Das Pappbilderbuch „Mein liebstes Klavierbuch“ bezaubert mit den knuffigen Illustrationen der Kommunikationsdesignerin Christine Georg. Auf den liebevoll gestalteten Seiten tanzen zum Beispiel Igel und Eichhörnchen miteinander; toben Zappelmänner über, hinter und auf Pilzen herum; kümmern sich Ente, Maus und Bär um den kranken Hasen in der Grube; plantscht ein Frosch mit Gummistiefeln durch den Regen; bekommt ein Waschbär Post; sind wir zu Gast auf einer Schmetterlingshochzeit, reisen mit der Schneckenpost und lassen uns von einer Grille in den Schlaf fiedeln.
Die schönen Bilder nehmen immer eine der zehn Doppelseiten ein, auf der jeweils anderen Seite finden wir Noten und Text eines (meist zum Bild passenden) Kinderliedes. Das Buch enthält folgende Lieder:
- Kuckuck, Kuckuck
- Komm, liebe Sonne
- Zehn kleine Zappelmänner
- Häschen in der Grube
- Alle Vögel sind schon da
- Heile, heile Segen
- Klingelingeling, die Post ist da
- Schmetterling, du kleines Ding
- Ri-ra-rutsch
- Guten Abend, gut‘ Nacht
Die einzelnen Noten sind farblich markiert. Will das Kind die Lieder spielen, dann muss es die gleichfarbigen Punkte auf den Tasten des (ins Buch integriertem) Klavierteils drücken.
Seit über zwei Jahren gehört das Buch mittlerweile zu unserer Kinderzimmer-Bibliothek. Zu Beginn konnte mein damals fast Dreijähriger mit dem Buch nicht viel anfangen. Er fand es zwar toll, wenn ich es mit ihn anschaute, ihm die Lieder vorsang und auf den Tasten rumdrückte, selbst hatte er aber keine Ambitionen, mit dem Buch zu spielen. Hin und wieder nahm er es aus dem Regal, brachte es mir, wir sangen und spielten ein wenig zusammen, dann vergaßen wir es wieder. Vor kurzer Zeit entdeckte nun sein kleiner Bruder das Buch. Der ist noch keine zwei Jahre alt, aber um einiges musikalischer als der Rest der Familie. Der Vizechef liebt das Buch! Er spielt die Melodien natürlich noch nicht nach, aber er hämmert auf den Tasten rum und hat einen Heidenspaß. Manchmal klingt es sogar richtig gut. Etwas blechern zwar (die Töne klingen leider nicht sehr authentisch nach Klavier), aber durch aus erträglich.
Etwas schade finde ich, dass das Kind wirklich genau auf die Punkte drücken muss und die Tasten nicht wie Klaviertasten funktionieren. Ich würde mir größere Druckfelder wünschen. Auch reagieren die Punkte erst, wenn man recht feste drauf drückt. Gefühlt wird das mir der Zeit aber leichter. Der Vizechef kanns schon ganz gut.
Sehr positiv finde ich den An- und Ausschaltschieber auf der Rückseite. Hier befindet sich auch das, mit einem Schräubchen verschlossene, Batteriefach. Das Klavierbuch benötigt drei LR 1130 Knopfzellenbatterien. In den gut zweieinhalb Jahren, die wir das Buch schon nutzen, mussten wir die Batterien noch nicht wechseln!
Wie immer ist es wohl Geschmacksache. Unser fünfjähriger Chef kann immer noch nur wenig mit dem Buch anfangen. Der fast Zweijährige liebt es dagegen.