Ausschnitt des Buch-Covers des Kinderbuches „Aurelias zauberblaues Geheimnis“ von Heike Herrgen

„Aurelias zauberblaues Geheimnis“ von Heike Herrgen

Montagmorgen. Sportlehrer Preisel spannt gerade das Volleyballnetz. Gleich sollen Karl und Emma die Mitglieder ihrer Teams auswählen. Klar, dass Aurelia Letzte werden wird. Wie immer. Doch dann kribbelt sie alles. Als ob hunderte Ameisen über ihre Füße laufen. Plötzlich wird alles blau… und Karl ruft ihren Namen. Wählt sie als Erste in sein Team.

Aber der Elfjährigen bleibt erst mal keine Zeit lange über dieses zauberblaue Geheimnis zu grübeln. Sie muss dringend schwimmen lernen, bevor nächsten Monat der Schwimmunterricht in der Schule beginnt. Und dass ihr geliebter Südpark einer Hotelanlage weichen soll, muss dringend verhindert werden. Außerdem sind neben dem Haus in dem sie mit Oma und Tante Ottilie lebt neue Nachbarn eingezogen. Ein Junge in ihrem Alter samt Hund, zwei Vätern und zickiger, großer Schwester. Da ist gerade ganz schön viel los in Aurelias Leben.

Dennoch: Woher kommt das blaue Kribbeln. Das auf magische Weise Aurelias Wünsche zu erfüllen scheint. Was zu reichlich Chaos führt. Denn kontrollieren kann sie das nicht wirklich. Hat sie die Gabe von ihrer Mutter geerbt, die starb als sie noch ganz klein war? Oder von ihrem Vater? Zusammen mit Samuel begibt sie sich auf die Suche nach diesem Mann. Über den Aurelia rein gar nichts weiß.

Hohes Identifikationspotenzial

Rückseite des Kinderromans „Aurelias zauberblaues Geheimnis“ von Heike Herrgen

„Aurelias zauberblaues Geheimnis“ ist ein picke packe vollgepackter Roman für Menschen ab zehn Jahren. Wobei wir es als Familienbuch zusammen lasen und der Vize (7) es mindestens so gut fand wie der Chef (11).

Ein Genre für diese besondere Geschichte zu finden, fällt mir allerdings schwer. Heike Herrgens Debütroman ist Detektivgeschichte, Familiendrama, Gesellschaftskritik, Urban Fantasy. Und obwohl es durchaus auch um schwere Themen wie Verlust und Trauer geht, lasen wir uns beschwingt durch die Seiten.

Die Jungs nahmen großen Anteil daran, wenn Aurelias Wünsche übers Ziel hinausschossen. Sie keine Kontrolle hatte. Gefühlschaos und das Manches schief geht, obwohl man doch nur das Beste möchte, das kennen sie selbst. Auch die Angst vor dem Schwimmenlernen konnten sie gut nachfühlen. Sie konnten sich gut mit der sympathischen Protagonistin identifizieren. Dementsprechend gingen die beiden von Anfang an stark mit und freuten sich über das zauberblaue Happy End. 😊

Mama meckert

Mir persönlich waren es ein wenig zu viele Fässer, die hier geöffnet wurden. Zwar gefielen mir die Nebenstränge zu den Themen Schulhof-Bullys, Schwimmen lernen, Familienkonstellationen, fiese Geschwister und politischem Erwachen fast besser als der Hauptplot. Doch war für das alles zu wenig Raum. Wurde vieles nur oberflächlich angerissen. Die Suche nach dem Papa war mir dagegen etwas zu weit hergeholt. Die Auflösung dann zu hopplahop. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Für das Zielpublikum passte das alles sehr gut. In unserem Nachgespräch wurde deutlich: Chef und Vizechef mochten die Detektivgeschichte um Aurelias Herkunft sehr und konnten meine Kritik nicht nachvollziehen. Was mich dann doch sehr freut.

Ich danke der Autorin für mein kostenloses Rezensionsexemplar.

Titel: Aurelias zauberblaues Geheimnis
Geschrieben von: Heike Herrgen
Illustriert von: Claudia Gabriele Meinicke
Cover von: Torsten Sohrmann
Lektoriert von: Kaja Sturmfels
Genre: Belletristik, Kinderbuch
Themen: Familie & Freundschaft, Selbsterkenntnis, Selbstermächtigung, Regenbogenfamilien
Format: Hardcover, 216 Seiten
Verlag: Monika Fuchs
Erscheinungstermin: 15. Dezember 2023
ISBN: ‎978-3-9470-6648-3
Preis: 15,90 €
Altersempfehlung des Verlages: ab 10 Jahren
„Aurelias zauberblaues Geheimnis“ beim Verlag: Zum Buch
Heike Herrgen auf Instagram: @heikeherrgen
Claudia Gabriele Meinicke im Netz: Besuch die Illustratorin
Claudia Gabriele Meinicke auf Instagram: @limonarte.de

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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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