„Detektei für magisches Unwesen 2: Da braut sich was zusammen“ von Lotte Schweizer

Das Kinderbuch „Detektei für magisches Unwesen: Da braut sich was zusammen“ von Lotte Schweizer vor Pflanzen stehend. Davor steht ein kupferner Hexenkessel.

Nachdem Jannik zum Ehrenermittler für Fabelfälle von herausragender Kniffligkeit ernannt wurde, scheint nichts mehr Aufregendes zu geschehen. Seine Freundinnen Pola und Lulu genießen das strahlende Frühlingswetter im Fabelhabitat. Zwischen märchenhaften Wesen und magischen Kräutern. Aber für Jannik dürfte es gerne etwas weniger idyllisch zugehen.

Als eine wertvolle Rosenquarzstatue auf mysteriöse Weise aus dem Juweliergeschäft Karfunkel verschwindet ahnt Jannik, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und da Polizist Olaf plötzlich seine Leidenschaft fürs Singen entdeckt hat, übernehmen die Freunde den Fall. Welch Glück. Denn es bleibt nicht bei diesem einen Diebstahl.

Die verschwindenden Juwelen sind jedoch nicht das einzige Merkwürdige im Dorf. Eine Glückkatze treibt reichlich Schabernack. Die Menschen verlieben sich reihenweise in Olaf. Und Lulus Tante Liesbeth wirkt auch irgendwie, als wäre sie nicht von dieser Welt…

Eine zauberhaft-famose Auflösung

„Megahexverhext!“ – sagte der Vizechef (6) als ich ihn fragte, wie er den zweiten Band der „Detektei für magisches Unwesen“ fand. Witzig war’s aber auch. Besonders Dorfpolizist Olaf. Und überhaupt war die Auflösung das Beste. Dem schließt sich der Chef (9) weise nickend an. 😊

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„Ein Känguru wie du“ von Ulrich Hub

Das Kinderbuch „Ein Känguru wie du“ von Ulrich Hub auf einem Regenbogen-Bild liegend

Seit sie ganz klein waren, üben Pascha und Lucky für ihren großen Auftritt. Mit ihrem Trainer fahren die beiden Raubkatzen ans Meer. Um den ersten Platz des Zirkusfestivals zu ergattern. Und wäre es nicht toll, wenn sich die Prinzessin in ihren Trainer verlieben würde?

Am liebsten wollen Lucky und Pascha erst einmal ins Meer. Doch Katzen mögen ja kein Wasser. Also bereiten sie sich auf ihren großen Auftritt vor. Aber dann dämmert Lucky Furchtbares. Ihr Trainer verhält sich so seltsam. Weint viel. Duftet nach Parfum. Frisiert sich dauernd. Ist er etwas schwul?

Das geht ja gar nicht!

Sie schreiben einen Abschiedsbrief und machen sich endlich auf den Weg zum Meer. Wo ihnen wieder einfällt, dass Katzen ja kein Wasser mögen. Dann doch lieber in die Stadt. Irgendwo gibt es bestimmt Pizza. Doch auch der Stadtbummel läuft nicht so rund. Erst als sie Känguru Django kennenlernen, scheint sich ihr Blatt zum Besseren zu wenden.

Der schwule Profiboxer stellt die Welt der Beiden gehörig auf den Kopf. Und zeigt, dass Freundschaft alles überwinden kann.

Nimmt Vorurteile aufs Korn

„Ein Känguru wie Du“ ist herrlich herzlich-jecker Lesespaß für Kids ab acht Jahren. Voller Schalk nimmt Ulrich Hub Vorurteile aufs Korn und Hörensagen den Wind aus dem Segel. Die Botschaft: Jeder darf das mögen, was er eben mag. Egal ob es dabei um Wasser, Pizza oder Menschen geht.

Chef (9) und Vizechef (6) mochten Pascha und Lucky sehr gerne. Schüttelten aber die Köpfe, als Lucky ihren Trainer verurteilte. Obwohl sie den selbst ziemlich blöd fanden. Gründe dafür gab es genug. 😉

Meine Jungs kicherten sich durch den Stadtausflug der beiden Freunde. Und staunten über Box-Känguru Django. Nicht weil’s schwul war. Weils einfach cool war. 😁

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„Fladder: Wie ich einer Fledermaus beibrachte, ein Vampir zu sein (obwohl ich mir eine Katze wünschte)“

Das Kinderbuch „Fladder: Wie ich einer Fledermaus beibrachte, ein Vampir zu sein (obwohl ich mir eine Katze wünschte)“ von Stefanie Christ und Karin Widmer

Ach, wie gerne hätte Jo ein Haustier. Aber: „Mama ist blöd.“ Die findet nämlich, dass Tiere in Freiheit leben sollten. Jedenfalls nicht in kleine Stadtwohnungen gehören. Doch als eines Abend ein kleines Wesen gegen die Balkontür knallt, muss sich Jo natürlich kümmern. Muss herausfinden, was es ist. Um es richtig zu versorgen. Die Recherche ergibt: Es ist ein Babyvampir!

Blut will Jo dem süßen Vampir nicht geben. Aber der scheint auch mit rotgefärbter Katzenmilch zufrieden. Je fitter das Kerlchen wird, desto schwieriger lässt sich das lebendige Geheimnis verbergen. Schließlich entdeckt Mama das Vampirchen. Und bringt ihr Kind auf die richtige Fährte, was es wirklich mit dem putzigen Tierchen auf sich hat.

Freundschaft, Freiheit, Fledermäuse

Rückseite des Kinderbuches „Fladder: Wie ich einer Fledermaus beibrachte, ein Vampir zu sein (obwohl ich mir eine Katze wünschte)“ von Stefanie Christ und Karin Widmer

Welch Kind würde Jo nicht verstehen? Ein Haustier! Das wäre zu schön. In unserer Kölner Blase wurden schon Schnecken, Regenwürmer und Raupen mit nach Hause geschleppt. Teilweise auch – wie im Buch – heimlich im Kinderzimmer gehalten. Demnach erscheint mir Stefanie Christs Kinderbuch höchst realistisch. 😅

„Fladder“ nimmt das kindliche Bedürfnis nach einem Haustier, nach einem bedingungslosem Freund, sehr ernst. Erzählt Jos Geschichte auf Augenhöhe und mit ganz viel Verständnis. Zwar endet es mit Aufklärung und dem Fazit, dass Tiere wirklich besser nicht in die Wohnung gehören. Doch geschieht dies ohne erhobenen Zeigefinger.

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„School of Talents 3: Dritte Stunde – Monster in Sicht!“ von Silke Schellhammer

Das Kinderbuch „School of Talents 3: Dritte Stunde - Monster in Sicht!“ von Silke Schellhammer vor einer roten Backsteinmauer

Nachdem Alva und ihre neuen Freunde mit dem geborgenen Schatz die School of Talents retten und auch das Geheimnis um die dubiosen Diebstähle und Stromausfälle lüften konnten, ist endlich einmal Zeit für Unterricht. Für das neueste Schulprojekt sammeln die Schüler an der Steilküste des Internats Fossilien. Das könnte sehr spannend sein. Doch leider verdirbt ein neuer Lehrer den Freunden den Spaß.

Außerdem tauchen riesige Fußabdrücke am Strand auf. Und irgendjemand randaliert nachts auf dem Schulgelände. Steckt Gestaltwandler Elwin dahinter? Aber vielleicht gibt es ja auch ein richtiges Monster auf der Insel…

Wieder hilft die Infotafel im Foyer mit einem Rätsel. Gelingt es den Freunden, es zu lösen?

Alte Bekannte und neue Freunde

Logisch! Alva, Mala, Til und Jonas sind inzwischen ein eingespieltes Team. Bei ihrem dritten Fall bekommen sie Verstärkung von Schulrüpel Elwin. Der gar nicht so übel ist. Auch Alvas Zimmerkameradin Friederike taut weiter auf und hilft als Mitglied der Tafel-Rätsel-Bande tatkräftig mit.

Natürlich tauchen alte Bekannte aus den ersten beiden Bänden regelmäßig auf. Rabe Rodrigo sorgt für viele Lacher. Genauso wie die frechen Sprüche von Jonas. Weiterhin hat Alva so ihre Probleme mit ihrem Tablet. Dafür beherrscht sie ihr Tiere-verstehen-Talent besser. Und staunt noch immer über all die anderen, verrückten, beeindruckenden Fähigkeiten ihrer Mitschüler.

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Mein Frühlings-Highlight 2023: „Pips fliegt“ von Corey R. Tabor

Das Bilderbuch „Pips fliegt“ von Corey R. Tabor vor eine Baumkrone gehalten

„Heute lern ich fliegen…“
„Hast du denn keine?“ …
„Doch. … Aber das ist mir egal.“

Und schon springt Pips aus dem Nest. Sie ist sich sicher:

„Heute ist der Tag, an dem sie fliegen wird.“

Die Tiere des Baumes sind sich da nicht so sicher. Schließlich ist sie noch so klein. Und fällt!

Sie fällt an der Eulenfamilie vorbei. An den Eichhörnchen, die versuchen sie aufzufangen. An den Bienen, die sie festhalten möchten. Sie fällt durch das Netz der Spinne. Die Ameisen erreichen sie nicht. Auch die Schnecke bemüht sich. Doch als Pips am Marienkäfer vorbeigesaust ist macht es: Platsch!

„Pip taucht ins Wasser. Sie öffnet den Schnabel und fängt einen fetten, kleinen Fisch.“

Ausschnitt der Wendeseite im Bilderbuch „Pips fliegt“ von Corey R. Tabor

Dann spreizt sie die Flügel und – fliegt! Das Blatt wendet sich. Sie steigt hinauf. Den Fisch im Schnabel. Vorbei an Marienkäfer, Ameisen, Schnecke, Spinne, Bienen, Eichhörnchen und Eulen. Landet neben ihrer Mama. Die ihr Eisvogelkind stolz in die Flügel schließt.

Voller Herz und Witz

Rückseite des Kinderbuches „Pips fliegt“ von Corey R. Tabor

Das Bilderbuch „Pips fliegt“ von Corey R. Tabor ist mein absolutes Frühlings-Highlight 2023. Der Amerikaner erzählt voller Herz und Witz vom Mut sich zu trauen. Seiner Bestimmung zu folgen. Von Erfolg und Selbstbewusstsein.

Das alles zeigt uns Pips. Aber auch von den anderen Tieren können wir lernen. Dass wir die Wesen um uns herum nicht unterschätzen sollten. Ihnen vertrauen und zutrauen sollten. Selbst wenn sie noch klein sind. Selbst wenn sie noch jung sind.

Zwar unterschätzen die Baumbewohner die kleine Pips. Gleichzeitig achten sie auf einander. Bemühen sich. Was ich wunderschön finde. Und wie sich alle freuen, klatschen, jubeln als das Vogelkind an ihnen empor saust vermittelt ein wunderwarmes Wir-Gefühl.

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„Pfoten Hoch!“ von Katja Matjuschkina, Katja Okovitaja und Alexandra Berlina

Das Kinderbuch „Pfoten Hoch!“ von Katja Matjuschkina, Katja Okovitaja und Alexandra Berlina auf einer Wiese liegend

Hund Lassdas träumt davon, ein berühmter Detektiv zu sein. Als er in einer Vollmondnacht schlaflos in seiner Hütte liegt, wird er Zeuge seltsamer Vorgänge. Woraufhin seine Freundin Miezmiez und er plötzlich mittendrin stecken. Im mysteriösen Geschehen rund um das Verschwinden eines wertvollen Kunstwerks. Inklusiver geheimer, gereimter Botschaften. Sogar zu einer Entführung kommt es.

Lassdas‘ Traum vom Detektivleben wird wahr.

Pfoten hoch! – Bonbonbunt, verspielt und drollig

„Pfoten Hoch!“ machte den Kids so richtig Laune. Sie fanden die tierischen Freunde und ihre Bekannten sympathisch und witzig. Der Chef (9) mochte den Humor des Kinderbuches. Der Vize (6) liebte die cartoonigen Bilder. Sofort wollte er den zweiten Band lesen.

Ausschnitt einer Innenseite des Kinderbuches „Pfoten Hoch!“ von Katja Matjuschkina, Katja Okovitaja und Alexandra Berlina
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Ein Haus voller Geschichten: „Birkenallee. Die wilde 19 – 7 bunte Mini-Bücher unter einem Dach“

Die Minibuch-Sammlung „Birkenallee. Die wilde 19 - 7 bunte Mini-Bücher unter einem Dach“ von Jasmin Schaudinn, Vectoria und Marc Widmer vor einem orangefarbenen Haus.

In der Birkenallee geht es ganz schön bunt zu. Denn in den sieben Wohnungen leben die unterschiedlichsten Menschen. Da gibt’s den kleinen Oskar Himmelblau, der mit seinem Papa im Erdgeschoss wohnt. Gegenüber von Wanda und Sontje mit ihren Eltern. Auch Hund Schröder wohnt ihm Erdgeschoss. Bei beiden Familien.

Im ersten Stock wohnt der alte Herr Bergmann mit seinem Hund Jack. Außerdem die beiden Mamas Tinka und Lucy mit ihren vier Kindern. In der zweiten Etage wohnt Familie Shamalieh und auch Coco-Malou mit ihren Eltern. Ganz oben unterm Dach leben drei junge Student*innen in einer Wohngemeinschaft.

Die Birkenallee steckt voller Geschichten

Rückseite der Kinder-Minibuch-Sammlung „Birkenallee. Die wilde 19 - 7 bunte Mini-Bücher unter einem Dach“ von Jasmin Schaudinn, Vectoria und Marc Widmer

In so einem aus stecken natürlich ganz schön viele Geschichten. Besonders die Kinder erleben jede Menge Abenteuer. Und die erzählen sie uns in den sieben Mini-Büchern. Für jede Wohnung gibt es eines. Dabei beginnt man – wie in einem echten Haus – am besten im Erdgeschoss.

Wo uns Oskar von der „Suchpolizei“ erzählt, die er mit seinem Freund Jalil gründete. In „Superstar“ besucht Oskar die Nachbarsmädchen Wanda und Sontje. Mit denen er BSBS (Birkenallee sucht die besten Sänger) spielt. Als „Frisörin & Feenmann“ lernen wir Hille und ihren kleinen Bruder Oke kennen. Wuseln durch einen Nachmittag mit ihren großen Geschwistern und Mamas.

Der alte Nachbar Herr Bergmann kommt ohne seinen „Chefhelfer“ Oke nicht zurecht. Dann flattern plötzlich einige „Schutzengel“ durch das Mehrfamilienhaus. Die „Spezialmischung“ hält Böse fern. Und „Das Fröhlichkeitsfest“ sorgt für einen gut gelaunten Höhepunkt!

Großes Identifikationspotenzial

Die „Birkenallee. Die wilde 19 - 7 bunte Mini-Bücher unter einem Dach“ von Jasmin Schaudinn, Vectoria und Marc Widmer in der Scherfginstraße - meine Birkenallee!
Die Birkenallee in der Scherfginstraße – die Birkenallee meiner eigenen Kindheit.

Die Birkenallee 19 ist wirklich ein ganz besonderes Haus. Bewohnt von wundervollen Menschen in diversen Familienkonstellationen und mit verschiedensten Hautfarben, Körperformen und Altersklassen. Die stille Sontje im Rollstuhl gehört ebenso dazu wir der Brille tragende Jalil und der fussige Oke. Die Mutter mit Kopftuch ist genauso wenig der Rede wert, wie der langhaarige Student.

Dem Vize (6) war es ein riesiges Vergnügen die große Kladde nach den Charakteren abzusuchen, die gerade in der vorgelesenen Geschichte vorkamen. Außen und Innen die Szenen zu entdecken, die gerade passieren.

Und die Geschichten, die mochte er wirklich. Fast in jeder entdeckte er sich selbst. So praktizieren meine beiden Zauberkinder den Schutzzauber der Birkenalleebande hier schon seit Jahren sehr regelmäßig. Und was soll ich sagen? Er scheint zu wirken. 😊

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„Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura

Das Kinderbuch „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura vor einer verblassten, roten Backsteinmauer

Marlas Eltern fielen – schwerkraftbedingt – von einer Klippe ins Meer. Als sie mit ihrer Tochter skypten. Und dabei wohl vergaßen, wo sie waren. Jahre später kreuzt sich Marlas Weg mit Bodhi und Bhavanis. Deren Vater wegen Kopfhörer und Musik auf den Ohren einen Zug überhörte.

Inzwischen erwachsen, adoptierte Marla die Geschwister und gründete in einem altersschwachen Haus in einem Berliner Hinterhof Smart e. v. – das erste und einzige Wohnheim für Smartphone-Waisenkinder. Welches auch Tara, Leo und Kalli ein neues Zuhause gibt. Deren Eltern ebenfalls an (oder mit) ihren Mobiltelefonen verstarben. Zusammen geben sich Kinder in Marlas herzlichem Heim Halt. Sind beste Freunde. Sind Familie.

Smartphone-Waisen halten zusammen

Als sie die Nachricht erhalten, dass ihr baufälliges Heim bald abgerissen werden soll, beginnt die Suche nach einem neuen Zuhause. Perfekt wäre das Schloss der alten Hermine. Doch deren fieser Sohn will das Schloss für sich. Aber die fünf Freunde haben einen Plan.

Meine Jungs lieben die Smartphone-Waisen!

Zugegeben, der Titel machte mich sehr skeptisch. Smartphone-Waisen? Was sollte das sein? Kinder ohne Smartphones? Eine Bande elternlose Kinderdetektive, die mit ihren Handys Fälle lösen? Selbst als wir schon mittendrin steckten, hatte ich Zweifel. Ist diese Idee nicht arg Morbide für ein Kinderbuch für Kids ab 8 Jahren? Aber da hat sich mein bekloppter Erwachsenenkopf echt mal wieder zuviele Gedanken gemacht.

Chef (9) und Vizechef (6) fanden „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ absolut großartig. Fanden weder die Idee abstrus, noch waren sie verstört oder traurig. Zu lustig war die Sprache, zu drüber das ganze Szenario. Und doch auch irgendwie ganz nah bei ihnen. Denn mal ehrlich: So weit hergeholt ist das elterliche Verhalten, sind die Todesarten nicht. Auf unsere Kinder müssen wir wirklich oft so wirken wie fremdgesteuert oder hypnotisiert. Sind unaufmerksam und abgelenkt. Soweit war das für meine Jungs also gar nicht unrealistisch.

Magisch, surreal, grotesk

Rückenansicht des Kinderbuchs „Das Schloss der Smartphone-Waisen“ von Salah Naoura

Als die Freunde dann aber zur Tat schreiten, um Hermine und ihr Schloss zu retten, beginnt eine fantastische, abgedrehte Reise die Kinderherzen jubeln lässt. Wenn die Waisenbande weder vor Entführung noch vor Raub oder Einbruch zurückschreckt. Sie mit magischen Fähigkeiten glänzen und Gadgets nutzen, die jeden Agenten vor Neid erblassen lassen würden. Das ist einfach ein herrlich anarchischer, rotzfrecher Spaß. Der mir beim Vorlesen manch Lachtränchen ins Auge trieb.

Salah Naoura bedient sich bei Science-Fiction und Fantasy. Bricht immer wieder mit direkter Ansprache die vierte Wand. Und schenkt uns mit all dem eine Geschichte so magisch, so surreal, so grotesk wie ich sie im Kinderbuchbereich bisher nur selten entdeckte.

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Kuschelflosse 8: „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ von Nina Müller

Das achte Kuschelflosse-Abenteuer „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ von Nina Müller umgeben von Strandgras und Sand. Im Hintergrund sieht man das Meer.

Endlich ist es soweit! Kuschelflosse, Emmi, Sebi und Herr Kofferfisch fahren mit dem Nachtblubberbus in den lang ersehnten Urlaub. Ins Klimbim-Kliff. Auf eine Piratenschiff-Entdecker-Reise. Denn vor langer Zeit ist dort das Luftschiff des Piraten Luftikuss gesunken. Der sammelte Krimskrams aus aller Welt. So beherbergt das Kliff noch mehr Krempel als Herr Kofferfisch sein Eigen nennt. 😮

Auf diesen Krimskrams und die Klimbim-Wellness-Welt freut sich Herr Kofferfisch besonders. Emi hibbelt dem rasanten Kliff-Tunnel entgegen. Kuschelflosse den watteweichen Schmuse-Algen. Und Sebi der legendären, verschollenen Bibliothek des Piraten Luftikuss.

Gemeinsam arbeiten sich die vier Freunde durch ihren Ferienplan und erleben eine wundervolle Zeit. Dabei geschehen jedoch seltsame Dinge im Klimbim-Kliff. Spukt es hier vielleicht?

Ausschnitt einer Innenseite des Kinderbuches „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ (Kuschelflosse 8) von Nina Müller

Kuschelflosse 8: Sause-Action und Schmuse-Grusel

Rückseite des Vorlesebuches „Das kurios komische Klimbim-Kliff“ (Kuschelflosse (8) von Nina Müller

Ist das wirklich schon der achte Band mit den quirligen Unterwasserfreunden? Der Wahnsinn! Seit Jahren fiebern die Jungs und ich jedem neuen Abenteuer der Fischhausener Bande entgegen. Und freuen und kringelig, wenn es erscheint. Auch wenn der Chef (9) inzwischen in der vierten Klasse ist und ganz schrecklich groß – Kuschelflosse liebt er immer noch. Genau wie der Vize (6). Der davon überzeugt ist, dass jeder neue Band besser ist als die Geschichten davor. Natürlich auch der Neueste. 😁

Das spukige Urlaubsabenteuer bietet aber auch wirklich für jeden etwas. Wohlfühlauszeit, Sause-Action, Schmuse-Grusel, Bücherliebe – jeder der Freunde kommt auf seine Kosten und lang gehegte Wünsche erfüllen sich. Dabei bleiben Kuschel und Co. freundlich, mutig und aufgeschlossen. Die beste Clique der Unterwasserwelt! Der wir treu bleiben, solange sie durch die Weltmeere schwimmt. 💕

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„Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Krokodil Karo, Papagei Paolo, Alpaka Alma und Panda Pavel sind die besten Freunde. Die es nie ohne Umwege von der Schule nach Hause schaffen. Deswegen nennen ihre Eltern die Vier auch Bummelbande.
Das Vorlesebuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim auf einer weißen Tischdecke mit silbernen Sternen

Weil sie als Hausaufgabe einen Vortrag über das Weltall halten sollen, besucht die Bande nach der Schule ihren Freund Professor Doktor Schlauschlau. Der weiß bestimmt etwas, dass selbst Paolo spannend findet.

Aber der Professor ist nicht da. Dafür entdecken die Tierkinder in seinem Labor ein Raumschiff. Wow! Die neugierige Alma fummelt an Schaltern und Knöpfen herum. Und – schwupps – hebt das Raumschiff ab. Plötzlich schweben die Vier schwerelos im Weltraum. Wie gut, dass Professor Schlauschlau sie über einen Bildschirm kontaktiert. Auch gut, dass er einen Rückholknopf eingebaut hat.

Ausschnitt einer Innenseite aus dem Vorlesebuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Doch bis der Professor die Anleitung gefunden hat, bummelt die Bande im Raumschiff herum. Dabei wiederholen sie ganz nebenbei alles, was sie am Morgen in der Schule über Sonnensystem und Weltraum gelernt haben. Überlegen, auf welchen Planeten sie landen könnten. Weichen Asteroiden aus. Irritieren die Besatzung einer Raumstation.

Ausschnitt einer Innenseite aus dem Bilderbuch „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Gerade als Karo nun wirklich ganz dringend nach Hause will, Paolo auf Klo muss und Pavels Bambusvorrat erschöpft ist, finden sie zurück nach Hause.

Die Bummelbande: Eine liebenswert vielfältige Truppe

Rückseite des Bilderbuchs „Die Bummelbande im Weltall“ von Johanna Fischer, Gareth Ryans und Yasmin Karim

Was für ein Abenteuer. Was für zuckersüße Helden! Dass wir die Bummelbande mögen, war sehr schnell klar. Denn jeder von uns erkannte sich in einem der Bandenmitglieder wieder. Die unterschiedlicher nicht sein könnten. Stark und schüchtern, verwegen und neugierig, neunmalklug-grummelig, bedacht und verfressen – jedes Tier hat seine Eigenart. Eine liebenswert vielfältige, wuselig bunte und trotzdem herzig harmonische Truppe. Bei der wir gerne mitmischen.

Denn ihre Reise macht auch uns viel Spaß. Unterwegs erleben wir unser Sonnensystem auf eine fantastische Weise. Kreativ, lehrreich und wild. Dass wir dabei ganz schön viel lernen, fällt gar nicht auf. So luftig-leicht fliegen wir durchs All.

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