„Hin und nicht weg“ von Lisa Keil

"Hin und nicht weg" von Lisa Keil
„Hin und nicht weg“

Nun steht Rob da. Als Trauzeuge auf der Hochzeit seiner besten Freundin Kaya. Dabei ist er selbst bis über beide Ohren in sie verliebt. Doch der Zug ist nun endgültig abgefahren. Da kommt der tierärztliche Hilferuf seiner Kollegin wie gerufen. Genauso wie dieses wild tätowierte Mädel aus Berlin.

Die Cousine des Bräutigams nutzt die Gunst der Stunde, um der romantischen Hochzeitsidylle zu entfliehen. Dass dieser kurze Ausflug mit einem Aushilfsjob in Robs Tierarztpraxis endet, hätte die spontane Wahlberlinerin aber auch nicht erwartet. Überhaupt: Im ländlichen Neuberg findet Anabel noch viel mehr, als eine Möglichkeit sich ihrer Geldsorgen zu entledigen.

Missverständnisse, Blut und Tränen

"Hin und nicht weg" von Lisa Keil
„Hin und nicht weg“

In Lisa Keils Debüt Bleib doch, wo ich bin begleiteten wir die quirlige Kaya durch einen verwirrend gefühlschaotischen Frühling voller Herz und Schmerz und Durcheinander. Nun erleben wir, wie die unkonventionell anmutende Anabel das Leben von Kayas besten Freund Rob durcheinanderwirbelt.

Die unabhängige junge Frau bringt freche Berliner Luft in das beschauliche Neuberg. Und in das Leben des gutaussehenden, mega sympathischen Tierarztes Rob. Rob ist einfach ein Kerl zum Dahinschmelzen. Gutaussehend, witzig, verständnisvoll. Ein Traummann, fast ohne Ecken und Kanten. Fast schon zu nett, zu fehlerfrei, zu beständig. Da kann man Kaya wirklich nicht vorwerfen, dass er in der ewigen Friendzone gelandet ist.

Doch die freimütige Anabel lockt diesen Typen a la „Schwiegermamas Liebling“ nach und nach aus der Reserve. Freilich müssen sich die beiden erst durch reichlich Missverständnisse, Blut und Tränen hindurchwuseln, bevor sie zueinander finden.

Ein echtes Wohlfühlbuch

Keil bannt das Schicksal ihrer Protagonisten so lebendig, liebenswert und amüsant aufs Papier, dass ich die 432 Seiten regelrecht verschlang. Dabei gefiel mir ihr zweites Buch noch um einiges besser als ihr Debüt. Obwohl mir auch das schon richtig gut gefiel. „Hin und nicht weg“ ist bodenständiger, etwas weniger übertrieben konstruiert, irgendwie ruhiger, doch keineswegs langatmig. Für mich ein echtes Wohlfühlbuch.

Was mich besonders freute: Wir begegnen auch Kaya, Lasse, Milli und anderen liebgewonnen Charakteren aus dem ersten Neuberg-Buch wieder. Denn die Neuberg-Gang wuchs mir ganz schön ans Herz.

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