Der Kuckuck und der Esel – das Kinderlied von Hoffmann von Fallerleben kennt wahrscheinlich jeder. Der Leipziger Illustrator Thomas M. Müller lieh sich Streitidee und Rhythmus des Klassikers und verpasste ihm einen frischen Anstrich. Mit frechem Ton und einprägsamen Bildern weckte Der Traktor und der Esel des Frankfurter Moritz Verlags die Leselust in meinem kleinen Traktor-Fan.
Mit seinen 2 1/3 Jahren fehlt meinem Krümel oft die Aufmerksamkeit um längeren Geschichten zu folgen. Als wir das 34-seitige Pappbilderbuch das erste Mal aufschlugen, war meine Hoffnung, dass Junior das Buch mit mir zu Ende lesen würde, dementsprechend gering. Umso beeindruckter war ich, als er mit mir jede Seite gründlich anschaute und mich auch den Text vollständig lesen lies. Nicht nur einmal, wir lasen es direkt drei Mal! Er liebt das Buch. Auf seiner Lieblingsseite (Esel picknickt mit einem netten Schwein), verharren wir immer etwas länger. Aber auch die anderen Seiten würdigt der kleine Kritiker. Mit älteren Kindern kann man die Verse des Buches als Lied singen. Ein riesen Spaß.
Für mein (v)erwachsenes Auge wirkten die Bilder anfangs ruppig unästhetisch und ich brauchte lange, um mich mit dem Stil des Buches anzufreunden. Doch die Begeisterung meines Chefs färbte auf mich ab. Mittlerweile kann ich den sehr kindgerechten Zeichnungen einiges abgewinnen. Der Traktor und der Esel ist ein mitreißendes Bilderbuch über Freundschaft – zum mitfiebern, mitsingen, mitmachen.