Alex Rühle: „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“

Alex Rühle: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Alex Rühle: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst

Sonntags auf der Frankfurter Buchmesse – Menschenmassen schieben sich durch die Gänge, es ist der fünfte Tag für mich, die Füße tun mir weh, ich bin übervoll mit wunderbaren Eindrücken, aber auch sehr erschöpft. Und ich will langsam nur noch nach Hause zu meinen Jungs. Meine Geheimwaffe gegen miese Laune und Messeendstress? Ich setze mich ins Lesezelt auf der Agora und höre Kinderbuchautoren zu. Das bereitet mir immer gute Laune. Egal wer liest. Beim letzten Mal hatte ich aber das Glück, Alex Rühle erleben zu dürfen, wie er aus seinem Kinderbuchdebüt las: „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“. Alex und Zippel überzeugten mich sofort!

Von wegen Schloss wie Burg

Als Paul nach seinem ersten Schultag nach den Sommerferien nach Hause kommt, entdeckt er etwas Erstaunliches. Im fast schon antiken Türschloss der Altbauwohnung, in der er mit seinen Eltern lebt, spukt doch tatsächlich – ja – ein SCHLOSSgespenst. Denn: Von wegen Schloss wie Burg! Richtige Gespenster wohnen in Türschlössern. Und das weiß Zippel ganz genau. Schließlich ist er ein wirklich wahres Schlossgespenst.

Ansonsten weiß Zippel nicht viel. Das kleine Gespenst reimt gerne Quatschgedichte, hat Angst vor Awachsanan, findet den menschlichen Verdauungsapparat ziemlich witzig und macht überhaupt gerne Unsinn. Schnell werden Paul und Zippel die besten Freunde und es beginnt eine wuselig-aufregende Zeit. Doch als die doofen Awachsanan das alte Türschloss austauschen wollen, müssen sich die beiden etwas einfallen lassen. Denn wo soll Zippel denn dann wohnen?

Viele, tolle Schmunzelmomente

Alex Rühles „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“ macht sooo viel Spaß. Neugierig und frech erkundet der unerfahrene Zippel seine Umgebung. Die normalsten Alltagsgegenstände und Redewendungen kennt er nicht. Allein daraus wachsen unglaublich viele, tolle Schmunzelmomente. Mein fünfjähriger Chef und ich beömmelten uns sehr beim ersten Lesen. Beim zweiten Mal kam die Vorfreude dazu. Die hibbelige Freude darauf, dass gleich ein Missverständnis oder eine kleine Frechheit geschieht. Und auch beim dritten Mal wird die Geschichte alles andere als langweilig sein. So wird uns Zippel noch lange begleiten und ich freue mich schon darauf, wenn der Große es vielleicht mal seinem kleinen Bruder vorlesen wird.

Doch in „Zippel“ geht’s nicht nur um Quatsch. Es geht auch um Freundschaft, ums Zusammenhalten und um Ehrlichkeit. Darum, dass auch Awachsana mal Kinder waren. Und darum, dass nicht immer alles ist, wie es scheint.

Vielen Kindern werden übrigens die Illustrationen bekannt vorkommen. Kein Wunder! Denn sie stammen von einem der bekanntesten Kinderbuch-Illustratoren überhaupt: Axel Scheffler („Der Grüffelo“). Scheffler fängt den frechen Zippel wunderbar ein und drückt ihm seinen markanten Stempel auf.

Ach, was würden wir uns freuen, wenn Zippel auch durch einen zweiten Teil spuken würde…

Titel: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Autor: Alex Rühle
Illustrator: Axel Scheffler
Genre: Kinderbuch, Vorlesebuch, Gespenstergeschichten
Format: Hardcover; 144 Seiten
Verlag: dtv Junior
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
ISBN: 978-3-4237-6234-2
Preis: 12,95 €
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Auszeichnung: Leipziger Lesekompass 2019

Weiterführende Links
Die Autorenseite der Süddeutschen Zeitung: Der Journalist Alex Rühle
Das Buch bei dtv: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst

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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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