Über die Freundin Trend Lounge kam ich zu dem Vergnügen, die neue Zahncreme von blend-a-med (Procter & Gamble) ausprobieren zu dürfen. Die 3D White Luxe mit natürlichem Perlenextrakt soll bei regelmäßiger Verwendung innerhalb von zwei Wochen bis zu 80 Prozent der oberflächlichen Verfärbungen entfernen.
Herstellerversprechen
Das Silica-System und Dinatriumpyrophosphat sollen für weißere Zähne und brillante Glanzeffekte sorgen. Dabei sollen zwei unterschiedlich große Mikro-Putzkörper oberflächliche Verfärbungen entfernen und die Zähne polieren. Außerdem verspricht der Hersteller, dass die Zahnpasta den Zahnschmelz remineralisiert, die Zähne durch Fluoride und essenzielle Mineralien stärkt sowie durch die integrierte Mundspülung ein extra-langes Frischegefühl hinterlässt. Und das, trotz des „angenehmen, milden Karamell-Geschmacks“. Auch in die Zahnzwischenräume soll die Creme eindringen, Beläge entfernen und neuen Verfärbungen sowie der Entstehung von Zahnstein vorbeugen.
Auch verschlafen zu händeln
Die Zahnpastatube aus Plastik enthält 75 ml und kommt in einer Umverpackung aus Pappe daher. Der geriffelte Schraubverschluss lässt sich auch mit feuchten Händen leicht auf- und zudrehen. Während meiner bisherigen vierwöchigen Testphase, fiel mir die Tube weder besonders positiv noch irgendwie negativ auf. Sie lässt sich auch in verschlafenem Zustand gut händeln.
Laut Aufdruck dürfen auch Kinder unter sechs Jahren die Creme verwenden, allerdings empfehlen die Hersteller hier eine maximal erbsengroße Menge zu benutzen. Damit die Kleinen das Zeug nicht verschlucken, sollten sie nur unter Aufsicht putzen. Wird zusätzlich Fluorid aufgenommen, solle man seinen (Zahn-)Arzt befragen. Für weitere Fragen steht die kostenfreie Kundenhotline bereit (0800-5889 196).
Geschmack, Anwendung und Wirkung
Die Creme schimmert im schönsten Sinne perlweiß. Verreibt man sie zwischen den Fingern fühlt sie sich ganz, ganz leicht rau an. Die Konsistenz ist gelartig und doch stabil – nicht zu fest, nicht zu flüssig.
Sie duftet leicht minzig-frisch, und hintergründig nach Vanille. Der Duft erinnert mich ein wenig an vanilliertes Backpulver. Sehr lecker. Genau so schmeckt die „3D White Luxe“ auch. Wie ein milder Minzkaugummi mit leichtem Vanillearoma. Der Nachgeschmack stört nicht und verblasst recht bald.
Während des Putzens entsteht eine angenehme Menge schönen, weißen Schaums, der nach dem Spülen keine fühlbaren Rückstände hinterlässt. Die Zähne fühlen sich gründlich gereinigt an, schön glatt und sauber.
Ich verwende die 3D White Luxe-Zahncreme nun schon etwas über vier Wochen täglich mindestens ein Mal und ich bilde mir tatsächlich ein, dass meine Zähne ein kleinwenig heller schimmern. Allerdings weisen sie in den Zahnzwischenräumen immer noch unschöne dunkle Verfärbungen auf. Wer eine Wunderwaffe sucht, findet sie nicht in dieser Tube.
Nach den vier Wochen ist die Tube noch immer etwas über halbvoll. Die Paste ist also durchaus ergiebig.
Teilweise bedenkliche Zutaten
Die „3D White Luxe“ enthält lediglich 16 Inhaltsstoffe:
- Aqua: Wasser!
- Hydrated Silica: Besser bekannt als Kieselsäure oder Kieselerde
- Sorbitol: Feuchthaltemittel
- Disodium Pyrophosphate: Mineralischer Inhaltsstoff der vor Karies schützen soll. Außerdem wird er als pH-Wert-Regler, Puffersubstanz und Chelatbildner (Chelat = chemische Komplexverbindungen) verwendet.
- Sodium Lauryl Sulfate: Dieses Tensid gilt als scharfes Reinigungsmittel und Fettlöser. Es soll schleimhautreizend und irritierend wirken und ein hohes Allergiepotential bergen. Ihm werden folgende Nebenwirkungen nachgesagt: es soll Heilungsprozesse verzögern, bei Erwachsenen grauen Star auslösen und bei Kindern die Entwicklung der Augen beeinflussen können.
- Sodium Hydroxide: Mineralischer Inhaltsstoff, der als pH-Wert-Regler, Puffersubstanz und Vergällungsmittel verwendet wird. Stark verdünnt gilt er als unbedenklich, kann aber zu Haut- und Augenirritationen führen.
- Cellulose Gum: Pflanzliches oder synthetisches Bindemittel, Filmbildner und Viskositätsregler.
- Aroma.
- Sodium Fluoride: Fluor ist ein Salz, dass auch in unserem Zahnschmelz vorkommt. Ein höherer Fluorgehalt soll positiv auf die Kariesprophylaxe wirken. Gerade in Europa ist die Verwendung von mit Fluor versetzen Produkte noch immer umstritten, da es in höheren Konzentrationen giftig ist. In den USA wird dagegen sogar das Leitungswasser mit Fluor versetzt.
- Sodium Saccharin: Ein Süßstoff, der seit seiner Einführung unter Verdacht steht, krebserregend zu sein. Gering dosiert soll er aber ungefährlich sein.
- Carbomer: Weichmacher der Allergien auslösen kann.
- Xanthan Gum: Ein natürliches Verdickungsmittel.
- Mica: Ein färbendes Mineral, das auch als Glimmer bekannt ist. Es wirkt UV-schützend.
- Limonene: Pflanzliche Duftstoffe.
- CI 77891: Darunter versteht man Titandioxid. Das ist ein weißer, mineralischer Farbstoff mit hoher Deckkraft und starkem Aufhellungsvermögen. Es gilt als ungiftig. Schweizer Forscher warnen allerdings vor Nano-Titandioxid. Laut der kostenfreien Kundenhotline verwendet Procter & Gamble jedoch in keinem seiner Produkte Nano-Teilchen.
- Pearl Powder: Gemahlenes Pulver aus echten Perlen
Ein umstrittener Süßstoff, gesundheitschädliche Sodium Lauryl Sulfate, Fluor, über dessen Zusetzung man sich streiten kann und mehrere Inhaltsstoffe, die im Ruf stehen, Allergien auszulösen. Diese Zutatenliste wirkt auf mich nicht sonderlich beruhigend. Aber zumindest sind laut Verbraucher-Hotline keine Nano-Partikel enthalten. Das ist doch immerhin etwas.
Fazit
Anwendung, Ergiebigkeit, Ergebnis und besonders der Geschmack begeistern mich. Allerdings empfinde ich einige Inhaltstoffe als gruselig. Auch die unverbindliche Preisempfehlung von 2,99 Euro erschreckt bestimmt den ein oder anderen. Deswegen empfehle ich die „3D White Luxe“ von blend-a-med nur bedingt.
Aber so kritisch wie ich, sieht das nicht jeder. ;-)
Ich meine in Zahnpasta sind ja immer relativ zwielichtige Zutaten enthalten. Gefährlich oder extrem gesundheitsschädigend wird keine Zahnpasta sein. Man muss halt gucken, ob der einzelne sie verträgt.
Trotzdem würde ich diese Zahnpasta keinem Kind geben. Da bleib ich doch lieber bei speziellen Sorten für Kinder.