Paul und Zippel sind beste Freunde. Der Grundschüler und das wirklich wahre Schlossgespenst gehen zusammen durch dick und dünn. Und haben jede Menge Spaß.
Als Paul seinen neunten Geburtstag feiert fällt Zippel siedend heiß ein, dass er ja auch Geburtstag hat. Genau einen Tag nach Paul. Sein Wunsch: Eine Fahrt mit der Geisterbahn. Auf dem Oktoberfest. Denn vielleicht gibt es da ja noch andere Gespenster.
Die betagte Frau Wilhelm erfüllt ihm seinen Wunsch gerne. Doch der Besuch der Geisterbahn endet anders als gedacht. Der garstige Bahnbetreiber fängt das Gespenst. Will es als Attraktion seines Fahrgeschäfts einsetzen. Aber Zippel wäre nicht Zippel, wenn er nicht das Beste aus der Situation machen würde. Und Frau Wilhelm und Paul lassen ihren Freund selbstverständlich auch nicht im Stich.
Packende Oktoberfest-Action
Auch das zweite Zippel-Abenteuer macht wieder richtig viel Spaß. Auch wenn uns der Anfang schwer fiel. Es sehr langsam Fahrt aufnahm. Meine Jungs packte es erst, als die Oktoberfest-Action begann. Zwar schmunzelte gerade mein Neunjähriger auch bei den Geburtstagsfeierbeschreibungen. Und der Fünfjährige beim Wiedersehen mit Frau Wilhelm. Doch so richtig riss sie die Geschichte erst am Schluss mit.
Mir selbst ging es ähnlich. Mir fehlte die Leichtigkeit und der unbeschwerte Witz des ersten Bandes. Außerdem fühlte ich mich mit dem Nebenplot unwohl. Denn über Zippel und Pauls Mietshaus droht Unheil. Der Eigentümer will es verkaufen. Alle Mieter sollen raus. Das beunruhigte meine Jungs ziemlich. Sollte es wirklich so einfach sein, Mieter vor die Tür zu setzen? Bis ich Chef (9 Jahre) und Vizechef (noch grade so 5 Jahre) versichert hatte, dass das in Deutschland so leicht nicht ist, war die Leselaune ziemlich getrübt.
Zippel und Paul regeln das schon
Fiesling Motz Malm und seine Geisterbahn fanden die Kinder dagegen gar nicht so gruselig. Selbst, dass er seinen Sohn wirklich mies behandelt, fiel ihnen nicht sonderlich auf. Mir dagegen schon. Mulmig las ich mich durch die drückende Familiengeschichte. Vermisste ein schönes Schaustellergegengewicht. Insgesamt kam die Kirmes nicht gut weg. Was ich echt schade fand.
Zum Schluss geht natürlich alles gut aus. Zippel und Paul regeln nicht nur die Sache mit dem Eigentümer. Es gelingt Zippel auch einen guten, alten Freund des Hauses zu retten. Für Chef und Vize war die Welt damit in Ordnung. Das Buch ein rundherum gelungenes Vorleseerlebnis. Bei dem – besonders im letzten Drittel – auch richtig viel gelacht wurde. Und spätestens als ich mit meinem Großen ein Gedicht in getrennten Rollen vorlasen, war ich mit allem versöhnt.
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