Eben noch hängt Techniknerd Will gemütlich in seinem Zimmer ab und daddelt ein Videospiel und dann – zack: taucht Roboter Fail34 auf und beamt ihn auf ein Raumschiff. Am anderen Ende des Sonnensystems. Wo Professor Quecksilber schon auf ihn wartet. Zusammen mit den beiden anderen Abenteuer-Teens Iris und Wenko.
Der chaotische Professor sammelte die Kinder für ihre nächste wichtige Mission ein: Den perfekten Ort für seine Begonie zu finden. Ob die Truppe zwischen den Planeten und Monden unseres Sonnensystems ein schickes Plätzchen für die Pflanze finden wird? Vielleicht auf der Internationalen Raumstation (ISS)? Wer weiß…
Galaktischer Comic-Spaß
WAS IST WAS als Comic? Wie großartig ist das denn! Seit ich im Juni auf der BVL-Fachtagung von Verlegerin Katja Meinecke-Meurer das erste Mal davon hörte, war klar: Die will ich haben. Für meine Jungs, für die Grundschulbücherei und für mich selbst sowieso.
Story House Egmont entwickelte das Konzept der Wissenscomic-Reihe für Kinder ab acht Jahren zusammen mit dem TESSLOFF Verlag und dem Kinderbuchautor und Illustrator Falk Holzapfel (alias Zapf). Wenn sich Comic-, Sachbuch- und Kinderbuch-Experten zusammentun, dann kann ja eigentlich nichts schief gehen. Und so wars. Das Konzept überzeugt!
Bunt gemischt und herrlich nerdy
Die drei Protagonisten sind sehr sympathisch, bunt gemischt und herrlich nerdy. Der verrückte Professor und sein knuffiger Roboter bringen eine gehörige Portion Chaos-Element ins Geschehen. Mit dem auch die abgedrehteste Story Sinn ergibt. Wir rauschen nur so durchs Action geladene Geschehen. Und merken dabei kaum, wieviel galaktisches Sachwissen wir ganz nebenbei mitnehmen.
Denn regelmäßig ergänzen Info-Boxen mit knackigen Weltraumfakten den Comic – ganz ohne zu beschweren oder sonderlich aufzufallen. Auch in den Comic-Bildern entdecken wir hin und wieder Fakten zum Gezeigten – für unaufdringliche Aha-Effekte. Ich liebs!
Trotzdem: Mama meckert ein wenig
Aber ein wenig zu meckern hab ich auch. Zum Einen fiel mir das Lesen schwer. Was an einer Kombination von Schriftgröße und Schriftart lag. Im Licht meiner üblichen Leseecken hatte ich Probleme, den Text zu entziffern. Besonders herausfordernd: Die Infoboxen und die weiße Schrift in den Bildern. Diese Passagen bereiten mir auch im Tageslicht Probleme. Gerade weil hier ja auch Leseanfänger angesprochen werden sollen, würde ich mir eine größere Barrierefreiheit wünschen.
Zum Anderen finde ich, dass Infoboxen und der Text auf den sie sich beziehen auf die selbe Seite gehören. Eine der Boxen taucht aber erst auf der nächsten Seite auf, was einen Moment der Verwirrung verursachte. Und damit den an sich fluffigen Lesefluss stolpern ließ.
Ach, und wo ich grad dabei bin: Eine einheitliche Pflege der Planeteninfos wäre auch cool. Im Vergleich: Entfernung der Erde zur Sonne: „8 Lichtminuten 20s“; Entfernung des Merkur zur Sonne: „3 Lichtminuten, 12 Lichtsekunden“. Das ist nicht tragisch, aber bei der 2. Auflage vielleicht fixbar. Und eine 2. Auflage kommt bestimmt, denn Konzept und Umsetzung sind einfach klasse. 🤗
Ich danke vorablesen.de und Egmont BÄNG! Comics für unser kostenloses Rezensionsexemplar.
Titel: Im Orbit des Neptun
Reihe: WAS IST WAS Comic
Skript von: Zapf, alias Falk Holzapfel
Zeichnungen von: Carlos Arroyo
Kolorierung von: Oriol San Julian
Fachlektorat: Dr. Manfred Bauer
Genre: Comic, Kinderbuch, Abenteuergeschichte, erzählendes Sachbuch
Themen: Weltraum, Astronomie
Format: Hardcover, 48 Seiten
Verlag: Egmont BÄNG! Comics
Erscheinungstermin: 8. Oktober 2024
ISBN: 978-3-7704-0863-4
Preis: 14,95 €
Von mir empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
„Im Orbit des Neptun“ beim Verlag: Zum Buch
Zur Egmont-Pressemitteilung „Clever mit Comics: WAS IST WAS Wissen – erstmals als Abenteuer-Comic!“
Falk Holzapfel im Netz: Besuch den Autoren
Falk Holzapfel auf Instagram: @zapf_zeichnet
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