Ein Ausschnitt des Covers des Kinderbuches „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

„Alfred – Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

1999 rettete Illustratorin Kristina Heldmann einen lädierten Holzelefanten namens Alfred aus dem Main. Das in die Jahre gekommene Spielzeug durfte bei ihr zur Ruhe kommen. Bis sie viele Jahre später seine Geschichte zwischen Buchdeckel malte. So wie sie gewesen sein könnte.
Das Kinderbuch „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann liegt auf einer Backsteinmauer von Efeu umgeben

Vor 90 Jahren bauten Emmi und ihr Opa den Alfred. Als Geschenk zum zweiten Geburtstag von Emmis kleinem Bruder Otto. Der fortan mit dem Elefanten an seiner Seite die Welt entdeckte.

1943: „In dieser Zeit mussten Jungen in Deutschland Maschieren üben – Zeit für Elefanten hatten sie nicht.“ Deswegen zog Alfred zu Ottos kleiner Cousine Henne. Doch als diese wegen des Krieges die Stadt verlassen musste, blieb der tapfere Elefant bei Nachbarin Bach.

Als die Familie Monate später wiederkommt, „war nicht mehr viel übrig von der Stadt.“ Auch ihr Haus ist zerstört. Aber welch Wunder – in der Trümmern entdecken sie Alfred! In einer atemberaubenden Rettungsaktion gelingt es Henne und ihren Geschwistern den geliebten Elefanten zu bergen.

Alfred zog von Kind zu Kind

Die Rückseite des Kinderbuches „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

Jahre später gab auch Henne Alfred wieder in neugierige Kinderhände. So zog das treue Tier von Kind zu Kind. Gab Selbstvertrauen und Sicherheit. Führte ein aufregendes Spielzeugleben. Rettete gar Leben. Testete verschiedene Lebensweisen. Kam auch mal aufs Abstellgleis. Und doch ging es immer weiter.

Im Buch beginnen die Söhne der Autorin zu forschen. Die sozialen Netzwerke zu durchkämmen. Um Vorbesitzer zu finden. Mit Hashtags suchen sie nach Alfreds Kindern: #elefantalfred #werkenntdiesenelefanten #bittemelden #holzelefantmitgeschichte #elefantsuchtseinekinder. Und werden fündig.

Ich will weiter an dieses Ende glauben. Selbst wenn Heldmann schreibt, dass sie Alfred in die Kindheitserzählungen ihrer Familie und Freunde webte. Zu schön finde ich den Gedanken, dass sich Otto und Henne und all die anderen vergangenen Sommer getroffen haben. Weil Alfred 90 wurde. Und sowas gefeiert werden muss. Zu sehr mag ich die Vorstellung, wie sie alle zusammen sitzen und sich elefantastische Abenteuer erzählen. Dabei Brücken schlagen zwischen Generationen und Erlebtem. Durch Zeitgeschichte und Modetrends hinweg. Zeitlos und lehrreich.

Auch wenn dies der Fantasie der Autorin entspringt, vielleicht feiert Alfred ja seinen 91. Geburtstag groß. Heldmann könnte sich das gut vorstellen. Zumindest verriet sie mir: „Das Fest im Park gab es nicht, aber falls sich ein ehemaliger Besitzer meldet, organisiere ich eins!“ 💕

Ein Ausschnitt einer Innenseite des Kinderbuches „Alfred - Elefant seit 1932“ von Kristina Heldmann

Ich danke Jacoby & Stuart für unser kostenloses Rezensionsexemplar.

Titel: Alfred – Elefant seit 1932
Geschrieben und illustriert von: Kristina Heldmann
Genre: Kinderbuch, Bilderbuch, Vorlesebuch, Bücher für Grundschüler
Themen: Deutsche Geschichte, Kinderleben in Deutschland, Zeitgeschichte
Format: Hardcover, 64 Seiten
Verlag: Jacoby & Stuart
Erscheinungstermin: 1. September 2022
ISBN: ‎978-3-9642-8146-3
Preis: 15 €
Altersempfehlung des Verlags: ab 4 Jahren
„Alfred – Elefant seit 1932“ beim Verlag: Zum Buch
Kristina Heldmann im Netz – bei ihr gibt’s auch einen sehr ausführlichen Blick ins Buch: Besuch die Autorin
Kristina Heldmann bei Instagram: @kristinaheldmann

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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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