Wer mir auf Instagram folgt, sieht in meiner Story immer wieder Bilder meines absoluten Lieblingsessens: Shepherd’s Pie. Oder auch Cottage Pie. Gerade in den kälteren Jahreszeiten kommt das irische Gericht bei uns ganz regelmäßig auf den Tisch.
Bis das Rezept so war, wie es heute ist, floss allerdings gehörig viel Wasser den Rhein runter. Mit dem Grundrezept hat es nicht mehr viel gemein. Mittlerweile darf sich meine Version mit Fug und Recht „Simones Cottage Pie“ nennen. Und da es traditionell auch ein Resteessen ist, variieren die Zutaten auch immer ein wenig. 😄
Das braucht Ihre für vier ordentliche Portionen
Fürs Püree:
- 600 Gramm mehlig kochende Kartoffeln (was mehr oder weniger ist nicht tragisch)
- 150 Gramm Ziegenfrischkäse
- Butter (nach Bedarf)
- Milch oder Creme Fraiche oder Schmand (nach Bedarf)
- Salz, Pfeffer, Muskat (nach Geschmack)
Für die Fleischsoße:
- 400 Gramm Hackfleisch (Lamm, Rind oder halb&halb)
- 1 bis 2 Stiche Gänseschmalz, Butterschmalz oder Olivenöl (je nach Vorliebe)
- Zwiebel, normal groß (?)
- 1 – 3 Zehen Knoblauch
- 1 Möhre
- 1 Hand voll gewürfelte Selleriewurzel (habe immer etwas eingefroren)
- 1 Kanten Speck oder geräucherten Schinken (was eben so weg muss)
- 1 guten Schuss Worcestershiresauce (oder 2 oder 3)
- 200 ml Malzbier
- Pfeffer, Salz, (TK-)Petersilie, Lorbeerblatt
Zum Überbacken
- 100 Gramm Cheddar (oder anderen Käse, der eben da ist, für mich darf es auch weit mehr als 100 Gramm sein)
Und so geht’s:
- Kartoffeln schälen und in reichlich Salzwasser kochen bis sie gar sind. Wasser abschütten. Die Kartoffeln im Topf kurz abdampfen lassen.
- Während die Kartoffeln vor sich hin kochen, das Fett Eurer Wahl in einer hohen Pfanne schmelzen. Ich persönlich finde Gänseschmalz für Hackgerichte am schmackigsten.
- Zwiebeln, Knoblauch, Möhre und – nach Geschmack und Vorhandensein – Speck oder Schinken würfeln und zusammen mit den Selleriewurzelwürfeln bei gehobener mittlerer Hitze anschmurgeln.
- Das Hack dazu geben und ordentlich anbraten. Röstaromen sind willkommen.
- Mit dem Malzbier ablöschen und Worcestershiresauce dazugeben. Die ist Geschmackssache. Ich nehme gerne gute, drei Schüsse. Um den Grundgeschmack hinzu bekommen reicht aber auch einer.
- Mit Salz und Pfeffer würzen. Das mache ich aus der Lameng. Sorry, genau kann ich dazu nichts sagen. Vielleicht fünf Drehungen der Pfeffermühle? Beim Salz bin ich noch ratloser. Manchmal drei Schwung der Menge, die ich mit allen Fingerspitzen packe, wenn ich ins Salztöpfchen greife. Äh… Und dann hängt es natürlich noch von der Salzigkeit des Specks oder Schinkens ab…
- Weil ich Lorbeer in Schmorgerichten eigentlich immer klasse finde, gebe ich oft noch ein Lorbeerblatt dazu.
- Die Hackfleischsoße darf nun köcheln bis das Püree fertig ist. Falls die Flüssigkeit zu schnell verfliegt, Wasser nachgießen oder/und die Hitze reduzieren.
- Das Kartoffelwasser abgießen und die Kartoffeln abdampfen lassen. Das Püree ist bei mir Stimmungssache. Mal mache ich es einem Stich Butter und einem guten Schuss Milch. Mal mit einem Becher Schmand. Immer aber mit einem guten Teil Ziegenfrischkäse. Alles kommt zusammen in den Topf mit den Kartoffeln. Pfeffer, Salz und Muskat je nach Geschmack dazu und dann alles mit den Kartoffelstampfer zerstampfen bis ein sämiger Kartoffelbrei entstanden ist.
- Zwei, drei Esslöffel des Breis packe ich nun in die Fleischsoße. Das macht sie schön sämig und hilft beim Binden. Je nach Stimmung gebe ich nun och Petersiele hinzu. Sieht hauptsächlich hübsch aus.
- Jetzt ist es dringend Zeit, den Käse zu reiben. Für mich immer etwas mehr als für andere…
- Nun kommt die Hacksoße in eine Auflaufform. Ich drücke sie leicht an. Das Kartoffelpüree verteile ich gleichmäßig auf dem Hack. Allerdings lasse ich eine gute Portion reinen Kartoffelstampfs für den Vize im Topf. Der Vierjährige ist ein Kostverächter und packt den Pie nicht an. Gut für uns andere. 😊
- Bleibt nur noch den Käse auf dem Püree zu verteilen und alles bei 180 °C für 20 Minuten in den Umluftofen zu schieben. Wahlweise auch nur bis der Käse schön angebräunt ist. Vielleicht arbeitet Euer Backofen ja schneller.
- Verbrennt Euch nicht die Zunge. 😉