Ok, Finn ist Sachensammler. Aber als dieses blaue Fass mit diesem dicken Zauberer in diesem rosa Mantel zusammen mit diesem sprechenden Chamäleon vor seine Füße knallt, da muss selbst er zwei Mal drüber nachdenken, ob er diesen Fund sammeln soll. Aber er wäre nicht Finn, wenn er die beiden einfach im Stadtpark sich selbst überlassen würde. Also verfrachtet er sie in den Schuppen im Garten seiner Familie. In den Schuppen, in dem er alle seine Fundsachen sammelt. Und das Abenteuer beginnt.
Zackarius der Große und sein Zwerg-Drache Attila bringen ganz schön viel Chaos in Finns kleines Städtchen. Von der hundsgemeinen Infamia aus ihrer Welt geschmissen, bestaunen sie unsere wunderschöne Wunderwelt und wirbeln Finns Leben durcheinander.
Das wollte ich unbedingt mit meinem Chef lesen
Rüdiger Bertram weckte auf Facebook meine Neugier, als er eines seiner Bücher in einen Bücherschrank in unserer Nähe aussetzte. Seitdem spült Facebook immer wieder interessante Beiträge des Kinderbuchautoren in meinen News Feed. So erfuhr ich auch von seinem neuesten Werk Finns fantastische Freunde – Trollangriff und Einhornschinken. Das klang zu witzig! Das wollte ich unbedingt mit meinem Chef lesen. Auch auf die Gefahr hin, dass er mit seinen fünf Jahren noch etwas zu jung für die Geschichte ist. Denn Rohwolt empfiehlt das Buch für Kinder ab acht Jahren.
Ich hätte mich nicht sorgen müssen. Der Fünfjährige bekam nicht genug von dem unverschämt frechen Zauberer und seinem feuerspeienden Kuscheldrachen. Er kringelte sich vor Lachen, wenn Zackarius Finn als mächtigen Zauberer und großen Helden betitelte. Bibberte als der irre Alienforscher den Freunden auf den Fersen war und jubelte, als alles gut ausging. War ein Kapitel zu Ende, schaute er mich mit großen Augen an und bat verzweifelt um ein weiteres. Für Finn verzichtete er sogar drei Mal auf die abendliche Folge Paw Patrol! Außerdem benutzen wir neuerdings zu Hause einen Sonnenzauber…
Ein ganz gewöhnlicher Junge
Ich persönlich feiere Finns fantastische Freunde für seinen erfrischend normalen Protagonisten. Finn ist ein ganz gewöhnlicher, liebenswerter Junge. Er ist nicht auserwählt, nicht frech, nicht stark, nicht ultraschlau, nicht dumm, nicht naseweis, nicht blauäugig. Er hat eine unaufgeregt emanzipierte Familie, in der er sich offensichtlich wohlfühlt. Und das, obwohl Mama selten zu Hause ist, weil sie zu lang in ihrer Anwaltskanzlei arbeitet, und sein Hausmann-Papa fantasiebedürftige Flamingo-Schlüsselbretter über Dawanda (oder so) verkauft. Selten will ich mit den Eltern von Kinderbuchcharakteren ein Glas Wein trinken, aber Bertram beschreibt Finns Familienleben und seine Eltern so liebenswert-authentisch, dass ich ein Gläschen nicht ablehnen würde.
Wir freuen uns schon sehr auf den zweiten Band, der im Oktober erscheinen soll. Dann wird mein Großer auch schon Schulkind sein. Und ich denke, dann wird er noch größeren Spaß an Finns Abenteuern haben und sich noch mehr mit dem neugierigen Sachensammler identifizieren können.
Ich danke Rowohlt für unser kostenloses Rezensionsexemplar!
Titel: Finns fantastische Freunde – Trollangriff und Einhornschinken
Autor: Rüdiger Bertram
Illustratorin: Ute Krause
Verlag: Rowohlt
Preis (Hardcover): 12,99 €
Seiten: 192
Erscheinungstermin: 12. März 2019
ISBN: 3499218135
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahre
„Finns fantastische Freunde“ beim Verlag: Zur Reihe
Rüdiger Bertram auf Facebook: Besuch den Autor
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