Dieses Buch ist ein wahrer Bücherschatz. Der uns viele Kostbarkeiten offenbart. Direkt am Anfang verrät es uns zum Beispiel, dass wir reich sind. Reich an Worten. Denn wir schöpfen jeden Tag aus einem persönlichen Alltagswortschatz, der mit 12.000 bis 16.000 Wörtern prall gefüllt ist. Die gesamte deutsche Schatzkammer quillt mit rund 350.000 Wörtern fast über. Dabei bestehen all diese Worte nur aus 40 Lauten und 30 Buchstaben. Ist das nicht krass?!
Doch woher kommen diese Wörter? Wer erfand Buchstaben und Silben? Weshalb bedeuten sie das, was sie bedeuten? War es schon immer so? Das alles erfahren wir bei einer überraschend spannenden Schatzsuche in die Welt der Wörter.
Von Synonymen, Tabu-Wörtern und Euphemismen
33 Kapitel warten auf uns. Wir lernen, dass es auch andere Arten der Kommunikation gibt als Wörter. Dass auch Tiere sich verständigen. Doch die menschliche Art der Lautaneinanderkettung einmalig ist. Wir entdecken, welch Fülle durch unsere Laute entsteht. Lernen grammatikalische Muster und Wortbausteine kennen. Lautmalerische Wörter, Synonyme, Tabu-Wörter und Euphemismen, Metaphern, Anagramme. Palindrome und Lehnwörter.
Verstehen endlich, was es mit Mitlauten und Selbstlauten auf sich hat. Gewinnen auch bei anderen Eigenheiten der deutschen Sprache endlich den Durchblick. Reisen zu den Anfängen der Wörterbücher. Genießen die Schönheit der Worte. Und erfahren, woher die Worte kommen. Wie sie sich weiterentwickeln. Was Familiennamen bedeuten können. Warum es für alles ein Wort gibt. Wenn auch nicht überall.
Am Rand der Textblöcke überraschen Kommentare mit praktischen Anregungen, Quell-Nachweisen, weiterführender Literatur, Verweisen auf andere Passagen des Buches, Ideen, knappen Erklärungen und Hintergrundwissen.
Ein funkelnder Diamant

Das Wissen um den Bau von Wortwitzen, Rätseln, Spielen und Kontaminationen, wurde hier sehr aufmerksam aufgesogen. Ich befürchte, mit diesem Handwerkszeug werde ich mich vor komödiantischen Überfällen der Jungs bald nicht mehr retten können.
Obwohl Chef (8) und Vizechef (5) grundsätzlich noch nicht zur Zielgruppe des Sachbuches für Kinder ab zehn Jahren gehören, lauschten sie aufmerksam als ich vorlas. Natürlich nicht alles hintereinander. Aber einzelnen Kapitel. Auch verstanden sie naturgemäß noch nicht alles. Aber einiges blieb hängen. Mein Drittklässler hat hierdurch durchaus das ein oder andere kapiert, was die Schule bisher nicht vermitteln konnte.
„Wer denkt sich die Wörter aus“ ist ein sehr spezielles Wörterbuch. Verständlich geschrieben und überraschend. Ein Kindersachbuch, das funkelnd und strahlend aus der Schatzkammer wundervoller Kinderbücher herausragt. Ich empfehle es Eltern, Lehrer*innen, sprachinteressierten Kindern und Jugendlichen, Senioren und überhaupt jedem, der ein wenig mehr über unsere Sprache erfahren möchte.
Noch viel mehr zum Buch und den geplanten Fortsetzungen findet Ihr auf Sprachfutter.de. Dort findet Ihr noch mehr Beispiele und Erklärungen, Spiele und Tipps. Und auch alle Texte zum Anhören!
Alles, was es noch zu wissen gibt:
Titel: Wer denkt sich die Wörter aus? Eine Wort-Schatz-Suche
Geschrieben von: Brigitte Schniggenfittig und Jörg Wagner
Außerdem mit Texten und Ideen von: Lea Hein, Lea Jöhncke, Kai Lorenz, Marcelina Opitz, Michael Reichelt, Wiebke Richter, Sven Staffeldt, Anne Sturm und Marie Tronnier
Illustriert von: Dieter Gilfert
Umschlaggestaltung von: Florian L. Arnold
Genre: Sachbuch für Kinder, Lexikon, Enzyklopädie, Bilderbuch
Themen: Grammatik, Sprachwissenschaft, Germanistik, Sprachgeschichte
Format: Hardcover, 112 Seiten
Verlag: Mirabilis
Erscheinungstermin: 30. September 2021
ISBN: 978-3-9478-5712-8
Preis: 19 €
Altersempfehlung des Verlags: ab 10 Jahren
„Wer denkt sich die Wörter aus?“ beim Verlag: Zum Buch
Entdeckt den grandiosen Buchtrailer: Zum Video auf Youtube
Ich danke dem Mirabilis Verlag für unser kostenloses Rezensionsexemplar.
Das Kleingedruckte zu den weiterführenden Links:
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