Während meiner Schwangerschaft packte mich die Sucht nach Überraschungsboxen. Unter anderem gönnte ich mir ein Abo der Nonabox. In einer meiner letzten Boxen war dann ein 6er-Pack Alete Milchminis Heidelbeere (6 x 60 g – UVP: 1,85 €).
Dieses ungekühlte Joghurtdessert empfiehlt Alete Babys ab dem achten Monat. Calcium und Magnesium in den Milchminis sollen starke Knochen fördern und Zink ein gesundes Wachstum unterstützen. Weder Geschmacksverstärker noch Farb- und Konservierungsstoffe*, Gelatine oder Gluten stecken in der „wenig süßen“ Nachspeise. (*laut Gesetz)
Dafür Aroma. Und das gehört meiner Meinung nach nun wirklich nicht in Babynahrung. Schließlich möchte ich meinem Kind vermitteln, wie etwas wirklich schmeckt. Es nicht direkt an künstliche Geschmäcker gewöhnen. Damit es, wenn es dann mal eine Heidelbeere in die Finger bekommt nicht sagt: „Bäh, die schmecken aber gar nicht nach Heidelbeeren.“
Ebensowenig wie Aroma gehört für mich (Kristall-)Zucker in Babynahrung. Hier macht er den zweitgrößten Bestandteil aus. Die Aussage, dass die Milchminis „wenig süß“ sind, ist laut meinem Geschmackssinn eine glatte Lüge. Die graulila Pampe schmeckt süßer als die meisten Fruchtjoghurts aus dem Kühlregal. Ein Becher kommt auf 55 Kalorien, 6,9 Gramm Zucker und ein Gramm ungesättigte Fettsäuren. Das sind nicht gerade empfehlenswerte Mengen.
Die optisch unappetitlich, gelartige, wässrige Masse schmeckt süß und irgendwie nach Joghurt. Ansonsten undefiniert nach Frucht. Wenn man weiß, dass es nach Heidelbeeren schmecken soll, dann schmeckt man vielleicht auch welche.
Selbst wenn ich Alete-Produkte kaufen würde (was ich nicht tue, weil die Marke zu Nestlé gehört und ich versuche diesen menschenfeindlichen Großkonzern zu meiden), würden diese Zucker- und Aromabomben bestimmt nie in meinem Einkaufwagen landen. Die Milchminis sind nichts für Babys und für Große gibt es reichlich Schmackhafteres (und Gesünderes).