Da mein Liebster sie nicht mit mir schaut, konsumiere ich nur noch wenige Horrorfilmchen. Nun hat mir mein Brüderchen aber mal wieder ein paar ausgeliehen. Auch „Dark Shadows“ war dabei. Und da James *Buffy’s Spike* Masters auf der Darstellerliste stand, nutzte ich den ersten mannfreien Abend zur gemütlichen Gruselsession.
Und gemütlich war es wirklich, denn Spannung, Gänsehaut oder Angstgefühle stellten sich bei mir nicht ein. Eher gingen mir immer wieder folgende Gedanken durch den Kopf: „Hm…neu ist das aber nicht…hab schon besseres Schauspiel gesehen…oha, mal wieder richtig clevere Charaktere…ui, welch überraschende Wendung *ironie*…“ Warum ich das dachte? Nun, dann passt mal auf:
Aufgewacht und aufgepasst
Kate (Jolene Blalock – Star Trek Enterprise) erwacht in einer strahlendweißen, rundherum gepolsterten Irrenhauszelle. Sie weiß nicht wieso, weshalb, warum, wo oder wer sie ist. Minutenlang darf sie ängstlich und verwirrt in der Zelle herum irren bis ein Stromausfall die elektrisch verriegelte Zellentür öffnet. Kate traut sich aus der Zelle und befreit aus einer anderen Zelle Jack (James Marsters – Buffy), der auch nicht weiß wer er ist und wo sie sind.
Die beiden streunen durch die offensichtlich verlassenen Gänge, begleitet von fiesen, unheimlichen Geräuschen. Nicht viel später treffen sie auf Charlie (Marc Winnick) und Stacy (Diahnna Nicole Baxter). Denen geht es gedächtnismäßig auch nicht besser. Die beiden Paare kommen aber nicht zusammen, sind durch ein versperrtes Gitter voneinander getrennt. Getrennt erforschen sie die verwaiste Klinik auf der Suche nach einem Ausgang.
Lauernde Schatten
Kate und Jack entdecken Behandlungsräume und einen weiteren „Insassen“, der kurz darauf aber auch schon wieder die Leinwand verlässt, als die lauernden Schatten ihn töten. Das Adrenalin feuert die beiden dermaßen an, dass das mit einer Kette versperrte Gitter dann doch nicht mehr so unüberwindlich ist. Kate und Jack entkommen dem Schatten und treffen Charlie und Stacy wieder, die in der Zwischenzeit die hübsche, gedächtnislose Amber (Natasha Alam) aufgegabelt haben.
Nun zu fünft, geht die Suche nach einem Ausgang weiter. Aber vollständig sind sie noch nicht. Angekettet in einer Gefängniszelle finden und befreien sie den temperamentvollen Steve (Tony Todd – Final Destination 2 ). Überraschung: Auch er hat keinerlei Erinnerungen. Die Rettung eines gefangenen Mädchens verläuft dagegen nicht so erfolgreich. Nachdem die Truppe nun vollständig ist kann die Suche nach Identität, geheimen Machenschaften und – da war doch was – dem Ausgang, richtig losgehen.
Schöne Füße
Den Sechsen bei der Suche zuzuschauen ist so spannend wie ein Pedikürebesuch. Ab und zu denkt man: „Gleich zwickt sie mich in den Zeh…“ und dann passiert doch nichts. Weder erschreckt uns ein Zwicken, noch pickst uns was und erst recht wird uns nicht weh getan. Die Pediküre hat allerdings den Vorteil, dass wir danach schöne Füße haben.
Regisseur und Drehbuchautor Michael Winnick hat größtenteils unbekannte, hölzern agierende Darsteller engagiert. Und dieser (sein dritter) Film wird wohl auch unbekannt bleiben. Einziger Lichtblick für mich war James Masters, den ich mir einfach immer gerne anschaue.
DVD-Qualität
Außer dem Film, kann ich an der DVD nichts aussetzen. Ton und Bildqualität waren in Ordnung. Sogar Extras gibt es. Den Audiokommentar von Regisseur und Kameramann hab ich mir erspart. Aber ich hätte ihn anhören können.
In einem Making Of erzählen Darsteller und Regiesseur wie toll sie alle zusammen gearbeitet haben und wie super die Dreharbeiten waren. Das Übliche. Der Trailer ist besser als der ganze Film – auch das Übliche. Und in einer Trailershow gibt es neun weitere Vorschauen zu bestaunen.