Wer schon einmal umzingelt von einer Meute ausgehungerter Kinder versuchte Waffeln zu backen, der bekommt eine Ahnung davon, wie sich eine fette Fliege fühlen muss, die sich plötzlich über einem Teich voll gieriger Frösche wieder findet. Soviel zu meiner Motivation den Rommelsbacher Waffelautomat Family anzuschaffen. In unserer Spielgruppe gibt es nämlich regelmäßig Waffeln zum Mittagessen und das diensthabende Elternwesen kann nie schnell genug für Nachschub sorgen. Ein Waffeleisen mit zwei Backplatten? Ein Traum!
Bevor man los backt, sollten Waffelbäcker in spe zunächst die Backplatten mit einem feuchten Tuch abwischen. Außerdem sollte man die Platten mit etwas Öl oder Butter einfetten und keine spitzen oder scharfen Gerätschaften verwenden. Am Geruch oder leichtem Rauch während der ersten Nutzung solle man sich nicht stören, der sei unschädlich. Dieser Geruch war jedoch ganz schön stark und penetrant. Danach lüftete ich erst einmal gründlich. Die ersten Waffeln gingen dann auch nicht an die Kinder, sondern an mich. Schließlich sollen die Kleinen ja nicht mit Schadstoffen in Kontakt kommen. *hüstel*
Der Automat steht mit seinen Gummifüßchen und dank seines Gewichtes (über zweieinhalb Kilo) rutschfest, sicher und gerade auf der Arbeitsplatte. Er heizt schnell hoch sobald der Stecker eingesteckt wird. Einen Ein-/Ausschalter gibt es nicht. Der Teig verteilt sich ohne Probleme. Bei mittlerer Stufe sind die Waffeln wunderschön goldgelb, wenn das orange leuchtende Licht auf grün umspingt. Von der ersten Waffel an, lassen sie sich einwandfrei vom Eisen lösen. Auch als wir die Bleche nicht mehr fetteten. Durch den Raum zwischen den beiden Waffelformen fließt überschüssiger Teig nur aus dem Gerät heraus, wenn man sich wirklich schusselig anstellt. Zugegeben, da bin ich gut drin. Trotzdem hält sich auch bei mir die Sauerei in Grenzen. Nach der letzten Waffel wische ich die Backplatten einfach mit einem Küchenpapier aus. Sauber! Wir sind begeistert vom Rommelsbacher Waffelautomat. Allein das Kabel könnte etwas länger sein.
Eine schöne Idee: In der Bedienungsanleitung finden wir elf Rezepte, neun süße und zwei herzhafte. Leider enthalten alle Rezepte Eier und da sich unter unseren Kindern ein Ei-Allergiker befindet, müssen wir darauf verzichten die Rezeptvorschläge auszuprobieren. Schade. Es wäre nett gewesen, auch ein, zwei vegane Varianten unter den Waffelrezepten zu finden.
Falls Ihr auch mal eierlose Waffeln backen möchtet, hier zwei Kindermeute-erprobte Rezepte:
Süße Waffeln (für etwa 8-10 Waffeln)
- 300 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 1 Prise Zimt (wer’s mag)
- 1 EL Zucker
- 1 TL Vanillezucker
- Ahornsirup (als zusätzliche Süße und für eine schöne Farbe)
- 200 ml Sahne
- 250 ml Sprudelwasser
Mehl, Backpulver, Salz, Zimt, Zucker und Vanillezucker mischen, Sahne, Ahonrsirup und Wasser zugeben und alles zu einem glatten Teig quirlen. Den Teig mit Ahornsirup abschmecken. Zwei Esslöffel Teig ins Waffeleisen geben und goldbraun backen. Dazu heiße Kirschen oder Himmbeeren mit Sahne. Oder einfach noch mehr Ahornsirup über die fertige Waffel gießen. Oder Erdbeermarmelade. Oder…. :-)
Herzhafte Speckwaffeln (für 8 anständige Waffeln)
- 250 g Mehl
- 70 g Butter
- 1/2 TL Salz
- 1 Prise Pfeffer
- Eine Handvoll frische Petersilie (oder TK)
- 1/2 TL Backpulver
- 400 ml Milch
- 1 Zwiebel
- 100 g Schinkenspeck
Mehl, Salz, Pfeffer und Backpulver mischen. Butter und Milch dazugeben und mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verarbeiten. Die möglichst klein gewürfelte Zwiebel, die gehackte Petersilie und den feingewürfelten Schinkenspeck unterheben.