte das radioaktive Metall Radium und erhielt für ihre Forschung gleich zwei Mal den Nobelpreis. Und das in einer Zeit, in der Frauen nicht viel zu sagen hatten.
Das Kindersachbuch „Wer war Marie Curie“ von Megan Stine vor einer roten Backsteinmauer

Die Biografie „Wer war Marie Curie“ von Megan Stine stellt diese inspirierende Forscherin nun Kindern ab acht Jahren vor. Mit vielen Illustrationen und übersichtlichem Design. Auch wenn die Sätze teilweise lang sind und nicht durchgängig Einfacher Sprache entsprechen – die meisten Drittklässler dürften mit den Texten zurechtkommen.

Und interessieren dürfte sie Curies Lebensgeschichte auch. Denn die liest sich wie ein Abenteuerroman. Von ihrer Kindheit im – von Russland besetzten – Warschau. In der sie ihre polnische Herkunft verbergen musste. Die durch Lerneifer, Armut und Verluste geprägt war.

Über ihre Jugend, in der sie heimlich studierte. (An der „Fliegenden Universität“! Wenn das nicht spannend klingt!) Zu ihrem Studium an der Pariser Sorbonne und ihrem entbehrungsreichem Leben in dieser Zeit. Wir erfahren, wie sie ihrem Mann Pierre Curie kennenlernte. Und wie damit ihre Arbeit erst begann. Ein beeindruckendes Leben.

Ausschnitt einer Innenseite aus dem Kindersachbuch „Wer war Marie Curie“ von Megan Stine
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„Kunstfresser: Aus dem Leben einer Museumsmotte“ von Christine Ziegler und Stephanie Marian

Das erzählende Kindersachbuch „Kunstfresser: Aus dem Leben einer Museumsmotte“ von Christine Ziegler und Stephanie Marian

Die Mottenkinder Jolinde, Jostos, Josina und Jokurt warten gespannt auf ihren Onkel Heribert. Als weitgereister Kunstspezialist weiß der so Einiges zu erzählen. Außerdem bringt er ihnen immer etwas mit. So auch dieses Mal. Doch das blaue Schmutzkörnchen aus dem Louvre reißt die Kids nicht von den Socken. Auch nicht, als der Expertenonkel ihnen sagt, es sei Kunst.

Da muss er schon mehr bieten. Und das tut er natürlich. Ausführlich erklärt er der Mottenbrut, was ein Museum ist und seit wann es sowas gibt. Wie ein Museum aufgebaut ist. Und wer dort arbeitet. Er berichtet, welche berühmten Museen er schon besucht hat. Und was es mit Kunst überhaupt auf sich hat. Auch verschafft er ihnen einen Überblick über verschiedene Kunstepochen. Und erklärt, dass der blaue Krümel aus Picassos Blauen Periode stammt.

Kunst ist lecker!

Rückseite des Kinderbuches „Kunstfresser: Aus dem Leben einer Museumsmotte“ von Christine Ziegler und Stephanie Marian

Heribert stellt seinen Nichten und Neffen verschiedene berühmte Kunstwerke vor. Und verrät ihnen, wie lecker Kunst sein kann. Wobei Motten längst nicht die einzigen Kunstfresser sind. So verputzen diverse Krabbelviecher nach und nach Kunstwerk um Kunstwerk.

Das führt den Kunstspezialisten zur Arbeit von Restauratorinnen und Restauratoren. Die immer wieder versuchen, die Spuren der hungrigen Tierchen zu beseitigen. Zur Ehrenrettung seiner Gattung weiß Heribert zu berichten, dass auch Menschen den wertvollen Kunstschätzen gefährlich werden. Sie mutwillig oder fahrlässig zerstören.

Als Jolinde dann mit ihrem Onkel sogar ein Museum besucht, erleben die beiden zusammen ein Abenteuer, über das sie bestimmt noch lange erzählen werden. Denn ein Dieb will Heriberts Lieblingsbild stellen!

Erzählendes Sachbuch voller Kunstwissen

„Kunstfresser: Aus dem Leben einer Museumsmotte“ ist ein sehr erhellendes erzählendes Sachbuch für Kinder ab sechs Jahren. Aus Mottenkindersicht erscheint die Museumswelt höchst spannend und zugänglich. Neben all den wissenswerten Museumseinblicken erfahren wir gleichzeitig einiges über die gemeine Kleidermotte. Mit der ich persönlich auf Kriegsfuß stehe. Die hier aber dann doch recht niedlich daher kommen.

Autorin Christine Ziegler war selbst Restauratorin und dürfte meine Gefühle den stofffressenden Plagegeistern gegenüber gut verstehen. Dennoch schafft sie es Sympathie für die Tierchen zu wecken. Und ihre Kunst- und Museums-Expertise scheint mir über jeden Zweifel erhaben.

Die Illustrationen von Stephanie Marian schaffen den Spagat zwischen putziger Bilderbuchgeschichte und anschaulicher Präsentation von Kunstwerken und Architektur.

Ausschnitt einer Innenseite des Erzählenden Sachbuchs für Kinder „Kunstfresser: Aus dem Leben einer Museumsmotte“ von Christine Ziegler und Stephanie Marian
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„Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown

Das Kinderbuch „Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown auf Efeu liegend

Als kleines Mädchen wollte Malala Ärztin werden. Doch als sie zehn Jahre alt war, begann in Pakistan ein Krieg. Die Taliban übernahmen das Swat-Tal in dem Malala lebte. Und plötzlich durften Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Aber Malala ging weiter in die Schule. Wollte unbedingt lernen.

Außerdem redete sie über das, was geschah. Sprach mit Reportern. Wurde berühmt. Auch die Taliban erfuhren von ihr. Versuchten sie zu töten. Scheiterten. Und Malala kämpft noch heute für die Rechte aller Kinder.

Ins kalte Wasser geworfen

Das alles erfahren wir schon im ersten Kapitel der kindgerecht aufgemachten Biografie. Nachdem die ersten Zeilen jungen Leser*innen viel Identifikationspotenzial bieten, fühlt sich Malala Yousafzai Geschichte direkt nah an. Der Bruch vom normalen Schulkind zum unterdrückten Mädchen fühlt sich unwirklich an. Erst muss sie dieselben schulischen Herausforderungen meistern, wie jedes Schulkind. Dann darf sie plötzlich nichts mehr. Kämpft. Wird zur Heldin. Das ist krass.

In der Einführung ins kalte Wasser geworfen, geht es in den folgenden Kapiteln gemächlicher zu. Wir lernen Malala Yousafzai kennen. Erfahren die Hintergründe. Lesen von der Geschichte ihrer Eltern, ihrem Glauben und ihrer paschtunischen Kultur. Von ihrer Geburt, ihrem Familienleben und ihrem Vater. Der sie förderte. Der sie in seiner Schule lernen ließ. Und der mit einem Fernseher die Welt nach Hause brachte.

Was für ein beeindruckendes Mädchen!

Rückenansicht der Biografie „Wer ist Malala Yousafzai“ von Dinah Brown

Wir erfahren, was der Einzug der Taliban ins Swat-Tal bedeutete. Wie drastisch sich das Leben wandelte. Wie gefährlich es wurde. Nicht nur für Mädchen. Und wir lesen darüber, wie mutig Malala mit Reporten sprach. Davon, dass sie mit gerade elf Jahren einen Blog für die BBC schrieb. Der ganzen Welt berichtete. Berühmt wurde. Davon, dass sich die Zeiten besserten. Dass fast so etwas wie Normalität einkehrte. Bevor ein Taliban Malala ins Gesicht schoss.

Sie überlebte. Verlor nicht ihren Mut. Hielt eine mitreißende Rede vor den Vereinten Nationen. Veröffentlichte ein Buch. Gewann den Friedensnobelpreis.

Die Biografie „Wer ist Malala Yousafzai“ beeindruckt. Klärt auf. Inspiriert. In einfachen Sätzen, deutlich und wiederholend, holt sie das Zielpublikum sehr gut ab.

Zwischendurch erklären Spezialseiten Themen, die angesprochen wurden. Erläutern den Islam; stellen das paschtunische Volk vor. Die Geschichte von Malalas Namenspatronin Malalai von Maiwand. Oder wer Rumi. Mutter Teresa und Mahatma Gandhi waren. Was BBC und Uno sind.

Gerade jetzt kämpfen sie. Wir müssen hinschauen!

Das reichbebilderte Sachbuch richtet sich an Kinder ab acht Jahren. Doch auch ich habe viel gelernt. Malalas Mut und Tatkraft imponieren mir sehr. In dem Wissen, dass noch immer starke Mädchen und Frauen gebraucht werden, empfehle ich dieses Buch von Herzen.

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„Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Die erstaunlichsten Fragen an die Maus.“

Das Sachbuch für Kinder „Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Die erstaunlichsten Fragen an die Maus.“ lehnt an einer maroden Ziegelmauer

Für Chef (8) und Vizechef (5) ist und bleibt die Maus unbestrittene Koryphäe, wenn es um die Rätsel der Welt geht. Auch wenn Checker, Bauwagenbewohner und Ah-Sager ihren Horizont erweitern: Meine Jungs bleiben dem orangenen Nager treu. Sowohl in bewegten Bildern als auch auf gedruckten Seiten.

Die Bücher der „Frag doch mal die Maus“-Reihe sind seid Jahren Dauerbrenner. So auch der Band „Können Fische pupsen?“. Der uns „Die erstaunlichsten Fragen an die Maus“ präsentiert. Also wirklich echte Fragen. Von wirklich echten Kindern. An die wirklich echte Sendung mit der Maus gestellt. 😉

In diesem Buch finden wir die Antworten auf 50 clevere Fragen. Mal frech, mal nachdenklich, mal um die Ecke gedacht.

Fragen aus den Bereichen:

  • Körper & Mensch
  • Tiere
  • Natur, Technik & Umwelt
  • Rätsel des Alltags
  • Redewendung
Blick ins Kindersachbuch „Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Die erstaunlichsten Fragen an die Maus.“

Dabei finden wir Antworten auf Fragen wie:

  • Warum ist Gähnen ansteckend?
  • Wie schnell ist ein Nieser?
  • Gibt es Vögel, die rückwärts fliegen können?
  • Haben Küken einen Bauchnabel?
  • Kann man auf dem Mond Federball spielen?
  • Kann man beim Schäfchenzählen wirklich schneller einschlafen?
  • Warum packt man seine sieben Sachen?
  • Wieso redet man um den heißen Brei herum?
Rückenansicht des Kindersachbuchs „Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Die erstaunlichsten Fragen an die Maus.“

Und noch so viele mehr. Jeweils vier bis sechs Seite widmen sich der Antwort auf eine Frage. Dabei ist der Aufbau immer gleich. Auf der ersten Antwortseite stellt eine Sprechblase die Frage vor. Zusammen mit einer zum Thema passenden Illustration. Und einem stimmungsvollen Einleitungstext. Es folgen die ausführlichen Antworten. Die durchaus textlastig sind. Aber auch immer durch faszinierende Bilder, lustige Mausillustrationen und erklärende Grafiken aufgelockert werden.

Im abschließenden „Mausschlau“-Kasten verrät die Maus dann noch überraschende Schlauberger-Fakten. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass der Puma den Weltrekord im Weitsprung hält? Oder das Heringe im Pazifischen Ozean größere Plauderfische sind als ihre Verwandten im Atlantik?

Blick ins Kindersachbuch „Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Die erstaunlichsten Fragen an die Maus.“


Nachhaltig beeindruck hat mich das Kapitel zur Gebärdensprache. In dem zwei Kinder uns in Fotostrecken einige Worte beibringen. Im Berliner Gebärdensprachendialekt. Was auch die Frage beantwortet, ob überall auf der Welt die gleiche Gebärdensprache verwendet wird. 😊

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„Leben im Lauf der Zeit: Die Entwicklung des Lebens auf der Erde“ von John Woodward

Das Sachbuch für KInder „Leben im Lauf der Zeit: Die Entwicklung des Lebens auf der Erde“ von John Woodward

Könnt Ihr Euch vorstellen, dass sich alles Leben auf unserer Erde aus mikroskopisch kleinen Einzellern entwickelt haben? Also, ich finde diese Vorstellung immer wieder faszinierend. Genauso wie meine Kinder. Deswegen gingen wir sehr gespannt auf Entdeckertour. Mit dem Sachbilderbuch „Leben im Lauf der Zeit: Die Entwicklung des Lebens auf der Erde“. Das auf 14 großflächigen Bildern die Evolution terrestrischen Lebens zeigt.

Im Sachbuch für Kinder ab acht Jahren begegnen wir Wesen, die uns an Aliens erinnern. Wesen die winzig waren und über deren Lebensweise wenig bekannt ist. Wir schwimmen auf den Seiten dieses Kindersachbuches durch äonenaltes Wasser. Zwischen diesen außerirdisch anmutenden Wesen.

Die Rückseite des Kindersachbuchs „Leben im Lauf der Zeit: Die Entwicklung des Lebens auf der Erde“ von John Woodward

Wie jung wir Menschen doch sind

Wir gleiten neben seltsamen Fischen durchs Meer. Und stapfen durch einen Urwald voller Krabbelviecher, Amphibien und Reptilien. Die sehen ihren Nachkommen von heute schon sehr ähnlich. Und natürlich beobachten wir Dinosaurier. An Land, im Wasser und in der Luft. Entdecken erste Säugetiere. Auch als Vormenschen den aufrechten Gang entdeckten, sind wir dabei. Vor 3,7 Millionen Jahren erst war das.

Das fühlt sich plötzlich gar nicht mehr so lange her an. Dennoch kommen uns viele der Tiere nur wage bekannt vor. Wir streifen mit einem gigantischen Bodenfaultier und Säbelzahntiger durch die Steppe. Und mit Riesenwaran und Beutelwolf durch den Busch. Die letzte Doppelseite widmet sich den Anfängen des Ackerbaus. Vor erst 9000 Jahren.

Ein Ausschnitt einer Innenseite des Bildersachbuches „Leben im Lauf der Zeit: Die Entwicklung des Lebens auf der Erde“ von John Woodward
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„Checker Tobi – Der große Gefühle-Check: Freude, Wut, Traurigkeit – Das check ich für euch!“

Für junge Forscher und Entdecker ist Checker Tobi schon lange eine feste Größe. Seit letztem Jahr gibt es das pfiffige TV-Kinderwissensformat als Sachbuch-Adaption. Natürlich mit dem sympathischen Moderator Tobi.

„Checker Tobi - Der große Gefühle-Check: Freude, Wut, Traurigkeit – Das check ich für euch!“

Diesmal unterstützt Roboterdame Roberta den wissbegierigen Checker. Zusammen erforschen Sie im ersten Band der Sachbuchreihe Gefühle. Dafür müssen sie erstmal klären, worum es überhaupt geht. Was ist der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen. Was haben Hormone damit zu tun. Warum sind Gefühle für uns wichtig? Darauf antwortet das Buch direkt zu Anfang.

Dann gehen wir den sechs Basisemotionen auf den Grund. Also die sechs, auf die sich alle Wissenschaftler*innen einigen können: Wut, Ekel, Freude, Traurigkeit, Angst und Überraschung. Und natürlich werfen wir einen Blick auf die Liebe. Denn auch wenn sie nicht zu den unstreitigen Basisemotionen gehört: Was wäre unser Leben ohne die Liebe? 😊

Steckt voller Schlauberger-Wissen

Genau wie in der Fernsehsendung kommen Fachleute zu Wort. Geht Checker Tobi der Sache auf den Grund. Dabei spart nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. „Der große Gefühle-Check“ steckt voller Schlauberger-Wissen. Dennoch ist es herrlich kindgerecht gestaltet:

  • Textblöcke, die nicht überfordern
  • Comic-Elemente
  • Viele Fotos
  • Witzige Illustrationen
  • Anschauliche Emotionsgrimassen von Tobi
  • Vorschläge für Spiele, Experimente, Rezepte, Bewältigungsstrategien
  • Lebensnahe Beispiele (z.B. vom Sprungturm im Schwimmbad)
  • Und überraschende Einblicke (z.B. in den Zaubertrick eines Illusionisten)

Ganz großartig finde ich, dass das Kindersachbuch für Kids ab acht Jahren bei aller Lebendigkeit und Zielgruppengerechtigkeit nie kindisch oder albern wirkt. Die Kinder werden ernst genommen. Die Checker trauen den Kids zu, mit Sachwissen umzugehen.

„Checker Tobi – Der große Gefühle-Check: Freude, Wut, Traurigkeit – Das check ich für euch!“ weiterlesen

„So ein Wetter! Alles über Wetter, Klima und warum es auf der Erde immer wärmer wird“

Das Sachbuch für Kinder „So ein Wetter! Alles über Wetter, Klima und warum es auf der Erde immer wärmer wird“

Von dem mitreißenden Vorwort des TV-Meteorologen Stefan Kreibohm bis zum atmosphärischen (ha!) Glossar – dieses Sachbuch für Kinder ab sieben Jahren eroberte uns im Sturm (haha!).

Ernsthaft: Das Kindersachbuch „So ein Wetter! Alles über Wetter, Klima und warum es auf der Erde immer wärmer wird“ steckt voller einfach erklärtem Wissen.

Warum ist es bei uns in Deutschland wärmer als am Nordpol. Und warum kälter als in den Tropen? Wieso gibt es in den meisten Gebieten der Erde Jahreszeiten? Wie funktionieren Wettervorhersagen? Was hat es mit Wolken auf sich? Wie entwickelte sich das Wetter im Laufe der Erdgeschichte? Welchen Einfluss haben Treibhauseffekt und Erderwärmung? Welche Wetterkräfte können wir nutzen?

Habt Ihr Fragen zum Wasserkreislauf? Zu Gewittern, Wirbelstürmen, Schnee und Nebel? Oder Dürreepisoden, Hitzewellen und Eiseskälte? Zu Stadtklima und Vulkanwette? „So ein Wetter!“ beantwortet sie Euch!

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„Mammut, Urmensch, Höhlenbär: Leben in der Steinzeit“ von Virginie Aladjidi und Emmanuelle Tchoukriel

Das Sachbuch für Kinder „Mammut, Urmensch, Höhlenbär: Leben in der Steinzeit“ von Virginie Aladjidi und Emmanuelle Tchoukriel

Mein Mann schenkte mir vorletztes Weihnachten ein Wärme-Mammut: Molly Mammut-Malone. Prompt verliebten wir uns alle in meine knuffige Molly. Besonders die Kinder. Natürlich. Die mir mein Tier seitdem immer wieder streitig machen. Was eine andere Geschichte ist…

Jedenfalls, die Jungs wollten mehr über Molly wissen. Traurig erfuhren sie, dass ihre realen Vorfahren schon lange ausgestorben sind. Doch das reichte ihnen selbstverständlich nicht. Nun mussten sie mehr über die Menschheits- und Tiergeschichte wissen. So zog ich das großartige Kindersachbuch „Mammut, Urmensch, Höhlenbär: Leben in der Steinzeit“ zu Rate.

Und das erklärt nun weit mehr als nur, was es mit Mollys Vorfahren auf sich hat. Es beginnt mit der Geschichte der Menschheit. Seit wann gibt es uns überhaupt? Welche Wege ging die Evolution noch? Von wo kam der Mensch? Und wie entwickelte er sich?

Zeitreise in die Steinzeit

Dabei wird direkt am Anfang klargestellt, dass längst noch nicht alles klar ist. Wir noch lange nicht alles wissen. Immer wieder machen Archäologen neue, bahnbrechende Entdeckungen. Neben den Archäologen versuchen auch Geologen, Paläontologen, Archäozoologen, Palynologen, Paläoanthropologen und Paläopathologen noch immer herauszufinden, wie das Leben in der Steinzeit aussah.

Beim Durchblättern der reichbebilderten Seiten entdecken wir Tiere, die unseren heutigen Tieren sehr ähnlich sehen. Wildpferd und Hirsche, Wildschwein und Flusspferd, Steppenbison und Riesenstrauß kommen uns bekannt vor. Doch von Donnervogel, Sulawesi-Hirscheber, Riesenalk oder Diprotodon haben wir noch nie gehört.

Detailreich illustriertes Wissen

Rückenansicht des Kindersachbuchs „Mammut, Urmensch, Höhlenbär: Leben in der Steinzeit“ von Virginie Aladjidi und Emmanuelle Tchoukriel

Klar, die Tiere interessierten die Jungs anfangs am meisten. Aber letztendlich war der ganze Rest noch viel spannender. Warum wurde der Mensch „plötzlich“ sesshaft? Wie entwickelte sich Ackerbau, Fischfang und Viehzucht? Wie Begräbniskultur und Kunst? Was hat es mit Felsbildern und Kultstätten auf sich? All diese Fragen beantwortet dieses spannende Sachbuch. Auch zu den Themen Handwerk, Werkzeuge und Häuserbau, Boote und Waffen gibt es viel zu lesen.

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„Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Das Kindersachbuch „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Zwar waren sie schon Göttervögel und Unglücksboten. Fliegen durch zahllose Kindergeschichten, Märchen und Legenden. Doch hielt sich mein Wissen über Rabenvögel bisher in Grenzen. Das Sachbilderbuch „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss änderte das. Auf sehr unterhaltsame Weise.

In angenehmen Fließtext erfahren wir alles Wissenswerte über Krähe, Eichelhäher, Dohlen und Co. Von Körperbau und Farbvielfalt über Familienleben bis zu Werkzeugnutzung und Nestbau. Lernen Tannenhäher, Elster und Rabenkrähen näher kennen. Genauso wie ihre Verwandten: Paradiesvögel und Laubenvögel.

Was essen Rabenvögel? Wo leben sie? Welche von ihnen finden wir bei uns in Deutschland? All diese Fragen beantwortet dieses wunderschön bebilderte Sachbuch für Kinder. Und wer nach den schnell verschlungenen 48 Seiten mehr wissen will, dem hilft die abschließende Sammlung weiterführender Literatur.

Tolle Bilder und faszinierendes Wissen

Rückenansicht des Bildersachbuchs „Schlau, schwarz und kunterbunt: Die Welt der Rabenvögel“ von Xenia Joss

Während der Text uns verrät, wie schlau Rabenvögel sind und zu welch erstaunlichen Leistungen sie fähig sind, erwecken die detailreichen Aquarelle die Hauptdarsteller zu Leben. Hier und da scheint ein Exemplar gar aus den Seiten hüpfen zu wollen.

Wobei die Fakten nicht weniger faszinieren. Zwar wusste ich, dass Rabenvögel sehr lernfähig sind und ein gutes Gedächtnis haben. Manche menschliche Laute nachahmen können. Doch war mir neu, dass sie zu den Singvögeln gehören. Bisweilen bezaubernd zwitschernd plaudern. Auch überraschte es mich, dass Rabenvögel spielen. Rein zum Vergnügen, wie es scheint.

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„Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Wir bleiben noch ein wenig extraterrestrisch. Im Gegensatz zur (wahrscheinlich) fiktiven Weltraumreise des Pelipontalus letzte Woche, wird es nun aber ganz real. Mit einem herausragenden Sachbuch für Kinder. Und Eltern. Und Großeltern und Lehrer*innen und…. Alle!
Das Astronomiebuch für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Ganz ehrlich? Die „Wundervolle Welt der Sterne“ überwältigte mich! Schon von außen ist das Buch ein Gedicht. Zwar ist der Papiereinband in Leinenoptik ein wenig empfindlich was Stöße und Reibung angeht, doch wirkt er ohne Zweifel edel. Auch fällt kleinerer Abrieb auf dem goldfolien-leuchtenden Cover eh nicht auf. Zu sehr versuchen die Augen das galaktische Kunstwerk aufzunehmen. Goldschnitt, Vorsatzpapier und Lesebändchen vervollständigen den eleganten Auftritt des Weltraumlexikons für Kinder ab acht Jahren.

Mit dem Vorwort holte Autor Will Gater meine Jungs sofort ab. Klar sind sie Abenteurer! Entdecker sowieso. Auf geht’s!

Von Planet zu Planet durch unser Sonnensystem

Der Rückentext des Astronomiebuchs für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza

Von der Erde aus betrachten wir den Nachthimmel. Voller funkelnder Sterne. Entdecken Meteore, die sich in Meteoriten verwandeln. Staunen über Polarlichter und Sternbilder. Lernen unseren Mond ganz genau kennen. Genauso wie unsere Sonne. Reisen durchs Sonnensystem – von Planet zu Planet.

Erst zu den Gesteinsplaneten Merkur, Venus und Mars. Dann zu den Gasriesen Jupitur, Saturn, Uranus und Neptun. Dazwischen rauschen Asteroiden und Zwergplanet Ceres an uns vorbei. Im Kuipergürtel entdecken wir die Zwergplaneten Pluto, Haumea, Eris und Makemake. Jeder Planet ist einzigartig. Manche haben Monde, andere Vulkane. Alle sind ganz anders als unsere Erde.

Als die Oortsche Wolke unsere Fantasie beflügelt, liegt gerade mal gut die Hälfte des Buches hinter uns. Vor uns warten Sternhaufen und Sternbilder, Supernoven und Schwarze Löcher; Weltraumnebel und andere Galaxien. Sternbildkarten, ein Überblick über die Entdeckung des Weltraums, Glossar, Bildwegweiser und Register runden diese astronomische Enzyklopädie ab.

Der Goldschnitt des Astronomiebuchs für Kinder „Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza
Glänzender Goldschnitt

Beeindruckend leichtfüßig mit imponierenden Bildern

Das Astronomiebuch „Wundervolle Welt der Sterne“ in einer Seitenansicht

Chef (8) und Vizechef (5) verlangten sofort Einsicht in das glänzende Kunstwerk. Forderten Seite um Seite ein. Dabei dachte ich, dass der Vize diesmal wirklich noch ein wenig zu jung sei. Schließlich empfiehlt der Verlag das Buch für Kinder ab acht Jahren. Doch war es besonders der Kleine, der immer mehr wollte. Der nachfragte. Gezielt Seiten auswählte, die ich vorlesen sollte. Ganz behutsam ging der sonst so stürmische Fünfjährige mit diesem Buchschatz um. Zog eine Vorleseeinheit aus diesem Sachbuch gar anderen Lektüren vor.

Beeindruckend leichtfüßig vermittelt Will Gater wissenschaftliches Wissen. Seine leicht verständlichen Texte kommen häppchenweise, überfordern nicht. Doch Hauptdarsteller des Buches ist ganz eindeutig die Gestaltung. Neben den realistischen wie stimmungsvollen Illustrationen von Daniel Long und Angela Rizza imponieren Originalaufnahmen von NASA und ESA. Aufsehenerregende Momentaufnahmen und Einblicke in unsere Galaxie, von denen wir uns kaum losreißen können.

„Wundervolle Welt der Sterne“ von Will Gater, Daniel Long und Angela Rizza weiterlesen