„Die Umweltkonferenz der Tiere“ von Anita van Saan und Dorothea Tust

„Die Umweltkonferenz der Tiere“ von Anita van Saan und Dorothea Tust

„Die Umweltkonferenz der Tiere“ von Anita van Saan und Dorothea Tust

„Es war an einem Tag im Lenz,
da trafen sich zur Konferenz,
…[viele, viele Tiere]…

Man kam, um sich zu informieren,
zu demonstrieren, diskutieren.
Wie ohne Streit und ohne Zwist
der Natur zu helfen ist.“

Der Natur geht’s nämlich gar nicht gut. Das berichten nacheinander Biene, Biber, Fledermaus und Gorilla; Panda, Tiger und Kamel; Maus, Eisbär, Wal und Clownfisch. Alle berichten sie von katastrophalen Entwicklungen auf Feldern, in Wäldern, in Wüste und Meer, im Dschungel und der Antarktis.

Und klar ist: Der Mensch ist die Wurzel allen Übels. So sagt die Biene „ich versteh dich! Oft sind Menschen unausstehlich. Doch kleine Kinder meistens nicht sie haben eine andre Sicht.“

Und genau diese Kinder erfahren in dem Sachbilderbuch „Die Umweltkonferenz der Tiere“ ganz viele Hintergründe über die Probleme, die wir Menschen unserer Umwelt bereiten. In rhythmischen Reimen stellt jeweils ein Tier sein Problem vor.

„1, 2, 3, 4, Gift im Wasser hassen wir!“

Die Biene erzählt von Gift auf den Feldern. Der Biber von Flussbegradigungen. Der Abendsegler vom Baumsterben. Gorilla und Panda beklagen das Schrumpfen ihrer Lebensräume. Darunter leidet auch der Tiger. Außerdem begehrt der Mensch sein Fell. Dem Kamel geht’s noch ganz gut. „Doch andre Tiere haben’s schwer, denn Wüste gibt es immer mehr.“ Auch die Mäuse beklagen den Treibhauseffekt. Dem Eisbären erzählt sie damit nichts Neues. Ihm bereiten auch noch Schmutz und Bohrungen Sorgen. Dem Wal liegt Plastik schwer im Magen, der Clownsfisch sorgt sich ums Korallensterben.

„Die Umweltkonferenz der Tiere“ von Anita van Saan und Dorothea Tust

Knackige Sachtexte mit kompakten Hintergrundinfos ergänzen die Protestverse der Tiere. Anita van Saans Reime sind fluffig, lustig, einnehmend. In den lexikalen Begleittexten vermittelt die Biologin kurz und sehr verständlich das Warum. Warum haben es Gorilla, Tiger und Panda so schwer? Weshalb finden die Bienen keine Blüten mehr? Wieso fehlt dem Eisbär Lebensraum?

„Schlechte Luft und harte Zeiten, wir müssen für das Klima streiten“

Die Kombination von unterhaltsamen Reimen und informativem Sachtext finde ich sehr gelungen. Wenn der Vizechef (3) mir das Buch bringt, lese ich ihm meist nur die Reime vor. Dagegen interessiert sich der Chef (7) mehr für die Hintergründe. Beide mögen das Buch sehr.

Das liegt auch an den frechen Illustrationen von Dorothea Tust. Denn neben den Rednern ist auch das Publikum sehr präsent. Und das schaut nicht nur zu und lauscht. Es kommentiert wild, hält Protest-Schilder in die Luft, ist erstaunt, verärgert, besorgt. Oder schreit einfach seine Meinung in die Menge.

Konsequenter Weise wurde das Buch mit Pflanzenölfarben auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft gedruckt (FSC-Siegel). Emissionen, die durch die Herstellung entstanden, werden durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

„Die Umweltkonferenz der Tiere“ ist in meinen Augen ein absolut gelungenes und wertvolles „Sachbilderbuch für eine bessere Zukunft“.

Ich danke dem Carlsen Verlag für unser kostenloses Rezensionsexemplar.

Titel: Die Umweltkonferenz der Tiere
Geschrieben von: Anita van Saan
Illustriert von: Dorothea Tust
Lektoriert von: Caroline Jacobi und Cordula Thörner
Gestaltet von: Nicole Böhringer
Lithographiert von: Margit Dittes
Genre: Kinderbuch, Bilderbuch, Vorlesebuch, Bücher für Grundschüler
Themen: Tiere, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Naturkunde, Reime, Klimawandel
Format: Hardcover, 32 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungstermin: 5. Oktober 2019
ISBN: 978-3-5512-5315-6
Preis: 14 €
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
„Die Umweltkonferenz der Tiere“ beim Verlag: Zum Buch

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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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