Rüdiger Bertram: „Unsere kleine Insel“

Rüdiger Bertram: "Unsere kleine Insel"
Rüdiger Bertram:
„Unsere kleine Insel“

Vor einem Jahr zog Nele auf die Hallig. Anfangs hasste sie diesen winzigen Flecken in der Nordsee. Wollte wieder nach Köln. Umso mehr liebt sie ihn heute. Die Schafe, die Wiesen, die wenigen Hallig-Bewohner auf ihren Warften, die riesigen Kutschenpferde und ihre beste Freundin Lisa. Die nicht müde wird, das „Stadtkind“ aufzuklären, dass die Hallig keine Insel ist!

„Unsere kleine Insel“ ist eine ganz ruhige, ganz einfache Erzählung für Kinder ab fünf, sechs Jahren. Nele erzählt aus ihrem Alltag. Von den Babydoll Schafen, die ihre Mutter züchtet. Vom Unterricht in der kleinen Hallig-Schule. Von der Vogelschutzstation. Von den Touristen, die täglich auf die Insel strömen und vom alten, grummeligen Mattes, der den Kindern ein wenig Angst macht. Sie erzählt von breiten Pferderücken und den Vorbereitungen fürs Frühlingsfest.

Urlaub auf einer Hallig

Mein Sechsjähriger bekam gar nicht genug von Neles Erzählung. Ganz nah fühlte er sich dem Mädchen, dass nur wenig älter als er ist. Und dann auch noch Kölnerin. Das beschauliche Leben auf der kleinen Marschinsel und die Freiheiten, die Nele und ihre Freunde genießen – ein Traum! Und die Vorstellung von Land unter! Dass die Hallig-Bewohner dann auf kleinen, von Meer umgebenen Hügeln leben – wie faszinierend! Nun will er natürlich unbedingt Urlaub auf einer Hallig machen. Tja, da rennt er offene Türen ein. Auch bei mir weckte diese süße Geschichte Lust auf Hallig-Urlaub.

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Kristina Andres: „Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer“

Kristina Andres: "Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer"
Kristina Andres: „Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer“

„Vor ihrer Höhle steht eine Maus,
schnuppert in die Ferne.
Sehen kann sie es nicht. Aber sie weiß, es ist das Meer, das sie riecht.“

Ach, kleine Maus. Was verstehen wir Dich! Meine Ozeansucht befällt mich, sobald ich dem Meer den Rücken kehre. Kaum bin ich Zuhause überfällt mich die Sehnsucht nach salziger Gischt. Nach Blau, das am Horizont an den Himmel stößt. Nach Wellen, die an Stränden knabbern und auf Klippen donnern. Und diese Sehnsucht scheine ich an meine Jungs vererbt zu haben. Den nächsten Urlaub am Meer, den können wir nie erwarten. Aber hier geht es ja um Deine Reise – kleine Maus, also:

Auf ans Meer

Den Duft des Meeres in der Nase, wagt die Maus das Abenteuer. Packt Nüsse und Schirm und Decke in ihren Karren und zieht los. Ans Meer. Ihr Freund das Eichhorn bleibt zurück.

Kristina Andres: "Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer"
Kristina Andres: „Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer“

Auf ihrem Weg trifft sie auf eine Schlange, der eine Maus zum Mittag gerade recht käme. Doch die Maus weiß nichts von Schlangen… Sie reisen also eine Weile gemeinsam und unterhalten sich über Freundschaft und Elefanten. Wobei es zu einem – mehr oder weniger beabsichtigten – Missverständnis über die Leibspeise von Schlangen kommt. Nun ja… Die freundliche Maus kommt heil aus der Nummer raus. Und darauf kommt es schließlich an.

Das Eichhorn eilt derweil seinem Freund hinterher und holte ihn ein. Zusammen beenden die beiden die Reise ans Meer. Und zusammen finden sie auch wieder nach Hause. Denn des nachts am Strand steht eine Maus, „schnuppert und lauscht in die Ferne“ und riecht ihren Wald. Ihr Zuhause.

Eine Geschichte vom Mut, Neues zu wagen

Kristina Andres: "Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer"
Kristina Andres: „Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer“

Jaja, Zuhause ist es am schönsten. Auch das kennen wir. Wobei die Meersucht bei uns stärker ist und wenn wir könnten wie wir wollten…, aber das ist eine andere Geschichte. ?

„Maus und Eichhorn – Die große Reise ans Meer“ ist eine Geschichte vom Mut, Neues zu wagen. Von Aufbruch und Freundschaft. Davon, dass man nicht jedem trauen sollte. Und davon, wie gut man sich ergänzen kann.

Kristina Andres Kinderbuch erzählt dieses Abenteuer in ruhigen Bildern und klaren Worten. Ihre Illustrationen verbinden Natur und Phantasie vortrefflich; nie überladen und doch reich an zauberhaften Details, die entdeckt werden wollen.

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