Am 12.01.2010 machte mich ein Werbelink auf die Ankaufsplattform momox.de aufmerksam.
„Wir kaufen Ihre gebrauchten CDs, DVDs und Spiele…Wir zahlen attraktive Preise und holen kostenlos ab!“ – so verspricht es momox auf seiner Startseite. Meine ungeteilte Aufmerksamkeit gewann die Seite dann mit einem fetten Link links auf der Startseite: „Jetzt auch Buchankauf“ las ich dort. Ich habe viele Bücher. Zu viele Bücher – sagen manche. Tatsächlich besitze ich einige Bücher, die ich nicht unbedingt behalten will. Auf Flohmärkten laufen Bücher schlecht bis gar nicht. Auf Ebay habe ich mich schon oft mit pappnasigen Käufern rumgeärgert und Amazon verlangt auf seinem Markplatz vollkommen übertriebene Gebühren. Überhaupt…alle mir bisher bekannten Verkaufsarten sind sehr aufwendig (den Flohmarkt vorbereiten, die Bücher ins Internet stellen, Päckchen packen und wegbringen, den Käufern „hinterherrennen“…). Deswegen klickte ich sehr interessiert den Link an und landete auf momox-books.de.
Die Kurzanleitung
Schnell hatte ich die Kurzanleitung gefunden. Dort wird in wenigen Sätzen erklärt, wie das Ganze funktioniert. Man solle einfach den ISBN-Code des Buches in das Suchformular eingeben. Daraufhin würde der Preis angezeigt werden, den Momox für das Buch bezahlen würde. Und dann bräuchte man nur noch zu akzeptieren. Das könne man dann mit einer belieben Anzahl von Büchern machen und dann für alle zusammen den Verkauf abschließen. Dann nur noch den Packzettel ausdrucken und die kostenlose Abholung durch den DHL-Boten beantragen. Das Prinzip überzeugte mich. Und so meldete ich mich bei momox-books an.
Kostenlos registrieren
Ich klickte auf „kostenlos registrieren“ und gelangte zu einem sehr übersichtlichen Anmeldeformular. Vorname, Name, Strasse, Postleitzahl, Ort, E-Mail, Land und ein Passwort – das ist alles, was momox von mir wissen wollte. Im Kleingedruckten des Anmeldeformulars stand noch, dass momox die IP-Adresse meines Computers speichert, um den Missbrauch der Seite zu vermeiden. Ich klickte auf „anmelden“ und das war’s schon. Ich konnte mich mit meiner E-Mail-Adresse und meinem Passwort sofort einloggen. Ohne Bestätigungslink oder sonst was. Natürlich bekam ich auch ganz fix eine Mail in der ich Willkommen geheißen wurde, aber ich musste nicht erst auf sie warten. Ich konnte direkt anfangen und ISBN-Codes in das Suchfeld hacken. Und das tat ich denn auch.
Buch für Buch
Ich gab die ISBN von etwa 30 Büchern ein. Direkt nachdem ich eine ISBN eingegeben hatte, wurde mir gesagt, ob Momox das Buch haben wolle oder nicht. Wenn ja, wurde direkt angezeigt, wie viel sie dafür bezahlen würden.
Von meinen knapp 30 Büchern wollten sie allerdings nur acht ankaufen:
- Der Weg des Schamanen von Michael Harner für 3,13 Euro
- Die Ideal-Diät für 0,35 Euro
- Einführung in das englische Recht für 1,92 Euro
- Magische Rituale für 4,73 Euro
- Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde für 1,75 Euro
- Einweihung in das Hexeneinmaleins von Varuna Holzapfel für 0,47 Euro
- Das Brevier der allerletzten Wahrheiten von Gerd Scherm für 0,44 Euro
- Anam Cara: Das Buch der k von John ODonohue für 2,74 €
Romane wurden (außer des zweisprachigen Dorian Gray) nicht angenommen. Und für die beiden Bücher, für die Momox am meisten geboten hat, hätte ich bestimmt mit ein wenig Aufwand und Mühe bei ebay oder auf Sammlerbörsen ein Vielfaches bekommen. Allerdings hätte ich einige der Bücher, für die Momox ein paar Groschen geboten hat, selbst bestimmt nie verkauft bekommen. So fand ich das Angebot attraktiv und nahm es an.
Vertragsabschluss
Nachdem ich das Angebot angenommen hatte, gab ich meine Kontodaten in ein Formular ein, damit Momox mir auch mein Geld überweisen konnte. Momox überweist ausschließlich auf Bankkonten. Wer seine Bankdaten nicht über Internet versenden möchte, der braucht es auch nicht. Nachdem der Kaufvertrag abgeschlossen ist, erstellt Momox einen Packschein der zwingend dem Packet beigefügt werden muss. Und auf diesem Packschein kann man ebenfalls seine Kontodaten eintragen.
Unkomplizierte Abholung
Ich packte also ein Päckchen mit meinen acht verkauften Büchern, legte den Packschein bei und klebte es gut zu. Da ich über sechs Bücher an Momox verkauft hatte und in Deutschland lebe, konnte ich die kostenlose Abholung zu einem Termin meiner Wahl (nur Datum, nicht Zeit) durch einen DHL Boten wählen. Im Abholauftragsformular gibt es auch ein Feld, in dem man Hinweise für den Boten hinterlassen kann. Etwa, dass er öfter klingeln oder das Packet bei einem Nachbarn abholen soll. Das fand ich unglaublich hilfreich. So konnte ich mitteilen, dass er oft und lange klingeln solle, da ich in den hinteren Zimmern die Klingel gerne überhöre.
Der Abholtermin wurde mir per Mail bestätigt. Nun brauchte ich nur noch auf den netten DHL-Menschen warten. Verkauft hatte ich die Bücher am Dienstag, den 12.01.2010. Der Abholtermin war am Samstag, den 16.01.2010. Und der DHL-Bote kam auch am Samstag. Leider zu früh. Ich schlief noch. Da er aber wie befohlen lange und ausdauernd klingelte, hab ich ihn (verschlafen und nur im Nachtgewand) doch noch erwischt. Das Packet war nun auf dem Weg zur Momox-Zentrale.
Hätte ich den Boten verpasst, wäre das auch kein Problem gewesen. Dann hätte er mir einen frankierten und adressierten Paketaufkleber in den Briefkasten geworfen. Den hätte ich auf mein Packet kleben und es bei einer Post meines Vertrauens (wann auch immer) vorbei bringen können.
Qualitätskontrolle
Am Mittwoch den 20.01.2010 bekam ich eine Mail von Momox, dass mein Packet in ihrem Warenlager eingegangen sei und nun geprüft würde. Einen Tag später teilten sie mir in einer Mail mit, dass alle meine Bücher angenommen worden seien, außer einem. Das würde nicht den Ankaufs- und Zustandsrichtlinien entsprechen, da es zu starke Alters- und Gebrauchsspuren aufweisen würde. Ich solle zu meinem Benutzerkonto surfen und dort Sie dort meinen Verkauf aufrufen. Dort könne ich entscheiden, ob sie mir das nicht abgenommene Buch zurückschicken sollten oder ob sie es entsorgen könnten.
Gelesen – getan. Ich rief mein Benutzerkonto auf und entschied mich dafür, dass sie mir das Buch zurücksenden sollte. Ich erinnerte, dass es eigentlich noch ganz gut in Schuss war. Die Rücksendung für das eine Buch sollte 1,50 Euro kosten (jedes weitere zurückzusendende Buch hätte jeweils 50 Cent extra gekostet). Das fand ich fair. Die Rücksendekosten wurden direkt von meinem Verkaufserlös der restlichen Bücher abgezogen – sehr lässig. Nach diesem Schritt war alles erledigt und ich dufte auf mein Geld und mein nicht akzeptiertes Buch warten.
Happy End
Ich wartete nicht lange. Am 25.01.2010 schrieb mir momox eine Mail, dass mein Geld angewiesen worden sei und am 26.01. hatte ich das Geld auf meinem Konto. Das Buch war am 27.01. wohlbehalten und in eigentlich wirklich guten Zustand wieder bei mir. Wahrscheinlich war es nicht die richtige Auflage. Darauf habe ich leider nicht geachtet.
Fazit
Ich kann momox-books.de absolut empfehlen. Die Anmeldung ist sehr einfach und schnell erledigt. Das Ankaufsverfahren super simpel. Die Preise sind fair, wenn man auch mit Aufwand und Mühe für einige Bücher woanders bestimmt wesentlich bessere Preise erzielen kann.
Ein wahnsinniges Plus ist, dass momox-books so unglaublich unkompliziert und benutzerfreundlich ist. Während des ganzen Prozesses kommuniziert momox per mail mit dem Verkäufer und die Abwicklung läuft fix und ohne Probleme. Ich bin begeistert und werde momox demnächst auch nutzen, um DVD-, CD- und PC-Spiele zu verhökern.
Pro: Unkompliziert; kompetent; terminierter, kostenloser Abholservice; schnelle Abwicklung
Kontra: gerade Romane werden kaum angekauft, teilweise sehr niedrige Ankaufspreise