Ausschnitt mit Kreidemaus von der Rückseite des Kinderbuches „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken

„Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken

Das Kinderbuch „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken vor einer alten Mauer auf die eine Kreidemaus gekritzelt wurde.

Katja Pfeiffer knallt die Tür zu. Rennt weg von ihren Vätern. Nach einem Streit um Schokoküsse. Draußen trifft sie Zeck und Fridi aus ihrer Klasse. Nicht viel später stößt Mustafa zu ihnen. Dessen Tag auch nicht so wirklich dolle läuft. Denn aus Versehen killte er gerade den Familien-Wellensittich. Und nun fürchtet er, dass seine Mutter auch jemanden killt. Deswegen flüchtete er. Mit dem Sittich in der Hosentasche.

Doch Jennifer Klar toppt das noch. Denn sie hat eine Tüte dabei in der sich ihr Opa befindet. Um genauer zu sein: Seine Asche. Damit ihre Mutter die Asche nicht entsorgt, nimmt Jennifer sie überall mit hin. Unbedingt möchte sie den letzten Willen ihres Opas erfüllen und ihn nach Kolomoro bringen. Seinem Schrebergarten. Nur leider weiß sie nicht, wo der ist. Vielleicht können die andere ihr herlfen? Ihr Opa soll da auch was versteckt haben. Einen Schatz. Klar: Opas Wille muss erfüllt werden. Die anderen sind dabei.

Katja rennt

Die Rückseite des Kinderromans „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken

Und zack – stolpern diese sehr unterschiedlichen Kinder auf der Suche nach dem mystischen Kolomoro durch Berlin. Legen sich mit tätowierten Rockern an. Reißen Mitschülerin Polina wider Willen in ihr Abenteuer hinein. Verlieren Opa. Finden ihn wieder. Rennen und rennen – fliehen vor Kontrolleuren, Container-Hütern und Teenie-Zicken. Rennen über ihre Grenzen und wachsen zusammen. Finden Hilfe, wo sie es nicht erwarten. Und vielleicht am Ende sogar einen Schatz.

Seite für Seite gewinnen die Kinder Tiefe. Brechen ihre Stereotypen; entwickeln sich. Freundschaft wächst, wo vorher nur Zweckgemeinschaft war. Diese Kinder wirken echt. Voller Ecken, Kanten und Unsicherheiten. Mit Mut und Einfallsreichtum. Mit einem Zuhause, wo überall andere Herausforderungen wohnen. Jedes mit anderen Prägungen und Voraussetzungen. Aber alle stecken sie in dieser Niemalszeit zwischen Kindheit und Pubertät. Finden sich. Besitzen aber immer noch Magie.

Fantasie und Tatendrang

Julia Blesken gewann mit ihrem Kinderbuchdebüt „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ den ersten Kirsten-Boie-Preis der Hamburger Literaturstiftung. Meiner bescheidenen Meinung nach sowas von zu Recht. Wir lasen es so, so gerne. Chef (11) und Vizechef (8) fühlten sich in der Kinderbande richtig wohl. Liebten Katjas fantastische Krizzelkunst. Hielten schwere Stücke auf Zeck. Fanden Musti zum schießen komisch. Sympathisierten mit der leicht verstrahlten Jennifer und dem ängstlichen Fridi. Grinsten über Polinas Eigenheiten. Erkannten aber auch, dass es alle nicht unbedingt einfach haben. Das erste Eindrücke trügen können. Fanden sowohl die stillen Momente toll, aber auch die vielen Action-Szenen.

Und ich selbst? Ich war dankbar, dass mich die Bande mitnahm. Die in ihrer Diversität absolut großartig funktioniert. Die ein Abenteuer erlebt, wie mensch es fast nur in diesem verrückten Alter erleben kann. In den Sommerferien. Mit Fantasie und Tatendrang.

Ich danke der Autorin für mein kostenloses Leseexemplar.

Titel: Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte
Geschrieben von: Julia Blesken
Illustriert von: Barbara Jung
Genre: Kinderbuch, Urbanes Abenteuer, Kinderliteratur
Themen: Außenseiter, Kinderalltag, Kinderleben, Tod, Gesellschaftskritik, Berlin
Format: Hardcover; 288 Seiten
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 7. August 2021
ISBN:‎ ‎978-3-7512-0052-3
Preis: 15 €
Altersempfehlung des Verlags: ab 9 Jahren
„Mission Kolomoro“ beim Verlag: Zum Buch
Julia Blesken auf Instagram: @juliablesken

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Veröffentlicht von

Simone

Das ist mein Blog. Hier tob ich mich aus. ;) Ich bin eine unverbesserliche Leseratte. Mein Herz schlägt aber auch für Filme und Serien, frische Luft, Basteleien und gutes Essen.

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