Florian L. Arnold: „Pirina“

Florian L. Arnold: "Pirina"
„Pirina“

Sie verloren ihre Familien. Flohen vor Krieg, Tyrannei, Faschismus. Nahmen unglaubliche Strapazen auf sich. Reisten in ständiger Lebensgefahr. Ließen Wegefährten hinter sich. Strebten in Richtung der gelobten Stadt am Meer. In ein anderes Land. In den Frieden.

Um sich in einem Haus zu treffen, dessen Namensschilder immer leer blieben. In dem niemand gefunden werden wollte. In dem die Wände dünn waren. Sie glaubten nicht an die Liebe. Und fanden sie doch.

Eine poetische Liebesgeschichte

Florian L. Arnold erzählt in „Pirina“ eine poetische Liebesgeschichte. Eine Geschichte voll Horror; eine Geschichte voll Hoffnung. In dichterischen Sätzen, fast lyrisch, legt er das Schicksal seiner Protagonisten vor unsere Füße. Schreibt es in unser Herz. Berichtet von Tod, Flucht und Schuld. Genauso wie von Mut und Lebenslust, vom Durchhalten und der wahren Liebe.

Ich las mir viele Passagen laut vor. Genoss die wohlgesetzten Worte. Die klangvollen Sätze. Fast wirkt „Pirina“ wie ein 192-seitiges Gedicht. Mal mehr, mal weniger rhythmisch. Doch immer ästhetisch. Kunstvoll. Das mag teilweise verwirren. Zwischen Zeitsprüngen und Gedankengängen verirrte ich mich gar ein wenig. Doch von graden Wegen halte ich wenig. Auch in Arnolds Grafiken, verlor ich mich angenehm.

Keine leichte Lektüre

„Prinina“ ist keine leichte Lektüre. Sie schmeichelt nicht. Sie fordert. Und das zu Recht!

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Eine herzerwärmend Geschichte mit liebenswerten Protagonisten, aber…

„Und jetzt lass uns tanzen“ von Karine Lambert
„Und jetzt lass uns tanzen“ von Karine Lambert

Manchmal mag ich die taumelnd-leichte Melancholie französisch-sprachiger Autoren. Und wenn ich ältere Herrschaften sehe, die Händchen haltend und verliebt durch die Straßen gehen, bekomme ich umgehend feuchte Augen. Damit hatte der zweite Roman der Brüsselerin Karine Lambert grundsätzlich gute Karten bei mir. Dennoch schaffte Und jetzt lass uns tanzen nicht, mich zu packen. Eine herzerwärmend Geschichte mit liebenswerten Protagonisten, aber… weiterlesen

Lucy Inglis: Zwischen Licht und Finsternis

Lucy Inglis: Zwischen Licht und Finsternis
Lucy Inglis: Zwischen Licht und Finsternis

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Die Idee des Jugendromans ist an sich wirklich nett und eigentlich sollte man mit dem Thema (Jugendliche verliebt sich in Unsterblichen und sie retten gemeinsam die Welt) momentan nichts falsch machen können. Dennoch gelingt es der Autorin. Also, das Falschmachen. Lucy Inglis: Zwischen Licht und Finsternis weiterlesen