Rüdiger Bertram-Fan bin ich schon lange. Die Jungs und ich lasen schon so viele Kinderbücher aus seiner Feder. Dabei überrascht mich immer wieder seine enorme Vielfältigkeit. Mal kichern wir uns durch spritzig-witzige, verrückte Fantasy oder Action (z. B. „Finns fantastische Freunde“, „Voll super, Helden“, „Bookmän: Alles Konfetti“). Ein andere Mal wandern wir nachdenklich machende Pfade entlang oder ruhen uns auf einer verschlafenen Hallig aus („Unsere kleine Insel“). „Hummer to go“ ist Bertrams erster Roman für Erwachsene. Klar, dass ich den lesen wollte. Besonders, da er in meiner geliebten Bretagne spielt. 😊
Frisch verlassen und entlassen veröffentlicht Mittvierziger Frank Berger eine Annonce. Bietet an, sich mit Begeisterung und gegen Bezahlung Urlaubsfotos anzuschauen. Die Idee schlägt ein. Schnell gibt es Filialen in allen großen deutschen Städten und mehrere Hundert Mitarbeiter. Alles läuft bestens. Bis er sich bei einem seiner Einsätze verliebt. Ein Foto von einem Leuchtturm. Daneben eine Frau. Karin.
„Anfang vierzig, blondes Haar, deutsch, aber elegant.“
Mir nichts, dir nichts reist er los. Zu dem Ort, an dem Karin und ihr Ex immer ihren Urlaub verbrachten. Nach Trégastel im Département Côtes-d’Armor in der Nord-Bretagne. Um auf seine Traumfrau zu warten.
Dabei überlebt er erst die Zugreise, dann das herausfordernde Wetter. Schließt Freundschaften mit Mensch und Tier, lernt die einheimische Bar Tabac-Kultur zu schätzen und die restliche Kulinarik zu verachten. Der Mann trägt ein schweres Los. Doch in der Bretagne nimmt alles ein gutes Ende. Immer. Irgendwie.
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