Brrr, ist das kalt da draußen! Zeit, die Mützen und Schals rauszusuchen. Oder auch flott noch etwas Warmes zu stricken. So wie Frank. Der hat sich eine himmelblaue Bommelmütze gestrickt. Und seinem besten Freund Bert einen herrlich kuschligen, pinken Schal. Damit ist ihnen muckelig warm, während sie ihr Lieblingsspiel spielen: Verstecken.
Bert denkt, er wäre darin richtig gut. Doch…naja! Sein Freund findet ihn immer sehr schnell. Der Bär meint, es läge nur daran, dass er nie genug Zeit habe. Und da Frank ein guter Freund ist, zählt er bis hundert. Um Bert eine Chance zu geben.
Als der Fuchs fertig gezählt hat und die Augen öffnet, entdeckt er jedoch sofort eine Spur. Die ihn schnurstracks zum Versteck seines Freundes führt. Aber – wie gesagt – Frank ist ein wirklich guter Freund… 😊
Spielt mit unseren Erwartungen
Nach „Der Koffer“ war mir klar, dass ich alle Bücher von Chris Naylor-Ballesteros lesen muss. Zu beeindruckt lies mich das schlichte, einprägsame Bilderbuch über Fremdenfeindlichkeit und Toleranz, Flucht und Ankommen zurück. Und auch wenn „Frank und Bert“ offensichtlich ein weniger schweres Thema behandelt, es geht genauso zu Herzen. Lädt genauso zum Gespräch ein.
Denn die einfach wirkende Illustration, die stereotyp besetzten Protagonisten spielen mit unseren Erwartungen. Der schlaue Fuchs entpuppt sich als einfühlsamer Freund. Der behäbige Bär hat es vielleicht doch faustdick hinter den Ohren. Frank und Bert sind damit sehr menschlich – vielschichtig und eigen.
Der neonpinke Faden, der sich durch die Geschichte zieht, bricht nebenher Klischees. Ebenso wie der strickende Frank. Ganz selbstverständlich, ganz unbeschwert. Herzerwärmend und frisch.
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